Quelle: Hochschule - Beruf - Gesellschaft : Ergebnisse der Forschung zum Funktionswandel der Hochschulen ; zehn Jahre Forschungsarbeit
des Wissenschaftlichen Zentrums für Berufs- und Hochschulforschung. Campus Verlag GmbH, 1988, S. 139-160
Quelle: Töchter der Alma Mater: Frauen in der Berufs- und Hochschulforschung. Bärbel Clemens (Hrsg.), Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.), Ayla Neusel (Hrsg.), Barbara Port (Hrsg.). Symposium "Angleichungs- und Differenzierungsprozesse durch Hochschulausbildung - Frauen in der Berufs- und Hochschulforschung"; Frankfurt am Main: Campus Verl. (Campus Forschung), 1986, S. 311-326
Inhalt: Die Verfasserinnen berichten über den Forschungshintergrund und -inhalt des Forschungsprojekts "Lebensgeschichte deutscher Akademikerinnen der Geburtsjahre 1905-1920", das innerhalb der Interdisziplinären Forschungsgruppe Frauenforschung (IFF) der Universität Bielefeld durchgeführt wurde und im Kontext von pädagogisch motivierter Biographieforschung und Frauenforschung angesiedelt ist. Die Punkte (1) Chancen und Behinderungen in Studium und Beruf sowie (2) frauenspezifische Lebensbedingungen: Selbstverständnis und Rollenerwartung, werden ausführlich thematisiert. Zusammenfassend wird festgestellt, daß die Interviewpartnerinnen fast ohne Ausnahme aus der Mittel- und Oberschicht der damaligen Gesellschaft stammen. Aufgrund der ökonomischen und kulturellen Situation ihrer Herkunftsfamilien hatten diese Mädchen einen erheblichen Vorteil gegenüber Kindern anderer Schichten der Bevölkerung bezüglich ihres Zuganges zur Bildung. Ein scheinbar zweites Privileg dieser Gruppe von Frauen resultiert aus den soziohistorischen Bedingungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts, die ihnen die Möglichkeit eröffneten, akademische Karrieren anzustreben. Seit Beginn des Frauenstudiums bis heute sind akademisch gebildete Frauen allerdings Opfer einer doppelten Diskriminierung, erstens unterliegen sie dem gesellschaftlichen Druck, der ihnen geschlechtsspezifische Verhaltensweisen zuweist, zweitens gelingt ihnen der Zugang zu hochqualifizierten beruflichen Positionen häufig nur unter Verzicht auf eine eigene Familie. (TR)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Frau im Management
Titelübersetzung:Women in management
Autor/in:
Jelinek, Mariann
Quelle: Frauenrollen, Kommunikation und Beruf. Käthe Nowacek (Red.), Gertrud Schleicher (Red.). München: Saur (Schriftenreihe / Internationales Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen), 1983, S. 145-161
Inhalt: In dem Beitrag wird das Problem aufgegriffen, daß das Thema Frau im Management bisher kaum bearbeitet wurde. Das wird u. a. damit erklärt, daß sich unter den im Management Tätigen in den USA laut Statistik nur 4,8 v. H. Frauen befanden. Anhand weiterer Statistiken wird nachgewiesen, daß sich diese Zahl in den letzten Jahren kontinuierlich erhöht hat. Deshalb wird die Forderung nach einer Analyse dieses Themas erhoben, wobei gleichzeitig einschränkend festgestellt wird, daß die vorherrschenden Theorien, Begriffe und Paradigmen bisher nur für die Männerwelt zugeschnitten sind. Anhand der Beschreibung neuerer Studien wird die Notwendigkeit neuer Modelle in der Frauenforschung aufgezeigt. (RW)
Schlagwörter:Nordamerika; Beruf; berufstätige Frau; Management; Manager; Akademikerin; USA
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Akademikerinnenarbeitslosigkeit : zur Situation arbeitsloser Hoch- und Fachhochschulabsolventinnen
Titelübersetzung:Unemployment of female university graduates : the situation of unemployed university and technical college graduates
Autor/in:
Biermann, Ingrid; Ziebell, Lindy
Quelle: Frauen an den Universitäten: zur Situation von Studentinnen und Hochschullehrerinnen in der männlichen Wissenschaftshierarchie. Ulla Bock (Hrsg.), Anne Braszeit (Hrsg.), Christiane Schmerl (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1983, S. 125-150
Inhalt: Die Verfasserinnen beschäftigen sich mit Problemen arbeitsloser Akademikerinnen. Dazu ziehen sie die offiziellen Statistiken heran, stützen sich aber auch auf erste Ergebnisse eines nicht abgeschlossenen Forschungsprojekts, das Diskussionen mit betroffenen Frauen beinhaltet. Es werden u.a. behandelt: (1) die Bedeutung der Berufstätigkeit für die beschäftigungslosen Akademikerinnen, (2) ihre Erwartungen an die Berufsrolle und (3) die psychischen Belastungen durch die Arbeitslosigkeit. Fazit der Studie ist, daß Frauen unter der Arbeitslosigkeit ebenso stark leiden wie Männer, in jeder Hinsicht. Die Tatsache, daß Frauenarbeitslosigkeit öffentlich "kein Thema" ist, widerspricht also der wirklichen Lage; insbesondere gilt das für qualifizierte Frauen ohne Arbeit. (HA)
Akademikerinnenarbeitslosigkeit : zur Situation arbeitsloser Hoch- und Fachhochschulabsolventinnen
Titelübersetzung:Unemployment of female academics : the situation of female unemployed graduates of universities and specialized colleges
Autor/in:
Biermann, Ingrid; Zibell, Lindy
Quelle: Frauen im Wissenschaftsbetrieb: Dokumentation und Untersuchung der Situation von Studentinnen und Dozentinnen in Nordrhein-Westfalen. Teil 1-3. Ulla Bock, Anne Braszeit, Christiane Schmerl. Fachtagung "Frauen im Wissenschaftsbetrieb"; Bielefeld, 1982, S. 375-405
Inhalt: Ausgehend davon, daß besonders für arbeitslose Akademikerinnen die Arbeitslosigkeit einen ebenso großen Bruch in der Lebensplanung bedeutet wie für Männer, da der Beruf für sie in der Lebensplanung eine zentrale Rolle spielt, gehen die Verfasserinnen im vorliegenden Beitrag zunächst auf die Probleme der Aussagekraft offizieller Statistiken über die Zahl der Arbeitslosen ein, die aufgrund zu eng gezogener Definitionen von Arbeitslosigkeit einen großen Teil der Arbeitslosen nicht erfassen. Die seit Beginn der 70er Jahre kontinuierlich ansteigende Zahl arbeitsloser Akademiker und Akademikerinnen zeigt eine deutliche Benachteiligung der Frauen bei der Arbeitsplatzvergabe. Das Ausmaß der Arbeitslosigkeit von Akademikerinnen wird, aufgeteilt nach Fachrichtungen, Altersgruppen und Dauer der Arbeitslosigkeit dargestellt und ein Überblick über die Arbeitsmarktlage und den Stand der Vermittlungen im ersten Halbjahr 1980 gegeben. Der zweite Teil des Aufsatzes gibt die Diskussionen mit den betroffenen Frauen wieder. Zunächst werden die Erwartungen zu Beginn des Studiums diskutiert. Bei der Diskussion um den Stellenwert des Berufs für die einzelne Frau geht es zunächst um die Frage, welche Perspektiven sich im Hinblick auf die Berufstätigkeit entwickelt haben, welchen Stellenwert sachliche Interessen, finanzielle Absicherung und Karriereüberlegungen haben. Es zeigt sich, daß die eingeschränkten Möglichkeiten, die im Verlauf des Studiums entwickelten Vorstellungen auch zu verwirklichen, häufig zu der Entscheidung führen, eine Stelle selbst dann anzunehmen, wenn sie den sachlichen Interessen zuwider läuft. Bezüglich der Kombination von Berufstätigkeit und Familien- bzw. Kinderwünschen wird deutlich, daß immer mehr Frauen nicht bereit sind, das als Alternative zu akzeptieren. Gerade die Arbeitsbedingungen von Akademikerinnen lassen jedoch selten eine Kombination von Beruf und Familie zu; die zur Verfügung stehenden Lösungsmöglichkeiten sind nicht zufriedenstellend. Die Verfasserinnen gehen abschließend auf ihr laufendes Projekt zur Situation arbeitsloser Akademikerinnen ein. (SD)
Schlagwörter:Rolle; Akademikerin; Arbeitslosigkeit; Arbeitsvermittlung; Diskriminierung; Arbeitsmarkt; Motivation; Studium; Berufserwartung; Konflikt
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere