Der "männliche" Wissenschaftskörper und die Frauenförderung : Paradoxien eines un/aufhaltsamen Einstiegs
Titelübersetzung:The "masculine" scientific body and promotion of women : paradoxes of an in/exorable start
Autor/in:
Hark, Sabine
Quelle: Geschlechterpolitik an Hochschulen: Perspektivenwechsel ; zwischen Frauenförderung und Gender Mainstreaming. Claudia Batisweiler (Hrsg.), Elisabeth Lembeck (Hrsg.), Mechtild Jansen (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich, 2001, S. 57-66
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Inhalt: Vor dem Hintergrund einer anhaltend männlichen Dominanzkultur in Wissenschaftsinstitutionen diskutiert der Beitrag die Erfolgs(un)möglichkeiten von Frauengleichstellungspolitik und ihren Instrumenten. Im Mittelpunkt der Überlegungen stehen die Funktionsweise des Wissenschaftsbetriebes und die Paradoxien, die mit der Wirkungsweise der Frauenförderinterventionen verbunden sind. Verdeutlicht wird, welche Verschiebung sich durch die Frauenförderpolitik inzwischen ergeben hat, indem es nicht mehr um 'das Problem der Wissenschaft mit den Frauen' gehe, sondern um 'das Problem der Frauen mit der Wissenschaft'. Durch den Verweis darauf, dass Frauen gefördert werden müssen, werden in der Folge die Defizite auf Seiten der Frauen gesucht und nicht die Funktionsweise der Wissenschaftsinstitution problematisiert. Zugespitzt stellt sich die Frage, ob 'frauenfördernde' Maßnahmen nicht eher unfreiwillig zur Arretierung der seit Ende der 18. Jahrhunderts etablierten akademischen Geschlechterordnung beitragen, als dass diese wirkungsvoll unterlaufen würden. Perspektivisch geht es der Autorin darum, Frauenförderung an der Hochschule stärker als bisher "im Kontext der Mentalität der Institution sowie des Habitus ihrer (männlichen) Mitglieder" zu reflektieren und eine "Kultur der Intervention" zu entwickeln. (ICH)
Schlagwörter:Förderung; Chancengleichheit; Gleichstellung; Gleichberechtigung; Reform; Feminismus; Demokratisierung; Diskriminierung; Hochschulpolitik; Frauenpolitik
CEWS Kategorie:Fördermaßnahmen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Learning in the 'Third Space' - die internationale Frauenuniversität 'ifu' als 'dritter Ort'?
Titelübersetzung:Learning in the 'third space' - the International Women's University 'ifu' as a 'third space'?
Autor/in:
Paulus, Stanislawa
Quelle: Stationen des Wandels: Rückblicke und Fragestellungen zu dreißig Jahren Bildungs- und Geschlechterforschung ; Festschrift für Ingrid N. Sommerkorn-Abrahams. Bettina Hoeltje (Hrsg.), Bettina Jansen-Schulz (Hrsg.), Katharina Liebsch (Hrsg.), Ingrid N. Sommerkorn-Abrahams (Adressat). Münster: Lit Verl. (Spuren der Wirklichkeit : soziologische Beiträge), 2001, S. 117-131
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Inhalt: Die Verfasserin würdigt die während der Weltausstellung 2000 abgehaltene Graduierten-Frauenuniversität ifu als ein Instrument universitärer Frauenförderung, durch das Frauen diejenige Nachwuchsförderung zu Teil wird, auf die in koedukativen Einrichtungen meistens nur Männer zurückgreifen können. Sie setzt sich vor dem Hintergrund feministischer Theoriebildung zu Identität, Differenz, Ausschließungsprozeduren, Marginalität und postkolonialer Debatte kritisch mit dem Anspruch der ifu auf Internationalität und Interkulturalität auseinander. Negativ wird das Fehlen einer grundsätzlichen Auseinandersetzung mit Strukturen westlicher Dominanz auf der ifu beurteilt. Die Gesamtbilanz der Verfasserin zur ifu als "drittem Ort", der sich nationalen und kulturellen Festschreibungen entzieht, fällt jedoch positiv aus. (ICE2)
Schlagwörter:Weltausstellung; Feminismus; interkulturelle Kommunikation
CEWS Kategorie:Hochschulen, Fördermaßnahmen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Feministische Partizipationsforschung
Titelübersetzung:Feminist participation research
Autor/in:
Fuchs, Gesine
Quelle: Feministische Perspektiven der Politikwissenschaft. Kathrin Braun (Hrsg.), Gesine Fuchs (Hrsg.), Christiane Lemke (Hrsg.), Katrin Töns (Hrsg.). München: Oldenbourg (Lehr- und Handbücher der Politikwissenschaft), 2000, S. 254-268
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Inhalt: Der Aufsatz gibt eine Einführung in den Bereich der feministischen Partizipationsforschung, die in einem gesonderten Kapitel des vorliegenden Sammelbandes vorgestellt wird. Die feministische Partizipationsforschung ist vor allem bestrebt, die Einfluss- und Bestimmungsfaktoren für die politische Beteiligung von Frauen zu verstehen, zu erklären und Veränderungsmöglichleiten aufzuzeigen, denn geringerer Einfluss von Frauen und weniger politische Macht ist immer auch ein Defizit an Demokratie. Die Forschungsrichtung hinterfragt Begriffe und Vorannahmen der herkömmlichen Partizipationsforschung und die Untersuchungsschwerpunkte richten sich vor allem auf definitorische und informelle Ausschlussmechanismen von Frauen aus der politischen Sphäre. Neben einer Definition des Partizipationsbegriffs werden im vorliegenden Aufsatz die wesentlichen Bereiche der feministischen Partizipationsforschung beschrieben, z.B. die Bedeutung von Wahlen und Wahlbeteiligung, die Beteiligung von Frauen in der institutionellen Politik und das Engagement in sozialen Bewegungen. (ICI)
Schlagwörter:Feminismus; politische Partizipation; Forschungsansatz; Wahl; Frauenbewegung; Wahlbeteiligung; Politik; politischer Einfluss; Beteiligung
CEWS Kategorie:Fördermaßnahmen, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen in Hochschule und Wissenschaft - Strategien der Förderung zwischen Integration und Autonomie : eine Einführung
Titelübersetzung:Women at universities and in science - strategies of promotion between integration and autonomy : an introduction
Autor/in:
Blättel-Mink, Birgit
Quelle: Frauen in Hochschule und Wissenschaft - Strategien der Förderung zwischen Integration und Autonomie. Anina Mischau (Hrsg.), Caroline Kramer (Hrsg.), Birgit Blättel-Mink (Hrsg.). Symposium "Frauen in Hochschule und Wissenschaft - Strategien der Förderung zwischen Integration und Autonomie"; Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. (Schriften des Heidelberger Instituts für Interdisziplinäre Frauenforschung (HIFI) e.V.), 2000, S. 9-22
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Inhalt: Frauen sind im deutschen Hochschul- und Wissenschaftssystem deutlich unterrepräsentiert. Die Bundesrepublik rangiert hier im Vergleich mit anderen Industrieländern am unteren Ende. Für die geschlechtsspezifische Asymmetrie im Bildungs-, Ausbildungs- und Berufsbereich gibt es zwei Erklärungsstränge: die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung und damit die Rollenzuweisung sowie die zugewiesenen Geschlechtscharaktere, die wiederum die Rollenteilung zementieren. Strategien der Frauenförderung in Hochschule und Wissenschaft müssen auf vier Ebenen ansetzen: (1) Erhöhung des Studentinnenanteils in den Natur- und Ingenieurwissenschaften, (2) Erhöhung des Anteils promovierter und habilitierter Frauen, (3) Erhöhung des Frauenanteils in der Führung von Forschungseinrichtungen, (4) Etablierung feministischer Wissenschaft als Teil des Mainstreams. Die Situation der Frauen im Wissenschaftsbereich sowie Strategien der Frauenförderung sind Gegenstand der auf ein Symposion an der Universität Stuttgart im Sommer 1999 zurückgehenden Beiträge des Sammelbandes, den der vorliegende Aufsatz einleitet. (ICE)
Schlagwörter:Diskriminierung; Quantität; Förderung; Geschlechtsrolle; Arbeitsteilung; Feminismus
CEWS Kategorie:Hochschulen, Fördermaßnahmen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag