Frauen-Männer-Genderforschung
Titelübersetzung:Women's-men's gender studies
Autor/in:
Hauser, Kornelia
Quelle: Soziologische Revue : Besprechungen neuer Literatur, Jg. 25 (2002) H. 1, S. 35-51
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Inhalt: Aus dem Bereich der Frauen- und Geschlechterforschung werden folgende Publikationen besprochen: Hans Bosse / Vera King (Hrsg.): Männlichkeitsentwürfe. Wandlungen und Widerstände im Geschlechterverhältnis (2000);, Christina von Braun / Inge Stephan (Hrsg.): Gender Studies. Eine Einführung (2000); Henriette Burmann: Die kalkulierte Emotion der Geschlechterinszenierung. Galanterierituale nach deutschen Etikette-Büchern in soziohistorischer Perspektive (2000); Margit Brückner / Lothar Böhnisch (Hrsg.): Geschlechterverhältnisse. Gesellschaftliche Konstruktionen und Perspektiven ihrer Veränderung (2001); Jörg Fichtner: Über Männer und Verhütung. Der Sinn kontrazeptiver Praxis für Partnerschaftsstile und Geschlechterverhältnis (1999); Doris Janshen (Hrsg.): Blickwechsel. Der neue Dialog zwischen Frauen- und Männerforschung (2000). Die Autorin weist in ihrer Gesamtbetrachtung darauf hin, dass zu den "feinen Unterschieden" (Bourdieu) und ihren kulturellen Übersetzungen nun auch die Vervielfältigung des Geschlechts gezählt werden kann. Da sich die Bereiche der sozialstaatlichen Integration, der politischen Willensbildung und der privaten Lebensführung immer mehr den Imperativen der ökonomischen Märkte anpassen müssen und alle sozialen Lebensbereiche von einer "sukzessiven Vermarktlichung" erfasst werden, ist es Aufgabe einer feministischen Wissenschaft, solche Verhältnisse und Tendenzen bei der Errichtung neuer Herrschaftsverhältnisse in ihren Vergeschlechtlichungen umfassend zu erforschen. (ICI)
Schlagwörter:Frauenforschung; Geschlechterforschung; Feminismus; soziale Konstruktion; Geschlechterverhältnis; Männlichkeit; Lebensstil; sozialer Wandel; Partnerschaft; Empfängnisverhütung; Ökonomie; Herrschaft
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Körper und Geschlecht : Bremer-Oldenburger Vorlesungen zur Frauen- und Geschlechterforschung
Titelübersetzung:Body and gender : lectures in Bremen and Oldenburg on women's and gender studies
Herausgeber/in:
Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung -ZFG-, Universität Oldenburg; Zentrum Gender Studies -ZGS-, Universität Bremen
Quelle: Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung -ZFG-, Universität Oldenburg; Zentrum Gender Studies -ZGS-, Universität Bremen; Opladen: Leske u. Budrich (Studien interdisziplinäre Geschlechterforschung, Bd. 1), 2002. 194 S.
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Inhalt: "Die hier vorliegende Publikation umfasst Vorträge, die im Rahmen der Bremer-Oldenburger Mittagsvorlesungen von Oktober 2000 bis Juli 2001 an den Universitäten Oldenburg und Bremen gehalten wurden. Gleichzeitig steht der Band am Beginn einer neuen gemeinsamen Schriftenreihe der Forschungseinrichtungen Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (ZFG) sowie Zentrum für feministische Studien an der Universität Bremen (ZFS). Die in diesem Band enthaltenen Vorträge stammen von Wissenschaftlerinnen der Universitäten Bremen und Oldenburg, die im Bereich Frauen- und Geschlechterforschung arbeiten. Ausgehend von einer interdisziplinären Perspektive auf geschlechterbezogene Körperdiskurse lenkt der Band den Blick auf einen umfassenden Körperbegriff, der Konstruktionen von Körpervorstellungen, -bildern, -symbolen und deren Deutungen in Abhängigkeit von kulturellen, sozialen, politischen und historischen Kontexten erschließt." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Jutta Jacob, Barbara Thiessen: Körper und Geschlecht. Eine Einleitung (7-13); Karin Flaake: Körperlichkeit, Sexualität und Geschlecht - Aneignungsprozesse und soziale Bedeutungszuschreibungen in der Adoleszenz junger Frauen (15-29); Christina von Braun: Säkularisierung und Sexualwissenschaft. Gibt es eine 'jüdische' und eine 'christliche' Sexualität? (31-49); Astrid Kaiser: Geschlechterperspektiven in Kinderzeichnungen. Interkultureller Vergleich von Selbstdeutungen japanischer und deutscher Kinder am Beispiel von 'Ich-Bildern' (51-71); Hannelore Schwedes: Die Konstruktion von Geschlecht in Kinderfotografien (73-85); Petra Milhoffer: Geschlechtsrollenübernahme und sexuelle Sozialisation - theoretische Verständigung und empirische Ergebnisse (87-104); Heike Fleßner: Mädchenpädagoginnen und ihre Mädchenbilder - Zwischen Wünschen und Widersprüchen (105-116); Kathrin Heinz, Ilse Modelmog, Barbara Thiessen: Putzfrau, Malerin, Prima Ballerina: Gespräche über Körperportraits (117-152); Birgit Locher: Die Konstruktion des Opfers. Muster und Topoi im Diskurs über Frauenhandel (153-166); Luise Berthe-Corti: Der biotechnologische Körper (167-179); Ines Weller: Modellierung und Bilanzierung von Stoffströmen: Gender als 'Eye-Opener' für Abstraktionen und Entkontextualisierung (181-192).
Schlagwörter:Körper; Geschlechterverhältnis; Feminismus; Theorie; interdisziplinäre Forschung; Frauenforschung; Geschlechterforschung; Forschungsansatz; Diskurs
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerk
Geschlechterverhältnisse im sozialen Wandel : interdisziplinäre Analysen zu Geschlecht und Modernisierung
Titelübersetzung:Social change in gender relationships : interdiscplinary analyses of gender and modernization
Herausgeber/in:
Fritzsche, Bettina; Schäfer, Eva; Nagode, Claudia
Quelle: Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft, Bd. 26), 2002. 347 S.
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Inhalt: "Wie wirken sich die aktuellen gesellschaftlichen Transformationen auf die Geschlechterverhältnisse aus? Der Band stellt themen- und fachübergreifende Verknüpfungen im Forschungsfeld 'Geschlechterverhältnisse im sozialen Wandel' her. In drei Themenfeldern werden theoretische, empirische und methodische Ansätze zum Forschungsfeld entwickelt, die in ihrer Verbindung die innovative Spannung und Dynamik des Buches ausmachen. Inwiefern nehmen Diskurse der Frauenforschung und Frauenbewegungen die sich verändernden globalen staatlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und ihre eigene 'Veralltäglichung' wahr? Was bedeuten 'Modernisierungen des Staates' für die Geschlechterverhältnisse? Wie weit ist die beharrliche Ermächtigung von Frauen in Organisationen und Professionen fortgeschritten? Wie können Frauen als eigensinnige und eigeninteressierte Akteurinnen und Subjekte sozialen Wandels sichtbar gemacht werden?" (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Sigrid Metz-Göckel, Ursula Müller: Eine Kultur der Anerkennung und Kritik - Das Graduiertenkolleg 'Geschlechterverhältnis und sozialer Wandel. Handlungsspielräume und Definitionsmacht von Frauen' als Lehr-Lern-Erfahrung (7-28); Ilse Lenz: Neue Frauenbewegung, Feminismus und Geschlechterforschung (35-66); Anja Szypulski: Diskurs für und wider die Lust. Rezeptionen sexualwissenschaftlicher Auseinandersetzungen in der Frauenbewegung (67-76); Beate Kortendiek: Sonntags nie? Zur Veralltäglichung von Frauenbewegungen in Selbsthilfeprojekten (77-85); Ruth Becker: Bewegtes Wohnen: Zur Verräumlichung und Veralltäglichung von Frauenbewegung in Frauenwohnprojekten (87-117); Yvonne P. Doderer: Neue Frauenbewegung im Spannungsfeld von Subversion, Raumaneignung und Mainstreaming (119-132); Ute L. Fischer, Birgit Riegraf, Hildegard Theobald: Staatstransformation der Nachkriegsz eit: Wege zu einen 'frauenfreundlichen' Staat? (135-167); Christiane Bauhardt: Universalismus und Differenz in Frankreich: 'Ethnizität' und 'Geschlecht' in der politischen Debatte um die Geschlechterparität (parite) (169-192); Steffani Engler, Sigrid Metz-Göckel, Karin Zimmermann: AkteurInnen in der Welt der Wissenschaft (193-219); Ellen Kuhlmann, Edelgard Kutzner, Ursula Müller, Birgit Riegraf, Sylvia Wilz: Organistationen und Professionen als Produktionsstätten der Geschlechter(a)symmetrie (221-249); Renate Schulz-Zander: Geschlechter und neue Medien in der Schule (251-267); Hiltrud Westram: Schule und das neue Medium Internet - nicht ohne Schülerinnen und Lehrerinnen! (269-285); Gabriele Wagner: Subjektkonstitution und Eigensinn - biographisches Handeln zwischen kreativer Grenzüberschreitung und sozialer Strukturierung: Eine Einführung (289-297); Ulrike Hänsch: Lesbische Lebensentwürfe zwischen Gleichheitsversprechen und Unlebbarkeit - ein biographisches Beispiel (299-304); Sabine Brendel: Die Überschreitung zugewiesener Räume - auch ohne Bildungsaufstieg? (305-312); Bettina Fritzsche: Fan-kultureller Eigensinn zwischen Kindheit und Jugend (313-318); Eszter Belinski, Claudia Nagode: 'Seiltanzen zwischen Differenz und Gleichheit' - Frauen in verschiedenen Berufsfeldern (319-333); Mechtild Oechsle: Handlungsspielräume von Frauen - ein abschließender Kommentar (335-342).
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; Feminismus; Frauenforschung; Frauenbewegung; historische Entwicklung; interdisziplinäre Forschung; Modernisierung; Globalisierung; Beruf; Lebenssituation; Sexualität; Geschlechterforschung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Wissen Macht Geschlecht : Philosophie und die Zukunft der 'condition feminine'
Titelübersetzung:Knowledge power gender : philosophy and the future of the 'condition feminine'
Herausgeber/in:
Christensen, Birgit; Baum, Angelica; Blättler, Sidonia; Kusser, Anna; Marti, Irene Maria; Weisshaupt, Brigitte
Quelle: Zürich: Chronos Verl., 2002. 862 S.
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Inhalt: Die 91 Aufsätze von Philosophinnen aus Europa, Indien, Korea, Australien und den USA wurden erstmals auf dem IX. Symposium der Internationalen Assoziation von Philosophinnen (IAPh) im Oktober 2000 an der Universität Zürich vorgestellt. Aus dem Inhaltsverzeichnis: Angelika Krebs: Gleichheit oder Gerechtigkeit. Warum der Feminismus nicht auf Gleichheit setzen sollte (41-54). Perspektiven der Gerechtigkeit/Perspectives of Justice: Simone Dietz: Die Formalität des Rechts und der integrative Begriff der Gerechtigkeit (184-190); Maja Pellikaan-Engel: Feminism and Justice: Not without Children's Rights (229-237). Ethik und Moral/Ethics and Morals: Eva-Maria Schwickert: Gerechtigkeit (Kohlberg) und Fürsorge (Gilligan). Bausteine einer feministischen Ethik (347-355); Ock Hee Shin: Feminist Ethics in the Context of Korean Women's Lives (364-371). Politik und Recht/Politics and Law: Susanne Lettow: Anerkennung, Geschlechterverhältnisse und der Kampf um eine äneue Kultur'. Bemerkungen zu einigen begrifflichen Verschiebungen auf dem Feld der Politischen Philosophie (468-475); Margarita Roulet / Maria Isabel Santa Cruz: Acting as Women. Problems concerning Political Representation (510-516). Sprache, Diskurs, Macht/Language, Discourse, Power: Bettina Schmitz: Die gläserne Decke. Machtkämpfe und untergründige Arbeit (625-632). Konzeptionen von Geschlecht/Conceptions of Sex and Gender; Geschichte der Philosophie/History of Philosophy; Rationalität, Erkenntnis und Wissenschaft/Rationality, Epistemology and Science: Elena Agoshkova: Philosophical Foundations of System Thinking (789-796); Ulrike Ramming: Medienphilosophische Annäherung an Phänomene des Wissens. Zum Verhältnis von Medien, Wissen und feministischen Methoden (837-845). (ZPol, Leske u. Budrich)
Schlagwörter:Wissen; Macht; Philosophie; Feminismus; Gerechtigkeit; Ethik; Geschlechterverhältnis; politische Philosophie; Systemtheorie; Medien
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerk
Zwischen Nachhaltigkeit und Beschleunigung : Technikentwicklung und Geschlechterverhältnisse im Bereich Verkehr
Titelübersetzung:Between sustainability and acceleration : technical development and gender relationships in the field of transportation
Autor/in:
Spitzner, Meike
Quelle: Technikfolgenabschätzung : Theorie und Praxis, Jg. 11 (2002) Nr. 2, S. 56-69
Details
Inhalt: "Die feministische Auseinandersetzung mit Verkehr hat sich an den Folgen der Entwicklung des Verkehrssystems entzündet. Die Gestaltung der Verkehrssysteme hat einen direkt erfahrbaren Einfluss auf den Lebensalltag und langfristige Wirkungen auf die Lebensplanung und gesellschaftliche Teilhabe von Frauen. Dabei handelt es sich um ein stark technisch ausgerichtetes Handlungsfeld, in dem fast ausschließlich Männer agieren. Auf der Suche nach den Ursachen und Gestaltungsperspektiven in diesem Bereich konnten in den letzten eineinhalb Jahrzehnten in Deutschland mit dem Blick auf gesellschaftliche Geschlechterverhältnisse völlig neue, bis dato unbelichtete Bereiche an Folgen der Verkehrssystementwicklung erkannt werden. Insbesondere die feministische verkehrswissenschaftliche Methodenkritik zeigte, wie deren spezifische Konstruktionen und kategorielle Verengungen auf männliche 'Normal'-Arbeitsverhältnisse in der gegenwärtigen Verkehrswissenschaft gesellschaftliche, nachhaltigkeitsrelevante ökonomische Rationalitäten und Praxisbereiche aus dem Blick verlieren. Damit gehen Verschiebungen zwischen Gesellschaftlich-Öffentlichem und Privatem einher, so dass Handlungskontextualisierungen nicht in ihrer gesellschaftlichen und Verkehrsplanung nicht mehr in ihrer individualisierten Folgenwirksamkeit erkannt werden können. Der Beitrag zeigt auf, dass aus der Krise der Versorgungsarbeit, der Versorgungsökonomie und Reproduktion eine Dynamik der Produktion nicht intendierter verkehrserzeugender Folgen resultiert und dass (und wie) Betrachtungsweisen und Entwicklungsorientierungen der Verkehrssystementwicklung - in Bezug auf Reproduktion sowohl in Geschlechter- als auch in Naturverhältnissen - dominieren, die von sozialen und physischen Raum- und Zeiteigenschaften abstrahieren." (Autorenreferat)
Schlagwörter:technische Entwicklung; Geschlechterverhältnis; Verkehr; Feminismus; Verkehrssystem; Technikfolgen
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Raum, Zeit und Geschlecht im internationalen Kontext : Gedanken zur Ungleichzeitigkeit des Gleichzeitigen
Titelübersetzung:Space, time and gender in an international context : thoughts on the non-simultaneity of simultaneity
Autor/in:
Blättel-Mink, Birgit
Quelle: FREI-Räume und FREI-Zeiten: Raum-Nutzung und Zeit-Verwendung im Geschlechterverhältnis. Caroline Kramer (Hrsg.). Tagung "FREI-Räume und FREI-Zeiten - Raumnutzung und Zeitverwendung im Geschlechterverhältnis"; Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. (Schriften des Heidelberger Instituts für Interdisziplinäre Frauenforschung (HIFI) e.V.), 2002, S. 231-244
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Inhalt: Der Beitrag fasst die verschiedenen Diskussionsstränge der Tagung bzw. dieses Bandes zusammen. Dabei werden die vorhergehenden Beiträge in den Kontext der soziologischen Ungleichheitsforschung gestellt, die zunehmend auch die Kategorien Raum und Zeit in ihre Analysen einbezieht. Strukturelle und symbolische Mechanismen zur Reproduktion der bestehenden Ungleichheit sind von besonderem Interesse. Für die Analyse der bisher dargestellten geschlechtsspezifischen Raumnutzungen und Zeitverwendungen wird die Frage untersucht, inwieweit dort unterschiedliche Reproduktionsmechanismen stattfinden, um anschließend mit Blick auf die internationale Ebene einen Vergleich zum neoliberalen Globalisierungsprozess zu ziehen. In diesem Forschungsfeld werden die unterschiedlichen Prozesse in Nord und Süd häufig als Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen beschrieben. Die Umkehrung dieses Bildes, die Ungleichzeitigkeit des Gleichzeitigen, verwendet die Autorin, um die entgegen der Globalisierung unterschiedlichen (und unterschiedlich bleibenden) nationalen und kulturellen Besonderheiten zu betonen. Vor diesem Hintergrund ergeben sich alternative Möglichkeiten für sich entwickelnde Länder, sich abweichend von den westlichen Mustern zu entfalten und dabei auch neue Optionen für Frauen zu eröffnen. Als handlungsleitende Prämissen für den Abbau der Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern werden abschließend strukturelle, institutionelle und kulturelle Innovationen ebenso gefordert wie weibliche Vorbilder (Raum- und Zeitpioniere), Ganzheitlichkeit als Merkmal des Post-Feminismus und "fuzzy bzw. mutual learning" im Zuge der Globalisierung. (ICH)
Schlagwörter:Frauenforschung; Geschlechterforschung; Geschlechterverhältnis; Globalisierung; Modernisierung; Raum; Zeit; Feminismus; soziale Ungleichheit; Gesellschaftsordnung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Europa und Internationales
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Entwicklung der raumbezogenen Genderforschung
Titelübersetzung:Trends in spatial gender studies
Autor/in:
Kramer, Caroline; Mischau, Anina
Quelle: FREI-Räume und FREI-Zeiten: Raum-Nutzung und Zeit-Verwendung im Geschlechterverhältnis. Caroline Kramer (Hrsg.). Tagung "FREI-Räume und FREI-Zeiten - Raumnutzung und Zeitverwendung im Geschlechterverhältnis"; Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. (Schriften des Heidelberger Instituts für Interdisziplinäre Frauenforschung (HIFI) e.V.), 2002, S. 17-31
