Zwischen Networking und Verbandspolitik : Gleichstellungspolitik in der bundesdeutschen Politikwissenschaft
Titelübersetzung:Between networking and interest group policy : equality policy in west German political science
Autor/in:
Abels, Gabriele; Geißel, Brigitte; Seemann, Birgit; Sifft, Stefanie; Wahl, Angelika von
Quelle: Geschlechterverhältnisse im Kontext politischer Transformation. Eva Kreisky (Hrsg.), Birgit Sauer (Hrsg.). Opladen: Westdt. Verl. (Politische Vierteljahresschrift , Sonderheft), 1998, S. 398-408
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Inhalt: Die Politikwissenschaft - und hier insbesondere die deutschsprachige - war lange Zeit gegenüber Versuchen einer feministischen Transformation eine besonders widerständige Disziplin. Erst seit Anfang der 90er Jahre werden von feministischen Politologinnen auch verstärkt Gleichstellungsforderungen formuliert. Der Beitrag zeichnet anhand der Genese und Institutionalisierung feministisch-politologischer Forschungs- und Arbeitsnetzwerke die Gleichstellungspolitik in der BRD nach. Dies geschieht am Beispiel des "Arbeitskreises Politik und Geschlecht" in der DVPW und des "Netzwerk politikwissenschaftlich und politisch arbeitender Frauen". Die Geschichte dieser Institutionalisierung läßt sich dabei teils als Erfolg, teils als Mißerfolg feministischer Interessenpolitik lesen. (pre)
Schlagwörter:Politikwissenschaft; Frauenforschung; Institutionalisierung; Lehre; Gleichstellung; Feminismus; Interessenpolitik; Berufsverband
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Netzwerke und Organisationen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen in der kognitiven und institutionellen Tradition der Soziologie
Titelübersetzung:Women in the cognitive and institutional tradition of sociology
Autor/in:
Honegger, Claudia; Wobbe, Theresa
Quelle: Frauen in der Soziologie: neun Portraits. Claudia Honegger (Hrsg.), Theresa Wobbe (Hrsg.). München: Beck (Beck'sche Reihe), 1998, S. 7-27
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Inhalt: Wie zu Beginn dieses Jahrhunderts spielt die Geschlechterthematik auch heute wieder eine nicht unerhebliche Rolle, wenn über die kulturelle Bedeutung und den Zwiespalt der späten Moderne nachgedacht wird. Mit dieser Verschiebung der kognitiven und sozialen Konstellationen verändert sich auch die Aufmerksamkeit für die Geschichte der wissenschaftlichen Disziplinen. Der Beitrag arbeitet heraus, daß und wie zu den vielen Anfängen der Soziologie auch Frauen gehörten. Rekonstruiert wird eine "vergessene Tradition" im soziologischen Denken. Weiterhin versuchen die Autorinnen, die "Mechanismen des Vergessens" und das Abdrängen der Frauen aus dem akademischen Kontext und Kanon im historischen Zusammenhang zu erklären. (pre)
Schlagwörter:Soziologie; Wissenschaftsgeschichte; historische Entwicklung; Karriere; Feminismus; Institutionalisierung; Geschlechterverhältnis
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gleichheit und/ oder Differenz? : zum Verlauf einer Debatte
Titelübersetzung:Equality and/ or difference? : progress of a debate
Autor/in:
Maihofer, Andrea
Quelle: Geschlechterverhältnisse im Kontext politischer Transformation. Eva Kreisky (Hrsg.), Birgit Sauer (Hrsg.). Opladen: Westdt. Verl. (Politische Vierteljahresschrift , Sonderheft), 1998, S. 155-176
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Inhalt: In der feministischen Debatte um Gleichheit und/oder Differenz unterscheidet und diskutiert die Autorin fünf historische Phasen bei dieser Problemstellung: (1) Gleichheit; (2) Differenz; (3) Gleichheit oder Differenz; (4) Gleichheit und/oder Differenz; (5) Gleichheit und Differenz. Mit diesen Positionen läßt sich grob folgende Entwicklung beschreiben: Während es in der "klassischen" Phase um die Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern oder um die positive nicht-hierarchische Anerkennung der Frau in ihrer Verschiedenheit ging, gewinnt im postmodernen Diskurs der 90er Jahre zunehmend die Frage kultureller Differenzen (also Rasse, Klasse, Ethnizität etc.) an Gewicht. Die Autorin konstatiert nach ihren Ausführungen als Fazit für die Frauenbewegung bzw. -forschung, daß "wir" mit der Frage nach Gleichheit und/oder Differenz an einen aporetischen Punkt angelangt sind, an dem "wir" eingestehen müssen, "daß das Problem nicht zu lösen ist und die einzige Möglichkeit darin besteht, eine ständige kritische Reflexion auf dieses Problem zu institutionalisieren." (pre)
Schlagwörter:Feminismus; Gleichheit; Ungleichheit; Geschlechterverhältnis; Geschlechterforschung; Frauenforschung; historische Entwicklung; Frauenbewegung; Gleichberechtigung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechtertheorie als Fundament feministischer Erkenntnistheorie?
Autor/in:
Krüger, Petra
Quelle: Geschlechtertheorie - Geschlechterforschung : ein interdisziplinäres Kolloquium. Kleine Verlag GmbH (Wissenschaftliche Reihe), 1998, S. 27-40
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Schlagwörter:Geschlechterforschung; Feminismus; Gesellschaftstheorie
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Luce Irigaray: Ethik der sexuellen Differenz : feministische Philosophie jenseits der Dekonstruktion und diesseits der Utopie
Autor/in:
Küster, Friederike
Quelle: Geschlechtertheorie - Geschlechterforschung : ein interdisziplinäres Kolloquium. (Wissenschaftliche Reihe)1998, S. 41-52
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Schlagwörter:Feminismus
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Radikaldemokratie statt Feminismus! : Judith Butlers Kritik der feministischen Definitionsmacht
Autor/in:
Weinbach, Christine
Quelle: Geschlechtertheorie - Geschlechterforschung : ein interdisziplinäres Kolloquium. (Wissenschaftliche Reihe)1998, S. 53-62
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Schlagwörter:Feminismus
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Techniken der Macht moderner Rationalität : zur Beziehung von Herrschaftslogik und Legitimationsfunktionen
Titelübersetzung:Techniques of the power of modern rationality : the relationship between domination logic and legitimation functions
Autor/in:
Kulke, Christine
Quelle: Sozialgeschichte der Informatik: kulturelle Praktiken und Orientierungen. Dirk Siefkes (Hrsg.), Peter Eulenhöfer (Hrsg.), Heike Stach (Hrsg.), Klaus Städtler (Hrsg.). Wiesbaden: Dt. Univ.-Verl. (Studien zur Wissenschafts- und Technikforschung), 1998, S. 135-147
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Inhalt: Wissenschaft und Technik legitimieren sich aus einem allgemeinen Rationalitätsbegriff und -diskurs, dessen Macht sie gleichzeitig dienen. Aus dieser Verflechtung ist - so die These des Beitrags - die fortschreitende Verhärtung der Geschlechterhierarchie und -verhältnisse zu verstehen. Die Autorin fordert deshalb eine Kritik der Kultur der (technischen) Rationalität, die sich nicht selbst dieser Kultur unterwirft. Aus feministischen Ansätzen heraus formuliert sie eine Sicht von Rationalität und Erkenntnis, in der sich Kalkül, Emotionalität, Körperlichkeit und soziale Situiertheit verbinden. Aus dieser Perspektive, die das Gegenüber von Subjekt und Objekt der Erkenntnis (konstruktivistisch) auflöst, kommt Wissenschaft und Technik erst als ein kulturelles Phänomen in den Blick. (pre)
Schlagwörter:Rationalität; Macht; Herrschaft; Alternative; Legitimation; Technik; Feminismus; Geschlechterverhältnis; kulturelle Faktoren; Emotionalität; Körper; Konstruktivismus; Erkenntnistheorie
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Multikulturelle Weiblichkeit? : "Differenzen zwischen Frauen" in der (west)deutschen und US-amerikanischen Frauenforschung
Titelübersetzung:Multicultural femininity? : "differences between women" in (west) German and American research on women
Autor/in:
Gümen, Sedef
Quelle: Kunstreiten auf dem Lipizzaner der Identität: Beiträge zu Kultur und Mentalität. Peter Bettelheim (Hrsg.), Thomas Fritz (Hrsg.), Elfie Pennauer (Hrsg.). Klagenfurt: Wieser, 1998, S. 48-74
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Inhalt: Die Verfasserin vertritt die These, dass das Thema der kulturellen Differenzen zwischen Frauen in der US-amerikanischen und der bundesdeutschen feministischen Diskussion mit unterschiedlichen Gewichtungen und Auslegungen gehandhabt wird, die Ergebnis der jeweiligen Gesellschaftsordnung sind. Sie setzt sich zunächst mit dem Spannungsverhältnis von Demokratie und Differenz in modernen Nationalstaaten auseinander und arbeitet die unterschiedlich ausgeprägten Dimensionen dieses Verhältnisses in den USA und der Bundesrepublik Deutschland heraus. Vor diesem Hintergrund wird die wissenschaftliche Konstruktion von Differenzkategorien in der US-amerikanischen und bundesdeutschen Frauenforschung analysiert. Die Verfasserin zeigt, dass die Behandlung der Unterscheidungskategorien Geschlecht und Ethnizität in den beiden Forschungskontexten tendenziell verschieden gehandhabt wird und dass dies mit dem unterschiedlich ausgelegten Verhältnis zwischen Differenz als sozialer Ungleichheit und Differenz als sozialem Recht auf der gesellschaftspolitischen Ebene im Zusammenhang steht. (ICE2)
Schlagwörter:Frauenforschung; Frauenbewegung; Feminismus; USA; kulturelle Faktoren; Ethnizität; Weiblichkeit; soziale Ungleichheit; Nordamerika
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag