Quelle: Deutsches Institut für Menschenrechte; Berlin (Studie / Deutsches Institut für Menschenrechte), 2005. 28 S
Inhalt: Die Studie präsentiert die Ergebnisse eines Forschungsprojekts am Deutschen Institut für Menschenrechte. Thematisiert werden die mangelnde Identifikation und Anerkennung der Ressourcen von Flüchtlingsfrauen sowie deren weitgehender Ausschluss vom Arbeitsmarkt und von beruflicher Qualifikation. Die Publikation empfiehlt konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Lage der Flüchtlingsfrauen.
Schlagwörter:Migration; migration; woman; Flüchtling; refugee; Flüchtlingsrecht; refugee law; soziale Integration; social integration; Diskriminierung; discrimination; berufliche Integration; occupational integration; Bildungschance; educational opportunity; soziale Lage; social situation; wirtschaftliche Lage; economic situation; Arbeitsrecht; labor law; Integrationspolitik; integration policy; Ausländerrecht; law on aliens; Federal Republic of Germany; Migrantin
SSOAR Kategorie:Migration, Recht, Frauen- und Geschlechterforschung
Besonderheiten der Zeitverwendung von Frauen und Männern
Autor/in:
Sellach, Brigitte; Enders-Dragässer, Uta; Libuda-Köster, Astrid
Quelle: Gesellschaft für Sozialwissenschaftliche Frauenforschung e.V.; Institut für Projektevaluation und sozialwissenschaftliche Datenerhebung; Frankfurt am Main, 2005. 16 S
Schlagwörter:Erwerbsarbeit; social policy; Zeitverwendung; Zeit; activity; time budgeting; Handlungsspielraum; life situation; Mann; woman; gainful work; Lebenssituation; Aktivität; man; Sozialpolitik; time; scope of action
SSOAR Kategorie:Freizeitforschung, Freizeitsoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
"Dass die Leute uns nich' alle über einen Kamm scheren": Männer in Wohnungsnot ; eine qualitative Untersuchung zu Deutungsmustern und Lebenslagen bei männlichen Wohnungsnotfällen
Quelle: Gesellschaft für Sozialwissenschaftliche Frauenforschung e.V.; Forschungsverbund Wohnungslosigkeit und Hilfen in Wohnungsnotfällen; Frankfurt am Main, 2005. 192 S
Inhalt: "Die grundlegende Hypothese dieser Forschungsarbeit ist, dass auch marginalisierte Männer nicht außerhalb der bestehenden Geschlechterordnung zu verorten sind. Männliche Wohnungslose weisen einen massiven Mangel an Ressourcen auf. Sie sind im Rahmen komplexer Pauperisierungsformen meist nicht nur durch die Wohnungslosigkeit, sondern in ihren Handlungsmöglichkeiten gleichzeitig auch durch extreme Armut, Ausschluss aus dem Erwerbsleben, Abbruch sozialer Bindungen und intimer Beziehungen und durch seelische und körperliche Krankheit erheblich eingeschränkt. Gleichwohl ist im Sinne eines 'Doing Gender' im Rahmen sozialkonstruktiver Männerforschung davon auszugehen, dass sie weiterhin kompetente Geschlechterkonstrukteure bleiben, die nach Maßgabe ihrer Lebenslage versuchen, aktiv Männlichkeit zu konstruieren. Der männliche Habitus und die Orientierung an der hegemonialen Männlichkeit leiten dieses Handeln an und schaffen damit teilweise Spielräume, die gegenüber denen von wohnungslosen Frauen größer sein können. Allerdings dürfen solche Konstruktionsprozesse nicht voluntaristisch ausschließlich als Handlungsoptionen gesehen werden: Der männliche Habitus verhindert auch soziale Praktiken, die zur Lösung von Problemen erfolgversprechender wären, weil sie einer Konstruktion von Männlichkeit widersprechen. In diesen Habitus sind Deutungs- und Handlungsmuster eingelassen, die die Wahrnehmung der Welt und die soziale Praxis bestimmen; im Produktiven wie im Restriktiven. Auch wohnungslose Männer machen zwar ihre eigene Geschichte, aber sie machen sie nicht aus freien Stücken. Mit dieser Untersuchung ist die Hoffnung verbunden, dass sie zum Verstehen des männlichen Habitus von Wohnungslosen und das durch ihn generierte Handeln beitragen und damit den Blick auf die Ressourcen und auf die Restriktionen dieser Männer schärfen kann. Und die Hoffnung, dass daran ein Hilfesystem ansetzen kann, das in einem analytischen Sinne geschlechtssensibel ausgerichtet ist, das sein Hilfsangebot an wohnungslose Männer an deren spezifischen Bedarf und deren Lebenslage als Wohnungslose und als Männer ausrichtet." (Textauszug)
Engendering development in Muslim societies: actors, discourses and networks in Malaysia, Senegal and Sudan
Titelübersetzung:Geschlechtsspezifische Entwicklungsförderung in muslimischen Gesellschaften: Akteure, Diskurse und Netzwerke in Malaysia, Senegal und Sudan
Autor/in:
Nageeb, Salma; Sieveking, Nadine; Spiegel, Anna
Quelle: Universität Bielefeld, Fak. für Soziologie, Forschungsschwerpunkt Entwicklungssoziologie; Bielefeld (Working Paper / Universität Bielefeld, Fakultät für Soziologie, Forschungsschwerpunkt Entwicklungssoziologie, 353), 2005. 35 S
Inhalt: Der Beitrag gibt einen Überblick über ein Forschungsprojekt, das sich mit der Verbreitung und Anwendung von Entwicklungskonzepten und -diskursen zu Geschlechtergleichheit, Armut sowie Menschenrechten beschäftigt und so den Einfluss kulturellen Kräfte auf den Prozess der sozialen Transformation auf lokaler und globaler Ebene untersucht. Dabei konzentrieren sich die Ausführungen auf die Ergebnisse der Feldforschungen in den muslimischen Gesellschaften von Malaysia, Senegal und Sudan. Im Mittelpunkt stehen die translokalen Netzwerke und Verbindungen von nichtstaatlichen Organisationen, die sich mit der Situation der Frauen auseinandersetzen. Auf diese Weise entstehen im Kontext der islamischen Identität von Gesellschaften Verhandlungsprozesse, die translokale Räume konstituieren. Der erste Abschnitt beschreibt die Hauptentwicklungskonzepte zu Frauenrechten und Islamisierung, die seitens zivilgesellschaftlicher Organisationen in Malaysia lokal verhandelt werden, wodurch die Verbindung zu einem globalen Entwicklungsdiskurs hergestellt wird. Das ostasiatische Land zeichnet sich nämlich durch eine ausgeprägte soziale Polarisation (Einkommensungleichheit, Rolle der Frau) aus. Der zweite Abschnitt erörtert die Installierung globaler Entwicklungskonzepte im Senegal, wobei der Schwerpunkt hier auf den Aspekten der Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern sowie den lokalen Frauenverbänden liegt. Der dritte Abschnitt stellt abschließend die politische Ausgangslage und die Arbeitsfelder von 'Frauen-NGOs' im bürgerkriegsgeschüttelten Sudan dar, die sich um Demokratisierung, die Verhinderung von Gewalt gegen Frauen, Frieden sowie Armutsbekämpfung bemühen. (ICG2)
Schlagwörter:Entwicklungsstrategie; development strategy; Entwicklungsförderung; promotion of development; Malaysia; Malaysia; Senegal; Senegal; Sudan; Sudan; Menschenrechte; human rights; Armut; poverty; Gleichberechtigung; equality of rights; Geschlechtsrolle; gender role; woman; islamische Gesellschaft; Islamic society; internationale Organisation; international organization; internationale Hilfe; international aid; nichtstaatliche Organisation; non-governmental organization; Netzwerk; network; sozialer Wandel; social change; sozialer Status; social status; Modernisierung; modernization; Frauenorganisation; women's organization; Frauenförderung; advancement of women; Südostasien; Southeast Asia; Entwicklungsland; developing country; Asien; Asia; Westafrika; West Africa; frankophones Afrika; French-speaking Africa; Afrika südlich der Sahara; Africa South of the Sahara; Afrika; Africa; Ostafrika; East Africa; arabische Länder; Arab countries
SSOAR Kategorie:Entwicklungsländersoziologie, Entwicklungssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Moving from gender in the economy of care to gender relations in negotiating well being: changing environments, new conceptualisations and methodologies
Autor/in:
Achieng', Roseline M.
Quelle: Universität Bielefeld, Fak. für Soziologie, Forschungsschwerpunkt Entwicklungssoziologie; Bielefeld (Working Paper / Universität Bielefeld, Fakultät für Soziologie, Forschungsschwerpunkt Entwicklungssoziologie, 350), 2005. 28 S
Inhalt: "Is the economy of care still a good conceptualisation for the changes currently occurring in sub-
Saharan Africa? Why is there a persistent invisibility of women and their contributions to both
the reproduction and production work in society? Why is it that despite the change in gender
roles, there is a persistent non dynamic change in gender power relations that pervade social
relations of production and reproduction?
The work at hand is a contribution that sets out to develop new conceptualisations, methodologies
and issues for research. It is an attempt to formulate new conceptualisations of gender relations
beyond the household but which are in close intersection with household economies. This
interface, as I would like to construe of it, is an intersection of the household and other social
institutions like the market and the public sphere. How these social institutions intersect and how
this affects decisions on who does what, when, with whom, with what, why and how things are to
be done, are conceptual and methodological issues that will be here analysed.
The point of departure is that in Africa, relations between men and women at the social, economic
and political spheres are undergoing specific and significant transformations. However, despite
the specificities of the changes to a given situation and everyday realities as experienced by social
groups in a given context, there has been little research on how inter-linkages at different levels
do occur. Moreover, these specificities show commonalities, necessitating the development of
concepts that cut across the geographical divide.
The central problem addressed by this paper is that of combining context specific, historically
relevant but cross cutting (comparative) analytical lenses that address the changing nature of
gender relations. This new way of looking further addresses the need for a re-conceptualisation of
household economies by moving them to the contours of both the markets and the public sphere
and interlinking them in order to tease out the continuities and discontinuities there of. The paper
thus recognizes that although the economy of care is a good starting point, it has however failed
to capture in its entirety the changing gender power relations in negotiating well being by
securing entitlement to livelihood at the different but interlinked spheres of social life. As such
therefore, the paper proposes a re-conceptualisation of gender in the economy of care to the
analysis of gender relations in the negotiation of well being.
I further illustrate why the concept of negotiating well being and the gender power relations there
in, is a much wider and relevant concept to the changing African everyday realities. I argue that
once we adopt the concept of negotiating well being, then, it will be of necessity to redirect some
of our epistemological and consequently conceptual and methodological approaches. It is through
doing this that we may begin to appreciate the social realities as they present themselves to us." (author's abstract)
Schlagwörter:Afrika südlich der Sahara; Africa South of the Sahara; woman; Geschlechterverhältnis; gender relations; Geschlechtsrolle; gender role; Reproduktion; reproduction; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Eigenarbeit; self-initiated work; soziale Ungleichheit; social inequality; soziale Beziehungen; social relations
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Entwicklungsländersoziologie, Entwicklungssoziologie
Negotiating development: translocal gendered spaces in Muslim societies ; a methodology paper
Titelübersetzung:Entwicklung aushandeln: translokale geschlechter-orientierte Räume in muslimischen Gesellschaften ; ein methodologisches Arbeitspapier
Autor/in:
Nageeb, Salma A.
Quelle: Universität Bielefeld, Fak. für Soziologie, Forschungsschwerpunkt Entwicklungssoziologie; Bielefeld (Working Paper / Universität Bielefeld, Fakultät für Soziologie, Forschungsschwerpunkt Entwicklungssoziologie, 354), 2005. 20 S
Inhalt: Der Beitrag präsentiert und diskutiert den methodologischen Rahmen eines Forschungsprojektes zur Untersuchung der Verhandlung von Entwicklungskonzepten und -visionen in Südostasien sowie Ost- und Westafrika, die einen unterschiedlichen Grad des Islamisierungsprozesses aufweisen. Im Mittelpunkt stehen dabei der Kontext translokaler geschlechter-orientierter Räume der muslimischen Gesellschaften und die dort auftretenden Verbindungen bzw. Interaktionen zwischen den kulturellen Kategorien der muslimischen und der westlichen Welt. Das Aufeinandertreffen unterschiedlicher kultureller Ausrichtungen umfasst translokale Netzwerke von NGOs, Frauenbewegungen sowie -netzwerke, internationale Entwicklungsorganisationen bzw. -gruppen und deren Entwicklungskonzepte zu Menschenrechten, Armutsbekämpfung oder Geschlechtergleichheit. Die Ausführungen gliedern sich in die Erörterung der drei maßgeblichen methodologischen Vorgehensweisen zur Untersuchung der Lokalisation globaler Entwicklungskonzepte, die schließlich die Konstitution translokaler Räume in muslimischen Gesellschaften bewirken: (1) die soziologische Perspektive bei der empirischen Betrachtung der Verhandlung, (2) die wissenschaftliche Herangehensweise an den Forschungsgegenstand der Islamisierung durch eine translokal erzeugte Perspektive sowie (3) die Konstitution des Raumes im Kontext der Translokalität. (ICG)
Schlagwörter:Ostafrika; islamism; Frauenbewegung; Gleichstellung; Islamic society; Menschenrechte; image of women; Asia; non-governmental organization; combating poverty; Afrika südlich der Sahara; gender role; Armutsbekämpfung; East Africa; Western world; Africa; Geschlechtsrolle; westliche Welt; Asien; Southeast Asia; social space; Transkulturalität; Afrika; West Africa; women's movement; internationale Organisation; Südostasien; cross-culturality; advancement of women; promotion of development; development strategy; Frauenbild; human rights; woman; Islamismus; international organization; Entwicklungsstrategie; sozialer Raum; Entwicklungsland; nichtstaatliche Organisation; Entwicklungsförderung; Frauenförderung; affirmative action; islamische Gesellschaft; Westafrika; Africa South of the Sahara; developing country
SSOAR Kategorie:Ethnologie, Kulturanthropologie, Ethnosoziologie, Entwicklungsländersoziologie, Entwicklungssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Titelübersetzung:Öffentliche Bereiche, öffentlicher Islam und Modernitäten
Autor/in:
Spiegel, Anna
Quelle: Universität Bielefeld, Fak. für Soziologie, Forschungsschwerpunkt Entwicklungssoziologie; Bielefeld (Working Paper / Universität Bielefeld, Fakultät für Soziologie, Forschungsschwerpunkt Entwicklungssoziologie, 347), 2005. 31 S
Inhalt: Der Bericht beinhaltet die Diskussionen und Ergebnisse des Workshops 'Öffentliche Bereiche, öffentlicher Islam und Modernitäten', der im Oktober 2002 an der Universität Bielefeld stattfindet. Das Ziel des Austausches ist die Auflösung der klassischen Dichotomie von Tradition und Modernität im Kontext der Religion und hier insbesondere des Islams, der regelmäßig mit Tradition und prä-modernem Leben in Verbindung gebracht wird. Statt dessen gilt es, die wachsende Bedeutung religiöser Organisationen als Akteure im öffentlichen Bereich in Bezug zu den inneren Dynamiken der Globalisierung und somit der Modernität anzusehen. Die Präsentationen der Teilnehmer basieren auf empirischen Feldforschungen in muslimischen Gesellschaften und werfen Fragen über die spezifische Konstitution des öffentlichen Bereiches im Rahmen der Bedeutung politischer Religion in einer globalisierten Welt auf. Methodologische Aspekte wie die vergleichende Soziologie und theoretische Fragen nach den klassischen Konzepten des öffentlichen Bereichs bzw. des sozialen Raums werden hierbei aus einem kritischen post-kolonialen Blickwinkel diskutiert. Auf diese Weise finden auch die historischen Bedingungen des Prozesses der Wissensproduktion, die diesen Konzepten zugrunde liegen, Berücksichtigung. Dem gemäß gliedern sich die Ausführungen in die folgenden Themen: (1) die gegenwärtigen Debatten in der Entwicklungssoziologie zu den Untersuchungsgegenständen öffentlicher Bereich, Zivilgesellschaft und Gender, (2) die Konstruktion des sozialen Raumes seitens der Frauen im Sudan, (3) öffentliche Bereiche in muslimischen Gesellschaften, (4) der Islam und transnationale Migration sowie (5) die islamische Translokalität in Eurasien. (ICG2)
Schlagwörter:Islam; Islam; islamische Gesellschaft; Islamic society; Öffentlichkeit; the public; Modernisierung; modernization; Sudan; Sudan; Religion; religion; Tradition; tradition; sozialer Raum; social space; Globalisierung; globalization; sozialer Wandel; social change; Wissen; knowledge; Wissenstransfer; knowledge transfer; Zivilgesellschaft; civil society; Entwicklungssoziologie; developmental sociology; Forschungsstand; research status; Geschlechterforschung; gender studies; woman; Migration; migration; Europa; Europe; Asien; Asia; Ostafrika; East Africa; arabische Länder; Arab countries; Entwicklungsland; developing country; Afrika südlich der Sahara; Africa South of the Sahara; Afrika; Africa
SSOAR Kategorie:Ethnologie, Kulturanthropologie, Ethnosoziologie, Religionssoziologie, Entwicklungsländersoziologie, Entwicklungssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Übergänge ins Erwachsenenalter: neuere Entwicklungen zu den Geburtsjahrgängen 1964 und 1971 auf der Grundlage von Befunden der Deutschen Lebensverlaufsstudie
Titelübersetzung:Transitions to adulthood: recent developments regarding the birth years of 1964 and 1971 based on findings from the German Life Course Study
Autor/in:
Mayer, Karl Ulrich
Quelle: Staatsinstitut für Familienforschung an der Universität Bamberg (ifb); Bamberg (ifb-Materialien, 7-2005), 2005. 21 S
Inhalt: Die Untersuchung liefert Befunde zu Übergängen in das Erwachsenenalter in der Bundesrepublik Deutschland. Die Grundlage bilden Daten der Deutschen Lebensverlaufsstudie über die Geburtsjahrgänge 1964 und 1971 in Westdeutschland. Zum Vergleich und zur Ergänzung werden auch Lebensverläufe der 1971 in Ostdeutschland Geborenen herangezogen. Im Mittelpunkt stehen dabei insbesondere die Ausbildungs- und Berufsverläufe dieser Geburtskohorten, aber auch die Familienbildung wird berücksichtigt. Die Ausführungen orientieren sich an der soziologischen Theorie des Lebensverlaufs, woraus sich folgende Fragen ergeben: (1) Welche Lebenschancen hatten Jugendliche in den achtziger und neunziger Jahren? (2) Unter welchen besonderen Bedingungen konnten sie sich schulisch bilden, beruflich ausbilden und in den Arbeitsmarkt eintreten? (3) Wie folgenreich waren Fehlstarts? (4) Wie einfach oder schwierig war es für die jungen Frauen und Männer in diesen beiden Jahrzehnten, die ersten beruflichen und familiären Weichenstellungen beim Übergang ins Erwachsenenalter zu bewältigen? (5) Wie 'privilegiert' waren die jungen Westdeutschen durch den Zufall ihrer Geburt im Vergleich mit ihren altersgleichen Ostdeutschen? (6) Hatten die Ostdeutschen im Vergleich zu den Westdeutschen mit der Wiedervereinigung das große Los gezogen oder kamen sie in den ersten Jahren nach der Wende eher unter die Räder? Die Untersuchungsergebnisse spiegeln eine positive Gesamtsituation wider: Erstens zeigen sich deutliche Belege für eine relativ hohe Kontinuität in den Grundstrukturen der Übergänge zwischen Schule und Beruf sowie relativ stabile Erträge für individuelle Ausbildungsinvestitionen. Zweitens sind auch diese beiden Geburtsjahrgänge noch eingebettet in langfristigere Verbesserungen der Bildungsbeteiligung, der beruflichen Ausbildungschancen sowie Qualifikationsniveaus. Drittens haben sich die Schulbildungs-, Ausbildungs-, Erwerbs- bzw. Berufschancen von Frauen im Vergleich zu den Männern trotz nachteiliger Umweltbedingungen weiter verbessert. Dieser Generalbefund bedeutet allerdings nicht, dass die schwierigen Randbedingungen der achtziger und neunziger Jahre keinerlei Spuren in den Lebensverläufen dieser Geburtsjahrgänge hinterlassen hätte. (ICG2)
Schlagwörter:Berufsverlauf; benefit of vocational training; alte Bundesländer; family education; Qualifikation; Ausbildungsertrag; old federal states; junger Erwachsener; qualification; adulthood; job history; training; career guidance; utilization of qualification; Federal Republic of Germany; reunification; school education; neue Bundesländer; berufliche Integration; Berufsfindung; occupational integration; New Federal States; Bildungsniveau; man; labor market; Arbeitsmarkt; Wiedervereinigung; life career; Schulbildung; young adult; Ausbildung; Qualifikationsverwertung; woman; Mann; level of education; Erwachsenenalter; gender-specific factors; Lebenslauf; Familienbildung
SSOAR Kategorie:Bildungs- und Erziehungssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Studentinnen im Vergleich dreier europäischer Regionen: effects of gender at universities in the three regions of Baden-Württemberg, Catalonia, and Rhône-Alpes
Autor/in:
Grimmer, Bettina
Quelle: Universität Konstanz, Geisteswissenschaftliche Sektion, FB Geschichte und Soziologie, Arbeitsgruppe Hochschulforschung; Konstanz (News, 16.2/01), 2005. 5 S
Inhalt: "In der internationalen Diskussion der Hochschulentwicklung spielt die Frage nach den Chancen der Frauen eine besondere Rolle. Dabei wird einerseits die Fachbelegung thematisiert, andererseits werden die motivationalen Kriterien des Studiums behandelt. Auch in der vergleichenden Erhebung von Studierenden in Baden-Württemberg, Katalonien und Rhone-Alpes wird diese Thematik angesprochen. Die Befunde des Vergleichs sollen einerseits der wissenschaftlichen Erkenntnis, andererseits auch der Politikberatung zur Förderung des Studiums von Frauen dienen. Im Mai 2004 wurde in der Villa Vigoni ein Seminar abgehalten mit dem Titel: Les étudiants de nos universités. Die Referate wurden im Heft 42 zur Bildungs- und Hochschulforschung teilweise dokumentiert (vgl. Publikationsliste). Darin ist ein Beitrag von B. Grimmer "Effects of Gender at Universities in the three Regions" enthalten. Ein Auszug wird nachfolgend wieder gegeben." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Einfluss; influence; gender; Euroregion; Euroregion; university; Entwicklung; development; woman; Quantität; quantity; Studium; studies (academic); internationaler Vergleich; international comparison; Federal Republic of Germany; Frankreich; France; Spanien; Spain
Zwischen Nepotismus und reflexiven Standards: Personalpolitiken und Karrierechancen in der Industrieforschung
Titelübersetzung:Between nepotism and reflexive standards: personnel policies and career opportunities in industrial research
Autor/in:
Matthies, Hildegard
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Gesellschaft und wirtschaftliche Dynamik, Forschungsgruppe Wissenschaftspolitik, 2005-102), 2005. 114 S
Inhalt: "Frauen sind in Wissenschaft und Forschung immer noch unterrepräsentiert, in öffentlich finanzierten Einrichtungen genauso wie in der Privatwirtschaft. Vor allem in höherrangigen Positionen ist der Frauenanteil anhaltend gering. In empirischen Studien werden als Verursacher dieses Phänomens zunehmend informelle und intransparente Praktiken der Personalrekrutierung und -förderung identifiziert. Am Beispiel des Forschungsbereichs eines chemisch-pharmazeutischen Industrieunternehmens in Deutschland wird deshalb in der vorliegenden Studie der Frage nachgegangen, ob eine stärker formalisierte und an einheitlichen Regeln orientierte Personalpolitik derartige Karrierenachteile von Frauen verringern könnte. Die Befunde zeigen, dass die Benachteiligung von Frauen aufgrund stereotyper Geschlechterbilder und Verhaltenserwartungen sowie einer männlich geprägten Unternehmenskultur mit paternalistischen Anerkennungs- und Beförderungsstrukturen durch solche Verfahren nur bedingt unterbunden werden kann. Gleichwohl gibt es Anhaltspunkte, dass Personalentscheidungen im Kontext von standardisierten und transparenten Kriterien der Leistungsbewertung einen gewissen Legitimationsdruck erhalten, wodurch für Frauen zumindest die Thematisierung von Diskriminierung erleichtert wird." (Autorenreferat)
Inhalt: "Women in academia and research are still under represented, both in public financed institutions as well as in the private sector of research and development. Particularly in high ranking positions the share of women is continuing to be at a very low level. Empirical studies focussing on this phenomenon identify more and more informal and non-transparent practices of personal recruitment and promotion as a pivotal barrier for women in organizations. Thus the submitted paper goes further into the question, whether a more formalized and well-regulated and controlled personnel policy would minimize those vicarious discriminations for women. The subject of this study is the research division of a German chemical and pharmaceutical industrial enterprise. The findings verify on the one hand the disadvantages of women because of gender stereotypes and traditional expectations of behaviour roles as well as of a masculine organizational culture with paternalistic structures of acknowledgement and promotion. On the other hand there is some evidence, that the use of standardized and transparent criteria for performance assessment would bring staffing decisions under a slight pressure of legitimization, which could facilitate to broaching the issue of discrimination on the official organizational agenda." (author's abstract)
Schlagwörter:personnel policy; women's employment; Berufsverlauf; chemical industry; discrimination; senior executive; Personalbeurteilung; image of women; job history; Forschung und Entwicklung; Diskriminierung; chemische Industrie; Federal Republic of Germany; hiring; staff appraisal; leitender Angestellter; beruflicher Aufstieg; man; Unternehmen; career advancement; science; Frauenbild; organizational culture; Karriere; woman; Beruf; Mann; research and development; Unternehmenskultur; enterprise; Personaleinstellung; occupation; career; Personalpolitik; Frauenerwerbstätigkeit
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Personalwesen