Selbsttötungen in Baden-Württemberg und im übrigen Bundesgebiet
Autor/in:
Baumann, Lothar
Quelle: Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg, (2004) 3, S 21-23
Schlagwörter:Selbstmord; suicide; Baden-Württemberg; Baden-Württemberg; Geschlechterverhältnis; gender relations; Lebensalter; age; Quantität; quantity; Sterblichkeit; mortality; Mann; man; neue Bundesländer; New Federal States; sozialer Wandel; social change; Altersgruppe; age group; Gefährdung; endangerment; Sterben; dying; Federal Republic of Germany
Unweigerlich eindeutig? Das Gender-Konzept in Gender-Trainings
Titelübersetzung:Inevitably clear? The gender concept in gender training courses
Autor/in:
Wedl, Juliette
Quelle: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, 27 (2004) 4, S 399-408
Inhalt: Aus der gegenwärtigen Debatte um Gender Mainstreaming (GM) lässt sich nach Einschätzung der Autorin die Notwendigkeit ableiten, ein nicht-essenzialistisches, offenes und transitives Gender-Konzept zu vermitteln, d.h. ein Konzept, welches systematisch Gender in komplexen und simultanen Beziehungen zu anderen sozialen Kategorien wie Herkunft, Klasse, Alter, sexuelle Orientierung usw. begreift und eine Loslösung von der Vorstellung einer natürlichen Zweigeschlechtlichkeit vollzieht. Wie kann dieser Anspruch praktisch umgesetzt und eine Vereindeutigung von Geschlecht in Gender-Trainings vermieden werden? Die Autorin geht dieser Frage anhand von spezifischen Inhalten von Gender- Trainings nach. Diese haben zum Ziel, auf individuell-persönlicher und sozial-interaktiver Ebene geschlechterbezogene Kompetenzen zu fördern sowie Sachinformationen und Methoden zur Umsetzung von GM in der eigenen Arbeit zu vermitteln. Als Qualifizierungsmaßnahme nehmen Gender-Trainings in der Vermittlung der Strategie einen zentralen Stellenwert ein und bilden gleichzeitig einen zentralen Schnittpunkt zwischen Wissenschaft und Praxis. Die Autorin diskutiert vor diesem Hintergrund einige Vorschläge zur Vermittlung eines offenen und transitiven Konzeptes in Gender-Trainings. (ICI2)
Die Ungleichheit der Geschlechter im Privathaushalt: neue Perspektiven auf ein altes Problem
Titelübersetzung:Gender inequalities in private housholds: new perspectives of an old problem
Autor/in:
Reuter, Julia
Quelle: Soziale Probleme, 15 (2004) 2, S 166-177
Inhalt: 'Trotz zunehmender Frauenerwerbstätigkeit, Bildungsangleichung und formaler Gleichberechtigung hat die Geschlechterungleichheit im modernen Privathaushalt als traditionelle Arbeitsteilung nahezu unverändert überlebt. Allerdings wird sie von den Betroffenen selbst angesichts der Macht der Idee der Gleichheit immer seltener als Geschlechterungleichheit wahrgenommen. Der Artikel zeigt anhand ausgewählter Arbeiten zur neueren Geschlechter- und Hausarbeitsforschung, wie die Geschlechter heutzutage die Ungleichheit umdeuten, rechtfertigen oder stillschweigend reproduzieren und gibt damit eine Antwort auf die Frage, warum die ungleiche Aufgabenverteilung im Privathaushalt so resistent ist.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'Despite the increasing number of women in employment, enhanced education opportunities and equal rights, gender inequality still survives in modern private households in the form of traditional job sharing. However, considering the powerful concept of equality, the women and men affected do not perceive this as gender inequality. Drawing on contemporary studies and research of gender and domestic work the article points out how women and men reinterpret, justify or reproduce tacit inequalities. For that, it responds to the question: why is this unequal division of private domestic work between the sexes so resistant to change?' (author's abstract)|
Quelle: Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst soFid, (2004) Frauen- und Geschlechterforschung 2004/2, S 11-20
Inhalt: Der Beitrag beschäftigt sich mit dem Armutsrisiko von Frauen in der Schweiz im Kontext ihrer (un-)entgeltlichen Arbeitstätigkeiten. Dabei orientieren sich die Ausführungen an der These, wonach nicht die Arbeit, sondern die Arbeitsteilung das Armutsrisiko von Frauen erhöht. Diese Entwicklung wird anhand von fünf Faktoren und entsprechendem empirischen Datenmaterial für den Zeitraum von 1991 bis 2002 aufgezeigt: (1) die traditionelle Rollenverteilung in ihrer ganzen Breite, (2) die damit verbundene Erwerbsreduktion von Müttern, (3) Lohnungleichheit, (4) erhöhte Erwerbslosigkeit und Unterbeschäftigung unter Frauen sowie (5) das System sozialer Sicherung, das auf die Lohnhöhe ausgerichtet ist. Vor diesem Hintergrund plädieren die Autorinnen für eine Armutsbekämpfung in Form einer gleichberechtigten Teilnahme der Frauen am Berufsleben. (ICG2)
Gender Mainstreaming - ein neuer Ansatz zur Veränderung von Männlichkeitsdiskursen in Organisationen?
Titelübersetzung:Gender mainstreaming - a new approach towards changing masculinity discourses in organizations
Autor/in:
Lange, Ralf
Quelle: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, 27 (2004) 4, S 409-418
Inhalt: Um die Erfolgsaussichten der Politikstrategie des Gender Mainstreaming (GM) einschätzen zu können, reflektiert der Autor seine bisherigen Erfahrungen aus Beratungs- und Trainingsmaßnahmen zur Implementierung von GM in Organisationen. Bei der Bewertung der bislang vorliegenden praktischen Erfahrungen in der Beratung von Organisationen zur Implementierung des GM-Prinzips steht die Frage nach den Chancen für die Veränderung hegemonialer Männlichkeitsdiskurse auf den verschiedenen Ebenen organisationalen Handelns im Vordergrund. Im engeren Sinne geht es dem Autor zufolge um die Frage, ob Männlichkeit als Strukturkategorie und Subjektposition in Organisationen durch die Implementierung des GM-Prinzips tendenziell an Wirkungsmacht und Bedeutungsgehalt einbüßt (was letztlich zu mehr Geschlechtergerechtigkeit und Chancengleichheit führen könnte), oder ob es durch diesen strategischen Ansatz eher zu einer Reproduktion und Festigung hegemonialer Männlichkeitsdiskurse in Organisationen kommt (was zu einer fortgesetzten Marginalisierung zum Ausschluss von Weiblichkeitsdiskursen im Kontext von 'männlichen' Organisationen führen könnte). (ICI2)
Titelübersetzung:Gender roles in the "Nation of Islam"
Autor/in:
Markom, Christa
Quelle: SWS-Rundschau, 44 (2004) 3, S 314-336
Inhalt: 'Dieser Artikel beschäftigt sich mit unterschiedlichen Perspektiven auf Geschlechterverhältnisse in der US-amerikanischen 'Nation of Islam', einer 1930 entstandenen Religionsform des 'African American Islam'. Die AnhängerInnen glauben an die 'Black Race' als das von Allah auserwählte Volk. Durch die Separation von Weißen würden 'African Americans' Würde und Stärke, aber auch Autonomie in allen Lebensbereichen erlangen. In diesem Kontext soll die Relevanz von Gender-Konstruktionen mit ihren Bezügen zu Rassismen, Sexismen und Nationalismen sichtbar gemacht werden. Frauen wird in der 'Nation of Islam' eine passive Rolle im Hintergrund - im Sinne der 'natürlichen' Bestimmung der Frau - zugeschrieben. Jedoch resultieren ihre gesellschaftlichen und politischen Bedeutungen sowohl innerhalb der Organisation als auch im öffentlichen Raum aus vielfältigen Positionierungen, und nicht, wie oft angenommen, aus einem fremdbestimmten, allumfassenden Lebenskonzept.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'This article discusses different aspects of gender roles in the 'Nation of Islam', a religion of 'African American Islam', founded in 1930. The 'Nation of Islam' believes that the 'Black Race' represents the chosen people of Allah and that 'African Americans' should develop their dignity, strength and autonomy through separation from the 'Whites'. In this context the importance of gender roles in reference to racism, sexism and nationalism is being displayed. The 'Nation of Islam' assigns a passive role to women - proposing a 'natural destiny'. However, women demand a multiple positioning due to their social and political relevance for organisations and public space, which is at conflict with such an external, comprehensive life concept claim.' (author's abstract)|
Schlagwörter:gender relations; sexism; people of color; image of women; North America; Islam; Rassismus; Frauenbild; USA; Geschlechterverhältnis; nationalism; Islam; Sexismus; Nordamerika; religious community; Religionsgemeinschaft; Nationalismus; United States of America; racism
SSOAR Kategorie:Religionssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung