Impulse der neuen Frauenbewegung : Streitpunkte, Projekte und Anstöße für eine feministische Gesellschafts- und Wissenschaftskritik
Titelübersetzung:Impetus for the new women's movement : contentious issues, projects and momentum for a feminist criticism of society and science
Autor/in:
Becker-Schmidt, Regina
Quelle: Politische Protestbewegungen: Probleme und Perspektiven nach 1968. Marcus Hawel (Hrsg.), Helmut Heit (Hrsg.), Gregor Kritidis (Hrsg.), Utz Anhalt (Hrsg.). Hannover: Offizin Verl., 2009, S. 85-113
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Inhalt: Die Verfasserin versteht die weltweiten Netzwerke, in denen heute die zentralen Themen von geschlechtlicher Ungleichheit diskutiert werden, als eine internationalisierte Form feministischer Theoriebildung und Frauenpolitik. Geschlechterforschung nimmt die Impulse von Frauenbewegungen auf und gibt ihr Wissen an sie zurück. Sie hebt soziale Unstimmigkeiten ins Bewusstsein, die in der gängigen Wissenschaft und in der herrschenden Öffentlichkeit ausgeblendet werden. Ihre Einsichten in regionale und globale Entwicklungen werden über Länder- und Kulturgrenzen hinweg ausgetauscht, um als Orientierung für Interventionen gegen soziale Ungleichheitslagen da zur Verfügung zu stehen, wo sie gebraucht werden. Dabei ist der Horizont, in dem Herrschaftsverhältnisse untersucht werden, weit gesteckt: Im Zentrum der Analyse von modernen Gesellschaften stehen die Wechselbezüge zwischen Klasse, Geschlecht und Ethnizität. Zu dieser intersektionellen Perspektive gehört die Frage danach, welches Gewicht den ökonomischen, sozialen, kulturellen und psychosozialen Dimensionen in der Konstitution sozialer Ungleichheitslagen zukommt und auf welche Art und Weise sie in den verschiedenen Konstellationen aufeinander einwirken. Der politische Bezugspunkt feministischer Forschung in politischer Absicht ist - bei aller regionalen und kulturellen Differenzierung - weiterhin der Zusammenhang zwischen Sexismus, symbolischer Gewalt und materiellen Benachteiligungen in der Entstehung und Aufrechterhaltung sozialer Ungleichheit geblieben. (ICF2)
Schlagwörter:Frauenbewegung; Diskussion; Feminismus; Gesellschaftskritik; Projekt; Demokratisierung; Herrschaft; Hegemonie; Wahlrecht; Drittes Reich; soziale Bewegung; Nachkriegszeit; Netzwerk; Reflexivität; Geschlechterforschung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen- und Geschlechterforschung in interdisziplinärer Perspektive
Titelübersetzung:Women's and gender studies from an interdiscilinary perspective
Autor/in:
Becker-Schmidt, Regina
Quelle: Quo vadis Universität?: Perspektiven aus der Sicht der feministischen Theorie und Gender Studies. Innsbruck: Studien-Verl., 2002, S. 31-50
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Inhalt: Der Beitrag befasst sich mit vier Fragen: Was meint das Attribut "feministisch"? Warum bedarf Frauen- und Geschlechterforschung eines interdisziplinären Zuschnittes? Worin unterscheidet sich Frauen- von Geschlechterforschung? Macht Frauen- und Geschlechterforschung als feministische Wissenschaft nur in den Sozial- und Geisteswissenschaften Sinn, oder auch in den Natur- und Technikwissenschaften sowie in der Medizin? Der feministische Ansatz wird wissenschaftshistorisch bis in seine Ursprünge im vorigen Jahrhundert verfolgt, seine erkenntnistheoretischen, methodologischen und inhaltlichen Auswirkungen auf die Wissensgenese werden reflektiert und der (auf Grund ihres epistemologischen Kontexts) interdisziplinäre Charakter feministischer Forschung wird herausgearbeitet. Im Anschluss daran werden die drei Ansätze der Frauenforschung, Geschlechterforschung und Geschlechterverhältnisforschung in ihren unterschiedlichen Akzentsetzungen und in ihrer Relevanz für die verschiedenen Wissensbereiche, vor allem der Natur- und Technikwissenschaften, vorgestellt. (ICH)
Schlagwörter:Frauenforschung; Geschlechterforschung; Feminismus; Sozialwissenschaften; Naturwissenschaft; Medizin; Technik; Methodologie; Erkenntnisinteresse; Erkenntnistheorie; Wissen; interdisziplinäre Forschung; Interdisziplinarität
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Was mit Macht getrennt wird, gehört gesellschaftlich zusammen : zur Dialektik von Umverteilung und Anerkennung in Phänomenen sozialer Ungleichstellung
Titelübersetzung:Anything separated with force belongs together socially : the dialectics of redistribution and recognition in phenomena of social inequality
Autor/in:
Becker-Schmidt, Regina
Quelle: Soziale Verortung der Geschlechter: Gesellschaftstheorie und feministische Kritik. Gudrun-Axeli Knapp (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauenforschung : Schriftenreihe der Sektion Frauenforschung in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie), 2001, S. 91-131
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Inhalt: Die Autorin bezieht sich auf eine Kontroverse zwischen Nancy Fraser und Axel Honneth im Rahmen einer internationalen Tagung in Hannover im Jahr 1998, in welcher über die gegenwärtige Bedeutung der Kritischen Theorie diskutiert wurde. Die Kontroverse drehte sich um die Frage, ob soziale Ungleichheitslagen auf eine ungerechte Verteilung gesellschaftlichen Reichtums zurückzuführen sind (Fraser), oder ob sie vielmehr Ausdruck von institutionalisierten Anerkennungskonflikten sind (Honneth). Die Autorin erläutert im folgenden ihre Einwände gegen das theoretische Konzept Frasers, das die Bedingungen sozialer Gerechtigkeit in der Vernetzung von ökonomischen, politischen und kulturellen Teilhaberechten sucht. Sie diskutiert die methodologischen Probleme in Frasers Konzept, kulturelle Hegemonien und ökonomische Benachteiligungen als Ursachen von sozialer Ungerechtigkeit gruppenspezifisch zu gewichten. Obwohl sie Frasers kritischen Pragmatismus sehr schätzt, hält sie im Gegensatz zu Fraser daran fest, dass die Kritische Theorie der frühen Frankfurter Schule bereits wichtige Analyseperspektiven entworfen hat, die die Krisen der Moderne erkenntnis- und gesellschaftstheoretisch in radikaler Weise reflektieren. Ihre eigene Sicht der Anerkennungs- und Umverteilungsproblematik stellt die Autorin anhand der sozialen Konnexion "Frauenarbeit/Männerarbeit" dar. (ICI2)
Schlagwörter:soziale Ungleichheit; soziale Anerkennung; Kritische Theorie; soziale Gerechtigkeit; Umverteilung; Gesellschaftskritik; Feminismus; Pragmatismus; Forschungsansatz; Frankfurter Schule; Frauenerwerbstätigkeit
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag