Quelle: Berlin (Berichte aus dem Bereich "Arbeit und Entwicklung" am Institut für Arbeits-, Organisations- und Gesundheitspsychologie an der FU Berlin, Nr. 12), 1998. 30 S.
Inhalt: "Medizin und Psychologie sind Professionen, die Frauen und Männern nach gleicher Grundausbildung ein breites Spektrum an Spezialgebieten und Berufsverläufen bieten. Manche Gebiete weisen Affinitäten zu jenen außerberuflichen Bereichen auf, die als frauentypisch gelten (z.B. Pädiatrie, Kinderpsychotherapie). Andere erscheinen auf den ersten Blick als Männerdomänen (z.B. Arbeitspsychologie, Chirurgie). Verläufe lassen sich durch Stagnation oder Aufstieg in Organisationen (z.B. im Krankenhaus) und durch verschiedenartige, typisch 'freie' Tätigkeitsprofile (z.B. in der ärztlichen Praxis) kennzeichnen. Es soll erstens untersucht werden, ob und wie dieses Spektrum an Spezialgebieten, Profilen und Verlaufsmustern von Frauen und Männern in unterschiedlicher Weise genutzt wird. Zweitens soll analysiert werden, welche Rolle dabei außerberufliche Anforderungen durch Familie bzw. Kinder und individuelle Sichtweisen zur Relation der Lebenssphären sowie Strategien ihrer Integration bzw. Segmentation spielen. Es ist geplant, in einem ersten Schritt etwa 2.000 Mitglieder der professionellen Organisationen (BDP, Ärztekammer) des gleichen Studienabschlußjahrganges (1985) postalisch zu befragen. Ziel ist es, (a) die wichtigsten Berufsverlaufsmuster über fast 15 Jahre hinweg zu beschreiben und als mehr oder minder erfolgreich zu klassifizieren und (b) das Geschlechterverhältnis pro Muster zu analysieren. In einem zweiten Schritt sollen etwa 50 weibliche und 50 männliche prototypische Vertreter der wichtigsten Verlaufsmuster (mit Familie bzw. Kindern) in halboffenen Interviews zu den individuell wahrgenommenen Relationen und zu Strategien der Integration bzw. Segmentation der Lebenssphären befragt werden. Die Hauptthese, die geprüft und ausdifferenziert werden soll, besagt, daß sich Frauen zwar generell mit Doppelbelastungen konfrontiert sehen, daß aber bei sehr erfolgreichen Ärztinnen und Psychologinnen (stärker als bei weniger erfolgreichen) relationale Sichtweisen und Integrationsleistungen im Sinne eines Leitbildes verstanden werden und einen Gewinn an Schlüsselqualifikationen auch für den Beruf bedeuten. In welchem Maße auch Männer diesem neuen Leitbid folgen oder aber Segmentationsstrategien präferieren, ist eine offene Frage." (Textauszug)
Quelle: Kirchlinteln: HoHo-Verl. Hoffmann u. Hoyer (Wissenschaftlerinnen-Forum, Bd. 4), 1998. 197 S.
Inhalt: "Nach 25 Jahren wissenschaftlich-analytischer Forschung über den Zusammenhang von Geschlecht und räumlicher Prägung ist es Zeit nachzuschauen, was in der Praxis der Planungsdisziplinen angekommen ist und umgesetzt wird. Ind diesem Band kommen zehn Fachfrauen aus Hochschule und Planungspraxis mit ihren Erfahrungen, Erkenntnissen, Schwierigkeiten und Fragen zu Wort. Das Thema 'Geschlechterverhältnis und räumliche Planung' wird quer durch die Planungsebenen und Fachplanungen dargestellt. So wird beispielsweise über den mühsamen Prozeß berichtet, Fraueninteressen in die Regionalplanung einzubringen, es werden die Wettbewerbs- und Beteiligungsverfahren konkreter Bauprojekte aus Frauensicht beurteilt und Frauenbelange in der Verkehrsplanung beschrieben. Eingeführt durch einen Rückblick auf die Entwicklung des Themas steht das aktuelle Geschehen in der Planungspraxis im Vordergrund: Welche Ansätze einer räumlichen Planung gibt es, die das Geschlechterverhältnis berücksichtigt, welche Hindernisse treten auf, welche Strategien sind die richtigen? Die Dokumentation einer Podiumsdisskussion am Ende des Bandes zeigt Antworten für diese Fragen auf." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Heidi Degethoff de Campos: Vorwort (7); Friederike Demmel: Geschlechterverhältnis und räumliche Planung (9-16); Barbara Zibell: Das Geschlecht (in) der Planung. Zwischen Anpassung und Widerstand (19-47); Christine Weiske: Das Geschlecht in der Planung: Version Ost (49-77); Katja Striefler: Das RROP soll zur Gleichstellung beitragen! Frauenspezifische Belange im Regionalen Raumordnungsprogramm Großraum Hannover 1996 (79-96); Christel Frank: Stadtkern, Innenstadt, Stadtrandsiedlungen und Umland: Frauenalltag in den Stadtquartieren (97-110); Stephanie Klinkhart: Anforderungen an das Planen, Bauen und Wohnen aus Frauensicht. Reflexion von Wettbewerbs- und Beteiligungsverfahren konkreter hessischer Bauprojekte (111-134); Ulrike Jakisch: Bewertung frauenspezifischer Belange in der Bauleit- und Landschaftsplanung (135-143); Juliane Krause: Frauenbelange in der Verkehrsplanung (145-168); Ruth Becker, Kerstin Dörhöfer und Christiane Hannemann: 'Geschlechterspezifische Planung - Utopie oder realisierbare Chance?' Dokumentation einer Podiumsdiskussion (169-197).
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Hochschulen, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerk
Relationalität zwischen den Geschlechtern, Konnexionen im Geschlechterverhältnis
Titelübersetzung:Relationality between the genders, connections in the relationship between the genders
Autor/in:
Becker-Schmidt, Regina
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 16 (1998) H. 3, S. 5-21
Inhalt: "Geschlechtliche Relationen und Konnexionen werden konkret, wenn wir die gesellschaftlichen Arrangements untersuchen, in denen sich ihre formativen Kräfte materialisieren." In Zusammenhang mit der Untersuchung zur Geschlechterbeziehung, stellt die Autorin fest, daß in westlichen Gesellschaften der Vergangenheit und der Gegenwart geschlechtliche Beziehungen häufig durch die soziale Nachrangigkeit des weiblichen und eine gesellschaftliche Vorrangstellung des männlichen Geschlechts gekennzeichnet sind und wirft damit die Frage auf, wie sich diese Konnexion mehr oder minder in allen Bereichen der Gesellschaft durchsetzen konnte. Die Analyse der beiden Bereiche, familiale geschlechtliche Arbeitsteilung und Paarbeziehung sowie die geschlechtliche Segregation in der Erwerbssphäre, läßt den Schluß zu, daß die geschlechtlichen Konnexionen auf dem gleichen Prinzip beruhen, nämlich weiblicher Subordination. Soziologisch kann nicht voraussetzungslos von Frauen und Männern als homogene soziale Einheiten ausgegangen werden. Ein Geschlechterverhältnis ist das Ensemble von sozialen Konstruktionen, innerhalb derer die beiden Genus-Gruppen in vergleichenden Prozessen bewertet und positioniert werden. Wenn nicht Geschlecht Referenzpunkt des Vergleichs ist, sondern Schicht, Ethnie oder Hautfarbe muß die feministische Forschung auch die sozialen, kulturellen und politischen Differenzen zwischen Frauen zur Kenntnis nehmen. (prk)
Doing gender while doing work? : Erkenntnispotentiale konstuktivistischer Perspektiven für eine Analyse des Zusammenhangs von Arbeitsmarkt, Beruf und Geschlecht
Titelübersetzung:Doing gender while doing work? : information potential of constructivistic prospects for an analysis of the relationship between the labor market, occupations and gender
Autor/in:
Gottschall, Karin
Quelle: FrauenArbeitsMarkt: der Beitrag der Frauenforschung zur sozio-ökonomischen Theorieentwicklung. Birgit Geissler (Hrsg.), Friederike Maier (Hrsg.), Birgit Pfau-Effinger (Hrsg.). Tagung "FrauenArbeitsMarkt"; Berlin: Ed. Sigma (Sozialwissenschaftliche Arbeitsmarktforschung , Neue Folge), 1998, S. 63-94
Inhalt: Die Autorin plädiert für einen radikalen Wechsel der Forschungsperspektive in der Frauenarbeitsforschung. Sie kennzeichnet diesen Ansatz als mikro-soziologisch und handlungstheoretisch verfasstes Verständnis der "social construction of gender", mit dem die Logik der "Vergeschlechtlichung der Arbeitsverhältnisse" rekonstruiert werden kann. Um die Perspektive des "doing gender" zu erläutern, werden zwei Ansätze zur Analyse der Geschlechtsspezifik im Erwerbsleben detailliert vorgestellt: eine ethnomethodologisch-interaktionistische und eine eher wissenssoziologisch-sozialkonstruktivistische Studie. Die Autorin resümiert, daß beide Ansätze jeweils einen Erkenntniszuwachs gegenüber der Frauenarbeitsforschung beinhalten. Allerdings können sie das traditionelle arbeitssoziologische Analyseinstrumentarium mit seiner vorrangig strukturtheoretischen Ausrichtung nicht ersetzen. (pre)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechtsspezifische Arbeitsmarktsegregation: von den Theorien des Arbeitsmarktes zur Analyse sozialer Ungleichheiten am Arbeitsmarkt
Titelübersetzung:Gender-specific labor market segregation: from labor market theories to analysis of social inequalities on the labor market
Autor/in:
Cyba, Eva
Quelle: FrauenArbeitsMarkt: der Beitrag der Frauenforschung zur sozio-ökonomischen Theorieentwicklung. Birgit Geissler (Hrsg.), Friederike Maier (Hrsg.), Birgit Pfau-Effinger (Hrsg.). Tagung "FrauenArbeitsMarkt"; Berlin: Ed. Sigma (Sozialwissenschaftliche Arbeitsmarktforschung , Neue Folge), 1998, S. 37-61
Inhalt: Der Beitrag gibt einen Überblick über die verschiedenen begrifflich-theoretischen Ansätze zur Erklärung der Persistenz geschlechtsspezifisch segregierter Arbeitsmärkte. In kritischer Absicht wird zur Auseinandersetzung mit dem "male-stream" an humankapitaltheoretische Argumentationen, das Konzept der statistischen Diskriminierung und verschiedene Segmentationsansätzen angeknüpft. Aus der Diskussion folgert die Autorin, daß alle Ansätze spezifische Erkenntnisgewinne erlauben. Vorgeschlagen wird dann ein eigener Systematisierungsversuch, um Mechanismen der Ungleichheitserzeugung zu analysieren; diese werden mit dem Konzept der sozialen Schließung und dem der Ausbeutung verknüpft. Abschließend fordert die Autorin die theoretische Weiterentwicklung, die die Analyse sozialer Ungleichheit auf den Arbeitsmarkt focussiert und nicht nur eine Theorie des Arbeitsmarkts selbst darstellt. (pre)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Normalarbeitsverhältnis und Geschlechterordnung
Titelübersetzung:Normal employer-employee relationships and the gender system
Autor/in:
Holst, Elke; Maier, Friederike
Quelle: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 31 (1998) H. 3, S. 506-518
Inhalt: "Produktion und Reproduktion in einer Gesellschaft, ihre Arbeits- und Sozialordnung sowie die gesamtgesellschaftlichen Arrangements in Familie und Erwerbsarbeit basieren auf einem mehr oder weniger explizit formulierten 'Gesellschaftsvertrag' (social contract). Der jeweilige 'social contract' hat in der Regel zwei Bestandteile: einen "Geschlechtervertrag" (gender contract) und einen 'Erwerbsvertrag' (employment contract). In der Bundesrepublik Deutschland werden Geschlechtervertrag und Erwerbsvertrag im allgemeinen mit zwei Schlagworten charakterisiert: 'männlicher Familienernährer' oder 'Versorger-/ Hausfrauenehe' und 'Normalarbeitsverhältnis'. Beide Konstrukte beinhalten, daß das Normalarbeitsverhältnis für Frauen, insbesondere Mütter, keine Gültigkeit haben sollte. Dieser Beitrag geht der Frage nach, inwieweit diese gesellschaftlichen Konstrukte noch der Realität auf den Arbeitsmärkten und in den Familien entsprechen, ob veränderte Muster wie die Versorgerehe mit Zuverdienst der Ehefrauen, die in Arbeitsverhältnissen außerhalb des Normalarbeitsverhältnisses beschäftigt sind, sich als neue Arrangements stabil entwickeln werden. Illustriert werden ferner die Folgen der begrenzten Integration der Frauen in das Beschäftigungssystem an Hand der geringfügigen Beschäftigung, die stark expandiert ist und wie Teilzeitarbeit insgesamt das traditionelle Geschlechterverhältnis 'modernisiert'. Am Ende des Beitrages wird darauf hingewiesen, daß die Tatsache, daß Frauen die idealen Arbeitskräfte für flexibilisierte und deregulierte Arbeitsverhältnisse zu sein scheinen, nicht bedeutet, daß die neuen Arbeitsverhältnisse egalitäre Geschlechterkontrakte befördern können. Aus einer möglichen Erosion des Normalarbeitsverhältnisses für Männer erwächst keine für beide Geschlechter solidarische Neudefinition des Normalarbeitsverhältnisses - erforderlich ist die bewußte Umgestaltung der Verhältnisse in Beruf und Familie in Richtung Doppelverdiener/ Doppelversorger mit egalitärer Verteilung der Erwerbs- und Hausarbeit." (Autorenreferat)
Gleichheit und/ oder Differenz? : zum Verlauf einer Debatte
Titelübersetzung:Equality and/ or difference? : progress of a debate
Autor/in:
Maihofer, Andrea
Quelle: Geschlechterverhältnisse im Kontext politischer Transformation. Eva Kreisky (Hrsg.), Birgit Sauer (Hrsg.). Opladen: Westdt. Verl. (Politische Vierteljahresschrift , Sonderheft), 1998, S. 155-176
Inhalt: In der feministischen Debatte um Gleichheit und/oder Differenz unterscheidet und diskutiert die Autorin fünf historische Phasen bei dieser Problemstellung: (1) Gleichheit; (2) Differenz; (3) Gleichheit oder Differenz; (4) Gleichheit und/oder Differenz; (5) Gleichheit und Differenz. Mit diesen Positionen läßt sich grob folgende Entwicklung beschreiben: Während es in der "klassischen" Phase um die Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern oder um die positive nicht-hierarchische Anerkennung der Frau in ihrer Verschiedenheit ging, gewinnt im postmodernen Diskurs der 90er Jahre zunehmend die Frage kultureller Differenzen (also Rasse, Klasse, Ethnizität etc.) an Gewicht. Die Autorin konstatiert nach ihren Ausführungen als Fazit für die Frauenbewegung bzw. -forschung, daß "wir" mit der Frage nach Gleichheit und/oder Differenz an einen aporetischen Punkt angelangt sind, an dem "wir" eingestehen müssen, "daß das Problem nicht zu lösen ist und die einzige Möglichkeit darin besteht, eine ständige kritische Reflexion auf dieses Problem zu institutionalisieren." (pre)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Kategorie Geschlecht als kultureller Code : über Exklusion, Inklusion und Demokratisierung
Titelübersetzung:The category of gender as a cultural code : exclusion, inclusion and democratization
Autor/in:
Schirmer, Dietmar
Quelle: Geschlechterverhältnisse im Kontext politischer Transformation. Eva Kreisky (Hrsg.), Birgit Sauer (Hrsg.). Opladen: Westdt. Verl. (Politische Vierteljahresschrift , Sonderheft), 1998, S. 194-219
Inhalt: Um "politische Kultur" als kritisches Konzept zurückzugewinnen und damit auch für die Geschlechterfrage zu öffnen, plädiert der Autor für einen symboltheoretischen Ansatz, der Geschlecht, also den Code männlich-weiblich, als "generatives Grundmuster der Kultur" begreift. Der Autor macht zunächst einige Vorbemerkungen zu einer Theorie der kulturellen Grundlagen der Politik, die politische Kultur im Sinne des politischen Habitus von Bourdieu skizzieren. Im Anschluß daran werden einige der Bedingungen und Effekte des Codes männlich-weiblich sowie einige Schnittstellen zwischen dem Geschlechtercode und anderen Kategorien der sozialen und politischen Distinktion diskutiert. Im Licht dieser Überlegungen werden abschließend die Demokratisierungspotentiale des feministischen Diskurses als eines "Inklusionsdiskurses" erörtert. (pre)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Hierarchie und Differenz : die (Un-)Vereinbarkeit von Familie und Beruf und die soziale Konstruktion der Geschlechterhierarchie im Beruf
Titelübersetzung:Hierarchy and difference : the (in)compatibility between family and occupation, and the social construction of the gender hierarchy in occupations
Autor/in:
Geissler, Birgit
Quelle: Die ungleiche Gleichheit: junge Frauen und der Wandel im Geschlechterverhältnis. Mechtild Oechsle (Hrsg.), Birgit Geissler (Hrsg.). Tagung "Junge Frauen heute - zur widersprüchlichen Modernisierung der weiblichen Lebensführung"; Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft), 1998, S. 109-129
Inhalt: Um die strukturellen und subjektiven Mechanismen der sozialen Konstruktion der Geschlechterhierarchie im Beruf zu untersuchen, erweitert die Autorin den Theorieansatz des "doing gender" um die biographische Dimension. Sie konstatiert zwei "kritische Zeitpunkte" im Lebenslauf, an denen das Bedürfnis, Geschlechtszugehörigkeit und berufliches Alltagshandeln als kongruent in Szene zu setzen, zu biographischen Entscheidungen führt, die mit den Mechanismen der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung konvergieren. Eine Grundlage sind verbreitete Leitbilder vom Familienleben und dem Umgang mit Kindern. In diesen Konstrukten kommt ein - paradoxes - Konzept der Geschlechterdifferenz zum Ausdruck, das eine nicht-hierarchische Relation von Berufsarbeit und Familie (Vereinbarkeit) anstrebt, letztlich aber die Geschlechterhierarchie in der Arbeit nicht verhindert bzw. sogar reproduziert. (pre)