Mythen um männliche Karrieren und weibliche Leistung
Titelübersetzung:Myths surrounding men's careers and women's performance
Autor/in:
Haffner, Yvonne
Quelle: Opladen: B. Budrich, 2007. IX, 134 S.
Inhalt: Die Autorin schildert das inhaltliche und methodische Vorgehen der Untersuchung und setzt sich mit dem Thema des beruflichen Erfolgs auseinander. Dabei werden die Leistungskriterien und der Zusammenhang zwischen Arbeitskultur und beruflichem Erfolg analysiert. Die Leistungsbereitschaft, die private Lebenssituation sowie der berufliche Erfolg außerhalb der modernen zeit-extensiven Arbeitskultur stellen einzelne Schwerpunkte der Darstellung dar. Abschließend werden anhand der gewonnenen Forschungsergebnisse die Probleme der Chancengleichheit und die Konsequenzen der zeit-extensiven Arbeitskultur zur Diskussion gestellt. (ICG)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Gender differentiation in higher education : educational specialization and labour market risks in Spain and Germany
Titelübersetzung:Genderunterschiede in der höheren Bildung : bildungsbezogene Spezialisierung und Arbeitsmarktrisiken in Spanien und Deutschland
Autor/in:
Reimer, David; Steinmetz, Stephanie
Quelle: Mannheim (Arbeitspapiere / Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung, Nr. 99), 2007. 38 S.
Inhalt: "The objective of this paper is to investigate the relationship between gender differentiation in tertiary education and labour market hazards. We analyze how differences between male and female tertiary graduates in the chosen degree level and field of study affect the likelihood to be unemployed or obtain a low status job. In order to learn about the role of institutional context, we compare Germany and Spain, two countries that differ with respect to horizontal (field of study) and vertical (degree level) segregation by gender as well as to the linkage between the education and labour market system. Using Labour Force Survey data from the year 2000, our results of logistic regression models as well as a non-linear decomposition technique generally confirm our expectation that the field of study explains a sizable portion of the gender gap in unemployment and low status jobs in both countries. Whereas the level of tertiary degree does not matter with respect to unemployment in either country, it explains part of the female disadvantage in holding a low status job in Spain. Moreover, our analyses show that women with a degree in a predominantly male field of study are not systematically disadvantaged compared to men. Finally, even though the role of the institutional context is hard to evaluate, it seems that, for the two selected countries, the horizontal and vertical gender segregation is more relevant in Spain than in Germany." (author's abstract)
Gender in motion : gesellschaftliche Transformationsprozesse - Umbrüche in den Geschlechterverhältnissen? Eine Problemskizze
Titelübersetzung:Gender in motion : social transformation processes - upheavals in gender relations? An outline of the problems
Autor/in:
Maihofer, Andrea
Quelle: Gender in motion: die Konstruktion von Geschlecht in Raum und Erzählung. Dominique Grisard (Hrsg.), Jana Häberlein (Hrsg.), Anelis Kaiser (Hrsg.), Sibylle Saxer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl. (Politik der Geschlechterverhältnisse), 2007, S. 281-315
Inhalt: Die Verfasserin setzt sich mit der These auseinander, dass sich die Geschlechterverhältnisse im Zuge der globalen gesellschaftlichen Transformationsprozesse weltweit im Umbruch befinden. Sie plädiert in diesem Zusammenhang für eine produktive Verbindung von Gesellschaftstheorie und Geschlechterforschung. Sie entwickelt einen theoretischen Zugriff, der eine kritische Einschätzung des aktuellen Wandels der Geschlechterverhältnisse erlaubt, der die Vielschichtigkeit und Komplexität der gesellschaftlichen Prozesse in ihrer inneren diskursiven Logik sichtbar macht, aber auch die gegenläufigen, subversiven Ereignisse an den Rändern nicht vernachlässigt. So sollen Konturen eines dynamischen historischen Tableaus sichtbar werden, das als Forschungsregulativ einer kritischen Gesellschaftstheorie des Geschlechts dienen kann. Zudem sollen Perspektiven des Widerstands gegen die zunehmende allgemeine Enteignung politischer Handlungsfähigkeit greifbar werden. (ICE2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Familiale Geschlechterarrangements zwischen staatlicher Regulierung und 'privater Angelegenheit' : eine Analyse des medialen Diskurses um die Einführung des Elterngeldes
Titelübersetzung:Family gender arrangements between state regulation and a 'private matter' : an analysis of the media discourse on the introduction of parental benefit
Autor/in:
König, Tomke
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 25 (2007) H. 3/4, S. 55-68
Inhalt: "Gegenwärtig besteht unter PolitikerInnen aller Couleur ein breiter Konsens darüber, dass Familienpolitik als Instrument genutzt werden sollte, junge Paare zur Fortpflanzung zu motivieren. Entscheidend ist hierfür, so die allgemeine Vorstellung, Frauen trotz Mutterschaft die Erwerbstätigkeit zu ermöglichen. Das lässt sich zum einen als Interesse an weiblichen, gut ausgebildeten Arbeitskräften interpretieren. Zum anderen wird damit aber auch eine Entwicklungstendenz in den Geschlechterverhältnissen aufgegriffen. Denn es ist für Frauen immer selbstverständlicher sowie notwendig geworden, dauerhaft erwerbstätig zu sein und für den eigenen Unterhalt zu sorgen. Hinzu kommen Veränderungen aufseiten der Männer. Ihre Beteiligung an Haus- und Erziehungsarbeit nimmt zwar nur langsam zu, aber in dem Maße, in dem ihre Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt und die Attraktivität des Arbeitsmarktes abnehmen, verändert sich auch ihre Existenzweise (zum Konzept des Geschlechts als Existenzweise vgl. Maihofer 1995). Familienpolitische Maßnahmen, wie das 2007 eingeführte Elterngeld, gelten als zentral dafür, ob diese Entwicklungen in den Geschlechterverhältnissen gefördert oder behindert werden. Entsprechend dieser Vorstellung interessiert aus soziologischer Perspektive die Wirkungsweise solcher staatlichen Maßnahmen. Gefragt wird etwa, ob in Deutschland aufgrund des Elterngeldes tatsächlich mehr Kinder geboren werden oder ob die Haus- und Erziehungsarbeit nun gerechter zwischen Frauen und Männern geteilt werden kann. Die Verfasserin interessiert an dieser Stelle etwas anderes. Sie schaut die mediale Debatte um die Einführung des Elterngeldes an, um zu analysieren, welche Vorstellungen über Geschlechter und Geschlechterverhältnisse in diesem Diskurs (re)produziert und welche anderen Vorstellungen und damit auch Lebensweisen und Alltagspraxen auf diese Weise ausgeschlossen werden. Als Material dienen Artikel großer überregionaler Tageszeitungen und Zeitschriften (Bild, FAZ, TAZ, Spiegel, Stern, Die Zeit), in denen es um die Einführung des Elterngeldes ging und die zwischen Januar 2006 bis Mai 2007 erschienen sind. Es sollen im Folgenden nicht die spezifischen politischen Standpunkte und Interessen rekonstruiert werden, die in den verschiedenen Tageszeitungen und Zeitschriften bezüglich des Elterngeldes vertreten werden. Vielmehr geht es um Topoi, die in dem gesamten Spektrum dieser Medien jenseits ihrer politischen Verortung zu finden sind. Um diese am gesamten Material analysierten Topoi nachvollziehbar zu machen, werden Artikel und Aussagen zitiert, in bzw. an denen sie sich besonders deutlich zeigen. In einem ersten Schritt wird diese spezifische Perspektive auf das empirische Material erläutert (1.). Im Anschluss daran arbeitet die Verfasserin drei zentrale Topoi heraus, anhand derer im Rahmen der analysierten Debatte weibliche und männliche Lebensweisen definiert werden (2.). In einem dritten Schritt werden Schlussfolgerungen für den Wandel der Geschlechterverhältnisse gezogen, und es wird gezeigt, wie im untersuchten medialen Diskurs (nationalistisch geprägte) Fragen des Bevölkerungswachstums, Vorstellungen über geschlechtliche Existenzweisen und Sozialstruktur miteinander verknüpft sind (3.)." (Textauszug)
Von der Geschlechtergerechtigkeit zur Familienfreundlichkeit : Ergebnisse einer Fallstudie zum Gleichstellungsgesetz für die deutsche Wirtschaft
Titelübersetzung:From gender justice to family-friendliness : results of a case study on the Equal Opportunity Act for the German economy
Autor/in:
Alemann, Annette von
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 25 (2007) H. 3/4, S. 38-54
Inhalt: "Empirische Grundlage dieses Beitrags ist eine Fallstudie, die im Rahmen des Forschungsprojekts 'Wirtschaftseliten zwischen Konkurrenzdruck und gesellschaftlicher Verantwortung' an der Universität Bielefeld auf der Grundlage von ExpertInneninterviews und umfangreichen Dokumentenanalysen angefertigt wurde (vgl. Alemann/ Sielschott 2007). In ihrem Zentrum steht der Versuch der Implementierung eines Gleichstellungsgesetzes für die deutsche Wirtschaft in den Jahren zwischen 1998 und 2001. Die Auseinandersetzung um das Gleichstellungsgesetz wird im Folgenden näher betrachtet. Dabei wird die These untersucht, dass sich der politische Diskurs vom Ansatz der Geschlechtergerechtigkeit zum Ansatz der Familienfreundlichkeit verschoben hat. Dazu werden im zweiten Abschnitt zunächst die Entwicklungen im Gleichstellungsrecht dargestellt, bevor im dritten Abschnitt das Scheitern der Gesetzesinitiative nachgezeichnet wird. Der vierte Abschnitt beschäftigt sich mit den Konsequenzen des Prozesses in Form von familienfreundlichen Initiativen und mit seiner Evaluierung. Der Beitrag schließt mit einem Fazit, in dem die These dieses Diskurswandels vom Gleichstellungs- zum Demografiediskurs (im Sinne der Familien- und Kinderfreundlichkeit) anhand des dargestellten Materials belegt wird." (Textauszug)
Frauen in der deutschsprachigen Ethnologie : ein Handbuch
Titelübersetzung:Women in Germany-language ethnology : a handbook
Autor/in:
Beer, Bettina
Quelle: Köln: Böhlau, 2007. 343 S.
Inhalt: Das vorliegende Handbuch stellt die Werdegänge aller deutschsprachigen Ethnographinnen und Ethologinnen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts zusammen. Damit werden spezifische Probleme von Frauen in der Wissenschaft allgemein wie auch im Vergleich mit anderen Fächern sichtbar. Den einzelnen Lebensläufen ist jeweils ein Überblick über das Werk der Wissenschaftlerinnen beigefügt. Im Anschluss an diesen dokumentarischen Teil geht der Verfasserin vergleichend auf die Bedingungen für ein Studium der Ethnologie, auf die Ausbildung und Reisen, auf Arbeitsbereiche (Universitäten und Museen) und wissenschaftliche Arbeit, auf die Vereinbarung von Familie und Beruf sowie auf die Einschätzung der spezifischen Probleme von Frauen in der Wissenschaft durch frühe Ethnologinnen ein. (ICE2)
Schlagwörter:Ethnologie; Ethnographie; Deutscher; Österreicher; Schweizer; Lebenslauf; Studium; Ausbildung; Feldforschung; Reise; Familie-Beruf; Geschlechterverhältnis; Deutschland; Deutsches Reich; Österreich; Erste Republik; Zweite Republik; Österreich-Ungarn; Schweiz; 19. Jahrhundert
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Technologien des vernetzten Selbst : implizite/explizite Allianzen zwischen Technik und Geschlecht
Titelübersetzung:Technologies of the networked self : implicit/explicit alliances between technology and gender
Autor/in:
Paulitz, Tanja
Quelle: Transformationen von Wissen, Mensch und Geschlecht: transdisziplinäre Interventionen. Irene Dölling (Hrsg.), Dorothea Dornhof (Hrsg.), Karin Esders (Hrsg.), Corinna Genschel (Hrsg.), Sabine Hark (Hrsg.). Königstein: Helmer, 2007, S. 142-158
Inhalt: Die Verfasserin setzt sich mit dem Bereich des Informellen und der Netzwerkbildung sowie mit seiner machtpolitischen Bedeutung auseinander. Sie zeigt, dass das beobachtbare Spektrum von der sozialwissenschaftlichen 'Entdeckung' verdrängten informellen (widerständigen) Handelns im Kontext stark formalisierter Arbeitsbeziehungen bis hin zur normativen Aufforderung, 'vernetzt' zu denken beziehungsweise zu handeln, in neoliberal reregulierten Produktionsverhältnissen in Organisationen reicht. Die Entwicklung von Informations- und Kommunikationstechnologien findet innerhalb dieser Situation gesellschaftlichen Wandels statt, ist nicht losgelöst von ihr zu betrachten und kann so als Teil widersprüchlicher gesellschaftlicher Transformationen verstanden werden. Die Technikentwicklung wird als gesellschaftliches Feld im Kontext umfassenderer Transformationen von Wissen, Mensch und Geschlecht betrachtet. Die Autorin geht davon aus, dass insbesondere die Entwicklung von Netzwerktechnologien als Bereich funktioniert, der untrennbar mit der gesellschaftlichen materiellen Praxis von Vernetzung und deren epistemischen Voraussetzungen verwoben ist. Theoretisch knüpft sie an die späten Arbeiten Michel Foucaults und die Gouvernementalitätsstudien an. 'Technologien der Vernetzung' wird machtkritisch als neue Formen der Subjektivierung und der Regierung des Selbst verstanden. Es wird der Frage nachgegangen, in welcher Weise geschlechtliche Kodierungen relevant werden bzw. wie sie sich im Kontext technologischer Entwicklungen strukturieren. (ICG2)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Stabilität und Wandel der Geschlechterdifferenz im Zuge des Geburtenrückgangs
Titelübersetzung:Stability and change in gender difference as the birth rate declines
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Transformationen von Wissen, Mensch und Geschlecht: transdisziplinäre Interventionen. Irene Dölling (Hrsg.), Dorothea Dornhof (Hrsg.), Karin Esders (Hrsg.), Corinna Genschel (Hrsg.), Sabine Hark (Hrsg.). Königstein: Helmer, 2007, S. 191-206
Inhalt: Die Verfasserin geht der Frage nach den Transformationen von Wissen, Mensch und Geschlecht am Beispiel des aktuellen Diskurses über die "schrumpfende Gesellschaft" nach. Sie zeigt, dass der Geburtenrückgang in westlichen Wohlfahrtsgesellschaften ein bereits länger beobachtbares und beobachtetes Phänomen ist, das seit den frühen 1970er Jahren auf der öffentlichen Agenda hätte stehen können. Sie stellt zur Diskussion, warum in Deutschland die Sorge über die schrumpfende Gesellschaft erst seit kurzer Zeit in einer breiten Öffentlichkeit diskutiert wird. Die Verfasserin argumentiert, dass die aktuellen Aufregungen über die perspektivisch möglicherweise schrumpfende deutsche Gesellschaft vor allem ökonomisch begründet sind: ein quantitatives Schrumpfen der Bevölkerung des deutschen Nationalstaats wird mit einem Bedeutungs- und Machtverlust auf dem Weltmarkt assoziiert. Vor diesem Hintergrund wird verdeutlicht, warum es im hegemonialen Generativitätsdiskurs nicht nur um die Quantität, sondern auch und vor allem um die Qualität des Nachwuchses geht. Dabei interessiert die Geschlechterdifferenz nur in Verbindung mit der vorgeblich natürlichen Heterosexualität, so beispielsweise in der Demographie als neuer Leitwissenschaft. Der in der Debatte über den demographischen Wandel gesetzte Fokus auf die Generativität trägt dazu bei, die vermeintliche Natürlichkeit der Geschlechterdifferenz in den Wissens- und Machtstrukturen zu intensivieren. Es wird die These vertreten, dass auf der Entwicklung der Generativität der Fortbestand der deutschen Gesellschaft lastet, die auch durch eine Erhöhung der Zuwanderung allein zwar gemildert, langfristig aber nicht kompensiert werden kann. (ICG2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Demographie und Bevölkerungsfragen, Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Achsen der Ungleichheit - Achsen der Differenz : Verhältnisbestimmungen von Klasse, Geschlecht, "Rasse"/Ethnizität
Titelübersetzung:Axes of inequality - axes of difference : determinations of relationships between class, gender, "race"/ethnicity
Autor/in:
Klinger, Cornelia; Knapp, Gudrun-Axeli
Quelle: Achsen der Ungleichheit: zum Verhältnis von Klasse, Geschlecht und Ethnizität. Cornelia Klinger (Hrsg.), Gudrun-Axeli Knapp (Hrsg.), Birgit Sauer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl. (Politik der Geschlechterverhältnisse), 2007, S. 19-40
Inhalt: Die Autorinnen fragen nach den für das Verständnis der Gegenwartsgesellschaft relevanten "Strukturgebern" von (sozialer) Ungleichheit. In dem Beitrag geht es um eine historisch-gesellschaftstheoretisch inspirierte Neu-Konfigurierung der Thematik. Ausgelotet werden Anknüpfungspunkte und Perspektiven für einen integrierten Blick auf Ungleichheit entlang der Achsen von Klasse, "Rasse", Ethnizität und Geschlecht als differenten, aber miteinander in Wechselwirkung stehenden gesellschaftlichen Strukturzusammenhängen. Angeregt durch die im anglo-amerikanischen Sprachraum unter dem Begriff der "Intersektionalität" geführte Diskussion wird die Trias von "race/ethnicity, class, gender" aufgegriffen. Die heuristische Symmetrierung der drei zentralen Achsen der Ungleichheit im Rahmen einer historisch begründeten "Ausgangssetzung" soll helfen, vorschnelle Gewichtungen bzw. Hierarchisierungen zu vermeiden und den Blick auf die je spezifische Verfasstheit der Strukturzusammenhänge von "race/ethnicity, class, gender" offen zu halten. (ICA2)
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl. (Politik der Geschlechterverhältnisse, Bd. 34), 2007. 305 S.
Inhalt: "Die einen sprechen von der Verwischung der Grenze zwischen Frauen und Männern. Andere beharren auf der biologisch begründeten Geschlechterdifferenz: Die Geschlechterdebatte zeugt von einer paradoxen Gleichzeitigkeit und hält die Genderforschung in Bewegung. Anknüpfend an diese Diskussion zeigen die Autorinnen, wie die Konstruktion von Geschlecht in ganz unterschiedlichen Bereichen (Hirnforschung, Rechtsprechung, Literatur etc.) immer wieder an spezifische Räume und Erzählungengebunden wird." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Dominique Grisard, Jana Häberlein, Anelis Kaiser, Sibylle Saxer: Gender in Motion: die Konstruktion von Geschlecht in Raum und Erzählung (11-31); Sabin Bieri, Caroline Wiedmer: Auf den Spuren einer räumlichen Narratologie Raum, Zeit und Narrativ im Gespräch (35-55); Bettina Fredrich, Pascale Herzig, Marina Richter: Geschlecht räumlich betrachtet: ein Beitrag aus der Geografie (56-80); Geraldine Pratt: Das räumliche Imaginäre eines globalen Feminismus (81-103); Gabriela Imboden, Anelis Kaiser, Christina Ratmoko: Das 'bewegte' Geschlecht (104-127); Ruth Gantert, Elisabeth Kelan, Sibylle Saxer: Die narrative Konstitution von Geschlecht im Gespräch (131-159); Patricia Farahmand: Geschlecht in Symptomerzählungen - divergente Forschungsergebnisse im Vergleich (160-175); Dominique Grisard: Das Geschlecht des Terroristen: Analyse eines Gerichtsurteils aus der Schweiz der 1970er Jahre (176-195); Jacqueline Weber: Gender an the Air/ Männermagazine: Gendered Narratives im Radio Beromünster, 1945-1948 (196-216); Jana Häberlein: "For me, my work means to be a human again". Erzählungen von Zugehörigkeit und Citizenship im Kontext von Fluchtmigration (217-238); Therese Frey Steffen: "A Poetic Politics of Gender in Motion": Rita Doves transkulturelle Geschlechter(t)räume (239-256); Nancy Fraser: Lageverzeichnis der feministischen Imagination: Von Umverteilung über Anerkennung zu Repräsentation (259-280); Andrea Maihofer: Gender in Motion: Gesellschaftliche Transformationsprozesse - Umbrüche in den Geschlechterverhältnissen? Eine Problemskizze (281-315); Rahel Kunz: Frauen als die "Ärmsten der Ärmsten"? Eine kritische Gender-Analyse der sozialen Deutungder Feminisierung der Armut (316-340); Stephan Meyer: Narrative Identität in der neuen globalen Konstellation (341-370); Caroline Wiedmer: Geschichten von Macht, Raum und Mutterschaft in der Schweizer Akademie (371-393).