Überwindung des Ernährermodells : Gleichstellung der Geschlechter oder Modernisierung der Rollenbilder für Privilegierte?
Titelübersetzung:Overcoming of the breadwinner model : equality between the genders or modernization of the role images for privileged people?
Autor/in:
Berghahn, Sabine; Wersig, Maria
Quelle: Gesicherte Existenz?: Gleichberechtigung und männliches Ernährermodell in Deutschland. Sabine Berghahn (Hrsg.), Maria Wersig (Hrsg.). Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2013, S. 291
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Inhalt: Das Ziel des vorliegenden Forschungsprojekts ist zu analysieren, ob und inwiefern im deutschen System der Existenzsicherung noch diskriminiert wird, und zwar auf mittelbare, strukturelle Weise. Es geht dabei um Diskriminierungen, die bei der Betrachtung der Schnittstellen zwischen verschiedenen Regelungsbereichen sichtbar werden und nur in interdisziplinärer Weise bearbeitet werden können. Das Aufspüren von strukturellen Diskriminierungen gibt auch eine Antwort auf die Frage nach den Gleichstellungshindernissen im deutschen System der Existenzsicherung. Das Projekt befasst sich also mit den Konstruktionselementen des männlichen Ernährermodells in Deutschland und ihren benachteiligenden Folgen für Frauen. Die Analyse bezieht sich vornehmlich auf eine "Sozialpolitik zweiter Ordnung", bei der es nicht um einzelne Rechte und Ansprüche oder Teilsysteme der Sozialpolitik geht, sondern gerade der Zusammenhang und die Interdependenzen zwischen verschiedenen Regularien der Absicherung überprüft und reflektiert werden. Im Ergebnis hat die Analyse deutlich gemacht, dass das Ernährermodell weiterhin normativ und strukturell gefördert wird und auf diese Weise maßgeblich dazu beiträgt, dass Frauen sich häufig keine eigenständige Existenzsicherung aufbauen können und daher, sofern sie in Partnerschaften leben, weiter von meist männlichen Ernährern abhängig bleiben. Bei der Analyse dieses Systems sind normative Widersprüche und empirische Bruchstellen zutage getreten, die bestimmte Reformen an entsprechenden Schnittstellen des ehelichen Unterhaltsrechts mit dem Sozial-, Arbeits- und Steuerrecht nahe legen. (ICI2)
Schlagwörter:Mann; Ernährung; Modell; Gleichstellung; soziale Ungleichheit; soziale Sicherung; Grundsicherung; Sozialpolitik; Geschlechtsrolle; Diskriminierung; Gleichberechtigung
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Männer : nicht immer im Vorteil ; der Erste Gleichstellungsbericht der Bundesregierung und männliche Lebensverläufe
Titelübersetzung:Men : not always with an advantage; the Federal Government's First Report on Equality and men's life courses
Autor/in:
Stecklina, Gerd
Quelle: DJI Impulse : das Bulletin des Deutschen Jugendinstituts, (2012) H. 1, S. 22-24
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Inhalt: Der vorliegende Beitrag befasst sich mit der Gleichstellung von Männern und Frauen aus der Blickrichtung des Generationengefüges. Charakteristisch hierfür sind die Positionen junger Frauen zum Thema Gleichberechtigung. Dabei wird deutlich, dass sie sich selbst als gleichberechtigt wahrnehmen. Auch die neuen Männlichkeitsentwürfe sind in diesem Zusammenhang von Bedeutung, tendieren ältere Männer eher zu traditionellen Geschlechterrollen sind die Veränderungen bei jungen Männern deutlich sichtbar. Für zukünftige Gleichstellungsberichte ergibt sich daher die Notwendigkeit die männliche Perspektive stärker als bisher zu berücksichtigen auch mit dem Fokus auf problematische Lebensverläufe. Darüber hinaus verweist die Autorin auf die traditionellen sozialpolitischen Rahmenbedingungen, die nach wie vor das männliche Alleinverdienermodell fördern. (ICD)
Schlagwörter:Mann; Geschlechterverhältnis; Geschlechtsrolle; Selbstbild; Gleichberechtigung; Lebenslauf; Tradition
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Neue Wege - gleiche Chancen : Kurzfassung des Sachverständigengutachtens zum Ersten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung
Titelübersetzung:New paths - equal opportunities : abridged version of the expert report on the Federal Government's First Report on Equality
Autor/in:
Klammer, Ute; Bosch, Gerhard; Helfferich, Cornelia; Meier-Gräwe, Uta; Nolte, Paul; Schuler-Harms, Margarete; Stangel-Meseke, Martina
Quelle: Neue Wege - gleiche Chancen: Expertisen zum ersten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung. Ute Klammer (Hrsg.), Markus Motz (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2011, S. 13-43
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Inhalt: Die Verfasser geben einen Überblick über Auftrag und Leitbild der Kommission, die den "Ersten Gleichstellungsbericht der Bundesregierung" vorgelegt hat. Die zentralen Ergebnisse der Analyse betreffen die Bereiche (1) Rollenbilder und Recht, (2) Bildung, (3) Erwerbsleben, (4) Zeitverwendung sowie (5) Alter und Bilanzierung des Lebensverlaufs. Die Vorschläge der Kommission zur Gleichstellungspolitik orientieren sich auf eine Förderung der Konsistenz in der Lebenslaufpolitik. Im Einzelnen fordert die Kommission (zu 1) eine Modernisierung von Rollenbildern und eine Ausrichtung des Rechts am Leitbild der Gleichberechtigung; (zu 2) eine Verhinderung von Abwärtsspiralen und eine Förderung von Wahlmöglichkeiten; (zu 3) Entgeltgleichheit und Gleichheit der Aufstiegschancen; (zu 4) Flexibilität zu ermöglichen und unterschiedliche Formen von Arbeit zu stärken; (zu 5) die Honorierung von Pflegearbeit zu verbessern und die Alterssicherung armutsfest zu machen. (ICE2)
Schlagwörter:Gutachten; Gleichstellung; Mann; Rollenbild; Recht; Geschlechtsrolle; Bildung; Erwerbstätigkeit; Zeitverwendung; Alter; Lebenslauf; Gleichberechtigung; Bildungschance; beruflicher Aufstieg; Flexibilität; Altersversorgung
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag