Geschlecht, Arbeit und Organisationswandel - eine Re-Thematisierung
Titelübersetzung:Gender, work and organizational change - a re-thematization
Autor/in:
Müller, Ursula
Quelle: In Arbeit: Zukunft: die Zukunft der Arbeit und der Arbeitsforschung liegt in ihrem Wandel. Ingrid Kurz-Scherf (Hrsg.), Lena Correll (Hrsg.), Stefanie Janczyk (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Arbeit - Demokratie - Geschlecht), 2005, S. 224-240
Inhalt: Die Autorin geht der Frage nach dem Verhältnis von Arbeit und Geschlecht bzw. der Wandlungs- und Verharrungstendenzen geschlechtsspezifischer Unterschiede auf der Ebene von Organisationen nach. Sie zeigt anhand einer neuen "joint employer-employee"-Auswertung von Arbeitsmarktdaten des IAB, dass die Segregation der Geschlechter auf der Ebene der einzelnen Organisation stärker ausgeprägt ist, als sie zunächst auf der Arbeitsmarktebene erscheint. Frauen und Männer sowie Frauen untereinander sind jedoch nicht nur über den Arbeitsmarkt, sondern auch in ihrer Lebensführung segregiert. Die Autorin erörtert ferner die Erklärungspotentiale organisationsbezogener Theorieangebote mit und ohne Geschlechterbezug und kommt zu dem Ergebnis, dass beide Typen von theoretischen Zugängen zwar wichtige Aspekte beleuchten, dass sie jedoch ohne eine tragfähige Geschlechtertheorie nur eine unvollständige Erklärungskraft besitzen. Sie skizziert daher einige Anforderungen an eine Geschlechtertheorie, die das Ausmaß und die Qualität des Wandels von Geschlechterverhältnissen in Organisationen genauer erfassen kann. (ICI2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Netzwerke und Organisationen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Neue Tendenzen der europäischen Gleichstellungspolitik und die "European Platform of Women Scientists"
Titelübersetzung:New tendencies in European equal opportunity policy and the "European Platform of Women Scientists"
Autor/in:
Beuter, Isabel
Quelle: Zweckbündnis statt Zwangsehe: Gender Mainstreaming und Hochschulreform. Anke Burkhardt (Hrsg.), Karsten König (Hrsg.). Bonn: Lemmens (Wittenberger Hochschulforschung : Studien des Instituts für Hochschulforschung Wittenberg an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg), 2005, S. 37-43
Inhalt: Die europäische Gleichstellungspolitik sieht sich durch den Bologna-Prozess und den Übergang zum 7. Europäischen Forschungsrahmenprogramm vor neue Herausforderungen gestellt. Aktuelle Entwicklungen der europäischen Gleichstellungspolitik betreffen vor allem institutionelle Regelungen, bei denen die Beachtung von Gender Mainstreaming besondere Bedeutung erhält. Mit der European Platform of Women Scientists (EPWS) stellt die Verfasserin ein konkretes Projekt vor, das Wissenschaftlerinnen in Europa unterstützen und ihre Position in der europäischen Wissenschafts- und Forschungspolitik stärken soll. Mit der EPWS kann ihrer Einschätzung zufolge eine starke und einflussreiche Organisation geschaffen werden, die sich nachhaltig für Frauen in Wissenschaft und Forschung einsetzt. (ICE2)
Schlagwörter:Gleichstellung; EU-Politik; Wissenschaftler; Frauenförderung; Organisationen; Gender Mainstreaming; Wissenschaftspolitik; Forschungspolitik; EU
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Europa und Internationales, Netzwerke und Organisationen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Sind Organisationen 'gendered'? : Überlegungen zum Zusammenhang von Organisation und Geschlecht
Titelübersetzung:Are organizations 'gendered'? : reflections on the connection between organization and gender
Autor/in:
Wilz, Sylvia
Quelle: Organisationsentwicklungen und De-Institutionalisierungsprozesse im Sport. Thomas Alkemeyer (Hrsg.), Bero Rigauer (Hrsg.), Gabriele Sobiech (Hrsg.). Schorndorf: Hofmann (Reihe Sportsoziologie), 2005, S. 69-82
Inhalt: Die Verfasserin greift die Gleichzeitigkeit von Geschlechterdifferenz und -indifferenz als einen zentralen Aspekte der Diskussion zum Zusammenhang von Organisation und Geschlecht heraus. Anhand von zwei Fallbeispielen - eines aus dem Bereich der Versicherungsbranche und eines aus dem Bereich der Polizei - wird empirisch gezeigt, dass Geschlecht in Organisationen relevant gemacht werden kann, aber nicht immer von Bedeutung ist. Die Analyse von Arbeitsorganisation, Personalentscheidungen und Emotionalität zeigt weiter, wie das "Relevant Machen" von Geschlecht eingebunden ist in organisatorische Normen und Interpretationsschemata, die geschlechtsneutral sein können, aber je nach Kontext und Situation mit "Geschlecht" gekoppelt werden können. (ICE2)