Der Konflikt Familie und Erwerbsarbeit : die Situation in West- und Ostdeutschland
Titelübersetzung:The conflict between the family and gainful work : the situation in west and east Germany
Autor/in:
Schulze Buschoff, Karin
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 14 (1996) H. 1/2, S. 115-127
Inhalt: Auf dem Hintergrund der deutschen Wiedervereinigung und der darauf folgenden Transformationsphase skizziert der Beitrag die sich in den letzten Jahren vollziehenden, vor allem die Bereiche Familie und Erwerbsarbeit bestimmenden Differenzierungsprozesse. Diese äußern sich darin, daß zusätzlich zur Normalbiografie, zum Normalarbeitsverhältnis und zur Normalfamilie sich neue Muster von Haushalts- und Erwerbskonstellationen etabliert haben. Der Beitrag thematisiert diese Situation in Westdeutschland im Vergleich zu den neuen Bundesländern und untersucht, in welcher Weise die westdeutschen Trends im Rahmen der Zusammenführung der beiden unterschiedlichen Gesellschaften das Verhältnis von Familie und Erwerbsarbeit in den neuen Bundesländern beeinflußt haben. Empirische Daten zur Erwerbsbeteilung im Familienkontext sowie zu realen und präferierten Arbeitszeiten im Familienkontext werden vorgestellt. Selbst wenn sich auch in den neuen Bundesländern die Ausdifferenzierung von Lebensmustern und -verläufen ähnlich wie in Westdeutschland weiter fortsetzen wird, so ist jedoch das unterschiedliche Rollenverständnis der Frau in Beruf und Familie der alten DDR zu Zeit noch dafür verantwortlich, daß sich Arbeitszeitmuster und -präferenzen ost- und westdeutschen Mütter wesentlich unterscheiden. (ICH)
Schlagwörter:Berufstätigkeit; Erwerbstätigkeit; Familie; neue Bundesländer; alte Bundesländer; berufstätige Frau; Frauenerwerbstätigkeit; Wende; Konflikt; Pluralismus; soziale Differenzierung
CEWS Kategorie:Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Einstellung zur Berufstätigkeit der Frau: steigende Zustimmung im Osten, Stagnation im Westen
Titelübersetzung:Attitude towards gainful occupations of women: increasing agreement in east Germany, stagnation in west Germany
Autor/in:
Braun, Michael
Quelle: Informationsdienst Soziale Indikatoren, (1995) 13, S 6-9
Inhalt: 'Eine der ausgeprägtesten gesellschaftlichen Veränderungen der letzten Jahzehnte betrifft die Rolle der Frau in Familie und Beruf. Zu nennen ist hier in erster Linie der Anstieg der Frauenerwerbstätigkeit, insbesondere der von Müttern kleiner Kinder. Weitere auffällige Entwicklungen im Bereich der Familie hängen mit der sich wandelnden Rolle der Frau zusammen bzw. wirken auf diese zurück, wie etwa die Zunahme nichtehelicher Formen des Zusammenlebens, die Zunahme der Ehescheidungen, die Abnahme der Geburtenzahlen sowie die Zunahme sogenannter unvollständiger Familien, in denen in der Regel die Frau alleine für die Erziehung der Kinder verantwortlich ist. Veränderungen dieser Art haben in allen industriellen Gesellschaften stattgefunden - allerdings mit unterschiedlicher Geschwindigkeit. Parallel zu diesen Änderungen des tatsächlichen Verhaltens ist in allen Ländern, in denen entsprechende Daten erhoben wurden, auch ein nachhaltiger Einstellungswandel zu beobachten. Diese Einstellungen können eine Konsequenz des Verhaltens sein, sie sind aber auch eine wesentliche Voraussetzung für eine Fortsetzung der allmählichen Entwicklung hin zu einer faktischen Gleichstellung der Frau. Es ist daher - auch unabhängig vom tatsächlichen Verhalten - wichtig, wie sich die Menschen in West- und Ostdeutschland in diesem Einstellungskomplex unterscheiden, wie sich die Einstellungen in den letzten Jahren in Deutschland entwickelt haben und in welche Richtung sie sich voraussichtlich in der Zukunft entwickeln werden.' (Autorenreferat)
Schlagwörter:alte Bundesländer; education; attitude; old federal states; ökonomischer Wert; Familie; working woman; gender role; Erziehung; Federal Republic of Germany; Geschlechtsrolle; Berufstätigkeit; Kind; family; child; neue Bundesländer; gainful occupation; New Federal States; berufstätige Frau; economic value; Einstellung
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Anpassung, Verweigerung und Widerspruch - nun lebenslang? : zur Situation und zu Erfahrungen von Wissenschaftlerinnen (Ost) in der Phase der Umstrukturierung der Hochschulen in Berlin und Brandenburg
Titelübersetzung:Adaptation, refusal and contradiction - now throughout life? : the situation and experiences of female scientists (east) in the phase of restructuring of universities in Berlin and Brandenburg
Autor/in:
Baume, Brita; Felber, Christina
Quelle: Berliner Debatte Initial : Zeitschrift für sozialwissenschaftlichen Diskurs, (1994) Nr. 4, S. 53-63
Inhalt: Die personelle Erneuerung der Hochschulen in den neuen Bundesländern war und ist ein beispielloser Vorgang. Ausgangspunkt der vorliegenden Untersuchung ist dieser Transformationsprozeß an den Hochschulen in den neuen Bundesländern, der zunächst in seinen hochschulpolitischen und seinen personellen Veränderungen charakterisiert wird. Erfragt und beschrieben wird, wie dieser Prozeß von den Wissenschaftlerinnen erlebt wird, und wie sie handeln, um der ungewohnten Situation, den anders strukturierten Zwängen und Anforderungen gerecht zu werden. In Mittelpunkt stehen die Modifikationen ihrer Verhaltensmuster, Wertungskriterien und Verhaltensstrategien, mit denen sie die erlebten Biographie- bzw. Karrierebrüche und Sinnkrisen verarbeiten. Ausgewertet werden Interviews von 1993 und Ergebnisse einer schriftlichen Befragung zu folgenden Aspekten: Die allgemeine Situation der Ost-Wissenschaftlerinnen; zum beruflichen Selbstverständnis und zu Demokratieerfahrungen während der Umstrukturierung; zur "Vereinbarkeit" von Beruf und Familie. (pmb)
Schlagwörter:neue Bundesländer; Arbeitsmarkt; Berlin; Brandenburg; Transformation; Karriere; Beruf; Familie
CEWS Kategorie:Hochschulen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Der demographische Wandel in den neuen Bundesländern: Familiengründung nach der Wende: Aufschub oder Verzicht?
Titelübersetzung:Demographic change in the new Bundesländer: family formation after the political transformation: postponement or renunciation?
Autor/in:
Mau, Steffen
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 6 (1994) 3, S 197-220
Inhalt: Ausgangspunkt des vorliegenden Aufsatzes ist der Rückgang der Geburten und Eheschließungen in den neuen Bundesländern, der mit dem Zusammenbruch der DDR und den derzeitigen Transformationsproblemen in Zusammenhang steht. Zunächst wird versucht, die Bedeutung von Familie und Familiengründung in der DDR zu bestimmen. Danach soll der eruptive Wandel der Bevölkerungsweise in den neuen Bundesländern aufgezeigt und ansatzweise erklärt werden. Eine pointierte Ausgangsfrage lautet, ob der gegenwärtige Rückgang der Geburten Ausdruck des Verzichts oder des Aufschubs von Fertilitätsprozessen darstellt. Es wird also untersucht, ob die Familiengründung lediglich verschoben wird oder ob sich die neuen Bundesländer in einer Art von demographischem Notstand befinden. Dem Thema der Familiengründung nähert sich der Autor auf Struktur- und auf Individualebene, damit erkennbar wird, in welchem Spannungsfeld familiales und generatives Verhalten stattfindet. Als weiterer Punkt wird das Verhältnis von Frauenerwerbstätigkeit und Familienbildung diskutiert. (SH2)
Schlagwörter:women's employment; Geburtenrückgang; generatives Verhalten; evaluation; Familiengründung; population; wedding; Heirat; Familie; reproductive behavior; Federal Republic of Germany; family formation; declining birth rate; family; neue Bundesländer; Bevölkerung; New Federal States; Frauenerwerbstätigkeit; Bewertung
SSOAR Kategorie:Demographie, Bevölkerungswissenschaft, Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Bevölkerung
"Als Frau ist man sowieso ein bißchen gehandicapt..." : die Situation von Akademikerinnen in den neuen Bundesländern
Titelübersetzung:"As a woman you have a slight handicap anyway..." : the situation of female academics in the new Bundesländer
Autor/in:
Rappensperger, Gabriele; Spieß, Erika
Quelle: Mitteilungen / Sonderforschungsbereich 333 "Entwicklungsperspektiven von Arbeit" der Universität München, (1993) Nr. 6, S. 23-42
Inhalt: Ausgehend von der Feststellung, daß in den neuen Bundesländern seit der Wiedervereinigung ein drastischer Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen ist, von dem vor allem die Frauen betroffen sind, wird in dem Beitrag dargestellt, wie sich bei Akademikerinnen in den neuen Bundesländern der Transformationsprozeß auf die Wahrnehmung ihres Berufseinstiegs und ihres Berufsverlaufs auswirkt. Nach einer kurzen Darstellung der beruflichen Situation der Frauen in Ost und West vor der Wiedervereinigung werden die Veränderungen nach der Wiedervereinigung skizziert. Im Zentrum des Interesses steht dabei die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Im empirischen Teil werden dazu die subjektiven Eindrücke und Perspektiven junger Berufseinsteigerinnen berichtet. Insgesamt wird deutlich, daß sich durch die Wiedervereinigung die Situation der berufstätigen Frauen verschlechtert hat und daß die Frauen kein positives Handlungsleitbild haben. Unter Entscheidungszwang gestellt sind die jungen Frauen zunehmend bereit, ihre beruflichen Ansprüche zugunsten zukünftiger Familienplanung zurückzustellen. (ICA)
Schlagwörter:berufstätige Frau; Berufstätigkeit; neue Bundesländer; Akademikerin; Arbeitslosigkeit; Berufseinmündung; Berufsverlauf; Karriere; Familie
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Hochschulabsolventinnen nach der Wende : Chancen und Risiken beim Berufseinstieg
Titelübersetzung:Female university graduates after the political transformation : opportunities and risks at the start of a career
Autor/in:
Stein, Ruth Heidi; Fritsch, Rainer
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, (1993) H. 3, S. 323-337
Inhalt: "Der gesellschaftliche Wandel in den neuen Bundesländern beeinflußt in erheblichem Maße den Berufseinstieg von Hochschulabsolventinnen und -absolventen, die ihr Studium unter DDR-Bedingungen begonnen und nach der 'Wende' abgeschlossen haben. In einer Befragung von Absolventen der Jahrgänge 1990 und 1991 von verschiedenen Hochschulen und Fachrichtungen in allen neuen Ländern wird der Prozeß der Berufsfindung unter den veränderten Bedingungen untersucht. Dabei wird der Frage besondere Aufmerksamkeit geschenkt, ob und inwieweit sich die Chancen und Bedingungen für die Berufstätigkeit von Frauen mit einer Hochschulbildung gewandelt haben." (Autorenreferat, IAB-Doku)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Netzwerke zwischen Frauengenerationen in ostdeutschen Familien
Titelübersetzung:Networks between generations of women in east German families
Autor/in:
Wald, Renate
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 5 (1993) 3, S 249-281
Inhalt: In dem vorliegenden Beitrag werden zunächst Charakteristika der Verwandtschaftsbeziehungen in modernen Industriegesellschaften nachgezeichnet; dazu werden Untersuchungsbefunde herangezogen, die erklärungskräftig erscheinen für den Zusammenhang und Zusammenhalt der Generationen und speziell der Netzwerke zwischen Frauen verschiedener Generationen in Ostdeutschland. Einige Beispiele innovativer Verarbeitung des gesellschaftlichen Umbruchs durch Frauen in Beruf und Familie schließen den Beitrag ab. (TL2)
Schlagwörter:Federal Republic of Germany; woman; situation; generation; family; neue Bundesländer; Situation; Generation; New Federal States; Familie
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Bevölkerung