Gender Mainstreaming, Frauenförderung, Diversity oder Antidiskriminierungspolitik : was führt wie zur Chancengleichheit?
Titelübersetzung:Gender mainstreaming, promotion of women, diversity or anti-discrimination policy : what leads to equal opportunity and how?
Autor/in:
Stiegler, Barbara
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 23 (2005) H. 3, S. 9-21
Inhalt: "Gender Mainstreaming als geschlechterpolitisches Konzept ist noch nicht sehr alt und die Debatte über dieses Konzept heftig und kontrovers (Wetterer 2002, Stiegler 2005). Auch die ständige Betonung, dass es sich bei Gender Mainstreaming um eine 'Doppelstrategie' handelt, die die Frauenförderung oder die positiven Aktionen für Frauen ergänzt, hat nicht verhindern können, dass die beiden Strategien gegeneinander ausgespielt werden und die Frauenförderung als 'veraltet' gegenüber Gender Mainstreaming ausgehöhlt wird oder frauenpolitische Maßnahmen als Gender-Mainstreaming-Maßnahmen re-deklariert werden (Sauer 2004). Auf der Ebene der Gesetzgebung wurde 2005 in Deutschland aber nicht die Umsetzung von Gender Mainstreaming voran gebracht, sondern die längst überfällige nationale Umsetzung der europäischen Antidiskriminierungsrichtlinien. Die Gesetzesvorlage der rot-grünen Koalition im Frühjahr 2005 zur Umsetzung dieser Antidiskriminierungsrichtlinien hat die öffentliche Diskussion um Chancengleichheit und Benachteiligungen wieder angefacht. Frauen- und gleichstellungspolitische AkteurInnen setzten einige Hoffnungen auf dieses Gesetz, denn das Merkmal Geschlecht ist als Diskriminierungsfaktor durchgängig aufgenommen. Auch Diversity Strategien für Unternehmen werden in diesem Zusammenhang diskutiert, gelten sie doch als eine mögliche Reaktion von Unternehmen auf ein Antidiskriminierungsgesetz. Im Folgenden werden die Unterschiede zwischen diesen Konzepten dargestellt und es wird analysiert, welche geschlechterpolitischen Zielsetzungen mit ihnen erreicht werden können." (Textauszug)
Bürokratische Auswirkungen des Antidiskriminierungsgesetzes : Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion der CDU/ CSU - Drucksache 15/4912
Titelübersetzung:Bureaucratic impacts of the Antidiscrimination Act : reply by the Federal Government to the minor interpellation of the CDU/CSU (Christian Democratic Union/Christian Social Union) faction - printed paper 15/4912
Herausgeber/in:
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; Deutscher Bundestag Fraktion der CDU-CSU
Quelle: Verhandlungen des Deutschen Bundestages / Drucksachen, (2005) Dr. 15/5010, 10 S.
Inhalt: Obwohl die Fragesteller davon ausgehen, dass die Diskriminierung von Menschen dem christlichen Menschenbild widerspricht und sich die Gesellschaft daher Regeln geben muss, die erkennen lassen, dass Diskriminierung strikt abgelehnt und geahndet werden muss, wird das Antidiskriminierungsgesetz in seiner geplanten Form abgelehnt. Die Kleine Anfrage der Fraktion der CDU/ CSU beschäftigt sich mit dem von der Bundesregierung im Dezember 2004 eingebrachten Gesetzesentwurf, der auf die Umsetzung der EU-Richtlinie aus dem Jahre 2000 zielt, wobei die Vorlage weit über die europäischen Vorgaben hinausgeht. Die Bedenken der Fragesteller sind in 31 Einzelfragen formuliert. Sie richten sich insbesondere dagegen, dass die vorgeschlagenen Regelungen in einem klaren Widerspruch zur Werteordnung des Grundgesetzes stehen, die verfassungsrechtlich geschützte Privatautonomie gefährden und eine massive Beschränkung des Wirtschafts- und Rechtsverkehrs befürchten lassen. Es wird kritisiert, dass der Gesetzesentwurf die Bemühungen der Bundesregierung konterkariert, die rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland wirtschaftsfreundlich zu gestalten, um einen nachhaltigen Wirtschaftsaufschwung zu erreichen. (IAB)
Quelle: Soz:mag : das Soziologie-Magazin, (2005) 8, S 38-42
Inhalt: "Dr. Paula-Irene Villa ist begeisterte Tango-Tänzerin, MTV-/ VIVA-Konsumentin und Club-Gängerin. Als Assistentin an der Universität Hannover beschäftigt sie sich mit Körper- und Geschlechtersoziologie, Sozialkonstruktivismus und sozialer Ungleichheit. Im Gespräch für das soz:mag gibt sie einen Vorgeschmack auf das inter-universitäre Kolloquium zum Thema Körpersoziologie (siehe Kasten auf S. 42), welches Ende November in Bern stattfindet. In welcher Beziehung steht der Körper und das Soziale? Inwiefern lassen sich die beiden Sphären überhaupt trennen? Und wer vollzieht diese Trennung? Paula-Irene Villa über die Bedeutung des Körpers in der Soziologie, die Konstruktion von Geschlechterdifferenzen und den ideologischen Kampf gegen 'dicke' Menschen." (Autorenreferat)
Von der Gleichstellung der Geschlechter zur nachhaltigen Familienpolitik
Titelübersetzung:From equal opportunity to "sustainable family policy"
Autor/in:
Lindecke, Christiane
Quelle: WSI Mitteilungen : Monatszeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts in der Hans-Böckler-Stiftung, Jg. 58 (2005) H. 8, S. 473-477
Inhalt: "Zu Beginn ihrer Regierungszeit kündigte die rot-grüne Koalition einen 'neuen Aufbruch' für die Geschlechterpolitik an. 2001 wurden auch Gesetzesvorhaben zugunsten einer Gleichstellung von Frauen und Männern verabschiedet; das zentrale Gesetz allerdings, ein Gleichstellungsgesetz für die Privatwirtschaft, scheiterte. Bereits in der ersten Legislaturperiode lag der Schwerpunkt auf familienpolitischen Regelungen, was durch den Ministerinnenwechsel noch verstärkt wurde. Aktuell diskutiert die Regierungskoalition ein Elterngeld als Lohnersatzleistung, das außerdem Väter mehr in die Pflicht nimmt; die CDU hingegen setzt weiter auf finanzielle Maßnahmen für Familien. Das Elterngeld ist ein erster Schritt, aber noch längst nicht hinreichend für eine Politik, die auf Geschlechtergerechtigkeit abzielt." (Autorenreferat)
Inhalt: "At the beginning of its administration the 'Red-Green' coalition announced a so-called new beginning for women's politics. In 2001 a number of laws were implemented in favour of equal opportunities for men and women; however the main legislation, an equal employment opportunity law for the private sector, failed. In addition, the legislative emphasis was on regulations concerning family policy. A new minister for family, senior citizens, women and youth was responsible for intensifying the orientation towards families. The current discussion within the government coalition concentrates on a concept of 'parental allowance' as wage compensation which also puts more moral obligation on fathers. The CDU however concentrates on financial compensation and incentives for families. Parental allowance is a first step but not sufficient for a policy which aims at gender equality." (author's abstract)
Mehr Frauen in akademischen Spitzenpositionen: nur noch eine Frage der Zeit? : zur Entwicklung von Gleichheit und Ungleichheit zwischen den Geschlechtern
Titelübersetzung:More women in top academic positions: only a question of time? : development of equality and inequality between the genders
Autor/in:
Kreckel, Reinhard
Quelle: Transit : europäische Revue, (2005) H. 29, S. 156-176
Inhalt: Im Beitrag geht es um die Frage der Dauerhaftigkeit geschlechtstypischer Ungleichheiten beim Zugang zu gesellschaftlichen Spitzenpositionen. Der Autor erörtert zunächst eine Reihe von theoretischen und empirischen Verallgemeinerungen zum Thema "geschlechtstypische Ungleichheit", die dem heutigen Diskussionsstand entsprechen. Die Ausführungen zeigen, dass auf Seiten der männlichen Professoren die traditionelle Familienoption die Regel ist, bei ihren weiblichen Kolleginnen ist sie die große Ausnahme. Nur für etwa ein Fünftel gilt die partnerschaftliche Variante. Damit ist die "Verlustquote" für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei den Frauen deutlich höher als bei ihren männlichen Kollegen. Damit wird auch eine strukturtheoretisch ansetzende Erklärung möglich, die den konstatierten Schwund von Wissenschaftlerinnen im Spitzenbereich der akademischen Karrieren verständlich macht. Die Hochschulen und die dort arbeitenden Menschen sind in ein gesamtgesellschaftlich institutionalisiertes Geschlechterarrangement eingebettet, dessen Anforderungen die beruflichen Chancen limitiert. (ICA2)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gender Mainstreaming und die Disziplin Soziale Arbeit
Titelübersetzung:Gender mainstreaming and the discipline of social work
Autor/in:
May, Michael
Quelle: Widersprüche : Zeitschrift für sozialistische Politik im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialbereich, Jg. 24 (2005) Nr. 2, S. 97-113
Inhalt: Der Verfasser beginnt seinen Beitrag mit einer methodologischen Vorbemerkung zu den verschiedenen Blickwinkeln, aus denen es das Konzept des Gender Mainstreaming kritisch zu analysieren gilt. Er fragt dann nach dem gesellschaftspolitischen Kontext der Entstehung von Gender Mainstreaming sowie nach den rechtlichen Grundlagen dieses Konzepts, besonders in Hinblick auf den Hochschulbereich. Es schließt sich eine kritische Analyse des Instrumentariums von Gender Mainstreaming an, die pädagogische und erziehungswissenschaftliche Fragestellungen einbezieht. Abschließend erörtert der Verfasser die Zielsetzung von Gender Mainstreaming in der Disziplin der Sozialarbeit, wobei er zwischen einer personellen, einer materiellen und einer inhaltlichen Komponente von Gleichstellung unterscheidet. (ICE2)
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 23 (2005) H. 4, S. 3-13
Inhalt: "Menschenrechte sind - zumindest ihrem Anspruch nach - universell, sie gelten für Menschen jeden Geschlechts, jeder Herkunft, jeder Lebensweise. Sie schützen gerade die Unterschiedlichkeit der Menschen in Anerkennung der je individuellen Würde (vgl. Baer 2005). Gerade deshalb muss sich auch die Menschenrechtspraxis mit Problemen der Stereotypisierung auseinander setzen. Hier liegen entscheidende Chancen des Gender Mainstreaming. Gender Mainstreaming (GM) ist eine Strategie, um gesellschaftliche Akteure und Akteurinnen zu befähigen, durchgängig gleichstellungsorientiert zu handeln. Diese Strategie verfolgt also einen Befähigungsansatz, um Gleichstellungsorientierung als Querschnittsaufgabe zu verankern. Die Herausforderungen bei der Umsetzung dieser Strategie liegen darin, Stereotype durch Gender-Kompetenz zu ersetzen. Wie dies funktionieren kann, lässt sich am Beispiel der Menschenrechtspolitik zeigen." (Textauszug)
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Differenz, Gleichberechtigung und gesellschaftliche Widersprüche : der fehlende Blick auf EinwanderInnen
Titelübersetzung:Difference, equality of rights and social contradictions : the missing view of immigrants
Autor/in:
Gültekin, Neval
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 23 (2005) H. 3, S. 102-115
Inhalt: "Der Ansatz Diversity Management kam aus den USA nach Europa. Diskriminierung, Rassenkonflikte und Aufstände von Teilen der schwarzen Bevölkerung haben vor 40 Jahren in den USA interkulturelle Konzepte auf den Plan gerufen. Für den Bildungssektor und den Beschäftigungsbereich wurden anti-rassistische Konzepte sowie Ansätze wie Interkulturelles Lernen und Interkulturelle Kompetenz entwickelt. Chancengleichheit wurde auf die Fahnen geschrieben. Sie bezog sich auf benachteiligte Bevölkerungsgruppen. Hatten Frauen, Schwarze und Homosexuelle früher keinen Zugang zu besseren Jobs in Unternehmen erhalten, sind sie in den USA spätestens seit Anfang der 1990er Jahre fast in allen Branchen und auf mittlere bis höhere Hierarchie angelangt (vgl. Thomas 2001). Managing Diversity oder Diversity Management heißt die Strategie, die diese strukturelle Veränderung geschäftsfähig gemacht hat. Die Motive für diesen Ansatz, der zu strukturellen Veränderungen führen musste, waren primär die Eröffnung neuer Kundenkreise und Märkte für die Wirtschaft und darüber hinaus der soziale Frieden und Produktivität in Unternehmen. Aufgrund der Geschichte von Großbritannien und den Niederlanden als Kolonialmächte und der damit einhergehenden Einwanderungen im letzten Jahrhundert aus den ehemals kolonialisierten Ländern kam der Ansatz zunächst in diesen beiden Ländern Europas und fand dort Anwendung. Nach Großbritannien und den Niederlanden wird Diversity Management nun in Deutschland in verschiedenen Bereichen eingesetzt (vgl. Bauer et al. 2003: 8). Was bedeutet Diversity Management und was ist Diversity? Die semantische Bedeutung von Diversity können wir in Anlehnung an Englisch-Deutsches Wörterbuch und an Duden als Unterschiedlichkeit, zugleich als Heterogenität, Vielfalt bzw. Abweichung von der gesellschaftlich festgelegten Norm abstecken. Diversity, also Unterschiedlichkeit oder Vielfalt wurde in unseren Breitengraden bisher primär als Auslöser von Konflikten, misslingender Kommunikation oder abnehmender Produktivität betrachtet (vgl. Ehrhardt/ Jansen 2003: 39). Eine Quelle der Kreativität und Bereicherung, die wir gerne mit Vielfalt assoziieren, wurde und wird nicht immer damit in Verbindung gebracht. In der deutschen Diskussion wird der Ansatz häufig wie im Englischen Diversity Management oder Managing Diversity genannt, obwohl manchmal auch dessen Übersetzung als 'Vielfalt Gestalten' bzw. 'Gestaltung von Vielfalt' oder 'Umgang mit Vielfalt' gebräuchlich ist. Die Verfasserin hält sich an das englische Wortpaar. Diversity Management zielt darauf, Menschen in Ihrer Vielfalt bewusst wahrzunehmen, sie mit ihrer Unterschiedlichkeit anzuerkennen und ihr Können sowie ihre unterschiedlichen Fähigkeiten für eine Organisation, Institution oder für das Unternehmen bestmöglich einzusetzen. Mit der Integrierung von Unterschiedlichkeit sollen vorhandene vielfältige Potenziale ausgeschöpft, konstruktiv und produktiv genutzt werden. Managing Diversity, wie übrigens auch Interkulturelle Kompetenz, wird dahingehend kritisch bewertet, dass die Anerkennung und Wertschätzung der Unterschiedlichkeit deren Konstruktion erst auslösen würde (vgl. Voigt-Kehlenbeck 2003: 55). Es wird jedoch in Unternehmen und Organisationen wie in einer Sportmannschaft auch versucht, der Konstruktion methodisch durch offene Auseinandersetzung mit Unterschieden und den damit verbundenen Konflikten, durch das Hinterfragen von Klischees und Vorurteilen ebenso wie durch das Forschen nach vorhandenen individuellen Potenzialen entgegen zu wirken (vgl. Thomas 2001; siehe auch Ford-Werke AG )." (Textauszug)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Zur Gleichstellung von Frauen und Männern : Ansprüche und Realitäten bei der Umsetzung eines bildungspolitischen Auftrags
Titelübersetzung:Equality between women and men : expectations and realities in implementing this educational cause
Autor/in:
Paseka, Angelika
Quelle: Österreichische Zeitschrift für Soziologie : Vierteljahresschrift der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie, Jg. 30 (2005) H. 4, S. 87-109
Inhalt: "Die Gleichstellung von Frauen und Männern ist ein gesellschafts- und bildungspolitischer Auftrag, dem auch die Einrichtungen der Lehrer/innenausbildung verpflichtet sind. Ausdruck dieser Verpflichtung sind Verordnungen und Gesetze sowie die Tatsache, dass im Rahmen der EU-Strategie 'Gender Mainstreaming' diese Institutionen vom zuständigen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur als Zielgruppe eines Pilotprojekts ausgewählt wurden. Die Umsetzung dieser gesetzlichen Verpflichtung wurde durch eine externe Evaluation begleitet. Im folgenden Beitrag werden die Bedingungen der Implementierung dieses bildungspolitischen Anliegens aus organisationssoziologischer Sicht kritisch analysiert und die Chancen für eine Weiterentwicklung abgeschätzt." (Autorenreferat)
Inhalt: "The equality of women and men is a social and political challenge for all of society, not least for teacher training establishments. The EU-strategy 'Gender Mainstreaming' is the expression of the political will to translate equality into social practice. Therefore all European governments are obliged to initiate appropriate projects. In Austria the Federal Ministry for Education, Science and Culture chose the teacher training colleges as a target group for a pilot scheme. The implementation process of gender mainstreaming was documented and evaluated by external evaluators. This essay emphasises the conditions and presumptions under which the pilot scheme took place and analyses critically the organisations and their structure as a framework for equality activities as well as assessing the chances for further development in the future." (author's abstract)
Gender mainstreaming vs positive action : an ongoing conflict in EU gender equality policy
Autor/in:
Stratigaki, Maria
Quelle: The European journal of women's studies, Vol. 12 (2005) No. 8, S. 165-186
Inhalt: "This article examines the development of a gender mainstreaming strategy in the EU by illustrating how this strategy was shaped by other than gender equality policy goals. Gender mainstreaming was originally launched in 1996 to promote gender equality in all EU policies, in the context of international and European mobilization on women's issues. It was aimed to transform mainstream policies by introducing a gender equality perspective. However, it has been largely used as an alibi for neutralizing positive action. The successful implementation of positive action in political decision-making had challenged the gender distribution of political power over policy institutions and technical, human and financial resources. This led to policy softening and institutional weakening due to counteracting by the EU political and administrative hierarchies. The argument is based on text analyses of relevant Community acts and on direct observations of the policy process, based on personal working experiences in the European Commission." (author's abstract)