Gender, Konflikt, Konfliktbearbeitung: zivile und militärische Ansätze, Forderungen und Probleme
Titelübersetzung:Gender, conflict, conflict resolution: civil and military approaches, demands and challenges
Autor/in:
Dittmer, Cordula
Quelle: Universität Marburg, Zentrum für Konfliktforschung; Marburg (CCS Working Papers, 6), 2007. 25 S
Inhalt: "Ziel dieses Working-Papers ist, erstens dafür zu sensibilisieren, wie und wo Gender in Konflikten und Kriegen relevant wird, und zweitens die gegenwärtigen politischen Initiativen zur Konfliktbearbeitung in den nationalen und internationalen Organisationen aus einer gendersensiblen Perspektive kritisch zu reflektieren. Generell ist hier die Tendenz zu beobachten, dass Gender trotz anders lautender Bekundungen in der Praxis immer noch vor allem als 'Frauensache' wahrgenommen und umgesetzt wird. Wie eine feministische oder gendersensible Perspektive aussieht, wird im ersten Abschnitt mit der Darstellung feministischer Forderungen an die Friedens- und Konfliktforschung erläutert. Dieser folgt ein Abschnitt über internationale Initiativen und Resolutionen, die die Integration einer Genderperspektive in die internationale Friedens- und Sicherheitspolitik zu fördern versuchen. In Abschnitt vier wird die Bedeutung von Genderidentitäten für die Entstehung und den Verlauf und die Bearbeitung gewaltförmiger Konflikte herausgearbeitet. Im zweiten Teil des Abschnitts werden insbesondere verschiedene Erfahrungen und Positionierungen von Frauen und Männern betrachtet und die Integration gendersensibler Maßnahmen in sowohl der zivilen als auch der militärischen Konfliktbearbeitung genauer analysiert. Während die vorherigen Abschnitte sich vor allem auf internationale Studien und Erkenntnisse beziehen, wird in Abschnitt fünf kurz auf die Umsetzung der Genderperspektive in die deutschen Außen-, Friedens- und Sicherheitspolitik eingegangen. Der abschließende Abschnitt fasst die beschriebenen aktuellen Tendenzen kritisch zusammen und weist auf vorhandene Leerstellen und notwendige Forschungsfragen bzw. möglichen Handlungsbedarf hin." (Autorenreferat)
Inhalt: "The article offers a macro-sociological view on the evolution of postnational conflicts. It starts with a discussion of the concept of the political, developed by postmodern theorists like Lefort and Laclau, and argues that this concept could help us to understand both the changes within world society and the role new conflicts play within these changes. The concept of the political describes how societies symbolise their identity. The classical concept here is the nation state and the territorial construction of political community. The dismantling of world society's political system is associated with the erosion of this nation state based model of the political. Two consequences could be drawn from here: First, the evolution of world society goes along with a pluralisation of models of the political, e.g. a global, a national and a sub national one. And second, world society today is characterized by conflicts between these concepts of the political." (author's abstract)
Schlagwörter:internationale Organisation; gender; foreign policy; Sicherheitspolitik; Friedenspolitik; peace policy; Konflikt; violence; gender role; conflict; Federal Republic of Germany; Gewalt; Geschlechtsrolle; Feminismus; international organization; Außenpolitik; gender-specific factors; feminism; internationale Politik; security policy; international politics
SSOAR Kategorie:Friedens- und Konfliktforschung, Sicherheitspolitik, Frauen- und Geschlechterforschung
Theoretische und praktische Ansatzpunkte für einen geschlechtsbewussten Umgang mit Rechtsextremismus in Schule und der Jugendarbeit
Autor/in:
Elverich, Gabi; Köttig, Michaela
Quelle: Mädchen und Frauen im Spannungsfeld von Demokratie und rechten Ideologien. Berlin (BAG-Info), 2007, S 10-25
Inhalt: Rechtsextremismus wurde und wird in der Öffentlichkeit häufig als Jugendphänomen diskutiert und aus dieser Perspektive ist Schule und Sozialarbeit mit der Aufforderung konfrontiert, für die Problemlösung verantwortlich zu sein. Rechtsextremismus entsteht und wirkt jedoch aus der Mitte der Gesellschaft, so dass sich auch alle gesellschaftlichen Institutionen und jede einzelne Person
in ihrem beruflichen und privaten Umfeld als "zuständig" begreifen sollten und dies nicht auf bestimmte Professionen delegiert werden kann. Dennoch stellt jugendlicher Rechtsextremismus für Schule und Sozialarbeit eine besondere Herausforderung dar, da Adoleszente dazu neigen, gesellschaftliche Grundstimmungen zugespitzt, d.h. z.B. besonders provokant und aggressiv auszuagieren. Schule und Sozialarbeit haben sehr unterschiedliche Aufgaben und gesellschaftliche
Funktionen und nehmen in der Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus verschiedene Rollen ein. Zu Beginn wollen wir deshalb die Frage klären, was die jeweilige Besonderheiten von Schule und Sozialarbeit sind.
Schlagwörter:social work; political education; right-wing radicalism; politische Einstellung; Prävention; youth work; gender role; coping; prevention; Sozialisation; Geschlechtsrolle; Jugendlicher; socialization; intervention; political attitude; Intervention; group; Sozialarbeit; adolescent; politische Bildung; Gruppe; girl; Jugendarbeit; Mädchen; Schule; school; Problembewältigung; woman; Rechtsradikalismus; Rechtsextremismus; Mädchen und Frauen
SSOAR Kategorie:Bildungs- und Erziehungssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Einstellungen und Werthaltungen zu Themen der Vereinbarkeit von Familie und Erwerb: deskriptive Ergebnisse einer Einstellungs- und Wertestudie zu Mutter- und Vaterrolle, Kinderbetreuung und Erwerbstätigkeit der Frau
Titelübersetzung:Attitudes and value attitudes regarding themes of compatibility between a family and employment: descriptive results of an attitude and value study regarding the role of the mother and father, child care and gainful employment of women
Quelle: Österreichisches Institut für Familienforschung an der Universität Wien; Wien (Working Paper / Österreichisches Institut für Familienforschung, 66), 2007. 61 S
Inhalt: "Das vorliegende Paper stellt in deskriptiver Weise die wichtigsten Ergebnisse der im Rahmen der Evaluierung des Kinderbetreuungsgeldes durchgeführten Werte- und Einstellungsstudie (2004) vor. Informationen über die Wertestruktur einer Gesellschaft sind ganz allgemein die Grundlage für die Interpretation des Verhaltens von Individuen. Denn individuelles Verhalten und gesellschaftliche Werte und Normen bedingen und beeinflussen sich gegenseitig. Gerade im Zusammenhang mit der Einführung einer politischen Maßnahme ist es wesentlich, den Wertekontext zu kennen, in den jene Maßnahme implementiert wird. Für das Kinderbetreuungsgeld bedeutete es, die Werthaltungen der ÖsterreicherInnen zum Thema Vereinbarkeit von Familie und Erwerb zu erfassen. Dabei geht es u.a. um Fragen zum Mutter- bzw. Vaterbild unserer Gesellschaft, aber auch um die herrschenden Einstellungen in Bezug auf die Erwerbstätigkeit von Müttern und die Kinderbetreuung. Die Beschreibung eben jener Werte und Einstellungen ist Aufgabe des vorliegenden Working Papers." (Autorenreferat)
Das Arbeitsangebot von Müttern: ein Strukturgleichungsmodell zur Integration von individuellen Wertvorstellungen und Rollenverständnissen in klassischen Arbeitsangebotsschätzungen ; eine Analyse auf Basis des ISSP 2002
Titelübersetzung:Labor supply by mothers: a structural equation model on the integration of individual value-orientations and role conceptions in traditional labor supply estimates; analysis based on ISSP 2002
Autor/in:
Kaindl, Markus; Neuwirth, Norbert
Quelle: Österreichisches Institut für Familienforschung an der Universität Wien; Wien (Working Paper / Österreichisches Institut für Familienforschung, 55), 2007. 65 S
Inhalt: "Das Ausmaß der Erwerbsbeteiligung von Müttern wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst. Mittels einer konfirmatorischen Faktorenanalyse soll geklärt werden, in welcher Form Werthaltungen und strukturelle Einflussfaktoren auf die Entscheidung für oder gegen eine Erwerbspartizipation von Müttern einwirken. Weiters wird der Frage nachgegangen, inwieweit diese Faktoren auf die Aufteilung der Haushaltsaufgaben wirken. Zudem werden Wechselwirkungen zwischen den Einflussfaktoren und zwischen den Zielgrößen Erwerbsarbeit und Haushaltsarbeit analysiert. Als Basis der Untersuchung dienen die Angaben der im ISSP 2002 zum Thema 'Familiy and Changing Gender Roles' befragten Mütter mit unter 15-jährigen Kindern." (Autorenreferat)
Geschlechterrollenwandel und Familienwerte (1988-2002): Österreich im europäischen Vergleich ; Ergebnisse auf Basis des ISSP 1988, 2002
Titelübersetzung:Change in gender roles and family values (1988-2002): Austria in a European comparison; results based on ISSP 1988, 2002
Autor/in:
Wernhart, Georg; Neuwirth, Norbert
Quelle: Österreichisches Institut für Familienforschung an der Universität Wien; Wien (Working Paper / Österreichisches Institut für Familienforschung, 54), 2007. 60 S
Inhalt: "In den letzten 15 Jahren kam es zu einer mannigfaltigen Veränderung der österreichischen Gesellschaft. Dieser sozialstrukturelle Wandel kann sowohl als Ursache als auch als Folge des Wertewandels gesehen werden. Vorliegendes Working Paper zeigt zunächst die Veränderung der Werthaltungen in Bezug auf Familie, Frauenerwerbstätigkeit und Kinder in Österreich zwischen 1988 und 2002 auf. Daran anschließend werden die österreichischen Werthaltungen in einen europäischen Vergleich gesetzt. Abschließend werden, ebenfalls im europäischen Vergleich, Arbeitsaufteilungen und Entscheidungsprozesse in Paarhaushalten, welche sowohl von der sozialen Struktur als auch von den Werthaltungen der Personen mitbestimmt werden, dargelegt." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Österreich; Austria; woman; Mann; man; Geschlechtsrolle; gender role; Wertwandel; value change; Kind; child; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Familie; family; Arbeitsteilung; division of labor; Rollenbild; role image; Entscheidung; decision; Privathaushalt; private household; Europa; Europe; historische Entwicklung; historical development; Sozialstruktur; social structure
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Alien Gender: Die Inszenierung von Geschlecht in Science-Fiction-Serien
Autor/in:
Sennewald, Nadja
Quelle: Bielefeld (Film), 2007. 311 S
Inhalt: "Ma'am Captain", Action Girls und Dritte Geschlechter - die Studie beschäftigt sich mit der Inszenierung von Geschlecht in der populären Kultur am Beispiel von sechs Science-Fiction-Serien. Das hegemoniale Bild heldischer Männlichkeit wird nach wie vor reproduziert, gleichzeitig treten auch neue, weibliche Figurentypen auf. Anhand geschlechtsspezifisch kodierter Themen wie Macht, Autorität, Gewalt, Partnerschaft, Sexualität und Elternschaft werden die narrativen und visuellen Strategien der Geschlechterinszenierung beleuchtet. Die Methodik und die Ergebnisse der Studie sind gut auf die Analyse anderer Film- und Fernsehgenres übertragbar.