"Multiple jeopardy" und die Bedeutung von Differenz in den Analysen afrikanisch-amerikanischer Wissenschafterinnen
Titelübersetzung:"Multiple jeopardy" and the meaning of difference in analyses of female Afro-American scientists
Autor/in:
Amesberger, Helga; Halbmayr, Brigitte
Quelle: Frauenforschung, feministische Forschung, Gender Studies: Entwicklungen und Perspektiven. Christina Lutter (Hrsg.), Elisabeth Menasse-Wiesbauer (Hrsg.). Wien: Kommissionsverl. d. Österreich. Staatsdruckerei (Materialien zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft), 1999, S. 137-161
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Inhalt: Die Autorinnen diskutieren zwei zentrale Themen aus der Forschungsliteratur von afro-amerikanischen Wissenschaftlerinnen zu Rassismus und Feminismus. Zum einen geht es um die Untersuchung der Multiplität und Simultanität von Diskriminierungsformen ("multiple jeopardy"), zum anderen um die Bedeutung der "Differenz" für den Kampf der Frauen gegen die verschiedenen Formen der Unterdrückung und für den Zusammenhalt der Frauen untereinander. Die Differenz wird in den Auseinandersetzungen afrikanisch-amerikanischer Feministinnen als zentrale Grundlage für die Legitimierung von Dominanz begriffen. Darüber hinaus wird eine Politik der Differenz innerhalb der feministischen Bewegungen auch im Sinne von Widerstand und Empowerment verstanden. Die Autorinnen erörtern abschließend das Verhältnis von Identitäten und Differenz als Gegenentwurf zur "global sisterhood" sowie die erfolgreiche Bildung von Allianzen zwischen Frauen trotz Differenz. (ICI)
Schlagwörter:Wissenschaftler; Rassismus; Afrika; USA; soziale Differenzierung; Unterdrückung; Feminismus; Forschungsansatz; Frauenbewegung; Nordamerika
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Feministische Forschung in Österreich : eine Geschichte zur Fortsetzung
Titelübersetzung:Feminist research in Austria : a history as continuation
Autor/in:
Gehmacher, Johanna; Singer, Mona
Quelle: Frauenforschung, feministische Forschung, Gender Studies: Entwicklungen und Perspektiven. Christina Lutter (Hrsg.), Elisabeth Menasse-Wiesbauer (Hrsg.). Wien: Kommissionsverl. d. Österreich. Staatsdruckerei (Materialien zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft), 1999, S. 19-40
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Inhalt: Die Autorinnen geben einen Überblick über die Entwicklung der feministischen Wissenschaft seit den frühen 70er Jahren und über die gegenwärtige Forschungslage in Österreich, insbesondere im ausseruniversitären Bereich. Es werden die Positionierungen der Geschlechterdifferenz in den Wissenschaften sowie die Bedeutung von Standortgebundenheit und Interessenabhängigkeit im feministischen Diskurs herausgestellt, dessen Kritik sich vor allem gegen Eurozentrismus und Rassismus in der wissenschaftlichen Theorieproduktion richtet. Als die zentralen Paradigmen der feministischen Forschung werden Interdisziplinarität, Kontextualität und Situiertheit bestimmt. Die Autorinnen berichten ferner über die Ergebnisse von Expertinneninterviews zu den spezifischen Forschungsfeldern in Österreich und geben abschließend Empfehlungen für eine effizientere Forschungsförderung im universitären und ausseruniversitären Bereich. (ICI)
Schlagwörter:Feminismus; Geschlechterforschung; Forschungsansatz; Österreich; Wissenschaftsverständnis; Interdisziplinarität; Förderung; Paradigma
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Ein Frauenfachbereich Informatik an der Fachhochschule Darmstadt - als Beispiel einer paradoxen Intervention
Titelübersetzung:Computer science as a women's faculty at Darmstadt Technical College - as an example of a paradox intervention
Autor/in:
Teubner, Ulrike
Quelle: Frauenuniversitäten: Initiativen und Reformprojekte im internationalen Vergleich. Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.), Felicitas Steck (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft), 1997, S. 113-128
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Inhalt: Die Autorin berichtet über die Einrichtung des Frauenfachbereichs 'Informatik' an der Fachhochschule Darmstadt. Sie beschreibt zunächst die allgemeine Benachteiligung von Frauen in technisch-naturwissenschaftlichen Studienfächern, um dann näher auf die Vorgeschichte und organisatorische Umsetzung des Projekts einzugehen. Das Modell der 'doppelten Förderung von Frauen' dient vor allem dazu, die Geschlechterdifferenz beim Zugang zur Technik aufzuheben und zu einer Reform bestehender Studienangebote beizutragen. Insgesamt gilt es, die tradierten Geschlechtsrollen im Sinne unterschiedlicher Identitäts- und Lebenskonzepte zu überwinden und in Bezug auf Wissenschaft und Technik eine reale Gleichberechtigung herzustellen. Auf dem Hintergrund von neueren feministischen Forschungsansätzen diskutiert die Autorin die Ziele einer 'reflexiven Monoedukation' und die 'Ausstiegschancen' aus dem System der Zweigeschlechtlichkeit. (ICI)
Schlagwörter:Hessen; Studium; Geschlechtsrolle; Forschungsansatz; Feminismus; Koedukation; Technik; Informatik; Fachbereich; Förderung
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Studium und Studierende, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Frauenuniversität als paradoxe Intervention : theoretische Überlegungen zur Problematik und zu den Chancen der Geschlechter-Separation
Titelübersetzung:The women's university as paradox intervention : theoretical reflections on the problems and opportunities of gender separation
Autor/in:
Wetterer, Angelika
Quelle: Vorausdenken - Querdenken - Nachdenken: Texte für Ayla Neusel. Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.), Ayla Neusel (Adressat). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1996, S. 263-278
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Inhalt: Die Autorin entwickelt Argumentationen für bzw. gegen die Gründung einer Frauenuniversität, die erstmals 1989 vom 'Arbeitskreis Wissenschaftlerinnen in NRW' vorgeschlagen wurde. Die sehr emotional geführte Debatte stand von Anfang an in einem widersprüchlichen Verhältnis zum Hochschulwesen in der BRD und läßt bei den einzelnen Utopie- und Wunschvorstellungen der Frauen einen 'neuen feministischen Essentialismus' erkennen. Die Autorin diskutiert die Gründung einer Frauenuniversität auf dem Hintergrund von differenztheoretischen Konzepten in der Geschlechterforschung und interpretiert die Debatte als eine 'paradoxe Intervention', d.h. als einen widersprüchlichen Versuch zur Überwindung der Zweigeschlechtlichkeit in politischen und wissenschaftlichen Kontexten. Eine kritische Distanz gegenüber der sozialen Konstruktion der Geschlechterdifferenz ist eine wesentliche Voraussetzung für das Experiment 'Frauenuniversität'. (ICI)
Schlagwörter:Feminismus; Geschlechterverhältnis; soziale Ungleichheit; Bildungschance; soziale Faktoren; Diskussion; Forschungsansatz; Geschlechterforschung
CEWS Kategorie:Hochschulen, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauenforschung in der Raumplanung - Versuch einer Standortbestimmung
Titelübersetzung:Research on women in area development planning - an attempted situation analysis
Autor/in:
Becker, Ruth
Quelle: Vorausdenken - Querdenken - Nachdenken: Texte für Ayla Neusel. Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.), Ayla Neusel (Adressat). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1996, S. 149-170
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Inhalt: An der Universität Dortmund wurde im Wintersemester 1993/94 das neue Fachgebiet 'Frauenforschung und Wohnungswesen in der Raumplanung' eingerichtet. Die Autorin nimmt diese in der Geschichte der deutschen Hochschullandschaft bisher einmalige Tatsache zum Anlaß, die Aufgaben der Frauenforschung in der Raumplanung näher zu bestimmen. Sie entwickelt fünf Grundsätze der feministischen Planung, welche sich auf theoretische Konzepte und empirische Grundlagen sowie auf geeignete Strategien zur Anwendung in der Politik und Planungspraxis beziehen. Im Vordergrund stehen die Fragen, in welcher Weise sich die Ansätze der feministischen Wissenschaftskritik und der sozialwissenschaftlichen Geschlechterforschung auf das handlungsorientierte Fachgebiet 'Raumplanung' übertragen lassen, wie bestehende Herrschaftsstrukturen in der Raumordnung in Frage gestellt und räumliche Umverteilungen eingefordert werden können. (ICI)
Schlagwörter:Raumplanung; Raumordnung; Frauenforschung; Forschungsansatz; Planungspraxis; Planungskonzeption; Feminismus; Handlungsorientierung; soziale Ungleichheit
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Politik der Männer - die Wissenschaft der Männer? : Hoffnung auf ein Ende des Schulterschlusses
Titelübersetzung:Men's politics - men's science? : hope for an end to solidarity
Autor/in:
Kreisky, Eva; Sauer, Birgit
Quelle: Feministische Standpunkte in der Politikwissenschaft: eine Einführung. Eva Kreisky (Hrsg.), Birgit Sauer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl. (Politik der Geschlechterverhältnisse), 1995, S. 9-24
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Inhalt: Der Aufsatz stellt eine Einleitung in die Thematik des Sammelbandes dar, welche sich um feministische Standpunkte in der Politikwissenschaft dreht. Die Autorinnen definieren feministisches Denken als 'transformative Politik', die das Geschlechterverhältnis zum Ausgangspunkt von kritischen Gesellschafts- und Politikanalysen macht und eine Veränderung tradierter Wissenschaftsstrukturen zum Ziel hat. Es werden die feministischen 'Suchbewegungen' hinsichtlich einer Erneuerung der Politikwissenschaft skizziert und der gegenwärtige Wandel von der Frauen- zur Geschlechterforschung beschrieben. In diesem Paradigmenwandel wird das Geschlecht als politische Strukturkategorie verstanden und die Begriffe von Gleichheit oder Freiheit als 'patriarchale Grundmuster politischer Kultur' dekodiert. Da die Trennung von Öffentlichkeit und Privatheit eine wesentliche Voraussetzung des modernen Politikbegriffs darstellt, können Veränderungen in den System- und Akteurperspektiven nur durch eine Aufhebung der Geschlechterasymmetrie in der Politikforschung bewirkt werden. (ICI)
Schlagwörter:Feminismus; Politikwissenschaft; Wissenschaftsverständnis; Begriffsbildung; Patriarchat; Forschungsansatz; Paradigma; politische Theorie; soziale Ungleichheit
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gegen "geschlechtshalbierte Wahrheiten" : feministische Kritik an der Politikwissenschaft im deutschsprachigen Raum
Titelübersetzung:Against "gender-halved truths" : feminist criticism of political science in German-speaking countries
Autor/in:
Kreisky, Eva
Quelle: Feministische Standpunkte in der Politikwissenschaft: eine Einführung. Eva Kreisky (Hrsg.), Birgit Sauer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl. (Politik der Geschlechterverhältnisse), 1995, S. 27-62
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Inhalt: Die Autorin berichtet über den gegenwärtigen Stand der feministischen Kritik an der Politikwissenschaft in Deutschland und Österreich. Sie skizziert die historische Entwicklung der feministischen Auseinandersetzung mit politischen Theorien und entwickelt programmatische Ansatzpunkte für einen politikwissenschaftlichen Diskurs, welcher das Geschlecht als soziale und politische Kategorie begreift und den vorherrschenden Androzentrismus in der Wissenschaft überwindet. Die Autorin setzt sich ferner mit den männlich geprägten Paradigmen in der Politikwissenschaft kritisch auseinander und weist auf erfolgversprechende Ansätze in der Policy-Forschung hin. Abschließend diskutiert sie die gesellschaftspolitischen Problemlagen der Gegenwart auf dem Hintergrund hierarchischer Geschlechterverhältnisse. (ICI)
Schlagwörter:Feminismus; Politikwissenschaft; Wissenschaftsverständnis; Forschungsansatz; Frauenbewegung; politische Theorie; Paradigma; Diskurs; Kritik; soziale Ungleichheit
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Biographieforschung als "Königinnenweg"? : Überlegungen zur Relevanz biographischer Ansätze in der Frauenforschung
Titelübersetzung:Biographical research as the "ideal way"? : reflections on the relevance of biographical approaches in research on women
Autor/in:
Dausien, Bettina
Quelle: Erfahrung mit Methode: Wege sozialwissenschaftlicher Frauenforschung. Angelika Diezinger (Hrsg.), Hedwig Kitzer (Hrsg.), Ingrid Anker (Hrsg.), Irma Bingel (Hrsg.), Erika Haas (Hrsg.), Simone Odierna (Hrsg.). Freiburg im Breisgau: Kore (Forum Frauenforschung : Schriftenreihe der Sektion Frauenforschung in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie), 1994, S. 129-153
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Inhalt: Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Frage nach dem Stellenwert biographischer Forschung im Rahmen feministischer Sozialwissenschaft. Die Verfasserin zeichnet Entstehungslinien der Biographieforschung nach, arbeitet Schwerpunkte dieses Forschungsparadigmas heraus und formuliert Ansatzpunkte einer feministischen Biographieforschung. Als leitendes methodologisches Hintergrundkonzept wird die abduktive Grundidee der "Grounded Theory" gesehen, die sich für komplexe, auf Subjektivität und Handlungszusammenhänge bezogene Forschungsprobleme anbietet. Subjektivität als Anknüpfungspunkt der Biographieforschung macht die Affinität dieser Forschungslogik mit dem Forschungsinteresse der Frauenforschung deutlich. Verengte Identitäts- und Sozialisationskonzepte in der feministischen Theorie können durch eine feministische Biographieforschung überwunden werden. Biographie als theoretisches Konzept thematisiert die subjektive Aneignung und Konstruktion von Gesellschaft ebenso wie die gesellschaftliche Konstitution von Subjektivität. (ICE2)
Schlagwörter:Frauenforschung; Biographie; Forschungsansatz; Feminismus; biographische Methode; Subjektivität
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Prisoner of gender" or "prisoner of discourse"? : diskurstheoretische Analyse sozialwissenschaftlicher Daten
Titelübersetzung:"Prisoner of gender" or "prisoner of discourse"? : discourse-theory analysis of social science data
Autor/in:
Seitz, Rita
Quelle: Erfahrung mit Methode: Wege sozialwissenschaftlicher Frauenforschung. Angelika Diezinger (Hrsg.), Hedwig Kitzer (Hrsg.), Ingrid Anker (Hrsg.), Irma Bingel (Hrsg.), Erika Haas (Hrsg.), Simone Odierna (Hrsg.). Freiburg im Breisgau: Kore (Forum Frauenforschung : Schriftenreihe der Sektion Frauenforschung in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie), 1994, S. 183-199
Details
Inhalt: Die Verfasserin stellt die Diskursanalyse als aus dem erkenntnistheoretischen Interesse des Konstruktivismus entwickelte Methode vor, die aufzeigen soll, wie soziale Realität in Texten abgebildet wird. Aufgrund der Möglichkeiten der Diskursanalyse auf dem Gebiet der Dekonstruktion herrschender Diskurse und Machtverhältnisse wird das diskursanalytische Vorgehen als wesentlicher methodischer Beitrag für die Weiterentwicklung der feministischen Forschung gewertet. Die Verfasserin erläutert die einzelnen Schritte einer Diskursanalyse und arbeitet Banalität und Formalismus als immanente Probleme dieses Ansatzes im sozialwissenschaftlichen Forschungsalltag heraus. (ICE2)
Schlagwörter:Frauenforschung; Feminismus; Forschungsansatz; Diskurs; Analyse
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag