Rezension zu: Rudolph, Hedwig; Okech Jana, 2004: Wer andern einen Rat erteilt ... Wettbewerbsstrategien und Personalpolitiken von Unternehmensberatungen in Deutschland. Berlin: Edition Sigma
Autor/in:
Groß, Claudia
Quelle: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, 27 (2004) 3, S 341-343
Schlagwörter:personnel policy; gender relations; management counsulting; human resources development; Professionalisierung; Personalentwicklung; professionalization; Unternehmenspolitik; Federal Republic of Germany; hiring; Strategie; economic trend; Wettbewerb; competition; Geschlechterverhältnis; strategy; Unternehmensberatung; Konjunktur; company policy; Personaleinstellung; gender-specific factors; Unternehmensberater; Personalpolitik; management consultant
Selbsttötungen in Baden-Württemberg und im übrigen Bundesgebiet
Autor/in:
Baumann, Lothar
Quelle: Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg, (2004) 3, S 21-23
Schlagwörter:Selbstmord; suicide; Baden-Württemberg; Baden-Württemberg; Geschlechterverhältnis; gender relations; Lebensalter; age; Quantität; quantity; Sterblichkeit; mortality; Mann; man; neue Bundesländer; New Federal States; sozialer Wandel; social change; Altersgruppe; age group; Gefährdung; endangerment; Sterben; dying; Federal Republic of Germany
Unweigerlich eindeutig? Das Gender-Konzept in Gender-Trainings
Titelübersetzung:Inevitably clear? The gender concept in gender training courses
Autor/in:
Wedl, Juliette
Quelle: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, 27 (2004) 4, S 399-408
Inhalt: Aus der gegenwärtigen Debatte um Gender Mainstreaming (GM) lässt sich nach Einschätzung der Autorin die Notwendigkeit ableiten, ein nicht-essenzialistisches, offenes und transitives Gender-Konzept zu vermitteln, d.h. ein Konzept, welches systematisch Gender in komplexen und simultanen Beziehungen zu anderen sozialen Kategorien wie Herkunft, Klasse, Alter, sexuelle Orientierung usw. begreift und eine Loslösung von der Vorstellung einer natürlichen Zweigeschlechtlichkeit vollzieht. Wie kann dieser Anspruch praktisch umgesetzt und eine Vereindeutigung von Geschlecht in Gender-Trainings vermieden werden? Die Autorin geht dieser Frage anhand von spezifischen Inhalten von Gender- Trainings nach. Diese haben zum Ziel, auf individuell-persönlicher und sozial-interaktiver Ebene geschlechterbezogene Kompetenzen zu fördern sowie Sachinformationen und Methoden zur Umsetzung von GM in der eigenen Arbeit zu vermitteln. Als Qualifizierungsmaßnahme nehmen Gender-Trainings in der Vermittlung der Strategie einen zentralen Stellenwert ein und bilden gleichzeitig einen zentralen Schnittpunkt zwischen Wissenschaft und Praxis. Die Autorin diskutiert vor diesem Hintergrund einige Vorschläge zur Vermittlung eines offenen und transitiven Konzeptes in Gender-Trainings. (ICI2)
Geschlechtsspezifische Erwerbsverläufe im internationalen Vergleich: der Einfluss der Geburt des ersten Kindes auf weibliche Erwerbsverläufe in Deutschland und Großbritannien
Titelübersetzung:International comparison of gender-specific employment histories: the influence of the birth of the first child on women's employment histories in Germany and Great Britain
Autor/in:
Weigand, Judith
Quelle: Universität Potsdam, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Methoden der empirischen Sozialforschung; Potsdam (Potsdamer Beiträge zur Sozialforschung, 22), 2004. 48 S
Inhalt: "Ziel der hier durchgeführten Analyse war es herauszufinden, ob und inwieweit sich unterschiedliche Wohlfahrtsstaaten auf das Erwerbsverhalten von Frauen nach der Geburt des ersten Kindes auswirken. Dazu wurde ein deutsch-britischer Ländervergleich angestellt. Die beiden Länder dienten exemplarisch für den konservativ-korporatistischen (Deutschland) und den liberalen (Großbritannien) Wohlfahrtsstaatstypus. Inhalt: Teil I Theoretischer Hintergrund: 1 Zum Begriff des 'Wohlfahrtsstaates': 1.1 Wohlfahrtsstaatstypologien nach Esping-Andersen; 2 Wohlfahrtsstaat und Geschlechterverhältnisse: 2.1 Kulturelle Rahmenbedingungen zur Erklärung unterschiedlichen Erwerbsverhaltens; 3 Der deutsche und der britische Wohlfahrtsstaat: 3.1 Wohlfahrtsstaatliche Rahmenbedingungen, 3.1.1 Möglichkeiten der Kinderbetreuung, 3.1.2 Systeme der Ehegattenbesteuerung, 3.1.3 Familienpolitische Regulierungen, 3.2 Kulturelle Unterschiede - Entwicklungen der Geschlechterverhältnisse in Deutschland und Großbritannien, 3.2.1 Die Entwicklung der Geschlechterverhältnisse in Ost- und Westdeutschland, 3.2.2 Die Entwicklung der Geschlechterverhältnisse in Großbritannien; 4 Die Bedeutung von Teilzeitbeschäftigung für Frauen; 5 Der Einfluss von Bildung und Bildungssystemen auf die Erwerbstätigkeit von Frauen. Teil II Empirische Analyse: 6 Hypothesenbildung; 7 Der Datensatz; 8 Ergebnisse: 8.1 Deutschland und Großbritannien im Vergleich, 8.2 Deutschland - Großbritannien nach Bildungsgruppen; Fazit." (Autorenreferat)
Schlagwörter:woman; Teilzeitarbeit; part-time work; Erwerbsverlauf; employment history; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Mutterschaft; motherhood; Geburt; birth; Elternurlaub; parental leave; Familie-Beruf; work-family balance; sozioökonomische Faktoren; socioeconomic factors; Geschlechterverhältnis; gender relations; Familienpolitik; family policy; Wohlfahrtsstaat; welfare state; Federal Republic of Germany; alte Bundesländer; old federal states; DDR; German Democratic Republic (GDR); neue Bundesländer; New Federal States; Großbritannien; Great Britain
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Berufsforschung, Berufssoziologie, Familienpolitik, Jugendpolitik, Altenpolitik
Die Ungleichheit der Geschlechter im Privathaushalt: neue Perspektiven auf ein altes Problem
Titelübersetzung:Gender inequalities in private housholds: new perspectives of an old problem
Autor/in:
Reuter, Julia
Quelle: Soziale Probleme, 15 (2004) 2, S 166-177
Inhalt: 'Trotz zunehmender Frauenerwerbstätigkeit, Bildungsangleichung und formaler Gleichberechtigung hat die Geschlechterungleichheit im modernen Privathaushalt als traditionelle Arbeitsteilung nahezu unverändert überlebt. Allerdings wird sie von den Betroffenen selbst angesichts der Macht der Idee der Gleichheit immer seltener als Geschlechterungleichheit wahrgenommen. Der Artikel zeigt anhand ausgewählter Arbeiten zur neueren Geschlechter- und Hausarbeitsforschung, wie die Geschlechter heutzutage die Ungleichheit umdeuten, rechtfertigen oder stillschweigend reproduzieren und gibt damit eine Antwort auf die Frage, warum die ungleiche Aufgabenverteilung im Privathaushalt so resistent ist.' (Autorenreferat)
Inhalt: 'Despite the increasing number of women in employment, enhanced education opportunities and equal rights, gender inequality still survives in modern private households in the form of traditional job sharing. However, considering the powerful concept of equality, the women and men affected do not perceive this as gender inequality. Drawing on contemporary studies and research of gender and domestic work the article points out how women and men reinterpret, justify or reproduce tacit inequalities. For that, it responds to the question: why is this unequal division of private domestic work between the sexes so resistant to change?' (author's abstract)|
Interessen und Interessenhandeln von IT-Beschäftigten in der Genderperspektive
Titelübersetzung:Interests and interest action of IT employees from the viewpoint of gender
Autor/in:
Boes, Andreas; Trinks Katrin
Quelle: Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung e.V. ISF München; München (Arbeitspapier des Projekts ARB-IT2, 8), 2004. 12 S
Inhalt: Der Beitrag präsentiert die Ergebnisse einer Studie über die Arbeitsbeziehungen in der IT-Industrie unter besonderer Berücksichtigung der Geschlechterperspektive. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen dabei die Beschäftigten (Entwickler, Berater, Servicetechniker, Rechenzentrumsfachleute, Vertriebsmitarbeiter, Mitarbeiter aus den administrativen Bereichen sowie untere Führungskräfte) und deren individuelles Interessenhandeln. Die Basis der Analyse bilden 39 Interviews in sechs Fallbetrieben aus dem Segment Software und IT-Service. 13 davon wurden mit Frauen und 26 mit Männern geführt. Die Interviews in den IT-Unternehmen machen vor allem eines deutlich: Der Einbruch der Börsenkurse seit Mitte des Jahres 2000 und die danach folgende Stagnations- bzw. Krisenphase sind weit mehr als ein kurzfristiges Intermezzo, dem danach wieder ein Zurück zum Entwicklungsszenario der Boomphase folgen wird. Man steht vielmehr am Beginn einer Gezeitenwende, in deren Folge sich die Charakteristik der Branche grundlegend verändern wird. Die Auswertung der Gespräche offenbart in einem ersten Schritt zunächst den Umgang der Beschäftigten mit dem Gezeitenwende in der IT-Industrie. Daran knüpft eine Darstellung der Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Interessenpositionen zwischen Frauen und Männern an. Dazu gehören die Aspekte (1) Gehalt und Karriere, (2) Qualifizierung und Marktwert sowie (3) Arbeit und Leben. Im dritten Schritt gilt das Augenmerk sodann den Unterschieden zwischen den Geschlechtern bei der Bewältigung des Spannungsfeldes Arbeit-Leben. Abschließend stellen die Autoren fest, dass unter Fortschreibung der bestehenden Bedingungen in den nächsten Jahren eher ein roll-back für die Frauen in der IT-Industrie zu erwarten ist. (ICG2)
Schlagwörter:gender relations; Arbeitsbeziehungen; Interessenorientierung; Qualifikation; Arbeit; interest orientation; qualification; New Economy; Federal Republic of Germany; Arbeitskultur; IT industry; Freizeit; IT-Branche; Arbeitsbedingungen; interests; new economy; labor; man; berufstätige Frau; Arbeitszeit; leisure time; Arbeitnehmer; salary; working woman; employee; Karriere; Gehalt; Mann; working conditions; Geschlechterverhältnis; work culture; labor relations; working hours; Interessenlage; career
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Industrie- und Betriebssoziologie, Arbeitssoziologie, industrielle Beziehungen, Frauen- und Geschlechterforschung, Arbeitswelt
Quelle: Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst soFid, (2004) Frauen- und Geschlechterforschung 2004/2, S 11-20
Inhalt: Der Beitrag beschäftigt sich mit dem Armutsrisiko von Frauen in der Schweiz im Kontext ihrer (un-)entgeltlichen Arbeitstätigkeiten. Dabei orientieren sich die Ausführungen an der These, wonach nicht die Arbeit, sondern die Arbeitsteilung das Armutsrisiko von Frauen erhöht. Diese Entwicklung wird anhand von fünf Faktoren und entsprechendem empirischen Datenmaterial für den Zeitraum von 1991 bis 2002 aufgezeigt: (1) die traditionelle Rollenverteilung in ihrer ganzen Breite, (2) die damit verbundene Erwerbsreduktion von Müttern, (3) Lohnungleichheit, (4) erhöhte Erwerbslosigkeit und Unterbeschäftigung unter Frauen sowie (5) das System sozialer Sicherung, das auf die Lohnhöhe ausgerichtet ist. Vor diesem Hintergrund plädieren die Autorinnen für eine Armutsbekämpfung in Form einer gleichberechtigten Teilnahme der Frauen am Berufsleben. (ICG2)
Gender Mainstreaming - ein neuer Ansatz zur Veränderung von Männlichkeitsdiskursen in Organisationen?
Titelübersetzung:Gender mainstreaming - a new approach towards changing masculinity discourses in organizations
Autor/in:
Lange, Ralf
Quelle: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, 27 (2004) 4, S 409-418
Inhalt: Um die Erfolgsaussichten der Politikstrategie des Gender Mainstreaming (GM) einschätzen zu können, reflektiert der Autor seine bisherigen Erfahrungen aus Beratungs- und Trainingsmaßnahmen zur Implementierung von GM in Organisationen. Bei der Bewertung der bislang vorliegenden praktischen Erfahrungen in der Beratung von Organisationen zur Implementierung des GM-Prinzips steht die Frage nach den Chancen für die Veränderung hegemonialer Männlichkeitsdiskurse auf den verschiedenen Ebenen organisationalen Handelns im Vordergrund. Im engeren Sinne geht es dem Autor zufolge um die Frage, ob Männlichkeit als Strukturkategorie und Subjektposition in Organisationen durch die Implementierung des GM-Prinzips tendenziell an Wirkungsmacht und Bedeutungsgehalt einbüßt (was letztlich zu mehr Geschlechtergerechtigkeit und Chancengleichheit führen könnte), oder ob es durch diesen strategischen Ansatz eher zu einer Reproduktion und Festigung hegemonialer Männlichkeitsdiskurse in Organisationen kommt (was zu einer fortgesetzten Marginalisierung zum Ausschluss von Weiblichkeitsdiskursen im Kontext von 'männlichen' Organisationen führen könnte). (ICI2)