Traditionelle Rollenmuster : Frauen- und Männerbilder in den westdeutschen Medien
Titelübersetzung:Traditional role patterns : images of men and women in the west German media
Autor/in:
Cornelißen, Waltraud
Quelle: Frauen in Deutschland 1945-1992. Gisela Helwig, Hildegard Maria Nickel. Berlin: Akademie Verl., 1993, S. 53-69
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Inhalt: Die Autorin skizziert im Überblick die gesamtgesellschaftlichen Veränderungen der Nachkriegszeit in den alten Bundesländern. Daran anknüpfend analysiert sie die Entwicklung von Frauen- und Männerbildern in den Medien um zu überprüfen, inwieweit und wie lange sie an traditionellen Bildern festhalten, ob sie die gesellschaftlichen und politischen Veränderungen widerspiegeln oder gar dem Wandel mit Alternativen zum traditionellen Geschlechterbild vorgreifen. Beschrieben werden anhand von Beispielen Geschlechtsrollenstereotype in Schulbüchern, der Jugendliteratur und der Werbung. Detaillierter geht die Autorin auf Ergebnisse der Medienforschung zum Frauenbild in Frauenzeitschriften und Fernsehen ein. Das Frauenbild in den Massenmedien, so ein Fazit, ist sehr deutlich von einer Geschlechtertypisierung geprägt. In Analysen zum Frauenbild sollte das Männerbild allerdings immer vergleichend mit einbezogen werden. (rk)
Schlagwörter:Frauenforschung; Stereotyp; Medien; Sozialisation; alte Bundesländer; Rollenbild; Kommunikationsforschung; Schulbuch; Jugendliteratur; Frauenerwerbstätigkeit; Frauenbild; Schule
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechtstypische Präferenzen und Benachteiligungen : weibliche Jugendliche in Bildung, Ausbildung und Studium
Titelübersetzung:Gender-related preferences and disadvantages : female adolescents in education, training and academic studies
Autor/in:
Hille, Barbara
Quelle: Frauen in Deutschland 1945-1992. Gisela Helwig, Hildegard Maria Nickel. Berlin: Akademie Verl., 1993, S. 215-231
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Inhalt: Die Autorin versucht, vor dem Hintergrund der gemeinsamen deutschen Geschichte der Mädchenbildung seit Mitte des 19. Jahrhunderts die Entwicklung in der alten Bundesrepublik bzw. nach der deutschen Vereinigung in den westlichen Bundesländern in den Mittelpunkt ihrer Analyse zu stellen. Dabei sollen die wichtigsten Tendenzen, Probleme und Lösungsversuche aufgezeigt werden. Sie skizziert die historischen Ansätze einer Mädchenbildung, deren Weiterentwicklung in beiden deutschen Staaten und anhand von empirischen Ergebnissen Fragen der Bildungsbeteiligung und Qualifikation von Jugendlichen sowie geschlechtstypische Interessen und Berufspräferenzen. "Mädchenbildung", so die Autorin, soll dabei die weiblichen Interessen und Fähigkeiten artikulieren helfen und fördern. (rk)
Schlagwörter:Frauenforschung; alte Bundesländer; Frauenerwerbstätigkeit; Mädchen; Wiedervereinigung; DDR; Gleichberechtigung; Bildungssoziologie; Bildung; Studium
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Fachkultur, Geschlecht und soziale Reproduktion : eine Untersuchung über Studentinnen und Studenten der Erziehungswissenschaft, Elektrotechnik und des Maschinenbaus
Titelübersetzung:Specialized culture, gender and social reproduction : a study of male and female students of pedagogics, electrical engineering and mechanical engineering
Autor/in:
Engler, Steffani
Quelle: Weinheim: Dt. Studien Verl. (Blickpunkt Hochschuldidaktik, Bd. 92), 1993. 274 S.
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Inhalt: Wie äußern sich im Alltag soziale Ungleichheiten zwischen Studentinnen und Studenten verschiedener Fächer im Bereich deutscher Universitäten? Ausgehend von dieser Fragestellung untersucht die Autorin Verhaltensweisen und Geschmackspräferenzen der Studentenschaft und versucht zu zeigen, wie sich das Dominanzverhältnis zwischen den Geschlechtern in Unterschieden und Gemeinsamkeiten ausdrückt und wie es sich in den Kulturen der verschiedenen Fächergruppen niederschlägt. Der Sozialisation an der Hochschule komme eine wichtige Funktion im "Prozeß gesellschaftlicher Reproduktion" zu. Die empirische Basis ihrer Arbeit bildet das Material einer Erhebung, bei der 806 Studierende der Fächergruppen Erziehungs-, Rechtswissenschaft, Maschinenbau und Elektrotechnik befragt wurden. Als theoretische Grundlage wurde das Lebensstil-Konzept von Pierre Bourdieu verwendet. (rk)
Schlagwörter:Sozialisationsforschung; Feminismus; Bourdieu, Pierre; soziologische Theorie; Frauenforschung; Student; Studentin; Lebensweise; Habitus; Studentenschaft; Bildung; Bildungsverhalten; Bildungssoziologie; Motivation; Erziehungswissenschaft; Elektrotechnik; Maschinenbau; Rechtswissenschaft
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Monographie
Wandlungsprozesse im Arrangement der Geschlechter
Titelübersetzung:Processes of change in the gender arrangement
Autor/in:
Pasero, Ursula
Quelle: Frauenforschung in universitären Disziplinen: "man räume ihnen Kanzeln und Lehrstühle ein ...". Ursula Pasero (Hrsg.), Friederike Braun (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Kieler Beiträge zur Politik und Sozialwissenschaft), 1993, S. 21-39
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Inhalt: Die Autorin geht von den "paradoxen Wirkungen" der Aufklärung aus: Gleichheitsvorstellungen und "natürliche Ungleichheit" zwischen den Geschlechtern. Der zu Beginn der Moderne einsetzende - vorerst den Männern vorbehaltene - Individualisierungsschub sei gerade durch diese neuen, asymmetrischen Arrangements zwischen den Geschlechtern möglich geworden. Er setze eine fürsorgliche Umgebung voraus, die die Anstrengungen auf dem Weg in eine offen gestaltbare Gesellschaft abfedert. Die Mühen des Alltags, die Probleme "unaufhebbarer substantieller Versorgung" sowohl der eigenen, als auch der nachfolgenden und der vorangegangen Generation werden dabei exklusiv den Frauen überlassen. Diesem Befund stellt die Autorin die strittige These von der "nachholenden Individualisierung" von Frauen gegenüber. (rk)
Schlagwörter:Aufklärungszeitalter; Individualisierung; Frauenforschung; Frauenbild; Geschlechtsrolle; Arbeitsteilung
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Segregation in Bewegung : einige Überlegungen zum "Gendering" von Arbeit und Arbeitsvermögen
Titelübersetzung:Segregation on the move : some reflections on the "gendering" of work and the capacity for work
Autor/in:
Knapp, Gudrun-Axeli
Quelle: Frauenerwerbsarbeit: Forschungen zu Geschichte und Gegenwart. Karin Hausen (Hrsg.), Gertraude Krell (Hrsg.). München: Hampp, 1993, S. 25-46
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Inhalt: Die Autorin geht von drei Überlegungen aus: in allen Staaten Europas haben sich geschlechtsspezifische Arbeitsmärkte herausgebildet, die geschlechtsspezifisch vertikale (Hierarchie) und horizontale (nach Branchen und Tätigkeiten) Segregation besteht weiterhin auf dem Arbeitsmarkt, es gibt Veränderungen in den weiblichen Berufsverläufen, zudem haben ganze Berufe in den letzten Jahrzehnten einen "Geschlechtswechsel" durchgemacht. Daran anknüpfend skizziert sie die z.T. kontroversen theoretischen Erklärungsversuche und Ansätze zur "gendering"-Forschung, zur Geschlechterforschung. Sie geht ein auf die Diskussion um Geschlechtsrollenstereotype, Geschlechtsidentität und -normen und stellt verschiedene soziologische Positionen dar. Ein Überblick weiterführender Forschungsfragen zur "gendering"-Forschung schließt den Beitrag ab. (rk)
Schlagwörter:Frauenerwerbstätigkeit; Stereotyp; Frauenforschung; Arbeitsmarkt- und Berufsforschung; Berufswahl
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Neue Wege - alte Barrieren : Beteiligungschancen von Frauen in der Informatik
Titelübersetzung:New opportunities - old obstacles : women's opportunities for participation in computer science
Autor/in:
Schmitt, Bettina
Quelle: Berlin: Ed. Sigma, 1993. 206 S.
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Inhalt: Seit 1983 sind die Frauenanteile im Informatikstudium (bei weiterhin steigenden absoluten Zahlen für beide Geschlechter) rückläufig, Frauen im Berufsfeld Informatik sind zudem stärker von Arbeitslosigkeit betroffen. Ausgehend von diesen Fakten geht die Autorin der Frage nach, inwieweit sich hier strukturelle, systematische oder nur zufällige Tendenzen einer Zurückdrängung von Frauen abzeichnen, wo Chancen und Barrieren für Frauen in diesem Berufsfeld liegen und inwiefern diese Entwicklungen typisch für die Informatik sind oder übergreifende Strukturen der Frauenerwerbsarbeit. Die Interviews zu Aspekten von Professionalisierung etc. zeigen, so ein Fazit, daß die Begrenzungen für Informatikerinnen vor allem auf der strukturellen Ebene, im Bildungssystem, in den allgemeinen Bedingungen einer Erwerbstätigkeit für Frauen etc. liegen. (rk)
Schlagwörter:Frauenerwerbstätigkeit; Frauenforschung; technische Entwicklung; Techniksoziologie; Hochschulforschung; Informatik
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Monographie
Studienfach, Geschlecht, "soziale Herkunft" : zum Verhältnis von Geschlecht und Klasse an der Hochschule
Titelübersetzung:Subject of study, gender, "social background" : the relationship between gender and class at university
Autor/in:
Engler, Steffani; Prümmer, Christine von
Quelle: Bildungsmobilität: Studien zur Individualisierung von Arbeitertöchtern in der Moderne. Anne Schlüter (Hrsg.). Weinheim: Dt. Studien Verl., 1993, S. 105-125
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Inhalt: Die Autorinnen diskutieren grundsätzlich das Verhältnis von Geschlecht und Klasse an deutschen Hochschulen. Die Geschlechtszugehörigkeit, so die These, hat starken Anteil an der Reproduktion sozialer Ungleichheit, doch weder Geschlecht noch soziale Herkunft sind hinreichend aussagefähig, um soziale Ungleichheiten aufzeigen zu können. Die Belegung der Studienfächer müsse mit berücksichtigt werden, weil sich hier in der ungleichen Verteilung auf die Studienfächer das Geschlechterverhältnis zeige: Frauen sind überrepräsentiert in Erziehungswissenschaften und kaum etwa in Elektrotechnik zu finden. Die soziale Herkunft bzw. die berufliche Stellung des Vaters sei dabei weniger ein diskriminierender Faktor. In der Analyse der Autorinnen wird die berufliche Position der Mutter als Differenzierungsmerkmal mit einbezogen. Damit wird der anschließenden Frage nachgegangen, inwieweit Bildung und Berufstätigkeit der Mutter relevant sind für die Studienfachwahl ihrer Töchter. (rk)
Schlagwörter:Hochschulbildung; soziale Herkunft; Hochschulforschung; Frauenforschung; Bildung; Bildungschance; Bildungsmobilität; Bildungsforschung; Bildungssoziologie; Individualisierung; Modernisierung; Moderne; Sozialstruktur
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag