Führungskräfte als Pionierinnen neuer Lebensformen : zur Neugestaltung und Verwirklichung neuer Lebensformen von Führungskräften in Politik und Wirtschaft
Titelübersetzung:Executives as female pioneers of new ways of life : reorganization and realization of new ways of life of executives in politics and the economy
Autor/in:
Diem-Wille, Gertraud; Ziegler, Judith
Quelle: Frauenforschung, feministische Forschung, Gender Studies: Entwicklungen und Perspektiven. Christina Lutter (Hrsg.), Elisabeth Menasse-Wiesbauer (Hrsg.). Wien: Kommissionsverl. d. Österreich. Staatsdruckerei (Materialien zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft), 1999, S. 175-195
Inhalt: Die Autorinnen berichten über die Ergebnisse einer internationalen Vergleichsstudie aus Österreich, der Schweiz und der Bundesrepublik Deutschland über die privaten Lebensformen von Führungskräften aus Politik und Wirtschaft. Es werden zum einen die Einstellungen von PolitikerInnen und ManagerInnen zu den gesellschaftlichen Erwartungen über weibliche bzw. männliche Familien- und Erwerbsarbeit beschrieben, und zum anderen wird die aktuelle Lebenssituation der Befragten in Bezug auf die Partnerwahl und die Berufsposition untersucht, um die Wertorientierungen an "traditionellen" oder "gleichberechtigten" Lebensformen zu verdeutlichen. Insgesamt kann die allgemeine Annahme, dass Spitzenkräfte aus Politik und Wirtschaft ihr Privatleben innovativ gestalten, nur teilweise bestätigt werden, wobei sich auch deutliche Geschlechtsunterschiede zeigen. Vor allem die Modelle der "Single-Karrierefrau" und der "Zwei-Karriere-Paare" weisen auf soziale Innovation und neue Lebensformen hin, jedoch stellt auch das dritte Modell - als Frau Familie und Führungsposition zu vereinbaren - einen wichtigen Beitrag zur Akzeptanz partnerschaftlichen Zusammenlebens dar. (ICI)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Arbeitslosigkeit und Berufsausstieg im Lebensverlauf von Frauen
Titelübersetzung:Unemployment and career drop-out in the life course of women
Autor/in:
Klein, Thomas
Quelle: Kritische Übergänge: Statuspassagen und sozialpolitische Institutionalisierung. Johann Behrens (Hrsg.), Wolfgang Voges (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1996, S. 274-284
Inhalt: Auf dem Hintergrund der Diskussionen um die Individualisierung von Lebensverläufen geht der Autor der Frage nach, ob die Arbeitslosigkeit von Frauen als Statuspassage in eine ausschließliche Hausfrauentätigkeit fungiert und somit zur Übernahme des traditionellen Rollenverständnisses führt. Er stellt hierzu zwei Hypothesen auf: Zum einen ist davon auszugehen, daß Frauen mit geringen Aussichten auf eine Wiederbeschäftigung und mit geringen beruflichen Karrierechancen ein erhöhtes 'Rückzugsrisiko' in Hausarbeit und Familientätigkeit aufweisen. Zum anderen muß vermutet werden, daß eine traditionelle Lebensbiographie von Frauen erheblich die Entscheidung beeinflußt, sich im Falle von Arbeitslosigkeit langfristig aus dem Beruf zurückzuziehen. Nach einer kurzen Beschreibung relevanter familiensoziologischer und arbeitsmarkttheoretischer Konzeptionen nimmt der Autor eine eigene Auswertung von ausgewählten Daten des Sozio-Ökonomischen Panels zwischen 1983 und 1987 vor. Insgesamt betrachtet erhöhen nur die 'familienzyklusbezogenen (pull-) Faktoren' die Wahrscheinlichkeit des 'Rückzugsrisikos' bei arbeitslosen Frauen. (ICI)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Lebensform und berufliche Karriere : geschlechtsspezifische Entwicklungen im Lebensverlauf
Titelübersetzung:Way of life and occupational career : gender-specific developments in the course of life
Autor/in:
Tölke, Angelika
Quelle: "Frauensache? - Männersache?": Rollenanforderungen in der Familie von heute. Fachtagung "Frauensache? Männersache? Rollenanforderungen in der Familie von heute"; Stuttgart (Materialien und Berichte / Familienwissenschaftliche Forschungsstelle), 1996, S. 77-97
Inhalt: Das Wechselverhältnis von Familienentwicklung und beruflichen Veränderungen im Lebensverlauf wird meist nur für Frauen untersucht. Der vorliegende Beitrag geht darüber hinaus und stellt fest, daß auch bei Männern ein Zusammenhang zwischen diesen beiden Lebensbereichen besteht. Die Perspektive, die hier verfolgt wird, verläßt den ausschließlich am Individuum orientierten Ansatz und versucht das Individuum in der Art seiner sozialen Bezüge zu sehen. Bei Paaren ist von einer dynamischen und interaktiven Beziehung auszugehen, in der nicht nur das Erwerbsverhalten und die Berufskarrieren der Frauen durch die Lebenssituation und den Partner beeinflußt sind, sondern es ist auch umgekehrt zu vermuten, daß die berufliche Mobilität von Männern nicht vom privaten Lebenskontext abgeschottet ist. (SH2)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen zwischen Arbeitsmarkt und Hauswirtschaft : zum Verhältnis von Berufsorientierung, Kontinuität und Brüchen von Berufsverläufen von Frauen in den alten Bundesländern
Titelübersetzung:Women between the labor market and housekeeping : the relationship between occupational orientation, continuity and breaks in the job histories of women in the old Bundesländer
Autor/in:
Notz, Gisela
Quelle: Arbeitsmarkt für Frauen 2000 - ein Schritt vor oder ein Schritt zurück?: Kompendium zur Erwerbstätigkeit von Frauen. Petra Beckmann (Hrsg.), Gerhard Engelbrech (Hrsg.). Nürnberg (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (BeitrAB)), 1994, S. 229-252
Inhalt: Auf der Basis von Ergebnissen aus zwei empirischen Projekten in den alten Bundesländern (Gründung der "Kernfamilie" und Wiedereinstieg in den Beruf) zeichnet die Autorin nach "welche gravierenden Folgen die Berufsunterbrechung für Frauen haben. Die aus Intensivinterviews gewonnenen Aussagen aus beiden Studien belegen anschaulich, wie Frauen allzuschnell die (zumindest vorübergehende) Nachrangigkeit der Berufstätigkeit akzeptieren, sobald sie eine "Familie" gründen. Es werden aber auch die Nöte und Restriktionen deutlich, die solche Lücken in den Berufsbiographien für die Frauen bedeuten." Es zeigt sich einerseits, daß arbeitsmarktpolitische Instrumente dazu beitragen können, Frauen in den Berufen zu fördern, für die sich die Doppelrolle besonders schwierig gestalten läßt. Auf der anderen Seite verfestigen familienpolitische Interventionen - wie z.B. der Erziehungsurlaub - die Familie als die das weibliche Leben allein strukturierende Dimension. Mangels anderer Alternativen und häufig gegen die Einstellungen und Verhaltensdispositionen von Frauen wird gegenwärtig mit einer Renaissance des Drei-Phasen-Modells gerechnet. Die Folgen einer sogenannten Mutter-und-Kind-Förderung sind selbst bei nur vorübergehend anfallenden Koordinationsaufgaben in Haushalt und Beruf häufig eingeschränkte Arbeitsmarktchancen von Frauen. Sowohl Vergleiche von Berufsverläufen, wie auch die Einschätzungen von Unternehmen zeigen, daß Diskontinuität der Erwerbsarbeit zu Brüchen führt, die im weiteren Berufsverlauf häufig nicht wieder ausgeglichen werden können. Wenn es somit aufgrund der gegenwärtigen geschlechtsspezifisch unterschiedlichen Verteilung von Berufs- und Familienarbeit nicht möglich ist, die die eigene Persönlichkeit fördernde Erwerbsarbeit von Frauen zu verwirklichen, gilt es diesbezüglich Alternativen nicht nur zum "Normalarbeitstag", sondern auch zur "Normalfamilie" zu entwickeln. (IAB2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Lebensplanung als Konstruktion : biographische Dilemmata und Lebenslauf-Entwürfe junger Frauen
Titelübersetzung:Life planning as construction : biographical dilemmas and life career plans of young women
Autor/in:
Geissler, Birgit; Oechsle, Mechtild
Quelle: Riskante Freiheiten: Individualisierung in modernen Gesellschaften. Ulrich Beck (Hrsg.), Elisabeth Beck-Gernsheim (Hrsg.). Frankfurt am Main: Suhrkamp (Edition Suhrkamp , Neue Folge), 1994, S. 139-167
Inhalt: "Der Gedanke, menschliches Leben sei etwas, das entworfen und geplant werden könne, ist keineswegs selbstverständlich, sondern hat sich im Laufe der Modernisierung entwickelt." Die Autorinnen analysieren am Wandel der Lebenslaufmodelle den Zusammenhang von sozialem Wandel und individuellen Lebensperspektiven. Biographische Selbststeuerung wird dabei als komplexe Handlungskompetenz des Individuums verstanden, sich selbst durch das eigene Leben zu bewegen und die verschiedenen Lebensbereiche durch eine eigene Strukturierung zu vermitteln. Diese Überlegungen werden auf die "Modernisierung des Frauenlebens" bezogen, indem die Lebensplanung von Frauen als Konstruktion neuer Relationen zwischen Erwerbsarbeit und Familie analysiert wird. Unter Bezug auf eine Studie zur "Lebensplanung junger Frauen" werden vier Typen der Lebensplanung vorgestellt. "Sie sind die Konstruktion einer spezifischen Relation der beiden Lebensbereiche Arbeit und Familie, sind also typisierbare Lösungen für die widersprüchlichen Anforderungen aus Arbeitsmarkt und Familie." In der Empirie wurden folgende vier Typen von Lebensplanung bei Frauen im Alter zwischen 20 und 30 gefunden: (a) Konstruktion von biographischer Kontinuität in Beruf und Familie, (b) Versuch der Rekonstruktion der traditionellen Frauenrolle, (c) Konstruktion berufsbiographischer Kontinuität, (d) Konstruktion einer neuen Relation zwischen Beruf und privatem Leben. (ICD)
Schlagwörter:Biographie; Lebensplanung; Modernisierung; Beruf; Familie; Rolle; Typologie; Arbeitsmarkt; Konflikt
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauenkarrieren der Zukunft : mögliche Berufsverläufe von qualifizierten Arbeitnehmerinnen von 1990 bis 2030 ; ein zeitloses Märchen?
Titelübersetzung:Future women's careers : possible job histories of qualified female wage or salary earners from 1990 to 2030; a timeless fairy tale?
Autor/in:
Gison-Höfling, Tina
Quelle: Frauenerwerbstätigkeit: demographische, soziologische, ökonomische und familienpolitische Aspekte. Karl Schwarz (Hrsg.). Arbeitstagung "Frauenerwerbstätigkeit"; Wiesbaden (Materialien zur Bevölkerungswissenschaft , Sonderheft), 1992, S. 225-240
Inhalt: Im vorliegenden Beitrag wird das Szenario von drei Berufsverläufen qualifizierter Frauen vorgestellt. Es handelt sich einmal um eine Berufsanfängerin im Dienstleistungsbereich, um eine im gewerblich-technischen Bereich und schließlich um eine sogenannte Karrierefrau, die ihr Studium als Betriebswirtin abgeschlossen hat. Dabei wird zunächst die Phase der Konsolidierung und des Verbleibs geschildert; es folgt die Darstellung der Zeit für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, und schließlich wird nach Wiedereinstieg oder Ausstieg gefragt. (SH)
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauenkarrieren in der Wissenschaft?
Titelübersetzung:Careers for women in science?
Autor/in:
Neusel, Ayla
Quelle: Weibliche Identität im Wandel: Vorträge im Wintersemester 1989/90. Heidelberg: Heidelberger Verl.-Anst., 1990, S. 149-159
Inhalt: In dem Beitrag werden die Karrierechancen von Frauen an der Hochschule und in der Wissenschaft diskutiert. Dazu wird zunächst die Erfolgsgeschichte der Frauen in den 20 Jahren der Bildungsreform und Bildungsexpansion dargestellt. Es wird festgestellt, daß es noch nie so viele hochqualifizierte Frauen gab wie heute. Allerdings steht den Erfolgszahlen die Resistenz der Hochschultradition gegenüber, die sich in den achtziger Jahren wieder rekonstruierte. Für den Hochschulbereich wird diese Aussage unter vier Aspekten dargestellt und mit Zahlen belegt: (1) Übergang vom Gymnasium zur Universität; (2) Verschlechterung der sozialen Lage der Studentenschaft; (3) geschlechtsspezifische Segregation im Studium und im Beruf; (4) vertikale Segregation. Es werden einige Gründe für die marginale Lage der Frauen an den Hochschulen aufgezeigt. Es wird diskutiert, wie die Gleichstellungsrichtlinien, die im Hochschulrahmengesetz verankert sind, an der Hochschule verwirklicht bzw. mißachtet werden. All dies verdeutlicht, daß Frauen sich einmischen müssen, um Hochschule und Wissenschaft zu verändern. Ein selbstbewußter Ansatz in der Frauenpolitik wird entwickelt. (ICA)