Spitzensport und Studium : eine organisationssoziologische Studie zum Problem Dualer Karrieren
Titelübersetzung:Top sport and studies (academic) : an organizational sociology study of the problem of dual careers
Autor/in:
Borggrefe, Carmen; Cachay, Klaus; Riedl, Lars
Quelle: Schorndorf: Hofmann (Reihe Sportsoziologie), 2009. 359 S.
Inhalt: "Gleichzeitig Spitzensport zu treiben und ein Hochschulstudium zu absolvieren, scheint unter den derzeitigen Bedingungen nahezu unmöglich. Oft genug müssen sich daher Athletinnen und Athleten für das eine oder das andere entscheiden. Insofern läuft der Spitzensport beständig Gefahr, seine Leistungsträger zu verlieren, und zwar zu einem Zeitpunkt, zu dem sich die langjährigen Investitionen in Training und Förderung gerade auszahlen sollen. Will der Spitzensport derartige Folgen vermeiden, muss er solche Formen der Kooperation mit den Hochschulen entwickeln und strukturell verankern, die eine Vereinbarkeit beider Karrieren ermöglichen. Ausgehend von der gesellschaftstheoretischen Analyse der (Un-)Vereinbarkeit von Studium und Spitzensport als Inklusionsproblem werden aus organisationssoziologischer Perspektive die Strukturen der Hochschule auf Veränderbarkeit und Anpassungsfähigkeit hin untersucht. Hierbei wird deutlich, dass eine 'Eroberung' der Hochschule durch den Spitzensport vornehmlich über Netzwerkbildung möglich ist, wozu allerdings auch auf der Seite des Spitzensports entsprechende Voraussetzungen geschaffen werden müssen." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Monographie
Motive hochqualifizierter russischer Transmigranten, nach Deutschland zu emigrieren : eine empirische Untersuchung unter russischen Akademikern
Titelübersetzung:Motives of highly qualified Russian transmigrants to emigrate to Germany : an empirical study among Russian academics
Autor/in:
Siegert, Andreas
Quelle: Aachen: Shaker (Merseburger Schriften zur Unternehmensführung), 2008. 233 S.
Inhalt: "Die Attraktivität wissensbasierter und exportorientierter Volkswirtschaften für wanderungsbereite Hochqualifizierte ist ein Wettbewerbsfaktor, der mit fortschreitender Globalisierung an Bedeutung gewinnt. Untersucht werden soziodemografische Merkmale und Einstellungen russischer Transmigranten. Der methoden-pluralistische Forschungsansatz umfasst Literaturrecherche, Sekundäranalyse früherer Interviews, zwei internetbasierte Befragungen (N1, N2) und Hintergrundgespräche. Insbesondere interessiert, wonach Migrationsziele bestimmt werden. Anhand der Datensätze von 124 russischen Transmigranten, die sich zu Studium oder Forschung in Deutschland aufhielten, wird erforscht: Ihre soziale Einbindung, Netzwerke und ihr Wertesystem, sowie mögliche Zusammenhänge zwischen Auslandsstudium und Karriereorientierung; Einflüsse von Sozialisation und soziodemografischer Faktoren auf die Entscheidung zum Auslandsstudium; Auswirkung von Auslandsaufenthalten auf Migrationsbereitschaft und -ziele; Zusammenhänge zwischen dem Ansehen Deutschlands und der Anwahl von Deutsch als Fremdsprache; Gründe für Migrationsentscheidungen und die Bedeutung wirtschaftlicher Motive auf die Entscheidung. Gezeigt wird, dass das soziale Umfeld die Entscheidung zugunsten des Auslandsaufenthalts und das Bild der Zielgesellschaft in der Herkunftsgesellschaft prägt. Finanzielle und soziodemografische Faktoren beeinflussen Dauer und Häufigkeit von Auslandsaufenthalten. Doch fördern Auslandsaufenthalte, genauso wie Sprachkompetenzen dauerhafte Migration kaum. Wenngleich wirtschaftliche Gründe relevant sind, können sie in ihrer Bedeutung hinter Persönlichkeitsmerkmalen, wie Karriereorientierung, zurücktreten. Transmigranten wünschen auch ihren Kindern die Erfahrung eines Auslandsaufenthalts. Für die deutsche Politik ergeben sich Schlussfolgerungen für die Ausgestaltung von Stipendienprogrammen, der Förderung der deutschen Sprache sowie eine EU-weit bzw. bilateral auf Kooperation ausgerichtete Migrations- und Wissenschaftspolitik mit Russland. Für deutsche Unternehmen, die sich auf dem russischen Markt engagieren zeigen sich neue Ansätze für Diversity Management und Personalpolitik." (Autorenreferat)
Quelle: Interdisziplinäres Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung -IFF-, Universität Bielefeld; Bielefeld (IFF-Forschungsreihe, Bd. 16), 2004. 65 S.
Inhalt: "On exploring the gender imbalances in German higher education, two paths can be deduced from the empirical data. The higher the status, the lower the female participation ratio ('vertical gender inequality'); and there is 'horizontal gender inequality', i.e. with the exception of medicine and economics, women and men choose different subjects. When it comes to deciding on courses of study, men prefer science and engineering, and women prefer the humanities and social sciences, i.e. men prefer to take courses leading to graduation in the German system with a 'diploma', i.e. courses in theoretical mathematics, while women prefer courses leading to the 'state examination' and a teaching certificate, i.e. mathematics education. The ratio of women students of mathematics - a former men's domain - has more or less continuously increased over the past 25 years, without being followed by higher numbers of women in the higher status positions of the academia. With a survey (standardized questionnaire) issued at three German universities, the situation and perspectives of students of mathematics has been explored. A follow-up in-depth survey gave insight into the individuals' experiences during their studies of mathematics. The goal of these surveys was to ascertain whether the increase in female participation in mathematics has led to changes in the issues surrounding gender imbalance. We take an organizational theory approach, arguing with Joan Acker (1992) that universities are gendered organizations where gender imbalances exist and are reproduced on the structural level, on the symbolic level, on the level of interactions and, finally, on the mental level. Our assumption is that gendering also occurs within scientific disciplines. The question that we try to answer runs as follows: once structural processes of gendering begin to diminish - as is the case with mathematics - can we observe processes of de-gendering on the other three levels as well? The paper starts with a short overview on gender relations in german academia, with the main emphasis on mathematics and science & technology. In the second part of the paper, we explain the theoretical framework of the project as well as the methods applied. We then present the main results of our study and finally discuss whether our assumption proves to be right or has to be modified." (extract)
Quelle: Interdisziplinäres Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung -IFF-; Bielefeld: Interdisziplinäres Frauenforschungs-Zentrum - IFF (IFF-Forschungsreihe, Bd. 17), 2004. 89, [15] S.
Inhalt: "Welches Bild haben Mathematikstudierende von ihrer Disziplin? Was fasziniert und
interessiert sie an der Mathematik? Was waren ihre Gründe für die Studienfachwahl,
was sind mögliche Gründe für einen Studienfachwechsel oder Studienabbruch? Wie bewerten
Mathematikstudierende die Studienbedingungen und die Studiensituation hier an der
Universität Bielefeld? Wo und wie nehmen sie Prozesse der Geschlechterstrukturierung,
Geschlechterasymmetrien und Geschlechterstereotypen (in) der Mathematik bzw. in ihrem
Studienalltag wahr? Zur Beantwortung dieser und weiterer Fragen werden in diesem Band
ausgewählte Ergebnisse aus einer Fragebogenerhebung und aus qualitativen Interviews
vorgestellt, die in den Wintersemestern 2002/03 und 2003/04 an der Universität Bielefeld
durchgeführt wurden. Dabei soll der Blick vor allem darauf gewendet werden, ob und
inwieweit sich hinsichtlich der genannten Aspekte Unterschiede (eher) zwischen den
Geschlechtern oder den Studierenden unterschiedlicher Studiengänge (verstanden als
Fachkulturen) zeigen." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Studium und Studierende, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Monographie
Wissenschaftlerinnen in der biomedizinischen Forschung
Titelübersetzung:Female scientists in biomedical research
Herausgeber/in:
Pasternak, Luise
Quelle: Frankfurt am Main: P. Lang, 2002. 272 S.
Inhalt: "In 60 Biographien von Frauen, darunter 49 Autobiographien, sind persönliche Daten dokumentiert zur Ausbildung, zum Werdegang sowie zu den Problemen und Erfolgen der Arbeit in der biomedizinischen Forschung. Für die Zusammenstellung wurde das bekannte 'Forschungszentrum Berlin-Buch' gewählt, in dem experimentell und klinisch tätige Wissenschaftlerinnen von der Gründung des 'Kaiser-Wilhelm-Instituts für Hirnforschung' 1930 über die Akademie-Institute der DDR-Zeit bis zum 10-jährigen Bestehen des 1992 gegründeten Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin maßgeblich an den Forschungsarbeiten beteiligt waren. Die Biographien widerspiegeln die Motivation der Frauen für die Forschung, die Einstellung zu Beruf und Familie und die Arbeitsbedingungen in Abhängigkeit von den jeweiligen politischen Systemen." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Karriere mit Doktortitel? : Ausbildung, Berufsverlauf und Berufserfolg von Promovierten
Titelübersetzung:Career with a doctorate? : training, job history and occupational success of holders of a doctorate
Autor/in:
Enders, Jürgen; Bornmann, Lutz
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl., 2001. 253 S.
Inhalt: "Die Hochschulexpansion - mehr Studierende, mehr Absolventen, mehr Promovierte - kratzt offenbar auch an der Doktorwürde. Zu lang, zu alt, zu praxisfern lautet oft das Urteil wenn heute nach dem Nutzen der Doktorhüte gefragt wird. Was kommt nach der Promotion? Was bestimmt den späteren Berufserfolg? Inwieweit lohnt es sich überhaupt zu promovieren? Jürgen Enders und Lutz Bornmann beleuchten die Bedingungen für Promovierte in Hochschule und Beruf und legen auf der Basis einer empirischen Untersuchung die erste vertiefende Analyse der vielfältigen Ausbildungs- und Berufswege von Promovierten vor." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Frauenförderung an Hochschulen : neue Steuerinstrumente zur Gleichstellung
Titelübersetzung:Promotion of women at universities : new control instruments relating to equality
Autor/in:
Färber, Christine
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl. (Politik der Geschlechterverhältnisse, Bd. 15), 2000. 306 S.
Inhalt: Die Verfasserin entwickelt zunächst auf theoretischer Ebene eine Perspektive, die Gleichstellung an Hochschulen als Steuerungsproblem begreift. Hochschulen werden als verflochtene Systeme gesehen, deren Steuerung vermittels der Strukturationstheorie analysiert werden kann. Wirkungszusammenhänge der Frauenpolitik an Hochschulen können so mithilfe von Analysekategorien erklärt werden, die zwischen System- und Handlungsebene durch Modalitäten vermitteln und Beziehungen zwischen den Systemdimensionen Signifikation, Herrschaft und Legitimation herstellen. Wie Frauenfördermaßnahmen an Hochschulen erfolgreich ausgestaltet sein können, wird im Folgenden exemplarisch anhand der Frauenförderrichtlinien der Freien Universität Berlin und des dort implementierten Anreizsystems gezeigt. Mit dieser Konzeption wird ein Modell vorgestellt, das sich nicht auf Maßnahmen der Gleichbehandlung oder der Frauenförderung durch Sonderstellen beschränkt, sondern auf die Gesamtheit der Aufgabenfelder im Hochschulalltag orientiert ist. Hierzu zählen die Einarbeitung gleichstellungsrelevanter Aspekte in Studien- und Prüfungsordnungen und die Schaffung familiengerechter Hochschulstrukturen ebenso wie ein gleichstellungspolitisches Controlling. (ICE)