Wissenschaftlerin auf Umwegen. Christine Touaillon, geb. Auspitz (1878-1928) : Versuch einer Annäherung
Titelübersetzung:Female scientists on detours. Christine Touaillon, nee Auspitz (1878-1928) : attempt at an approach
Autor/in:
Bubenicek, Hanna
Quelle: Über Frauenleben, Männerwelt und Wissenschaft: österreichische Texte zur Frauenforschung. Beate Frakele (Hrsg.), Elisabeth List (Hrsg.), Gertrude Pauritsch (Hrsg.). Wien: Verl. f. Gesellschaftskritik (Österreichische Texte zur Gesellschaftskritik), 1987, S. 5-17
Inhalt: Die Autorin berichtet von dem Leben und Wirken der Literaturwissenschaftlerin Christine Touaillon. Christine Touaillon ging ihren Weg als Wissenschaftlerin mit manchmal fast skrupulanter Gewissenhaftigkeit. Sie versagte sich die politische Laufbahn, obwohl sie sich aus verschiedenen Anlässen immer wieder indirekt und direkt politisch engagierte, sei es in der Volksbildung, in der Frauenbewegung, in der Schulreform oder für den Pazifismus im Rahmen der 'Liga für Frieden und Freiheit'. Das ihr angebotene Landtagsmandat in der Steiermark lehnte sie mit der Begründung der Überbelastung ab. "...: man hat mir zweimal ein Landtagsmandat angeboten, ich lehnte aber ab, weil ich nicht 3 Dinge leisten kann (Ehe, Wissenschaft u. Politik)." (C. Touaillon). (TR)
Schlagwörter:Wissenschaftlerin; Literaturwissenschaft; Österreich; Frauenbewegung; Lebenslauf; wissenschaftliche Arbeit; Lebensbedingungen; politisches Mandat
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Haben Frauen an der Hochschule eine (Über-)Lebenschance? : zum Stand der Frauenforschung
Titelübersetzung:Do women have a chance (to survive) at universities? : the present state of research on women
Autor/in:
Zipfel, Gaby
Quelle: Emanzipation in der Krise?: Materialien zur Lebenslage der Frauen. Frankfurt am Main (Informationsbericht / Institut für Marxistische Studien und Forschungen), 1986, S. 175-183
Inhalt: Die Autorin geht der Frage nach, "welche Chancen Frauen derzeit haben, eine akademische Ausbildung mit Berufsperspektive zu absolvieren und an der Hochschule selbst zu lehren und zu forschen". Ein weiterer Aspekt der Untersuchung ist, "wie sich Forschung und Lehre inhaltlich mit den Problemen von Frauen befassen". Abschließend werden "Gegenstrategien gegen eine düstere hochschulpolitische Bilanz" vorgestellt, wie Frauenwochen an Hochschulen, Netzwerke unter Wissenschaftlerinnen und neue Formen der Frauenforschung. (KV)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Bedingungen von Forscherinnen und Frauenforschung in Schweden
Titelübersetzung:Conditions of women researchers and research on women in Sweden
Autor/in:
Carlsson, Marianne
Quelle: Die Mitarbeit : Zeitschrift zur Gesellschafts- und Kulturpolitik, Jg. 35 (1986) H. 3, S. 274-279
Inhalt: Im dem Beitrag werden die Situation und die Bedingungen von Forscherinnen und Frauenforschung in Schweden beschrieben. Die Entwicklung der Zunahme von Frauen in Hochschule und Forschung wird zunächst anhand von Zahlen skizziert. Die schwedische Begründung für Gleichberechtigungsforschung, Frauenforschung und die Forderung nach mehr Forscherinnen werden nachgezeichnet. Dann wird gezeigt, warum es schwierig ist, mehr Frauen für die Forschung und die Forscherausbildung zu gewinnen. Vor allem die psychischen Probleme der Frauen werden erläutert. Die besondere Schwierigkeit durch die Belastung mit Forschung und Familie wird diskutiert. Dann wird das aus den Erfahrungen der Frauenbewegung hervorgegangene, 1978 in Lund gegründete "Forum für Forscherinnen und Frauenforschung" vorgestellt. Ziel, Organisation und Aufgaben des Forums werden dargestellt. Als dessen Sprachrohr wird die "Frauenwissenschaftliche Zeitschrift" vorgestellt. Dann wird näher auf die Frauenforschung als interdisziplinäre Forschungsaufgabe eingegangen. Es wird die Bedeutung der Frauenperspektive in der Forschung erörtert. Auch die personellen und wirtschaftlichen Ressourcen für die Frauenforschung werden kurz erwähnt. (KW)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frauenforschungs- und Frauenstudieninitiativen in der Bundesrepublik Deutschland
Titelübersetzung:Initiatives of research and studies on women in the FRG
Autor/in:
Clemens, Bärbel
Quelle: Kassel: Verl. Gesamthochschulbibliothek Kassel (Werkstattberichte / Universität Kassel, Wissenschaftliches Zentrum für Berufs- und Hochschulforschung, Bd. 10), 1983. 154 S.
Inhalt: Die Autorin analysiert den Beitrag, den Frauengruppen an deutschen Hochschulen zur universitären und außeruniversitären Bildungsdiskussion geleistet haben. Die Situation von Studentinnen und Wissenschaftlerinnen an den Hochschulen ist durch besondere Probleme gekennzeichnet. Von den traditionellen Aufgaben der Hochschule ausgehend wird ein Überblick über die Frauenstudieninitiativen sowohl im Bereich von Forschung und Lehre als auch in ergänzenden Tätigkeitsfeldern wie Dienstleistungen der Hochschule für Interessenten außerhalb des universitären Bildungsbereichs gegeben. Diese Initiativen haben von der Wissenschafts- und Institutionskritik der Studentenbewegung und den spezifischen Interessen der Frauen an den Hochschulen ausgehend neue Inhalte und Organisationsformen entwickelt, die dargestellt werden. Exemplarisch wird auf die Arbeit einiger Fraueninitiativen eingegangen, die ein gewisses Maß an Stabilität erreicht haben und charakteristisch für Veränderungen an der Hochschule sind. Abschließend werden Probleme der Frauenstudienbewegung - vor allem die Auseinandersetzung um Autonomie oder Integration der Bewegung - diskutiert. (MA)
Quelle: Feministische Wissenschaft und Frauenstudium: ein Reader mit Originaltexten zu Women's Studies. Renate Duelli-Klein (Hrsg.), Maresi Nerad (Hrsg.), Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.). Hamburg (Blickpunkt Hochschuldidaktik), 1982, S. 280-296
Inhalt: Nach einer einführenden Bestimmung der feministischen Wissenschaftlerin als standpunktbezogene Wissenschaftlerin, wird die Position der Wissenschaftlerin in der Struktur des akademischen Wissenschaftsbetriebs beschrieben. Kernthese hierbei ist, daß es in der Wissenschaft nicht um die Suche nach Wahrheit, sondern um den Kampf um Prestige geht. Die Möglichkeiten der Prestigegewinnung über Veröffentlichungen, Universitätszugehörigkeit, Projektbeteiligung werden vorgestellt. Die Möglichkeiten feministischer Wissenschaftlerinnen in diesem System sind begrenzt. Die Benachteiligung der Frauen spiegelt sich auch im akademischen Konkurrenzkampf wider. Chancen zur Entwicklung von Women's Studies bestehen dort, wo sie finanziell nicht aufwendig sind, oder, im Fall von Lehrplänen, wo das Prestigeprinzip nur marginal wirkt. (BG)