CEWS Kategorie:Wissenschaftspolitik, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerk
Hochschulreform und Gender Mainstreaming : Geschlechtergerechtigkeit als Querschnittaufgabe
Titelübersetzung:University reform and gender mainsteaming : gender justice as a cross-sectional task
Herausgeber/in:
Roloff, Christine; Selent, Petra
Quelle: Bielefeld: Kleine (Wissenschaftliche Reihe, Bd. 149), 2003. 320 S.
Inhalt: Ziel des von der VolkswagenStiftung finanzierten und an der Universität Dortmund durchgeführten Projektes QueR war es, die Hochschulreform mit einer Förderung der Gleichstellung der Geschlechter sowie einer stärkeren Einbeziehung der Geschlechterperspektive in Lehre und Forschung zu verbinden. Der Band dokumentiert die Abschlusstagung des Projektes, die im Januar 2003 in Dortmund stattfand. Die Beiträge vermitteln einen Überblick über die Konzeption des Dortmunder Gesamtprojektes und bieten Erfahrungsberichte aus den einzelnen Fachbereichen. Zudem enthält das Buch Berichte über Gleichstellungsbemühungen an anderen deutschen und europäischen Universitäten. Die Darstellung ist thematisch in fünf Bereiche unterteilt, die auch die zentralen Ansatzpunkte des Dortmunder Projektes darstellten, nämlich Hochschulmanagement, Gender Mainstreaming, neue Steuerungsinstrumente, Gleichstellungsstrategien in den Fachbereichen und Personalentwicklung. Vorangestellt wurden verschiedene Beiträge, in denen das Thema aus übergreifender Perspektive diskutiert wird. Aus dem Inhaltsverzeichnis: I. Entwicklungen und Perspektiven international: Christine Roloff, Petra Selent, Carsten Pfaff: Geschlechtergerechtigkeit als Reformstrategie - Viereinhalb Jahre Projekt 'QueR' an der Universität Dortmund (35-55) Ayla Neusel: Zukunftsentwürfe für die Universität (56-73); Teresa Rees: Gender Mainstreaming: Women in Science (74-83); Maya Widmer: Das Bundesprogramm Chancengleichheit und seine Wirkung auf die schweizerische Hochschullandschaft (84-97); Gabriele Moser: Frauenförderung und Personalentwicklung an der Universität Wien (98-111); II. Hochschulmanagement kreativ und geschlechtergerecht gestalten: Andrea Kaus, Anja Tillmann: Geschlechtergerechtigkeit als Querschnittaufgabe - Innovationsimpulse am Beispiel der Ruhr-Universität Bochum (RUB) (118-129); Anneliese Niehoff: 'Die Geschlechterbrille aufsetzen ...'. Gender Mainstreaming an der Universität Bremen (130-143); Sigrid Michel: Hochschulmanagement kreativ und geschlechtergerecht mit Unterstützung der Gleichstellungsbeauftragten gestalten - Fallbeispiel Fachhochschule Dortmund (144-161); III. Von der Frauenförderung zum Gender Mainstreaming: Helen Füger: Knacknüsse der Gleichstellungsarbeit an Westschweizer Universitäten. Erfahrungen der Universität Freiburg (175-181); Barbara Lischetti: Die Frauenbeauftragte - ein Auslaufmodell? Erfahrungen mit Gender Mainstreaming an der Universität Bern (182-190); IV. Entwicklung und Einflüsse der neuen Steuerung: Anke Burkhardt: Sachsen-Anhalt: Hochschulsteuerung und Gender Mainstreaming - Chancengleichheit als Leistungsindikator (195-212); Mechthild Koreuber, Andrea Güttner: Zielvereinbarungen und formelgebundene Mittelvergabe: Kommunikation versus Operationalisierung (213-223); V. Fachbereiche auf dem Weg: Rafaela Borgwardt, Erik Eichholz: Keine Via regia zur Gleichstellung: Ein Vergleich von klassischer Frauenförderung und ökonomischem Motivationsmodell an einem Fachbereich 1985 bis 2000 (231-241); Kerstin Wasgien, Bettina Wirtz: Zwei Fakultäten auf dem Weg zur Geschlechtergerechtigkeit. Erfahrungen aus den Reformprojekten in Maschinenbau und Raumplanung (242-253); Monika Kil: Fachbereichsentwicklung: Akteure/-innen und Evaluation (254-265); VI. Perspektive Personalentwicklung in der Wissenschaft: Elisabeth Maurer: Geschlechtergerechte Personalförderung an der Universität Zürich? Qualifikationsstellen und Pflichtenhefte für den Mittelbau (274-282); Barbara Hey, Roswith Roth, Ilse Wieser: Frauen an der Universität Graz: Kompetenzen und Vernetzungsstrategien zur Etablierung einer symmetrischen Geschlechterkultur (283-294); Sabine Mertel, Maria-Elenora Karsten: 'Eine wissenschaftliche Karriere gestalten' - Einblicke und Ausblicke in geschlechtergerechte Personalentwicklung im Spektrum biographischer Kompetenz und Institutionenkultur (295-311). (ZPol, VS)
Inhalt: "Der Titel 'Frau macht Wissenschaft' impliziert zwei Zielrichtungen. Einerseits umreißt er ein Spannungsfeld von Wissenschaft (bzw. Wissen) und Macht, in Anbetracht dessen zu fragen ist, welche Orte Frauen darin eingenommen haben und einnehmen. Die Beiträgerinnen des Bandes beschreiben - in Bezug auf je verschiedene Disziplinen, nationale oder kulturelle Traditionen und historische Momente - einige dieser Orte wissenschaftlichen Wirkens von Frauen. In seltenen Fällen haben Wissenschaftlerinnen zentrale Machtpositionen innegehabt; sie haben eher an randständigen Orten innerhalb des Wissenschaftssystems gewirkt. Die Beiträge zeigen einige der Mechanismen auf, die zu diesem Ungleichgewicht geführt haben, und rekonstruieren Gesetzmäßigkeiten, welche die Grundlage dafür bildeten, dass Frauen an dem Gefüge von Wissenschaft und Macht oft nicht gleichberechtigt haben partizipieren können. Dass Frauen bis heute innerhalb der wissenschaftlichen Institutionen kaum Machtpositionen einnehmen, wird durch eine Diskrepanz belegt, die an jeder deutschen Universität sofort ins Auge sticht: Während die Studentinnen inzwischen in der Studierendenstatistik mit fünfzig Prozent sehr aufgeholt haben und aus keinem Seminar, aus keiner Vorlesung wegzudenken sind, liegt der Anteil der Professorinnen an der Gesamtzahl der Hochschullehrer bundesweit immer noch bei nicht mehr als circa zehn Prozent. Die aus unterschiedlichen Disziplinen heraus argumentierenden Beiträgerinnen haben Gründe für dieses Missverhältnis aufgespürt. In der Darstellung ihrer Forschungsergebnisse weisen sie auf Hindernisse und Brüche hin, durch die weibliche Universitätskarrieren gekennzeichnet waren und sind." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Nicole Weiß: Weibliches Wissen und Wirken im Mittelalter. Eine Skizze (15-38); Claudia Ortner-Buchberger: Gelehrte Frauen im Italien und Frankreich des 16. Jahrhunderts (39-52); Beatrix Borchard: Frau versus Künstlerin versus Wissenschaftlerin - Musikerinnen und Musikwissenschaftlerinnen im Deutschland des 19. und 20. Jahrhunderts (53-66); Renate Tobies: Wege von Mathematikerinnen nach der Promotion (67-92); Ulrike Wanitzek: Der Weg der Frauen in die juristischen Berufe (93-106); Ulrike Oudée Dünkelsbühler: 'Von wegen Wissen': Frauen in der Psychoanalyse (107-120); Heidrun Kaupen-Haas: Gender in der Krankenpflege und klinischen Medizin (121-130); Helene Götschel: Netzwerke von Physikerinnen am Anfang und Ende des 20. Jahrhunderts (131-144); Sharon Webb: Frauen in "männlichen" Disziplinen am Beispiel Petrologie (145-156); Ilse Costas: Diskurse und gesellschaftliche Strukturen im Spannungsfeld von Geschlecht, Macht und Wissenschaft. Ein Erklärungsmodell für den Zugang von Frauen zu akademischen Karrieren im internationalen Vergleich (157-182); Barbara Hahn: Neugier und Unruhe: vom schwierigen Verhältnis der Frauen zur Wissenschaft (183-202).
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Mentoring-Programme für Frauen in der Wissenschaft
Titelübersetzung:Mentoring programs for women in science
Herausgeber/in:
Löther, Andrea
Quelle: Bielefeld: Kleine (cews.Beiträge Frauen in Wissenschaft und Forschung, No. 1), 2003. 152 S.
Inhalt: Mehrere Studien beweisen, dass Frauen in der Wissenschaft einen deutlich schlechteren Zugang zu informellen Beziehungen haben als Männer, sodass seit einigen Jahren im deutschsprachigen Raum Mentoring-Programme als gleichstellungspolitisches Instrument entwickelt werden. Diese Programme richten sich an Schülerinnen, Studentinnen, Absolventinnen, Doktorandinnen und Habilitandinnen, die durch unterschiedliche Arten des Mentoring gezielt gefördert werden sollen. Der Band beschäftigt sich mit Erfolgsfaktoren, Schwierigkeiten und Chancen von Mentoring sowie mit konkreten Beispielen. Neben dem klassischen 'one-to-one'-Mentoring werden auch neuere Konzepte, wie etwa das 'Peer'-Mentoring, vorgestellt. Der Band enthält außerdem eine ausführliche Übersicht über mehr als 40 Projekte an deutschsprachigen Hochschulen. Aus dem Inhaltsverzeichnis: Andrea Löther: Mentoring-Programme für Frauen in Wissenschaft und Forschung (9-28); Elisabeth Maurer und Ursula Meyerhofer: Peer-Mentoring - Erste Erfahrungen mit der Mentoring Werkstatt an der Universität Zürich (29-40); Irene Hofmann-Lun: Mentoring für Frauen - Ergebnisse einer Evaluationsstudie (41-51); Ulrike Petersen: Mentoring als gleichstellungspolitisches Instrument für Frauen in der Wissenschaft (52-65); Dagmar Höppel: Mentoring für High Potentials (Habilitandinnen). Besonderheiten eines Mentoring-Programms für Hochqualifizierte (66-88); Andrea Löther: Fachgespräch Mentoring: Diskussionsergebnisse (89-110); Andrea Löther unter Mitwirkung von Susanne Fleger: Mentoring-Programme für Frauen in Wissenschaft und Forschung - ein Überblick (111-142). (ZPol, VS)
Inhalt: Auf Initiative der Hessischen Staatsministerin für Wissenschaft und Forschung, Mayer, fanden seit 1997 zehn Workshops zum Thema 'Innovative Hochschule: Ideen, Impulse, Projekte in internationaler Perspektive' statt, die sie gemeinsam mit den Hochschulforschern Teichler (Universität Kassel) und teilweise Daniel (früher Kassel, jetzt Zürich) leitete. Auf diesen Workshops referierten und diskutierten Verantwortliche koordinierender Instanzen, Hochschulpräsidentinnen, Hochschullehrerinnen und Hochschulforscherinnen aus Australien, Dänemark, Großbritannien, Israel, den Niederlanden, Österreich, Schweden, der Schweiz und den USA. In den 101 Beiträgen dieses Bandes werden die wichtigsten Ergebnisse der Workshops in aller Kürze resümiert. Der Band gliedert sich nach den Themenkomplexen, die anlässlich der Workshops behandelt wurden, wie zum Beispiel: neue Studienabschlüsse; Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses nach der Promotion; Universitäten als Stätten der Forschung; Evaluation von Hochschulen; Staat und Hochschulen; Internationalisierung als Gestaltungsaufgabe sowie Dekane als Akteure der Hochschulentwicklung. (ZPol, VS)