"Fasse wacker meinen Zipfel! Hier ist so ein Mittelgipfel..."
Titelübersetzung:"Take a good hold of my point! Here's such a middle point..."
Autor/in:
Dobner, Petra
Quelle: Leviathan : Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Sonderheft, (2001) H. 20, S. 179-193
Details
Inhalt: Die Autorin gibt einen räsonierenden, kritischen Erfahrungsbericht über die prekäre Lage des wissenschaftlichen Nachwuchses an den deutschen Hochschulen, z.B. im Hinblick auf den beruflichen Status, die Karrierechancen, die Einkommensverhältnisse und die soziale Sicherung. Sie beschreibt die "universitären Produktionsverhältnisse" und die Konkurrenzbeziehungen zwischen den akademischen Statusgruppen und weist auf den nach wie vor verschwindend geringen Anteil von Frauen an der Professorenschaft und den C-4 Lehrstühlen hin. In ihrer Problemzuspitzung der besonderen Arbeits- und Forschungssituation im wissenschaftlichen Mittelbau fragt sie danach, ob nur derjenige/diejenige die Mittellage aushalten kann, "wer das Sehenlernen blind betreibt. Muss die eigene Lage verkannt werden , sobald sie bedacht wird, um weiterzumachen?" Zum Verkennen lädt ein, dass der Preis für das wissenschaftliche Tun mitunter hoch ist: "Sicherlich in unveränderlich nur zu akzeptierender Weise hoch, wenn es um die Auseinandersetzung mit den für diesen Beruf eigenen Schwierigkeiten geht, wenn die Unfertigkeit auch des fertigen Textes akzeptiert werden muss wie die Niederlagen bei dem Versuch, sich am Schreibtisch selbst zu bezwingen. Unnötig hoch aber dort, wo ökonomische Zwänge, institutionelle Fehlentwicklungen, destruktive akademische Umgangsweisen und fehlende wechselseitige Unterstützung das Leben schwer machen." (ICI)
Schlagwörter:akademischer Mittelbau; Arbeitssituation; Arbeitsbedingungen; finanzielle Situation; soziale Sicherung; Berufsverlauf; Karriere; Motivation; Erfahrung; institutionelle Faktoren
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Hochschulen, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Der soziale Ort für Frauen in der Branche Unternehmensberatung aus Sicht der Berufsverbände
Titelübersetzung:The social location for women in the management consultancy industry in the opinion of professional associations
Autor/in:
Rudolph, Hedwig; Padmanabhan, Martina
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 19 (2001) H. 1/2, S. 201-216
Details
Inhalt: Die Unternehmensberatungen in der Bundesrepublik Deutschland zeichnen sich durch boomende Umsätze, zunehmende Internationalisierung, wachsenden Konkurrenzdruck und durch eine niedrige, aber steigende Frauenquote unter den Beschäftigten aus. Der vorliegende Beitrag geht der Frage nach, ob die Professionspolitiken der Verbände den Interessen von Frauen an guten Positionen und Karrieren in diesem Tätigkeitsfeld förderlich sind. Die Leithypothese geht davon aus, dass sich die Verbände auf Grund ihrer Handlungslogiken nicht am Ziel gleicher beruflicher Chancen für Frauen orientieren. Zunächst werden Konzepte zur Rolle von Verbänden im Professionalisierungsprozess diskutiert. Die Beschreibung der Struktur und die Entwicklung des Sektors Unternehmensberatung und seiner Verbände in der Bundesrepublik Deutschland bildet den Hintergrund für die Analyse von Verbandspositionen zur "Frauenfrage". (ICA)
Schlagwörter:Unternehmensberatung; Chancengleichheit; Berufsverband; Interessenpolitik; Professionalisierung; Internationalisierung; Karriere; Frauenpolitik
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Elitenselektion durch Bildung oder durch Herkunft? : Promotion, soziale Herkunft und der Zugang zu Führungspositionen in der deutschen Wirtschaft
Titelübersetzung:Elite selection by means of education or by means of social origin? : doctorate, social origin and the recruitment of the German business elite
Autor/in:
Hartmann, Michael; Kopp, Johannes
Quelle: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 53 (2001) H. 3, S. 436-466
Details
Inhalt: "Spielt die soziale Herkunft eine wichtige eigenständige Rolle für die ungleiche soziale Rekrutierung der deutschen Eliten oder wirkt sie nur vermittels der ungleichen Bildungsbeteiligung der verschiedenen Bevölkerungsschichten, wie die funktionalistische Eliteforschung behauptet? Dieser Frage geht der vorliegende Aufsatz am Beispiel der Wirtschaftselite nach. Für die 6.500 promovierten Ingenieure, Juristen und Wirtschaftswissenschaftler der Promotionsjahrgänge 1955, 1965, 1975 und 1985 wird mit Hilfe multivariater Verfahren der Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft, Bildungsverlauf und beruflicher Karriere untersucht. Das Ergebnis ist eindeutig: Die Chancen, eine Führungsposition in der Wirtschaft zu erreichen, sind für die Promovierten, die aus dem gehobenen oder dem Großbürgertum stammen, um 50 bis 100 Prozent größer als für die Promovierten aus der Arbeiterklasse oder den Mittelschichten. Die Behauptung der funktionalistischen Eliteforschung erweist sich damit als unzutreffend. Die soziale Herkunft stellt einen wesentlichen eigenständigen Faktor der sozialen Auslese dar. Das zeigt auch die Entwicklung seit 1955. Die soziale Öffnung des deutschen Bildungswesens hat keine Öffnung des Zugangs zur Wirtschaftselite bewirkt. Ganz im Gegenteil hat sich die soziale Selektion bei den beiden jüngeren Promotionsjahrgängen sogar deutlich verschärft." (Autorenreferat)
Inhalt: "Does the social origin have a direct effect on the unequal recruitment of the German business elites? Or, does the social origin have an indirect effect on the unequal recruitment only, by means of the unequal participation in the educational system as suggested by the functionalist elite theory? This question is examined with special reference to the business elite. For the 6.500 engineers, jurists, and economists, who received a doctor's degree in the years of 1955, 1965, 1975, and 1985, the correlation between social origin, educational career, and professional career is analyzed by multivariate methods. The chances of achieving an executive position are 50% higher for individuals with a service class I background and 100% higher for those individuals with an upper class background in contrast to individuals with working class and middle class background. Therefore, the functionalist view can be regarded as incorrect. On the contrary, it holds that social origin has a strong direct effect on the social selection of the elites. Consequently, the social opening of the German educational system did not result into a social opening of the recruitment practices of the business elite. Rather, the opposite is the case: Social selection increased for the 1975 and 1985 cohorts." (author's abstract)
Schlagwörter:Elite; Bildung; soziale Herkunft; Berufsverlauf; Lebenslauf; Wirtschaft; Führungsposition; Karriere; Promotion; Wirtschaftswissenschaftler; Selektion; soziale Schichtung
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
The "pretty redhead" who changed science education
Autor/in:
Moore, Randy
Quelle: Journal of college science teaching, Vol. 31 (2001) No. 3, S. 194-196
Details
Inhalt: "The article discusses the historical marginalization of women with claims that they
are neither fit for nor interested in careers in science; describes two cases of the
media depiction of a successful female scientist and a high school biology teacher
who was involved in the challenge to Arkansas' antievolution laws." (author's abstract)|
Schlagwörter:Karriere; USA; Sozialisation; Nordamerika; Quantität
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
To the top in higher education : the case of the Netherlands
Autor/in:
Mottier, Ilja
Quelle: International journal of sociology and social policy, Vol. 21 (2001) No. 1/2, S. 32-38
Details
Inhalt: "The article looks at the position of women in the Netherlands; considers the opportunity
of women to participate in the labour market before concentrating on the Dutch education
system from a gender perspective; concludes that although half of the student population
is female, women are still under-represented in responsible positions at university
and therefore, despite some breakthroughs, much remains to be done." (author's abstract)|
Schlagwörter:Niederlande; Hochschulwesen; Karriere; Frauenanteil
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Breaking the cycle : only 1,920 more years to equity
Autor/in:
Seaman, Rick; Nolan, Kathy; Corbin Dwyer, Sonya
Quelle: Journal of women and minorities in science and engineering, Vol. 7 (2001) No. 1
Details
Inhalt: "What are some of the barriers to women's achievement in postsecondary settings, particularly
in math and science? How can educators support the development of females to ensure
that they reach their potential? Nonintellectual factors may improve the prediction
of academic success beyond intellectual dispositions, and yet the typical coed university
is still a chilly climate for women. What other issues are occurring in the social
context for female students? This article explores the "cycle" of women's experience
of learning, focusing on students in an introductory math course and on preservice
teachers. Implications for graduate women students are also considered." (author's
abstract)|
Schlagwörter:Mathematik; Naturwissenschaft; Chancengleichheit; Karriere; Studentin
CEWS Kategorie:Studium und Studierende, Naturwissenschaft und Technik, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Effects of gender on engineering career commitment
Autor/in:
Barker, Anne M.
Quelle: Journal of women and minorities in science and engineering, Vol. 7 (2001) No. 2, S. 125-152
Details
Inhalt: "Engineering has been one of the most difficult fields for 'women to enter and in
which to succeed. Although the percentage of female engineers has Increased, women
are still seriously underrepresented in the workforce. This study examined the effect
offender on career commitment, success, satisfaction, and involvement in engineering,
and the effect of personality and work environment on these variables. Alumni from
an engineering school in the northeastern United States were surveyed. The questionnaire
was analyzed using statistical and descriptive methods to determine relationships
among these variables. Women's commitment scores were lower than men's when controlled
for other variables, including satisfaction and involvement. Men had longer tenure
as engineers than women, even when controlled for year of graduation, professional
engineering status, and number of children. Women did not leave engineering in different
proportions than men, but they did earn significantly less despite controlling for
year of graduation and number of hours worked weekly. Some gender differences in workplace
experience were also found, including having colleagues act protectively, being mistaken
for secretaries, and seeing men progress faster in their careers than equally qualified
women." (author's abstract)|
Schlagwörter:USA; Chancengleichheit; Karriere; Diskriminierung; Beruf; Akademikerin; Nordamerika; Ingenieurin
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gender, science and scientific organisations in Germany
Autor/in:
Fuchs, Stefan; Stebut, Nina von; Allmendinger, Jutta
Quelle: Minerva, Vol. 39 (2001) No. 2, S. 175-201
Details
Inhalt: "This article considers the situation of women in science in Germany. We argue that
scientific organizations play a crucial role in shaping science careers, often with
different consequences for men and women. To sustain the argument, we offer a study
of the careers of male and female scientists in the Max Planck Society. Our findings
show that external support increases career options and opportunities for men, but
not for women scientists." (author's abstract)|
Schlagwörter:Geschlechterforschung; wissenschaftliche Institution; Frauenpolitik; Karriere; Wissenschaftlerin
CEWS Kategorie:Außerhochschulische Forschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Eine vergessene Episode : oder: wie die ersten Frauen in Deutschland an einen Doktorhut kamen
Titelübersetzung:A forgotten episode : or: how the first women in Germany obtained a doctorate
Autor/in:
Siefer, Gregor
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 19 (2001) H. 3, S. 118-125
Details
Inhalt: Im Februar 1899 wurde "Berlins erstes Fräulein Doktor" als Physikerin promoviert. Der Autor recherchiert diesen Fall vor dem Hintergrund, dass Frauen in Preußen erst in Jahre 1908 das Recht auf Immatrikulation zuerkannt wurde. Untersucht werden zwei gewichtige Barrikaden, die akademische Karrieren von Frauen in Deutschland verhinderten: (1) Die Abwehr gegen wissenschaftlich tätige Frauen als "unweiblich". Angeführt wird eine Bemerkung des Philosophen Georg Lasson: "Aber der schrecklichste der Schrecken ist die Wissenschaftlichkeit der Weiber". (2) Die Abschottung gegen Frauen im Verbund mit dem Ausschluss der Juden. Diese strukturellen Behinderungen waren bis zur Immatrikulation von Frauen im Jahre 1908 wirksam. Zugleich mit der Promotionserlaubnis für Frauen erließ die Behörde jedoch ein Habilitationsverbot. Diese erneute Hürde wurde erst mit dem Zusammenbruch des Kaiserreichs 1918 beseitigt. (ICA)
Schlagwörter:Hochschulbildung; Studium; Promotion; Habilitation; Karriere; Deutsches Kaiserreich; Gleichberechtigung; Frauenbewegung; Geschlechtsrolle; Weiblichkeit
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Geschlechterasymmetrie im Wissenschaftsbetrieb : eine vergleichende Fallstudie in außeruniversitären Forschungsinstituten
Titelübersetzung:Gender, organization and science : a comparative case study of research organizations
Autor/in:
Kuhlmann, Ellen; Matthies, Hildegard
Quelle: Berliner Journal für Soziologie, Bd. 11 (2001) H. 1, S. 31-50
Details
Inhalt: "In diesem Beitrag analysieren wir die Geschlechterasymmetrie in außeruniversitären Forschungsinstituten. Wir rücken die Organisationen ins Zentrum und fragen nach Gestaltungsoptionen und Barrieren bei der Herstellung von Geschlechtersymmetrie. In welchem Verhältnis stehen die Arbeitssysteme und die Fähigkeiten und Interessen der Beschäftigten? Welche Inkompatibilitäten zeichnen sich ab, welchen Einfluss haben diese auf geschlechtsdifferente Karrierechancen? Diesen Fragen gehen wir in einer vergleichenden Fallstudie in ausgewählten Instituten der 'Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz' (WGL) nach. Als zentrales Problem zeichnet sich die Inkompatibilität der Arbeitssysteme und Karrierepfade mit den Karriereaspirationen ab. Dies gilt für Frauen wie für Männer, erst im Zusammenspiel unterschiedlicher Einflüsse treten differenzkonstruierende Mechanismen hervor. Insbesondere die fehlende Definitionsmacht der Individuen über das Verhältnis von lebensweltlicher und beruflicher Sphäre erweist sich als nachteilig für Frauen. Heterogene Forschungsarrangements mit divergierenden Anforderungen an die Organisation hingegen scheinen Symmetrie zu begünstigen." (Autorenreferat)
Inhalt: "This paper analyses gendering processes in research organizations. The focus is on the gender subtext of organizations. How do organizational structural arrangements and negotiation processes generate gender relations? How are these arrangements interrelated with the individual qualification and motivation of scientific personnel? Which impact do they have on career chances of men and women? The most striking results of our comparative case study of three research organizations of the 'Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz' (WGL) is the misfit between organizational conditions, career tracks and individual career aspirations. Both, men and women, face this misfit, which nevertheless is heavily gendered. The analysis of the interplay of organizational micro-politics highlights these gendering processes. Especially lack of individual power of defining the relationship of occupational and the so-called private sphere reproduces disadvantages of women. Heterogeneous research arrangements and diverse organizational demands facilitate gender equality." (author's abstract)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; Wissenschaftsbetrieb; Einrichtung; Karriere; Mann
CEWS Kategorie:Außerhochschulische Forschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz