Inhalt: "Feminismus ist wieder in aller Munde: Bei jungen Feministinnen zwischen Alpha-Mädchen und F-Klasse, bei älteren Feministinnen, die den Verlust der emanzipatorischen Anliegen der Frauenbewegung befürchten, bei AntiFeministInnen, die die Frauenemanzipation für Probleme moderner Gesellschaften haftbar machen wollen. Doch: Was heißt 'Feminismus'? Handelt es sich hier um einen anderen Begriff für die Gleichberechtigung von Mann und Frau? In welchem Verhältnis steht ein politischer Feminismus zum wissenschaftlichen? Und wie aktuell bleibt er im 21. Jahrhundert? Diese Fragen dienen als Ausgangspunkt und Anlass für ein neues Nachdenken über die Perspektiven der Gleichstellungspolitik und die Aktualität der 'feministischen Herausforderung'." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Ingrid Kurz-Scherf, Julia Lepperhoff, Alexandra Scheele: Über formale Gleichheit und Gleichstellung hinaus: Feministische Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Einleitung (7-22); Teil 1: Perspektiven der feministischen Kritik: Ingrid Kurz-Scherf: Weiblichkeitswahn und Männlichkeitskomplex - zur Geschichte und Aktualität feministischer Patriarchatskritik (24-47); Julia Roßhart: Queere Kritiken, Kritiken an queer. Debatten um die Entselbstverständlichung des feministischen Subjekts (48-63); Maria do Mar Castro Varela, Nikita Dhawan: Gendering Post/Kolonialismus, Decolonising Gender - Feministisch-Postkoloniale Perspektiven (64-80); Birgit Rommelspacher: Intersektionalität - über die Wechselwirkung von Machtverhältnissen (81-96); Teil 2: Kontroverse Interventionen: Renate Niekant: Feminismus und die zweite Frauenbewegung in (West-)Deutschland (98-114); Clarissa Rudolph: Frauen- und Gleichstellungspolitik: Gesellschaftlicher Wandel durch Institutionen? (115-132); Julia Lepperhoff: Antidiskriminierungspolitik und Diversity Politics (133-147); Tina Jung: Wozu noch oder wieder "feministische Wissenschaft"? (148-161); Patrick Ehnis, Sabine Beckmann: Kritische Männer- und Männlichkeitsforschung. Positionen, Perspektiven, Potential (162-178); Teil 3: Gesellschaftspolitische Herausforderungen an feministische Politik: Alexandra Scheele: Jenseits von Erwerbsarbeit? Oder: Ein erneuter Versuch, die richtigen Fragen zu finden (180-196); Alexandra Wagner, Franziska Wiethold: Prekäre Beschäftigung und Geschlecht (197-213); Diana Auth: Das Private neu denken - zur Neubestimmung der sozialen Organisation von Fürsorgearbeit (214-229); Uta Ruppert: Im Brennpunkt transnationaler Feminismen: Globale Gerechtigkeit (230-245); Birgit Sauer: Migration, Geschlecht und die Politik der Zugehörigkeit (246-259); Anja Lieb: Demokratisierung der Demokratie (260-275); Teil 4: Anforderungen an einen neuen Feminismus: Ingrid Kurz-Scherf, Julia Lepperhoff, Alexandra Scheele: Gleichheit, Freiheit, Solidarität: feministische Impulse für die Wiederaufnahme eines umkämpften Projekts (278-296).
Quelle: Münster: Lit Verl. (Gender-Diskussion, Bd. 8), 2009. 296 S.
Inhalt: "Geschlechterforschung gewinnt in den Sozial- und Geisteswissenschaften weiter an Bedeutung. Dieser Band vereint im ersten Teil Analysen aus Philosophie und pädagogischer Psychologie zu Wissen, Bildung und Geschlecht. Historische Aspekte und die ästhetische Darstellung von Geschlecht stehen im Zentrum der sprach- und literaturwissenschaftlichen Studien des zweiten Blocks. Der dritte Teil umfasst genderbezogene Beiträge zu Arbeit, Familie, Wohlfahrtsstaat und demographischem Wandel. Die Beiträge gehen auf das 1. Interdisziplinäre Kolloquium zur Genderforschung an der Universität Rostock im Herbst 2007 zurück." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: I. Wissen, Bildung und Geschlecht: Ludger Jansen: Die Ontologie des Geschlechts (19-39); Helga Joswig: Hochbegabte Mädchen?! Geschlechterdifferenz bei der Erkennung und Förderung von Begabungen (40-57); Margit Rinck: Kognitive Fähigkeiten von Mädchen und Jungen nach dem Übergang ins Gymnasium (58-76); II. Historische Aspekte und ästhetische Darstellung von Geschlecht: Lucia Kornexl: Geschlechterdifferenz und ihre sprachliche Markierung: Zur historischen Entwicklung der personalen Wortbildung im Englischen (79-96); Solveig Kristina Malatrait: Historische Genderforschung: Überschreitungen der Rollengrenzen und Grenzen der Überschreitung - Sex und Gender in der Literatur des Rinascimento (97-116); Hella Ehlers: Pantherfrau, Geschlechtertausch und Suche nach der anderen Schrift. Zu literarischen Präsentationsformen des Weiblichen am Beginn der 1970er Jahre (117-136); Christian Schmitt-Kilb: Männlichkeit in der Krise? Vaterschaft, abwesende Väter und Vaterlosigkeit in ausgewählten Romanen Graham Swifts (137-156); Beate Rudlof: Starke Frauen? Sensible Männer? Über den Wandel der Geschlechterrollen in zeitgenössischen britischen Romanen (157-175); III. Arbeit, Familie, Wohlfahrtsstaat und demographischer Wandel: Ute Gerhard: Kernfragen der Geschlechterforschung - eine europäische Perspektive auf das Verhältnis von Staat, Markt und Familie (179-204); Gabriele Linke: Autobiographie, Gender und Konventionen typischer Individualität: Ein Beitrag zur Diskussion anhand von Beispielen aus Schottland (205-230); Heike Trappe: Der partnerschaftliche Kontext und die Reproduktion von Geschlechterungleichheit (231-250); Marc Luy: 10 Jahre Klosterstudie - Gewonnene Erkenntnisse und offene Fragen zu den Ursachen für die unterschiedliche Lebenserwartung von Frauen und Männern (251-273); Heike Kahlert: Die Transformation von Wohlfahrtsstaatlichkeit im demographischen Wandel: Der Beitrag der Familien- und Geschlechterpolitik der Europäischen Union (274-293).
Inhalt: "Kann mit den Mitteln des Rechts jener Wandel in Gang gebracht werden, der notwendig ist, um die Geschlechterverhältnisse gerecht(er) zu gestalten? Welche aktuellen und historischen Erfahrungen wurden mit rechtlichen Instrumenten zum Abbau von Benachteiligungen aufgrund des Geschlechts gemacht? Der Band bietet Antworten auf diese Grundfragen rechtlicher Geschlechterpolitik und präsentiert Forschungsergebnisse aus feministischer Rechtswissenschaft und (Legal) Gender Studies. Die Beiträge behandeln aktuelle Rechtsentwicklungen wie auch historische Erfahrungen in den Feldern Politik, Arbeit, Familie, Körper und Migration. Zur Sprache kommen zentrale Fragestellungen wie das ambivalente Verhältnis der Frauenbewegung zum Recht, die Dekonstruktion von Geschlecht und ihre Bedeutung für die Rechtswissenschaft, die Erfahrung mit Gleichstellungsgesetzen in verschiedenen Ländern Europas, Wandel und Persistenz der Geschlechterverhältnisse im Familienrecht, Sterilisationsgesetze, Schwangerschaftsabbrüche nach pränataler Diagnostik, das Verhältnis der Geschlechtergleichheit zu Mehrfachdiskriminierungen und die Debatte um ein Verbot der Burka." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Elisabeth Holzleithner: Wandel der Geschlechterverhältnisse durch Recht? Ein Streifzug durch feministische Rechtswissenschaften und Legal Gender Studies (3-20); Susanne Baer: Frauen und Männer, Gender und Diversität: Gleichstellungsrecht vor den Herausforderungen eines differenzierten Umgangs mit "Geschlecht" (21-40); Maria Drakopoulou: Feminism, Critique and the Reform of Law (41-56); Gesine Fuchs: Wege zu einem frauenfreundlichen demokratischen Rechtsstaat (57-78); Heidi Stutz, Elisabeth Freivogel, Marianne Schär Moser: 10 Jahre Schweizer Gleichstellungsgesetz - und nun? Erkenntnisseeiner Evaluation (79-94); Barbara Havelkova: Challenges to the effective implementation of EC gender equality law in the Czech Republic - an early analysis (95-116); Natalie Imboden: Vollzugsnotstand bei der Lohngleichheit. Quo vadis, schweizerische Gleichstellungspolitik? (117-134); Eva Kocher: Individualansprüche als Bremse proaktiver Politiken der Entgeltgleichheit? Rechtsfragen von Pay Equity Plans (135-148); Karine Lempen: Au-delà du mobbing: le harcélement sexuel comme outil demaintien du systme de genre (149-164); Leena Linnainmaa: Promoting Gender Equality in Working Life. A Multiple Approach (165-186); Barbara Degen: Füllhorn, Waage, Schwert - Justitia ist eine Frau (187-206); Maria Wersig, Annegret Künzel: Ehegattenunterhalt als Bremse des Wandels der Geschlechterverhältnisse - Das Beispiel Deutschland (207-220); Birgit Stalder: "Der Ehehimmel begann schon früh sich zu trüben." Geschlechterbeziehungen und Machtverhältnisse in Scheidungsprozessen um 1900 (221-236); Priska Gisler, Sara Steinert Borella, Caroline Wiedmer: Illegitime Eltern: Zur rechtlichen (Neu-)Verteilung der Geschlechterrollen in der Schweizer Familie (237-260); Isabel Miko Iso: Sterilisationsgesetze und Geschlechterverhältnisse. Eugenik, Genealogie und Gender in der Psychiatrie (267-284); Katja Sander: Gene, Geschlecht und Recht: Die Kategorien 'Geschlecht' und 'Behinderung' im Recht zu Schwangerschaftsabbrüchen (285-298); Elisabeth Holzleithner: Gendergleichheit und Mehrfachdiskriminierung. Herausforderungen für das Europarecht (305-320); Titia Loenen: Kopftuch ja, Burka nein? Gedanken zur Beschränkung der Glaubensfreiheit in Bezug auf gesichtsbedeckende Schleier (321-332).
Quelle: Innsbruck: Studien-Verl. (Tiroler Studien zu Geschichte und Politik, 9), 2008. 227 S.
Inhalt: Der Band geht auf die von Johanna Dohnal im WS 2006/07 als Gastprofessorin an der Universität Innsbruck gehaltenen Vorlesungen im Rahmen der Fakultätsvortragsreihe 'PolitikerInnen in Residence' zurück, in der österreichische Politikerinnen und Politiker Erfahrungen aus ihrer aktiven politischen Zeit an Studierende weitergaben. Um die Nachhaltigkeit dieser Erfahrungsweitergabe zu sichern, bestand Dohnal auf einer umfassenden Aufbereitung des vorgetragenen Materials, das nun in Buchform vorliegt. Dohnal gibt darin Einblicke in den Aufstieg der österreichischen Frauenpolitik zur Regierungspolitik, den sie durch ihre steten Einmischungen zunächst als Vorsitzende der SPÖ-Frauen, dann als Staatssekretärin und später als Frauenministerin massiv gefördert hat. Zu den Errungenschaften, die sie mit zu verantworten hat, zählen u. a. die Beseitigung der Amtsvormundschaft bei ledigen Müttern, das gesetzliche Verbot der sexuellen Belästigung, die Stärkung von Frauenrechten bei Gewalt in der Ehe und die Abschaffung des Heiratsverbotes - Frauen hatten nach einer Scheidung zehn Monate zu warten, bevor sie sich erneut vermählen konnten. Sowohl in ihrer eigenen Partei als auch im gesamten Land hat Dohnal für einen Bewusstseinswandel gekämpft und dafür gesorgt, dass zentrale Gesetze wie das Bundesgleichbehandlungsgesetz verabschiedet oder die Quotenregelungen an den Universitäten und in den Ministerien eingeführt wurden. Trotz ihres Ausscheidens aus der Politik 1995 ist Dohnal nach wie vor für den Schutz der Frauenrechte und das Ideal der Gleichstellung aktiv. (ZPol, NOMOS). Inhaltsverzeichnis: Erika Thurner und Alexandra Weiss: Vorwort (9-12); Doris Bures: Geleitwort (13-16); Erika Thurner und Alexandra Weiss: Politik als Frauenberuf (17-25); Innsbrucker Vorlesungen: Erika Thurner: Streiflichter zum Werdegang von Johanna Dohnal (27-36); Johanna Dohnal: Frauenpolitiken zwischen Aufstand, Widerstand und Anpassung. Antrittsvorlesung, 20. Oktober 2006 (37-52); "Wiener Damen Haft" - 20. Oktober 2006 (53-60); Die Reformen der 1970er Jahre - 21. Oktober 2006 (61-78); Wie Frauenpolitik Regierungspolitik wurde - das Staatssekretariat für allgemeine Frauenfragen - 17. November 2006 (79-122); Schwangerschaftsabbruch - 18.November 2006 (123-131); Alexandra Weiss: Der Kampf um die Fristenlösung in Tirol (132-150); Johanna Dohnal: Sexismus, Gewalt gegen Frauen und Vergewaltigung in der Ehe - 15. Dezember 2006 (151-188); Quotenregelungen - 16. Dezember 2006 (189-200); Monika Jarosch: Frauenquoten - national und international (201-214).
Inhalt: "Diese interdisziplinäre feministische Publikation möchte die Bedeutungsvielfalt von Repräsentation nutzen und die Verbindungen zwischen den diversen Repräsentationsformen betonen. Die verschiedenen Ausprägungen des Repräsentationsbegriffs in den jeweiligen Kontexten - ästhetischen, sozialen, politischen - bergen zwar die Gefahr von Missverständnissen, eröffnen aber auch die Möglichkeit für Interventionen. Die Infragestellung des Repräsentationsbegriffs durch poststrukturalistische und dekonstruktivistische Theorien hat insbesondere in der Frauen- und Geschlechterforschung zahlreiche Diskussionen ausgelöst. ln der Auseinandersetzung mit Repräsentation als einer zentralen interdisziplinären Kategorie wurden Wege gesucht, das Verhältnis von Geschlecht und Repräsentation angesichts neuer theoretischer und praktischer Herausforderung anders zu denken. Die Autorinnen des vorliegenden Bandes - u.a. Hannelore Bublitz und Encarnacion Gutierrez Rodriguez - analysieren diverse Repräsentationsformen in ästhetischen, sozialen und politischen Kontexten. Hierbei werden die Verschränktheit und Konstruiertheit von Geschlecht und Repräsentation aufgedeckt und mögliche Interventionen in bestehende Machtverhältnisse aufgezeigt. So formt dieses Buch einen neuen, produktiven Repräsentationsbegriff mit, der in wissenschaftlichen und anderen Öffentlichkeiten genutzt werden kann." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Judith Klinger: Die Macht der Blicke. Augenlust und Geschlechter-Repräsentation bei Hartmann von Aue (28-45); Annabelle Hornung: tougen schouwen. Repräsentation von Geschlecht in der Gralsliteratur (46-61); Susanne Scharf: "I need all the illnesses that come". Krankheit und gender in Elisabeth Stoddards 'The Morgesons' (62-77); Encarnacion Gutierrez Rodriguez: Akademisches Wissen und militante Forschung. Repräsentation zwischen Krise und Transfer (80-95); Michaela Bank: Übersetzung als Spiel. Migrantirmen als Übersetzerinnen der amerikanischen Frauenrechtsbewegung im 19. Jahrhundert (96-110); Antje Harms: Feminismus übersetzen. Jugendbewegte Repräsentationen von Geschlecht und Gemeinschaft (111-122); Alek Ommert, Skadi Loist: 'featuring interventions'. Zu queer-feministischen Repräsentationspraxen und Öffentlichkeiten (124-140); Sara Paloni: We (are) present - represent. Das Magazin 'fiber. werkstof für feminismus und popkultur' (141-153); Ottavia Nicolini: Applying Hannah Arendt's Philosophy to Change Paradigm in Feminist Politics. On the Epistemological Conflict between Politics and Representation (156-170); Rirhandu Mageza-Barthel: International Norms: An Entry Ticket to Women's National Representation? (171-185); Celine Camus: "When they enter, we all enter." - Re-thinking the Glass Ceiling in French Universities (186-201); Elisabeth Holzleithner: Durchquerungen. Repräsentationen von Geschlecht im Rechtsdiskurs (202-218); Angela Kolbe: 'No Sex?' Überlegungen zur Abschaffung der juristischen Kategorie Geschlecht (219-232); Sabine Flick: Leben durcharbeiten. Selbstverhältnisse von Angestellten in subjektivierten Arbeitsverhältnissen (234-249); Milena Noll: Repräsentationen sexualisierter Gewalt. Zur Reproduktion von Geschlechterverhältnissen in der familialen Erziehung (250-266); Wyke Stommel: The Requirement of Legitimization as an Impediment for Online Support. A Conversation Analytical Study of an Internet Forum an Eating Disorders (267-280); Hannelore Bublitz: Körper nach Maß - Produkt(e) mit Verfallsdatum? Zur Infrastruktur von Körper- und Selbsttechnologien (282-297); Mica Wirtz: Die Magie der Zahlen. Überlegungen zum aktuellen Diskurs um Übergewicht und Adipositas (298-313); Malaika Rödel: Reproduktion und Geschlecht. Der Diskurs um die Präimplantationsdiagonstik in der Zeit (314-329); Jennifer Villarama: "Mich quält ein kalter Leib/ mich plagt ein heißer Geist." - Repräsentationen von Alter und Liebe in einem Amazonen-Singspiel der Frühen Neuzeit (330-345); Doris Kolesch: Bodies that matter. Verkörperung, Geschlecht, Performance im aktuellen Theater und Tanz (346-360).
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl. (Politik der Geschlechterverhältnisse, Bd. 34), 2007. 305 S.
Inhalt: "Die einen sprechen von der Verwischung der Grenze zwischen Frauen und Männern. Andere beharren auf der biologisch begründeten Geschlechterdifferenz: Die Geschlechterdebatte zeugt von einer paradoxen Gleichzeitigkeit und hält die Genderforschung in Bewegung. Anknüpfend an diese Diskussion zeigen die Autorinnen, wie die Konstruktion von Geschlecht in ganz unterschiedlichen Bereichen (Hirnforschung, Rechtsprechung, Literatur etc.) immer wieder an spezifische Räume und Erzählungengebunden wird." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Dominique Grisard, Jana Häberlein, Anelis Kaiser, Sibylle Saxer: Gender in Motion: die Konstruktion von Geschlecht in Raum und Erzählung (11-31); Sabin Bieri, Caroline Wiedmer: Auf den Spuren einer räumlichen Narratologie Raum, Zeit und Narrativ im Gespräch (35-55); Bettina Fredrich, Pascale Herzig, Marina Richter: Geschlecht räumlich betrachtet: ein Beitrag aus der Geografie (56-80); Geraldine Pratt: Das räumliche Imaginäre eines globalen Feminismus (81-103); Gabriela Imboden, Anelis Kaiser, Christina Ratmoko: Das 'bewegte' Geschlecht (104-127); Ruth Gantert, Elisabeth Kelan, Sibylle Saxer: Die narrative Konstitution von Geschlecht im Gespräch (131-159); Patricia Farahmand: Geschlecht in Symptomerzählungen - divergente Forschungsergebnisse im Vergleich (160-175); Dominique Grisard: Das Geschlecht des Terroristen: Analyse eines Gerichtsurteils aus der Schweiz der 1970er Jahre (176-195); Jacqueline Weber: Gender an the Air/ Männermagazine: Gendered Narratives im Radio Beromünster, 1945-1948 (196-216); Jana Häberlein: "For me, my work means to be a human again". Erzählungen von Zugehörigkeit und Citizenship im Kontext von Fluchtmigration (217-238); Therese Frey Steffen: "A Poetic Politics of Gender in Motion": Rita Doves transkulturelle Geschlechter(t)räume (239-256); Nancy Fraser: Lageverzeichnis der feministischen Imagination: Von Umverteilung über Anerkennung zu Repräsentation (259-280); Andrea Maihofer: Gender in Motion: Gesellschaftliche Transformationsprozesse - Umbrüche in den Geschlechterverhältnissen? Eine Problemskizze (281-315); Rahel Kunz: Frauen als die "Ärmsten der Ärmsten"? Eine kritische Gender-Analyse der sozialen Deutungder Feminisierung der Armut (316-340); Stephan Meyer: Narrative Identität in der neuen globalen Konstellation (341-370); Caroline Wiedmer: Geschichten von Macht, Raum und Mutterschaft in der Schweizer Akademie (371-393).
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Geschlecht und Gesellschaft, Bd. 40), 2007. 306 S.
Inhalt: "Arbeits- und Beschäftigungsverhältnisse befinden sich in einem tief greifenden Umbruch. Er ist nicht zufällig von Tendenzen der Veränderung und Beharrung im Geschlechterverhältnis durchzogen. Diese gesellschaftlichen Bewegungen fordern die Arbeits- und die Geschlechterforschung doppelt: in ihren Theorien, Perspektiven und Diagnosen und in ihrem Verhältnis zueinander. Mit Blick auf die Beschäftigungsverhältnisse in der globalen Ökonomie, die Entwicklung von Dienstleistungsarbeit, die Flexibilisierung gesellschaftlicher und individueller Arbeits- und Geschlechterarrangements und die Zukunft der Arbeitsgesellschaft treten namhafte Vertreterinnen der Arbeits- und Geschlechterforschung miteinander in den Dialog." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Brigitte Aulenbacher, Maria Funder, Heike Jacobsen, Susanne VölkerForschung im Dialog - Einleitung (9-26); Hildegard Maria Nickel: Tertiarisierung, (Markt-)Individualisierung, soziale Polarisierung - neue Konfliktlagen im Geschlechterverhältnis? (27-44); Hedwig Rudolph: Client first. Geschlechtshierarchische Konturen der Projektarbeit in Unternehmensberatungen(45-60); Margit Weihrich und Wolfgang Dunkel: Doing Gender in der interaktiven Arbeit - ein handlungstheoretischer Vorschlag zur Verbindung der Geschlechter- und Arbeitssoziologie (61-77); Birgit Riegraf: Der Staat auf dem Weg zum kundenorientierten Dienstleistungsunternehmen? New Public Management geschlechtsspezifisch analysiert (78-96); G. Günter Voß: Subjektivierung von Arbeit und Arbeitskraft. Die Zukunft der Beruflichkeit und die Dimension Gender als Beispiel (97-113); Sylvia M. Wilz: De-Institutionalisierung, Individualisierung und Personalisierung? Arbeit, Organisation und Geschlecht im Wandel (114-130); Stefanie Ernst: Verdichtung, Flexibilisierung und Selbstvermarktung. Fremd- und Selbstzwänge in modernen Beschäftigungsfeldern (131-148); Ute Luise Fischer: Krise der Arbeit, Krise der Sinnstiftung - Ein kulturtheoretisch strukturaler Zugang zur Geschlechter- und Arbeitsforschung (149-164); Michael Frey: Wandel betrieblicher Geschlechterpolitik durch Vermarktlichung und Subjektivierung von Arbeit - "Riskante Chancen" für Frauen (165-184); Ilse Lenz: Inklusionen und Exklusionen in der Globalisierung der Arbeit. Einige Überlegungen (185-200); Boy Lüthje: "Desorganisierter Despotismus". Globale Produktion, soziale Diskriminierung und Arbeitsbeziehungen inder Elektronikindustrie in China (201-216); Brigitte Schulze: Schwer arbeitende Frauen in den "Outcaste-Zonen" kapitalistischer Gesellschaften. Ihre Utopien vom freien Mensch-Sein und "guten Leben" am Beispiel Indien und Italien (217-234); Nick Kratzer und Dieter Sauer: Entgrenzte Arbeit - gefährdete Reproduktion. Genderfragen in der Arbeitsforschung (235-249); Regina Becker-Schmidt: Geschlechter- und Arbeitsverhältnisse in Bewegung (250-268); Ingrid Kurz-Scherf: Soziabilität - auf der Suche nach neuen Leitbildern der Arbeits- und Geschlechterpolitik (269-284); Klaus Dörre: Prekarisierung und Geschlecht. Ein Versuch über unsichere Beschäftigung und männliche Herrschaft in nachfordistischen Arbeitsgesellschaften(285-302).
Quelle: Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung, Bd. 22), 2007. 258 S.
Inhalt: "Männlichkeit und männliche Lebenslagen werden - ausgehend vom angelsächsischen Raum - seit gut zwanzig Jahren in den Sozialwissenschaften thematisiert. Der vorliegende Band rekapituliert diese Entwicklung und beleuchtet aktuelle Theorieansätze und Forschungsfelder einer Soziologie der Männlichkeit im Kontext einer sich ausdifferenzierenden Geschlechterforschung. Dabei fächert er Aspekte auf wie Sozialisation, Arbeit, Familie, Vaterschaft, aber auch wohlfahrtsstaatliche Geschlechterpolitik, Gesundheit, Körper, Sexualität sowie Migration, homosoziales Begehren, Gewalt, Militär." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Mechthild Bereswill, Michael Meuser, Sylka Scholz: Männlichkeit als Gegenstand der Geschlechterforschung (7-21); Mechthild Bereswill, Michael Meuser, Sylka Scholz: Neue alte Fragen: Männer und Männlichkeit in der feministischen Diskussion. Ein Gespräch mit Lerke Gravenhorst, Carol Hagemann-White und Ursula Müller (22-50); Sylka Scholz: Der soziale Wandel von Erwerbsarbeit. Empirische Befunde und offene Fragen (51-67); Maja Apelt, Cordula Dittmer: "Under pressure" - Militärische Männlichkeiten im Zeichen neuer Kriege und veränderter Geschlechterverhältnisse (68-83); Anja Tervooren: Männlichkeiten und Sozialisation. Die allmähliche Verfertigung der Körper (84-100); Mechthild Bereswill: Sich auf eine Seite schlagen. Die Abwehr von Verletzungsoffenheit als gewaltsame Stabilisierung von Männlichkeit (101-118); Susanne Spindler: Im Netz hegemonialer Männlichkeit: Männlichkeitskonstruktionen junger Migranten (119-135); Andreas Kraß: Der heteronormative Mythos. Homosexualität, Homophobie und homosoziales Begehren (136-151); Michael Meuser: Männerkörper. Diskursive Aneignungen und habitualisierte Praxis (152-168); Torsten Wöllmann: Zur Medikalisierung von Männlichkeiten. Das Beispiel Andrologie (169-185); Rolf Pohl: Genitalität und Geschlecht. Überlegungen zur Konstitution der männlichen Sexualität (186-205); Cornelia Helfferich: Männlichkeit in sexuellen und familialen Beziehungen: Differenz, Dominanz und Gemeinschaftlichkeit (206-2229; Michael Matzner: Männer als Väter - ein vernachlässigtes Thema soziologischer Männerforschung (223-240); Ulf Mellström: Men, Masculinities and Gender Research in the Welfare Stateism of Sweden (241-256).
Quelle: Internationaler Kongress "Wandel der Lehr- und Lernkulturen an Hochschulen - Hochschuldidaktik im Kontext von internationaler Hochschulforschung und Hochschulentwicklung"; Dortmund: Univ. Dortmund (Studien Netzwerk Frauenforschung NRW, Nr. 8), 2007. 110 S.
Inhalt: "Die Beiträge berichten aktuelle Ergebnisse aus der Forschung und Entwicklungspraxis der Didaktik, zu den Fachkulturen und der Organisation Hochschule insgesamt. Vorgestellt werden Konzepte, Modelle, Ansätze und Instrumente, wie Hochschulen Gender Mainstreaming in ihre Reformprozesse und in ihre Steuerung integrieren sowie welche (Konzepte und) bildungspolitischen Strategien es auf europäischer Ebene gibt, um die in der Bologna-Erklärung geforderte Gleichstellung der Geschlechter voranzutreiben und schließlich einlösen zu können. Thematisch umfasste das Panel 'Gender Mainstreaming - Konsequenzen für Forschung, Studium und Lehre' (im Rahmen des Internationalen Kongresses der AG Hochschuldidaktik, März 2006) vier Blöcke: (A) Hochschulalltag: Lehren, Beraten und Forschen; (B) Fakultäts- und Organisationsentwicklung: Projekte, Profile, Personen; (C) Hochschul- und Bildungspolitische Strategien; (D) Implementierung von Gender Mainstreaming als Steuerungsinstrument." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Anina Mischau: Wahrnehmung, Reproduktion und Internalisierung von Geschlechterasymmetrien und Geschlechterstereotypen bei Mathematikstudierenden (9-16); Peter Viebahn: Hochschullehrer/innen in der Interaktion mit Lernenden: die Kategorie "Geschlecht" (17-23); Michaela Gindl, Günter Hefler: Gendersensibler Leitfaden für Studium und Weiterbildung (24-30); Bettina Jansen-Schulz: Integratives Gendering in Lehre und Forschung am Beispiel der Universität Lüneburg im Projekt Gender-Kompetenz in naturwissenschaftlich-technischen Studiengängen, Lehre, Forschung und in der Hochschulorganisation (31-38); Susanne Ihsen: "Gender Studies in Ingenieurwissenschaften" als Beitrag zur Organisationsentwicklung an der Technischen Universität München (39-46); Renate Klees-Möller, Renate Petersen, Anette Schönborn: Gender Mainstreaming-Strategie in der Hochschul- und Qualitätsentwicklung an der Universität Duisburg-Essen - das Beispiel Meduse (47-54); Felizitas Sagebiel, Jennifer Dahmen: Hochschulkulturen und Geschlecht. Zwei Forschungsprojekte über Ingenieurinnen aus dem 5. und 6. Rahmenprogramm der EU-Kommission (55-64); Isabel Beuter: The European Platform of Women Scientists EPWS - getting women scientists involved in the policy debate (65-68); Cornelia Schneider: Gender Action Plans - ein wirksames Instrument zur Förderung von Chancengleichheit im 6. Forschungsrahmenprogramm der EU? Ergebnisse einer Befragung der Kontaktstelle "Frauen in die EU-Forschung" (FiF) (69-75); Andrea D. Bührmann: Gender Studies im Bologna-Prozess: Herausforderung oder Chance? (76-80); Gudrun Schäfer: Gender-Aspekte in Akkreditierungsverfahren für die gestuften Studiengänge in Deutschland. ExpertInneninterviews mit VertreterInnen des Akkreditierungsrates und der Akkreditierungsagenturen (81-90); Anneliese Niehoff: Gender Mainstreaming an der Universität Bremen - ein Prozessbericht (91-99); Sigrun Nickel: Von der Marginalisierung zur Institutionalisierung - Gleichstellung als strategischer Faktor in universitären Qualitätsmanagementsystemen (100-107).
Demographisierung des Gesellschaftlichen : Analysen und Debatten zur demographischen Zukunft Deutschlands
Titelübersetzung:Demographization of society : analyses and debates relating Germany's demographic future
Herausgeber/in:
Barlösius, Eva; Schiek, Daniela
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2007. 250 S.
Inhalt: "Zukunftsfähigkeit - hört man allerorten - hänge zuvörderst von der demographischen Lage ab. Folglich wird immer seltener über die Gesellschaft und vom sozialen Wandel berichtet und stattdessen vermehrt über die Bevölkerung informiert und eine Umkehr der demographischen Entwicklung angemahnt. Oft werden auf diese Weise soziale Phänomene zu demographischen Fakten erklärt: die Demographisierung des Gesellschaftlichen. Dieser Band will den Prozessen der Demographisierung nachspüren und fragt explizit auch nach den Chancen des demographischen Wandels." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Eva Barlösius: Die Demographisierung des Gesellschaftlichen: Zur Bedeutung der Repräsentationspraxis (9-34); Susanne Lang: Die Kinder der Akademikerinnen: Familienplanung als eine Frage des Stils (37-41); Cordula Tutt: Das große Schrumpfen: Von Wohlstandsinseln und Verliererregionen (43-47); Christiane Hug-von Lieven: Kinderlosigkeit in Deutschland: Ein Problemaufriss aus ministerieller Perspektive (49-55); Ivar Cornelius: Wie viele Kinder haben Familien? Möglichkeiten und Grenzen der statistischen Erfassung (59-82); Michaela Kreyenfeld: Bildungsspezifische Unterschiede im Geburtenverhalten in Ost- und Westdeutschland (83-112); Christiane Lindecke: Erwerbsarbeit und Elternschaft: Das deutsche Modell im europäischen Vergleich (115-133); Michael Meuser: Vereinbarkeit von Beruf und Familie - ein Problem für Männer? Familien und Lebensverlaufsplanung bei Männern (135-150); Kathrin Dressel: Auf der Suche nach der gewonnenen Zeit: Neue Strategien bei der Lebens- und Familienplanung (153-163); Sebastian Schröer und Thomas Straubhaar: Demographische Entwicklung: Problem oder Phantom? (165-183); Martin Lengwiler: Vom Übervölkerungs- zum Überalterungsparadigma: Das Verhältnis zwischen Demographie und Bevölkerungspolitik in historischer Perspektive (187-204); Daniela Schiek: "Frauen wollen beides": Die Vereinbarkeitsdebatte als Symptom geschlechtshierarchischer Arbeitsteilung (205-220); Stephan Beetz: Die Demographisierung ökonomischer, kultureller und sozialer Veränderungen am Beispiel des ländlichen Raums (221-246).