Indikatorsteuerungen : durch neue Finanzierungsformen zu besseren Hochschulen und wirksamerer Frauenförderung
Titelübersetzung:Indicator controls : better univerities and more effective promotion of women through new forms of financing
Autor/in:
Körber-Weik, Margot
Quelle: Reformpotential an Hochschulen: Frauen als Akteurinnen in Hochschulreformprozessen. Christine Roloff (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma, 1998, S. 153-178
Inhalt: Mit der Hochschulreform sollen wichtige politische Ziele wie Effizienz und Qualität besser als bisher erreicht werden. Die Realisierung dieser Grundidee erfordert auch neue Finanzierungsformen, darunter regelgebundene Mittelverteilungen zwischen den und innerhalb der Hochschulen. Solche Regeln müssen mit Hilfe mathematischer Formeln formuliert werden und sie dienen nicht zuletzt als Indikatoren für Leistungssteigerungen. Die Autorin spricht von Indikatorsteuerung, weil dieses Konzept den Steuerungsaspekt betont. Der Beitrag diskutiert den Stellenwert und die Ausgestaltung der so definierten Indikatorsteuerung: zunächst im Vergleich zu anderen Steuerungsformen, dann aus politischer, ökonomischer und statistischer Perspektive. Anhand eines Modells zur Einbeziehung der Frauenförderung in die Indikatorensteuerung wird das theoretische Konzept konkretisiert. Abschließend werden die Erfahrungen bei der Einführung und Umsetzung indikatorgesteuerter Frauenförderung an deutschen Hochschulen skizziert. (ICA)
Titelübersetzung:Promotion of women as a male issue? : a review
Autor/in:
Lang, Sabine; Sauer, Birgit
Quelle: Wissenschaft als Arbeit - Arbeit als Wissenschaftlerin. Sabine Lang (Hrsg.), Birgit Sauer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1997, S. 336-347
Inhalt: Der Beitrag beruht auf der Auswertung eines Hearings mit Fachvertreterinnen und Fachvertretern im Rahmen der Konferenz "Wissenschaft als Arbeit - Arbeit als Wissenschaftlerin" 1995 in Berlin. Gewählt worden war die Form der Anhörung, um die Fülle von Themen, die in acht Foren debattiert worden war, für ein breites Publikum zu bündeln und die dort aufgeworfenen Fragen direkt an die "richtigen Adressaten" zu leiten. Ziel war es, Wissenschaftlern in wissenschaftspolitisch zentralen Positionen zu ihren Vorstellungen und Strategien bezüglich der Gleichstellung der Geschlechter in der Wissenschaft zu befragen. Die in den Foren erarbeiten Fragen und Forderungen wurden im Rahmen des Hearings jeweils durch eine Vertreterin präsentiert. Die Diskussion hat insgesamt bewiesen, daß es richtig ist, Frauenförderung als Männerfrage zu behandeln, heißt ein Fazit. Deutlich wurde auch, daß die Quotierung von Stellenbesetzungen innerhalb der zentralen Wissenschaftsorganisationen in der Bundesrepublik wenig Anhänger findet. Wichtig sei daher die Einflußnahme über Bundes- und Landespolitik über die jeweilige Gleichstellungsgesetzgebung. Insgesamt machten die derzeitigen Auseinandersetzungen um eine Hochschulreform "feministische Interventionen um so dringlicher". (rk)
CEWS Kategorie:Fördermaßnahmen, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Förderung von Frauen in der Wissenschaft : besser auf dem rechten Weg hinken, als festen Schrittes abseits wandern
Titelübersetzung:Promotion of women in science : better hobbling along the right road than wandering off the path with a steady pace
Autor/in:
Baltes, Paul B.
Quelle: Wissenschaft als Arbeit - Arbeit als Wissenschaftlerin. Sabine Lang (Hrsg.), Birgit Sauer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1997, S. 317-326
Inhalt: Der Autor ist Direktor des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung und vertritt die These, daß der Prozeß der Förderung von Frauen in der Wissenschaft zu einem wesentlichen Teil auch aus wissenschaftsexternen Gründen ein schwieriger und hürdenreicher ist. Er setzt sich mit der "Frauenförderung" im Rahmen der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) auseinander und konstatiert, daß die MPG in diesem Bereich "für längere Zeit in der politischen Defensive sein wird". In einem Kommentar legt er dar, warum diese Art von gesellschaftlicher Veränderung eher langsam stattfindet und daß Langzeit- und nicht Kurzzeitpolitik im Vordergrund stehen. Er konstatiert jedoch, daß die "gegenwärtige Unterrepräsentation" von Frauen in der Wissenschaft "unhaltbar" ist und daß die "Wissenschaft besser wäre, wenn in ihr mehr Frauen tätig wären". Er skizziert die gegenwärtige Situation von Frauen in der MPG, die ebenfalls durch Unterrepräsentation der Frauen gekennzeichnet sei. Er entwickelt im Anschluß wissenschaftsimmanente Argumente für die Forderung nach einem höheren Anteil von Frauen in der Wissenschaft (Ziel einer hohen Variabilität in Interessen- und Motivlage, Legitimation der gesellschaftlichen Sensibilität und Produktivität von Wissenschaft etc.). sowie anhand von Beispielen strategische Schritte der Umsetzung. Im Anschluß skizziert er Probleme bei der Umsetzung derartiger Maßnahmen wie den begrenzten Pool an hochqualifizierten Wissenschaftlerinnen in bestimmten Fachbereichen, die lebensverlaufsspezifische Belastung von Frauen sowie Elemente einer "latenten, d.h. unbeabsichtigten, aber doch faktischen Diskriminierung" und entwickelt Überlegungen, wie der Pool geeigneter Kandidatinnen vergrößertet werden könnte. (rk)
CEWS Kategorie:Fördermaßnahmen, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Von der Frauen"förderung" zu einer gleichstellungsorientierten Arbeitsmarkt- und Strukturpolitik
Titelübersetzung:From "promotion" of women to an equal-opportunity-oriented labor market policy and structural policy
Autor/in:
Skripski, Barbara
Quelle: Wissenschaft als Arbeit - Arbeit als Wissenschaftlerin. Sabine Lang (Hrsg.), Birgit Sauer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1997, S. 277-290
Inhalt: Worin liegen die besonderen Möglichkeiten für die Gleichstellung von Wissenschaftlerinnen an der Institution Hochschule, wenn die Universität als der für wissenschaftliche Tätigkeit und ihre Karrieremuster (immer noch) maßgebliche Arbeitsmarkt fokussiert wird? Wo muß eine Korrektur an der institutionalisierten Form der Gleichstellung vorgenommen werden? Welche Konsequenzen können aus den Stärken und Schwächen der Gleichstellung an Universitäten für die Weiterentwicklung der beruflichen Gleichstellung auch in den Arbeits- und Berufsbereichen gezogen werden? Ausgehen von diesen Fragen beschreibt die Autorin die aktuelle Situation der Gleichstellung im wissenschaftlichen Arbeitsmarkt Hochschule und nimmt dann einen Perspektivwechsel von der Verteilungsfrage auf die Entwicklungsbedingungen im Sektor Wissenschaft und Forschung vor, um in eher programmatischer Form Zielsetzungen und Ansatzpunkte einer gleichstellungsorientierten Arbeitsmarkt- und Strukturpolitik zu umreißen. (rk)
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Fördermaßnahmen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Zur Förderung von Wissenschaftlerinnen in der Bundesrepublik Deutschland : bisherige Entwicklungen und neue Strategien
Titelübersetzung:Promotion of female scientists in the Federal Republic of Germany : previous developments and new strategies
Autor/in:
Ebeling, Helga
Quelle: Wissenschaft als Arbeit - Arbeit als Wissenschaftlerin. Sabine Lang (Hrsg.), Birgit Sauer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1997, S. 39-56
Inhalt: Als vor mehr als 600 Jahren die ersten Universitäten im deutschen Sprachraum gegründet wurden, blieben sie Frauen verschlossen. Erst 1900 übernahm Baden eine Vorreiterrolle und öffnete die Hochschulen "versuchsweise" für Frauen. Die anderen Länder folgten. 1907 waren 0,6 Prozent der Studenten Frauen, 1950 waren es 17 Prozent, 1993 wurden 39 Prozent aller Studienabschlüsse von Frauen gemacht. In der Weimarer Republik lehrte nur eine Frau als ordentliche Professorin an einer Universität, 1963 waren 25, im Jahr 1993 stellten Frauen 4 Prozent aller C4-Professuren in der Bundesrepublik. Ausgehend von diesen Zahlen skizziert die Autorin die Veränderungen in den letzten Jahrzehnten an deutschen Hochschulen (u.a. die Einsetzung von Frauenbeauftragten, die Institutionalisierung der Frauenforschung). Dann erläutert sie die Veränderungen des Studienwahlverhaltens, die geschlechtsspezifische Anteile an den verschiedenen formalen Bildungsstufen (Abitur, Studium, Promotion etc.) sowie in verschiedenen Fächergruppen und die Situation von Wissenschaftlerinnen an außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Im Anschluß werden Ziel und Inhalte des "Hochschulsonderprogramms II" vorgestellt, daß Frauen besonders fördert, vor allem Wissenschaftlerinnen mit Kindern. Flexible Zeitstrukturen, partnerschaftliche Formen der Arbeitsteilung etc. werden abschließend als Elemente der Frauenförderung skizziert, die als zentrale Aufgabe angesehen werden muß und "ihren Niederschlag in der Stellenpolitik finden" müsse, so ein Fazit. (rk)
Frauenförderungs- und Gleichstellungsprogramme in der Bundesrepublik Deutschland
Titelübersetzung:Programs relating to the promotion of women and equal opportunities in the Federal Republic of Germany
Autor/in:
Kootz, Johanna; Kriszio, Marianne
Quelle: Geschichte der Mädchen- und Frauenbildung: Bd. 2: Vom Vormärz bis zur Gegenwart. Elke Kleinau (Hrsg.), Claudia Opitz (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1996, S. 465-486
Inhalt: Die Autorinnen berichten von den Ergebnissen der Frauen- und Gleichstellungspolitik an den Hochschulen in den letzten 15 Jahren. Die gesellschaftspolitische Kritik an den patriarchalen Strukturen des Wissenschaftsbetriebes und die Durchsetzung von gezielten Frauenförderungsprogrammen erfolgte erst zu Beginn der 80er Jahre. Es werden die zeitlichen Phasen der frauenbezogenen Hochschulpolitik in Westdeutschland dargestellt und anhand von Tabellen verdeutlicht. Ferner werden die Förderungsmaßnahmen des wissenschaftlichen Nachwuchses, die Institutionalisierung von Förderrichtlinien und Frauenbeauftragten sowie der Stellenwert der Frauenforschung als Wissenschaftlerinnenförderung umrissen. Mit der Änderung des Hochschulrahmengesetzes von 1985 und den neuen Landeshochschulgesetzen wurde die Frauenförderung erstmals auf rechtliche Grundlagen gestellt. (ICI)
Frauenförderung und Dekonstruktion : Unvereinbarkeit oder Ungleichzeitigkeit?
Titelübersetzung:Promotion of women and deconstruction : incompatibility or non-contemporaneity?
Autor/in:
Bruhns, Kirsten
Quelle: "Verwirrung der Geschlechter": Dekonstruktion und Feminismus. Erika Haas (Hrsg.). München: Profil-Verl., 1995, S. 187-203
Inhalt: Ein Blick auf die bisherigen frauenpolitischen Initiativen und Ergebnisse sowie die "Politik der kleinen Schritte" verdeutlicht, dass bisher kaum sichtbare Veränderungen der geschlechtshierarchischen, frauenbenachteiligenden Strukturen stattgefunden haben. Angelika Wetterer und Regine Gildemeister stellen das Ziel von Frauenförderpolitik, bestehende Geschlechterhierarchien in Arbeitswelt, Politik und Öffentlichkeit abzubauen, grundsätzlich in Frage, denn die Differenzierung in zwei Geschlechter bedingt ihrer Meinung nach zwangsläufig die Reproduktion des Geschlechterverhältnisses. Der Beitrag setzt sich mit den kritischen Interventionen von Wetterer (und Gildmeister) auseinander und verfolgt und hinterfragt die Unvereinbarkeit und Ungleichzeitigkeit von "Dekonstruktion" und "Frauenförderung". In diesem Kontext werden unterschiedliche Frauenförderkonzepte diskutiert. Die Autorin weist auf die empirisch wahrnehmbare Brüchigkeit von dichotomen Konstruktionen im Geschlechtersystem hin und fragt sich, ob der Dekonstruktivismus nicht daher eine Folge der bereits vollzogenen gesellschaftlichen und historischen Entwicklung ist und nicht deren Ursache dafür. (ICH)
Maßnahmen zur Gleichstellung von Frauen und Männern in den Medien
Titelübersetzung:Equal opportunity measures for men and women in the media
Autor/in:
Holtz-Bacha, Christina
Quelle: Frauen und Medien: eine Synopse der deutschen Forschung. Romy Fröhlich, Christina Holtz-Bacha. Opladen: Westdt. Verl., 1995, S. 41-91
Inhalt: In den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland wurden Ende der 80er Jahre durch Initiative der Frauengruppen Gleichstellungsregelungen eingeführt, die Frauen bei der Ausbildung, der Besetzung von Stellen und der Höhergruppierung bevorzugt berücksichtigen sollen. Allerdings wird die Effektivität der Gleichstellungspläne durch mangelnde Präzision und fehlende Verbindlichkeit der Maßnahmen sowie die aktuellen finanziellen Sparzwänge in Frage gestellt. Trotz der rechtlichen Grundlagen für die öffentlich-rechtlichen und privaten Sender sind Frauen in den Aufsichtsgremien unterrepräsentiert. In einer synoptischen Zusammenstellung werden die Gleichstellungspläne (bzw. interne Vereinbarungen) von folgenden Sendern erläutert: Hessischer Rundfunk, Mitteldeutscher Rundfunk, Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg, NDR, Deutsche Welle, Radio Bremen, SFB, Süddeutscher Rundfunk, WDR, ZDF, Südwestfunk und Deutschland Radio.(DY)
Frauenförderung an den Hochschulen Westeuropas : empirische Ergebnisse aus aktuellen Forschungen zur Rechtslage
Titelübersetzung:Promotion of women at universities in Western Europe : empirical results from current research on the legal position
Autor/in:
Grimm, Susanne
Quelle: 26. Deutscher Soziologentag "Lebensverhältnisse und soziale Konflikte im neuen Europa": Sektionen, Arbeits- und Ad hoc-Gruppen. Heiner Meulemann (Hrsg.), Agnes Elting-Camus (Hrsg.). Deutscher Soziologentag "Lebensverhältnisse und soziale Konflikte im neuen Europa"; Opladen: Westdt. Verl., 1993, S. 266-270
Inhalt: "Soziales Problem: Unterepräsentation von Frauen in Führungspositionen in Hochschulen: Untersuchungsziele: Ob, in welcher Weise und in welchem Umfang die europäischen Länder der bundesdeutschen Gesetzgebung (HRG Paragraph 2 Abs. 2) bzw. der Gesetzgebung der europäischen Gemeinschaften (EG-Richtlinie 76/207) zur Gleichbehandlung der Geschlechter in ihren nationalen Regelungen erfolgt sind. Zentrale Hypothese: Die Umsetzung der Regelungen in nationales Recht ist aufgrund unterschiedlicher Rahmenbedingungen der europäischen Länder unterschiedlich erfolgt. Methodisches: Erhebungsmaterialien: Äquivalente Gesetzestexte zum HRG und zur EG-Richtlinie 76/207 aus fünfzehn europäischen Ländern (zehn EG-Ländern: B, D, DK, F, GR, GB, I, IRL, L, NL und fünf EFTA-Ländern: A, CH, FI, N und S). Auswertungsmethode: Quantitative und qualitative Inhaltsanalyse: Erhebung 1990/91, Auswertung 1991/92. Ergebnisse zur Rechtslage der Hochschulfrauen in Westeuropa: - Zum bundesdeutschen HRG Paragraph 2 Abs. 2 bestehen derzeit weder in den EG-Ländern noch in den EFTA-Ländern äquivalente Regelungen. - Die Bundesrepublik Deutschland hatte schon vor Erlaß der EG-Richtlinie den Gleichbehandlungsgrundsatz in bezug auf den öffentlichen Dienst verwirklicht: GG Art. 3, Abs. 2 und 3 und Art. 33, Abs. 2 (Urteil des EuGH vom 21.5.1985). - In bezug auf die Stellung der Frau bzw. der Gleichbehandlung der Geschlechter scheinen sprachlich-kulturelle und religiöse Traditionen von besonderem Einfluß zu sein. In Ländern des romanisch-katholischen Kulturraums (B, F, I, L, GR) erfahren Frauen im nationalen Recht eine geringere Gleichbehandlung als in den Ländern mit protestantisch/katholisch gemischter Kultur (IRL, NL)." (Autorenreferat)