Details
Inhalt: Anhand der sich zum Teil überschneidenden Themenschwerpunkte "Stadt- und Raumplanung", "Verkehrsplanung", "Sicherheit" und "Partizipation" werden unterschiedliche Phasen der raumbezogenen Frauen- und Genderforschung und deren jeweilige Rückkoppelung an die Planungspraxis beschrieben. Dabei werden sowohl die inhaltlichen und die methodischen Ausdifferenzierungen sowie die zeitlichen Schwerpunktsetzungen als auch die Entwicklung von einer Frauen- hin zur Genderforschung innerhalb der jeweiligen Diskussionsstränge nachgezeichnet. Die Entwicklung dieser Themenfelder in der Frauen- und Genderforschung von der Entdeckung des Forschungsgegenstandes Anfang der 80er Jahre bis hin zur kritischen Selbstreflexion der eigenen Ansätze Ende der 90er Jahre, die wichtigsten Strömungen, ihr heutiger Stand aber auch ihre gegenseitige Verwobenheit werden anhand einiger konkreter Projekte auf kommunaler und Stadtteils- oder Quartiersebene gezeigt. Darüber hinaus wird untersucht, wie und ob sich die theoretische bzw. wissenschaftliche Diskussion und praktische bzw. empirische Arbeiten im Verlauf dieser Entwicklung ergänzt und gegenseitig beeinflusst haben bzw. bis heute ergänzen, in welchen Bereichen sich "Erfolge" - im Sinne einer Umsetzung der angestrebten Ziele und der Ergebnisse der raumbezogenen Genderforschung in die Planung - verbuchen lassen und wo zukünftige Forschungs- und Handlungsfelder liegen können. (ICH)
Schlagwörter:Raumplanung; Feminismus; Geschlechterforschung; Mann; Stadt; Stadtplanung; Öffentlichkeit; Sicherheit; Partizipation; Frauenforschung; Geschlechterverhältnis; Marginalität
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender Matters : feministische Analysen zur Wirtschafts- und Sozialpolitik
Titelübersetzung:Gender matters : feminist analyses of economic and social policy
Herausgeber/in:
Maier, Friederike; Fiedler, Angela
Quelle: Berlin: Ed. Sigma (fhw-Forschung, 42/43), 2002. 268 S.
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Inhalt: "Es ist nicht zuletzt die Wirtschafts- und Sozialpolitik, die Geschlechterverhältnisse gestaltet und verändert. Mit dieser Erkenntnis vor Augen, steht eine geschlechterbewusste ökonomische Forschung vor der Aufgabe, aktuelle wirtschafts- und sozialpolitische Entwicklungen mit ihren intendierten und nicht-intendierten Wirkungen auf das Geschlechterverhältnis zu analysieren. Die Beiträge dieses Sammelbandes zeigen, dass und wie 'gender matters', indem sie sich mit einem breiten Spektrum aktueller Fragen auseinandersetzen. Der Tenor aller Beiträge ist dabei, dass erst eine geschlechterbewusste Analyse in der Lage ist, die tatsächlichen Effekte verschiedener Politiken zu erfassen, dass 'geschlechtsblinde' Vorgehensweisen dagegen einen androzentrischen Blick generieren und zementieren. In diesem Sinne sind alle vorliegenden Beiträge feministisch, d.h. sie nehmen einen Standpunkt ein, der die Ausklammerung der Geschlechterdimension kritisiert und durch die Einbeziehung dieser Dimension einen vollständigeren Blick bzw. einen Blickwechsel auf die Gegenstände vornimmt. Dieser Anspruch auf einen 'Blickwechsel' bildete auch den Rahmen der ersten Jahrestagung des Ökonominnen-Netzwerkes efas (economics, feminism and science) im Jahr 2000, dessen Gründung eng im Zusammenhang steht mit einem Forschungsprojekt über 'Geschlechterfragen in den Wirtschaftswissenschaften'." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Friederike Maier, Angela Fiedler: Vorwort: Gender Matters - auch in der Wirtschafts- und Sozialpolitik (7-9); Ulla Knapp: Beschäftigung und Geschlechterverhältnis (11-60); Friederike Maier: Gleichstellungspolitische Fortschritte durch Europäische Beschäftigungsstrategie und Gender Mainstreaming? (61-87); Elke Holst: Institutionelle Determinanten der Erwerbsarbeit. Zur Notwendigkeit einer Gender-Perspektive in den Wirtschaftswissenschaften (89-109); Rosemarie Kay: Demographischer Wandel. Ein Hebel zur Durchsetzung von Chancengleichheit von Frauen und Männern in Unternehmen? (111-132); Ulla Knapp: Kinder, Inder und Frauen. Eine Diskussion der aktuellen Migrationsdebatte aus geschlechterpolitischer Sicht (133-159); Sigrid Leitner: Alte Gräben - neue Fronten. Zur Geschlechtsspezifik der Rentenreform 2001 (161-180); Margit Schratzenstaller: Steuer- und transferpolitische Aspekte aktueller Familienpolitik (181-209); Dorothea Schmidt: Im Schatten der "großen Männer". Zur unterbelichteten Rolle der Unternehmerinnen in der deutschen Wirtschaftsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (211-229); Ilona Ebbers: Der "Gender-Aspekt" in der Wirtschaftswissenschaft. Eine Betrachtung aus hochschuldidaktischer Sicht (231-245); Angela Fiedler, Nadja Förtsch, Friederike Maier: Geschlechterfragen in den Wirtschaftswissenschaften. Eine Zwischenbilanz zu den Entwicklungen in einem Männerberuf und zur Thematisierung von Geschlechteraspekten (247-261).
Schlagwörter:Wirtschaftspolitik; Sozialpolitik; Frauenpolitik; Geschlechterforschung; Feminismus; Forschungsansatz; Geschlechterverhältnis
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerk
Elective affinities : Georg Simmel and Marianne Weber on differentiation and individuation
Titelübersetzung:Wahlverwandtschaften : Differenzierung und Individuation bei Georg Simmel und Marianne Weber
Autor/in:
Wobbe, Theresa
Quelle: Gender in Sociological Theory: Dokumentation des Workshops (21./22. Januar 1999). Ute Gerhard (Hrsg.). Workshop "Gender in Sociological Theory"; Frankfurt am Main (Mitteilungen des Cornelia Goethe Centrums für Frauenstudien), 2002, S. 75-90
Details
Inhalt: Der Beitrag untersucht die zahlreichen Verbindungslinien zwischen der klassischen Soziologie und der Frauenbewegung des beginnenden 20. Jahrhunderts. Dabei geht es um den Zusammenhang zwischen Individualisierung, sozialer Differenzierung und Geschlechterdifferenz, insbesondere in den Theorien der Klassiker Georg Simmel und Marianne Weber. Die Überlegungen zur Wahlverwandtschaft zwischen Soziologie und Frauenforschung und die Betrachtung der Konzepte der Geschlechterdifferenzierung und der sozialen Differenzierung verdeutlichen, dass sowohl Simmel als auch Weber eine soziologische Erklärung der aufkommenden Frauenbewegung und eine geschlechtsspezifische Sicht auf den Prozess der Individualisierung liefern, die auch noch heute, zu Beginn des 21. Jahrhunderts, im Rahmen aktueller Diskussionen über die Geschlechterdifferenz von wirklicher Relevanz sind. (ICH)
Inhalt: "A feature of the founding phase of sociology are the numerous personal contacts between sociology and the women's movement. Both take a similar interest in the questions and issues raised by modern culture. Taking Marianne Weber and Georg Simmel as an example, the author, in her essay, shows the productive interaction such a dialogue was able to lead to. The author reveals Weber's and Simmel's contribution to the early twentieth century discourse on individualization, social and gender differentiation." (author's abstract)
Schlagwörter:Soziologie; soziologische Theorie; Simmel, Georg; Individualisierung; Differenzierung; Feminismus; Frauenforschung; Geschlechterverhältnis; Modernisierung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag