Medienwissenschaft
Titelübersetzung:Media science
Autor/in:
Braun, Christina von
Quelle: Gender-Studien: eine Einführung. Christina von Braun (Hrsg.), Inge Stephan (Hrsg.). Stuttgart: Metzler, 2000, S. 300-312
Details
Inhalt: Der Beitrag untersucht den Zusammenhang zwischen Medien und Gender, wobei der Begriff Medium im weitesten Sinne benutzt wird. Er bezieht sich auf die Schrift und den Buchdruck ebenso wie auf Bild- und Tonträger, Zahlen- und Notationssysteme und digitale Techniken. Einen besonderen Schwerpunkt der Betrachtung bildet die Filmtheorie, die den feministischen Medientheorien die wichtigsten Anstöße gab. Am Beispiel der empirisch orientierten Medienforschung und der materialistisch orientierten Medientheorie wird untersucht, wie die Analysekategorie Gender in die bisherige Medienwissenschaft eingegangen ist, bis hin zur Entwicklung einer feministischen Filmtheorie, die untersucht, wie Medien ihrerseits Geschlechterbilder produzieren. Den Abschluß bilden Gedanken zum weiblichen Körper als Medium und zu Körper und Geschlecht im Zusammenhang mit den elektronischen Medien. (ICH)
Schlagwörter:Frauenforschung; Medien; Kommunikationswissenschaft; Massenmedien; Theorie; historische Entwicklung; Feminismus; Geschlechterforschung; Geschlechtsrolle; Geschlechterverhältnis
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Sexualwissenschaft
Titelübersetzung:Sexology
Autor/in:
Schmidt, Gunter
Quelle: Gender-Studien: eine Einführung. Christina von Braun (Hrsg.), Inge Stephan (Hrsg.). Stuttgart: Metzler, 2000, S. 180-192
Details
Inhalt: Der Beitrag zeigt an vier prominenten Themen der Sexualwissenschaft - Homosexualität, Intersexualität, Transsexualität und Heterosexualität - auf, dass Sexualwissenschaft immer auch Geschlechterforschung gewesen ist. Dies wird ganz offensichtlich dort, wo in der Sexualität nur ein Geschlecht vorkommt, in der Homosexualität. Eine historische Betrachtung von Schriften zur männlichen Homosexualität verdeutlicht, wie sehr Theorien über Homosexualität in eine allgemeine Geschlechtertheorie über Männlichkeit und Weiblichkeit eingebettet waren. Die Verschränkung von Sexual- und Geschlechterforschung lässt sich auch anhand der Themen Intersexualität und Transsexualität demonstrieren, denn Sexualforscher schufen lange vor den Sozialwissenschaftlern konstruktivistische Theorien des Geschlechts. Anders als bei diesen Sexual- und Geschlechterformen führt das Thema Heterosexualität unausweichlich zu der Frage des gesellschaftlichen Status der Geschlechter und zur Auswirkung dieses Status auf die Sexualität von und zwischen Mann und Frau. Im Gegensatz zu kulturwissenschaftlichen und soziologischen Ansätzen hat sich die Sexualwissenschaft dem Thema eher konkret-empirisch und theoretisch eher robust zugewandt. Sie kann daher als ältester Zweig der modernen Geschlechterforschung angesehen werden. (ICH)
Schlagwörter:Frauenforschung; Theorie; Sexualität; Homosexualität; historische Entwicklung; Sexualforschung; Geschlechterforschung; Geschlechtsrolle; Geschlechterverhältnis
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschichtswissenschaft
Titelübersetzung:Science of history
Autor/in:
Kessel, Martina; Signori, Gabriela
Quelle: Gender-Studien: eine Einführung. Christina von Braun (Hrsg.), Inge Stephan (Hrsg.). Stuttgart: Metzler, 2000, S. 119-129
Details
Inhalt: In einem Versuch, eine Einführung in die Vielzahl unterschiedlicher Methoden, Forschungstraditionen und Forschungsgegenstände der Geschlechtergeschichte bzw. Frauengeschichte zu geben, konzentriert sich der Beitrag auf die zwei bis heute vorherrschenden Grundmodelle der Vormoderne, die sich unter dem Oberbegriff heroische und tragische Geschichtsschreibung zusammenfassen lassen. Auf der einen Seite steht das ungebrochene Interesse für die Geschichte starker Frauen, auf der anderen das an der Geschichte ihrer Unterdrückung. Thematisiert werden außerdem die Ambivalenzen und Widersprüche, in welche eine Geschlechtergeschichte gerät, die Männer und Frauen räumlich getrennt voneinander betrachtet. So kann Geschlechtergeschichte sich in der gegenwärtigen Methodenpluralität nur behaupten, wenn sie sich von den starren, sozialgeschichtlichen Geschlechterdichotomien und -determinismen loslöst und den Widersprüchen, dem cross gendering mehr Rechnung trägt. Abschließend diskutiert der Beitrag besonders unter dem Gesichtspunkt der Pluralisierung die Entwicklung und Forschungsfelder der Geschlechtergeschichte in der Moderne. (ICH)
Schlagwörter:Frauenforschung; Theorie; USA; Geschichtswissenschaft; Geschichtsschreibung; Geschlechterforschung; Geschlechtsrolle; Geschlechterverhältnis; Nordamerika
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Philosophie
Titelübersetzung:Philosophy
Autor/in:
Landweer, Hilge
Quelle: Gender-Studien: eine Einführung. Christina von Braun (Hrsg.), Inge Stephan (Hrsg.). Stuttgart: Metzler, 2000, S. 231-246
Details
Inhalt: Der Beitrag befasst sich mit dem Interesse und der Motivation einer feministischen Philosophie. Feministische Kritik fragt, in welcher Weise Philosophie einerseits das Geschlechterverhältnis thematisiert und konzeptualisiert und mit Hilfe welcher Mechanismen sie die Kategorie Geschlecht andererseits übergeht, vermeidet, ausläßt oder gezielt verschweigt. Die Aufgabe feministischer Philosophie besteht daher zum einen darin, die Thematisierungen des Geschlechterverhältnisses in der Philosophie zu rekonstruieren und kritisch zu analysieren, zum anderen, die Aussagen, die Geschlechtsneutralität beanspruchen, jeweils neu auf androzentrische oder gar misogyne Gehalte hin zu überprüfen. Zusätzlich zur Geschichte feministischer Fragestellungen in der Philosophie im Kontext der Frauenbewegungen des 19. und 20. Jahrhunderts und zu exemplarisch genannten Schwerpunkten geht die Autorin abschließend auch auf den institutionellen Rahmen einer feministischen Philosophie in Deutschland ein. (ICH)
Schlagwörter:Frauenforschung; Feminismus; USA; historische Entwicklung; Philosophie; Geschlechterforschung; Geschlechtsrolle; Geschlechterverhältnis; Nordamerika
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Informatik - Boom ohne Frauen? : ein Lösungsvorschlag zum aktuellen Fachkräftemangel in der Informatik-Branche
Titelübersetzung:Computer science - boom without women? : a proposed solution regarding the current lack of specialists in the computer science industry
Autor/in:
Mosberger, Regula
Quelle: St. Gallen, 2000. 25 S.
Details
Inhalt: Der vorliegende Beitrag geht der Frage nach, warum in der Informatikbranche überwiegend Männer beschäftigt sind. Seit den 80er Jahren wird die Informatik als die bedeutendste Zukunftsbranche bezeichnet, mittlerweile gibt es nur noch wenige Arbeitsplätze, die nicht mit den neuen Informationstechniken oder mit computergesteuerter Automation in Berührung kommen. Für die Frauen war die Informatikbranche anfänglich ein Hoffnungsträger; die neue Disziplin, die (noch) nicht mit geschlechtstypischen Zuschreibungen in Verbindung gebracht wurde, sollte es Frauen in Zukunft ermöglichen, als gleichberechtigte Fachkräfte in einem boomenden Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Diese Hoffnung wurde jedoch nicht erfüllt, im Gegenteil, in der Informatik sind heute - vor allem in Deutschland und in der Schweiz - zu einem großen Teil Männer beschäftigt, die Frauenanteile variieren lediglich zwischen 10 und 20 Prozent. In Kapitel zwei untersucht die Autorin die aktuelle Situation in der Informatik-Branche näher. Zuerst werden Prozesse der Professionalisierung dargelegt, anschließend werden mit verschiedenem Zahlenmaterial die Fakten der Frauenbeteiligung in der Informatik aufgezeigt. In Kapitel drei wird, mit Blick in die Vergangenheit, der Frage nachgegangen, wie die Entwicklung der Technik von männlichem Denken und Handeln geprägt war, um anschließend auf eine wichtige Frau in der Geschichte der Informatik, Ada Augusta von Lovelace, einzugehen. In Kapitel vier wird dargestellt, wie, insbesondere von der Frauenforschung, versucht wird, das Verhältnis der Frauen zur Technik und zur Informatik zu erklären. Es geht dabei hauptsächlich um verschiedene Sichtweisen auf die "weibliche Technikdistanz". Im darauf folgenden fünften Kapitel zeigt die Autorin auf, dass auf verschiedenen Ebenen Veränderungen angestrebt werden können und dass Chancen für eine größere Beteiligung der Frauen an der Zukunftsbranche Informatik bestehen. In den Schlussfolgerungen in Kapitel sechs werden die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit dargestellt und bewertet. (ICD)
Schlagwörter:Schweiz; Geschlechterforschung; Informatik; Frauenförderung; Geschlechterverteilung; Frauenforschung; Technikfeindlichkeit; technische Ausbildung
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Frauen auf dem Weg zur Elite : Büdinger Forschungen zur Sozialgeschichte 1998
Titelübersetzung:Women on the road to becoming part of the elite : Büdingen research on social history in 1998
Herausgeber/in:
Schulz, Günther
Quelle: Büdinger Forschungen zur Sozialgeschichte "Frauen auf dem Weg zur Elite"; München: Boldt im Oldenbourg Verl. (Deutsche Führungsschichten in der Neuzeit, Bd. 23), 2000. 220 S.
Details
Inhalt: "Der vorliegende Band präsentiert die Ergebnisse eines weiteren Büdinger Gesprächs über 'Führungsschichten in der Neuzeit'. In zehn Beiträgen werden die besonderen Lebens- und Arbeitszusammenhänge von Frauen vorgestellt, die Führungspositionen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft innehatten bzw. -haben. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen Geschichte, Volkskunde, Politologie und Soziologie untersuchen, welche Partizipationsmöglichkeiten Frauen hatten bzw. haben, unter welchen Bedingungen sie in Führungspositionen gelang(t)en und welche Erfahrungen sie dabei mach(t)en. Ausgehend von der Feststellung, daß innerhalb der Eliteforschung die Kategorie des Geschlechts bislang nur sehr unzureichend berücksichtigt wurde, wird auch diskutiert, ob und wie elitetheoretische Konzeptionen für die Frauen- und Geschlechterforschung fruchtbar gemacht werden können." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Günther Schulz: Zur Einführung (9-13); Barbara Vogel: Eliten - ein Thema der Frauenforschung? (15-40); Marita Metz-Becker: Adelige und bürgerliche Frauen vor 1871. Auf dem Weg zur Elite? (41-59); Christina Klausmann: Die bürgerliche Frauenbewegung im Kaiserreich - eine Elite? (61-77); Heide-Marie Lauterer: 'Neulinge', 'Novizen' und Berufspolitikerinnen. Parlamentarierinnen in der Weimarer Republik. Wahlrecht, Wahlbeteiligung und Wahlergebnis 1919 (79-96); Angelika Schaser: Die 'undankbaren Studentinnen'. Studierende Frauen in der Weimarer Republik (97-116); Leonie Wagner: Perspektiven von Frauen 1933-1945 (117-138); Helmut Steiner: Frauen in der Politik und Wirtschaft der DDR (139-167); Karin Hildebrandt: Wissenschaftlerinnen in der DDR (169-187); Birgit Meyer: Frauen in der Politik und Wirtschaft der Bundesrepublik (189-204); Christine Dümmler: Frauen in der Wissenschaft und Kultur der Bundesrepublik (205-216).
Schlagwörter:Elite; Frauenforschung; Emanzipation; 19. Jahrhundert; 20. Jahrhundert; Frauenbewegung; Deutschland; Vormärz; Romantik; Deutsches Kaiserreich; Weimarer Republik; Politiker; Studentin; Drittes Reich; DDR; Wirtschaft; Politik; Kultur
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Feministische Soziologie : am Ende des Jahrhunderts - ein ambivalenter Ausgangspunkt für feministische Wissenschaft
Titelübersetzung:Feminist sociology : at the end of the century - an ambivalent starting point for feminist science
Autor/in:
Heise, Hildegard
Quelle: Soziologische Revue, Sonderheft : Besprechungen neuer Literatur, (2000) H. 5, S. 71-84
Details
Inhalt: Die Autorin bespricht folgende Bände aus dem Bereich der feministischen Soziologie und Geschlechterforschung: Ursula Beer, Geschlecht, Struktur, Geschichte. Soziale Konstituierung des Geschlechterverhältnisses (1990); Elisabeth Bronfen, Nur über ihre Leiche. Tod, Weiblichkeit und Ästhetik (1994); Claudia Honegger, Die Ordnung der Geschlechter. Die Wissenschaften vom Menschen und das Weib (1991); Gudrun-Axeli Knapp (Hrsg.), Kurskorrekturen. Feminismus zwischen Kritischer Theorie und Postmoderne (1998); Elisabeth List, Die Präsenz des Anderen. Theorie und Geschlechterpolitik (1993); Lisa Schmuckli, Differenzen und Dissonanzen. Zugänge zu feministischen Erkenntnistheorien in der Postmoderne (1996). Die Reflexion über die heutige feministische Soziologie lässt sich nach Auffassung der Rezensentin als eine Scherenbildung innerhalb der wissenspolitischen Grundlage beschreiben, die auf bestimmten Strömungen im letzten Jahrzehnt beruht. Sie kommentiert die genannten Veröffentlichungen auf dem Hintergrund von zwei "Scherenhälften": die Patriarchatsbestimmung und der Verlust der marxistischen Utopie sowie die postmoderne Dekonstruktion der Geschlechterdifferenzierung. Der Vergleich beider Besprechungsteile führt zu der Erkenntnis, dass erstens der ambivalente Ausgangspunkt für feministische Wissenschaft inzwischen unhinterfragbar ist. Zweitens erscheint es angesichts des überragenden Utopieverlustes müßig, weitere Analysen über die Geschlechterproblematik vorzunehmen, die keinen Ausblick von innen heraus bieten. Der ambivalente Ausgangspunkt für feministische Wissenschaft kann nur sinnvoll vermittelt und produktiv gehandhabt werden, wenn die wissenspolitische Konsequenz der verschiedenen Strömungen berücksichtigt wird. (ICI2)
Schlagwörter:Feminismus; Soziologie; Frauenforschung; Geschlechterverhältnis; postindustrielle Gesellschaft; Erkenntnistheorie; Weiblichkeit; Tod; Ästhetik; Kritische Theorie; historische Entwicklung; Frauenpolitik; Patriarchat; Utopie
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Vom Geschlechterverhältnis in der Weiterbildung zum "Gender-Training" : Entwicklungen der Geschlechterthematik
Titelübersetzung:From the gender relationship in further education to "gender training" : developments in gender themes
Autor/in:
Derichs-Kunstmann, Karin
Quelle: Frauenweiterbildung: innovative Bildungstheorien und kritische Anwendungen. Elisabeth de Sotelo (Hrsg.). Weinheim: Dt. Studien Verl. (Einführung in die pädagogische Frauenforschung), 2000, S. 112-134
Details
Inhalt: Die Gender-Perspektive in der Frauenforschung stellt einen Perspektivenwechsel der Frauenforschung dar, der auch in Forschung und Praxis der Erwachsenenbildung seit Beginn der 90er Jahre eine zunehmende Rolle spielt. Dabei wurde zuerst das Geschlechterverhältnis in den Einrichtungen der Weiterbildung zum Thema gemacht. Das bezog sich sowohl auf die Beschäftigten in den Institutionen der Weiterbildung als auch auf die Teilnehmenden. In der Nachfolge der Koedukationsdebatte in der schulischen Forschung wurde die Interaktion zwischen Frauen und Männern in der Erwachsenenbildung untersucht. Zunehmend bezieht sich in der zweiten Hälfte der 90er Jahre die Diskussion um das Geschlechterverhältnis auch auf die Inhalte der Weiterbildung. Es ist vom Geschlechterdialog die Rede, aber auch von Gender-Training. Die Berücksichtigung der Geschlechterperspektive bei der Auswahl und Formulierung von Inhalten der Bildungsarbeit sowie die Entwicklung einer geschlechtsgerechten Didaktik werden gefordert. (ICH)
Schlagwörter:Weiterbildung; Bildungsziel; Frauenforschung; Gleichheit; Gleichberechtigung; Geschlechterforschung; Frauenbewegung; politische Bildung; Emanzipation; Chancengleichheit; Erwachsenenbildung; Geschlechterverhältnis; Geschlechtsrolle; Didaktik
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis, Mentoring und Training
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gleichheit und Differenz : Emanzipationsstrategien in ihrer Bedeutung für die Frauen(weiter)bildung
Titelübersetzung:Equality and difference : emancipation strategies in their meaning for the (further) education of women
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Frauenweiterbildung: innovative Bildungstheorien und kritische Anwendungen. Elisabeth de Sotelo (Hrsg.). Weinheim: Dt. Studien Verl. (Einführung in die pädagogische Frauenforschung), 2000, S. 56-69
Details
Inhalt: Ziel des Beitrags ist die Entlarvung des Streits um die "richtige" Emanzipationsstrategie in der neuen Frauenbewegung als Scheinkontroverse und die Dekonstruktion der Opposition von Gleichheit und Differenz. In Anlehnung an den französischen Philosophen Jacques Derrida (1990) geht es bei der Dekonstruktion von Gleichheit und Differenz darum, beide Strategien als untrennbar auf einander verwiesen zu begreifen und in diesem Zusammenspiel reflexiv gegeneinander zu verschieben. Der von Feministinnen formulierte Anspruch auf Gleichheit verknüpft sich so mit der ebenfalls von Feministinnen vertretenen Betonung der Differenz. Zunächst werden beide Strategien diskutiert und aufgezeigt, wie ihre Opposition dekonstruiert werden kann. Die Autorin bezieht sich in ihrer weiteren Argumentation auf die von italienischen Philosophinnen (Libreria Delle Donne Di Milano, Veroneser Gemeinschaft Diotima) entwickelte Theorie und Praxis der Geschlechterdifferenz, die den Streit um die Differenz dekonstruktiv wenden. Abschließend wird nach Impulsen dieses Denkens für die Frauen(weiter)bildung gefragt. (ICH)
Schlagwörter:Weiterbildung; Frauenforschung; Theorie-Praxis; Gleichheit; Gleichberechtigung; Feminismus; Frauenbewegung; Strategie; Emanzipation; Chancengleichheit
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Soziale Ungleichheit und Geschlecht : Kontinuitäten und Brüche, Sackgassen und Erkenntnispotentiale im deutschen und soziologischen Diskurs
Titelübersetzung:Social inequality and gender : continuities and breaks, cul de sacs and cognitive potential in discourse in Germany and sociology
Autor/in:
Gottschall, Karin
Quelle: Opladen: Leske u. Budrich (Reihe "Sozialstrukturanalyse", Bd. 13), 2000. 395 S.
Details
Inhalt: Die Autorin beschäftigt sich mit der Frage, ob der erkennbare Paradigmenwechsel im Diskurs zu "sozialer Ungleichheit und Geschlecht" geeignet ist, Veränderungen in der Struktur und Definition sozialer Ungleichheit zu erfassen. Sie untersucht ferner die Frage, inwieweit die Neuorientierungen dem gesellschaftsdiagnostischen Aufklärungsanspruch soziologischer Ungleichheitsforschung besser gerecht werden und den Zusammenhang zwischen Geschlechterungleichheit und weiteren Formen sozialer Hierarchisierung angemessener reflektieren als traditionelle Ansätze. Das Ziel der vorliegenden Studie besteht darin, in einschlägigen älteren und neueren theoretischen Konzeptionen nach Ansatzpunkten für eine integrative Konzeption von sozialer Ungleichheit und Geschlecht zu suchen. Es geht der Autorin um eine Identifikation von Denkfiguren und analytischen Zugängen zu ungleichheitssoziologischen Fragestellungen im deutschsprachigen Raum, die es erlauben, die gegenwärtige gesellschaftliche Komplexität sozialer Hierarchisierung zu erschließen. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen zwei Teildiskurse bzw. "Diskussionsstränge" aus dem Gesamtspektrum der Neuorientierungen: Im ersten Teildiskurs wird Geschlechterungleichheit im Kontext mit weiteren Ungleichheitsformen als Problem wohlfahrtsstaatlich geprägter Modernisierung thematisiert; der zweite Teildiskurs begreift Geschlechterungleichheit als soziale Konstruktion. (ICI2)
Schlagwörter:Diskurs; Soziologie; Feminismus; Frauenforschung; Forschungsansatz; soziale Ungleichheit; Geschlechterforschung; Paradigma; soziale Differenzierung; sozialer Wandel
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie