"Linked Lives" in der Wissenschaft : Herausforderungen für berufliche Karrieren und Koordinierungsarrangements
Titelübersetzung:"Linked lives" in science : challenges for professional careers and coordination arrangements
Autor/in:
Rusconi, Alessandra; Solga, Heike
Quelle: Gemeinsam Karriere machen: die Verflechtung von Berufskarrieren und Familie in Akademikerpartnerschaften. Alessandra Rusconi (Hrsg.), Heike Solga (Hrsg.). Opladen: B. Budrich, 2011, S. 11-50
Inhalt: Die Verfasserinnen betten ihre in dem Sammelband "Gemeinsam Karriere machen" vorgelegten Analysen in das Karrierefeld Wissenschaft sowie die historische Entwicklung von Karrieren im Paarkontext ein. Ausführungen zum analytischen Rahmen und zu den zentralen Fragestellungen des Sammelbandes schließen sich an; in diesem Zusammenhang wird auch ein Überblick über die Einzelbeiträge des Bandes gegeben, die zentralen Charakteristika der befragten Wissenschaftlerinnen werden benannt und die Aussagekraft der vorgelegten Daten wird eingeschätzt. Im Folgenden wird das Verständnis von Karriere und Doppelkarriere umrissen, von dem die Verfasser des Sammelbandes ausgehen. Abschließend werden wichtige Ergebnisse der Einzelbeiträge hinsichtlich der zentralen Fragestellung des Buches nach den Hindernissen für und Realisierungsbedingungen von Doppelkarrieren in Akademikerpartnerschaften bilanziert. (ICE2)
Schlagwörter:Dual Career Couple; Partnerschaft; Karriere; Wissenschaftler; Berufsverlauf; Wissenschaftlerin; Akademiker
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaft als Beruf
Wissenschaftliche Karriere und Beschäftigungsbedingungen : organisationssoziologische Überlegungen zu den Grenzen neuer Steuerungsmodelle an deutschen Hochschulen
Titelübersetzung:Employment conditions and career perspectives : an organizational sociology perspective on the limits of new governance models at German universities
Autor/in:
Hüther, Otto; Krücken, Georg
Quelle: Soziale Welt : Zeitschrift für sozialwissenschaftliche Forschung und Praxis, Jg. 62 (2011) H. 3, S. 305-325
Inhalt: "Die Karriere- und Beschäftigungsbedingungen an Universitäten sind ein für die Soziologie wichtiger Forschungsgegenstand mit darüber hinausgehenden hochschulpolitischen Implikationen. In der Diskussion fehlt jedoch ein organisationssoziologischer Zugang, der die Besonderheiten der Universitätsorganisation in den Vordergrund rückt. Anknüpfend an Luhmanns Unterscheidung zwischen Organisations- und Personalmacht wird deutlich, dass deutschen Universitäten die klassischen, in anderen Organisationen vorhandenen Machtressourcen in zentralen Fällen gar nicht zur Verfügung stehen: Weder kann die Organisation über die Mitgliedschaft so disponieren, wie dies in Unternehmen der Fall ist ('Organisationsmacht'), noch stehen der Organisation die in der öffentlichen Verwaltung vorhandenen Aufstiegs- und Karriereanreize zur Verfügung ('Personalmacht'). Die Autoren sehen hierin eine in der soziologischen und hochschulpolitischen Diskussion häufig übersehene Grenze der Einsatzes neuer Steuerungsmodelle im Hochschulbereich. Diese für deutsche Universitäten spezifische Grenze wird in dem Beitrag sowohl mit Bezug auf die Organisationssoziologie und 'New Public Management'-Forschungen als auch im Vergleich mit anderen Ländern herausgearbeitet." (Autorenreferat)
Inhalt: "Employment conditions and career perspectives at universities are of central importance for sociological research and higher education policy. However, the perspective of organizational sociology is lacking so far. Consequently, the specificity of the university as a formal organization has to be considered. Based on Luhmann's distinction between 'organizational power' and 'personnel power' (Quote), the authors show that both sources of power in organizations can hardly be found at German universities. Unlike business firms, the membership of the individual is not at the organization's disposal (lack of 'organizational power'). Unlike public administrations, the single university organization can hardly offer distinct career tracks and opportunities (lack of 'personnel power'). In this, the authors see specific limits to the use of new managerial instruments at universities. They discuss these limits against the background of both organizational sociology and new public management research. In addition, comparative perspectives concerning other national higher education systems are highlighted." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Hochschulen, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Altern in und Altern der Wissenschaft
Titelübersetzung:Aging in science and aging of science
Autor/in:
Weingart, Peter; Winterhager, Matthias
Quelle: Gegenworte : Hefte für den Disput über Wissen, (2011) H. 25, S. 34-38
Inhalt: Der Beitrag fragt nach den Zusammenhängen des paradox erscheinenden Verhältnis von physiologischen Altern des Wissenschaftlers/der Wissenschaftlerin und dem Altern des Wissens. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass die Fixierung auf "Kreativität" als exklusive Eigenschaft von jungen Forscherinnen und Forschern unbegründet ist. Wissenschaft ist ein kollektives Unternehmen, in dem Forscher jedes Alters eine Rolle in seiner Dynamik spielen. Für den einzelnen Wissenschaftler stellt sich die Situation komplexer dar. Schon die Studienwahl ist die Entscheidung zwischen einer intensiven kurzen Karriere oder einer weniger aufregenden, aber nachhaltigen Karriere. Die auf Exzellenzgewinn zielenden Ansinnen von Dekanen und Universitätspräsidenten, mehr und mehr international zu publizieren, müssen wie ein Catch 22 erscheinen: Geht man darauf ein, erhält man zwar die finanziellen Belohnungen, aber nur um den Preis des rascheren Absinkens in die Vergessenheit. (ICB2)
Quelle: Frauen in den Naturwissenschaften: Ansprüche und Widersprüche. Kirsti Dautzenberg (Hrsg.), Doris Fay (Hrsg.), Patricia Graf (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2011, S. 59-96
Inhalt: Der vorliegende Beitrag stellt die Ergebnisse von 16 Experteninterviews mit Vertretern aus den Geschäftsstellen der außerhochschulischen Forschungsgesellschaften (Fraunhofer-Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft, Leibniz-Gemeinschaft, Max-Planck-Gesellschaft) sowie Einrichtungen der Ressortforschung vor. Ziel ist es, die strukturellen Voraussetzungen für den Karriereerfolg von Wissenschaftlerinnen in außerhochschulischen Forschungseinrichtungen zu identifizieren: In welche organisationalen Strukturen sind die Wissenschaftlerinnen eingebunden? In welcher Arbeitsumgebung forschen sie? Und inwiefern unterliegen diese Strukturen der Kategorie Geschlecht? Zur Beantwortung dieser Fragen wurde zum einen untersucht, welche Vorgaben die Forschungsgesellschaften an ihre Wissenschaftler stellen und nach welchen Auswahlkriterien sie ihr Personal aussuchen. Zum anderen wurde betrachtet, welche Unterstützungsinstrumente die Forschungsgesellschaften für die Wissenschaftler bereithalten, etwa Mechanismen zur Chancengleichheit oder Personalentwicklungsinstrumente. Zur Durchführung der Interviews wurde ein Leitfaden entwickelt. Hierzu wurden gängige Erklärungsansätze für die Unterrepräsentanz von Frauen in der Wissenschaft um eine organisations- und systemtheoretische Perspektive erweitert. Bereits bestehende Hintergrundstudien zu den außerhochschulischen Forschungsgesellschaften dienten zur Anpassung des Leitfadens an den Forschungsgegenstand und zur Entwicklung weiterer offener Fragestellungen. (ICI2)
"Under pressure ...!?" : biografische Orientierungen von Wissenschaftlerinnen in Beruf, Partnerschaft und Familie
Titelübersetzung:"Under pressure ...!?" : biographical orientations of female scientists in their occupation, partnership and family
Autor/in:
Hess, Johanna; Pfahl, Lisa
Quelle: Gemeinsam Karriere machen: die Verflechtung von Berufskarrieren und Familie in Akademikerpartnerschaften. Alessandra Rusconi (Hrsg.), Heike Solga (Hrsg.). Opladen: B. Budrich, 2011, S. 117-145
Inhalt: Die Verfasserinnen untersuchen, welche berufsbiografischen Orientierungen für Entscheidungen von Wissenschaftlerinnen im Spannungsfeld von Wissenschaft und Familie handlungsleitend sind und welche Karrierenachteile von Frauen antizipiert und eingeplant werden. Im Zentrum des Beitrags stehen ausgewählte Fallbeschreibungen und eine vergleichende Diskussion der je nach Partnerschaft und institutionellen Gegebenheiten unterschiedlichen beruflichen Orientierungen der Frauen in der Wissenschaft. Die empirische Analyse zeigt, wie Frauen und ihre Partner berufliche Anforderungen antizipieren und auf welche Weise sie diese in die gemeinsamen Karriere- und Lebensplanung einbeziehen. In den Fallbeschreibungen werden, ergänzt um die Perspektive ihrer Lebenspartner, die Berufs- und Lebensverläufe von vier Wissenschaftlerinnen dargestellt, die zum Interviewzeitpunkt eine Wissenschaftskarriere aufwiesen. Dabei wird herausgearbeitet, welche biografischen, partnerschaftlichen und institutionellen Faktoren auf die beruflichen Orientierungen von erfolgreich in der Wissenschaft tätigen Frauen wirken. Der Beitrag zeigt die besondere Bedeutung der gleichberechtigten Ausgestaltung der Paarbeziehung für die Realisierung erfolgreicher Berufswege von Wissenschaftlerinnen und macht deutlich, wie die Institution Hochschule Karrieren von Frauen fördern kann. (ICE2)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gemeinsam Karriere machen : die Verflechtung von Berufskarrieren und Familie in Akademikerpartnerschaften
Titelübersetzung:Pursuing a career together : interconnections between professional careers and the family in academic partnerships
Herausgeber/in:
Rusconi, Alessandra; Solga, Heike
Quelle: Opladen: B. Budrich, 2011. 189 S.
Inhalt: "Immer mehr Frauen verfolgen eine Karriere, und die allermeisten Frauen mit-einer Karriere (innerhalb und außerhalb der Wissenschaft) haben einen Partner, der ebenfalls Karriere macht. Das stellt viele Fragen: Was heißt es, dass die Berufs- und Lebensverläufe von hoch qualifizierten Frauen und Männern in Paaren miteinander verflechten sind? Welche neuen Herausforderungen ergeben sich damit für die Berufskarrieren on Frauen einerseits und für Koordinierungsarrangements in Partnerschaften andererseits? Existieren in unterschiedlichen Lebensabschnitten oder Berufsphasen unterschiedliche Verflechtungsweisen? Auf der Basis einzigartiger quantitativer und qualitativer Lebensverlaufsdaten wird das Buch Antworten auf diese Fragen liefern. Die Kapitel zeigen, wie Paare ihre Berufsverläufe vielfältig 'koordinieren' und bei welchen Paaren nur kurzfristige Veränderungen oder eine langfristige 'Neuorientierung' vorzufinden sind. Welche Rolle spielen die subjektive Bedeutung von 'Karriere' sowie die Karriereorientierungen von Frauen und Paaren für die Verflechtungsarrangements? Unter welchen Bedingungen führt die Geburt eines Kindes zu einem 'Karriereknick' in weiblichen Berufsverläufen und welche Strategien können dies verhindern? Der Fokus dieses Bandes liegt auf der Geschlechterungleichheit in Wissenschaftskarrieren, denn bis heute ist der Frauenanteil an Professuren mit ca. 17 % nur sehr gering. Das Buch will die 'Blackbox' Partnerschaft hinsichtlich ihres Einflusses auf die Karrierechancen von Wissenschaftlerinnen entschlüsseln und eine Antwort auf die Frage liefern, unter welchen partnerschaftlichen, institutionellen und gesellschaftlichen Bedingungen das Leben in einer Partnerschaft die Karrieren von Frauen befördern kann und unter welchen Bedingungen sie diese behindern." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Vorwort (7-9); Alessandra Rusconi, Heike Solga: "Linked Lives" in der Wissenschaft - Herausforderungen für berufliche Karrieren und Koordinierungsarrangements (11-50); Alessandra Rusconi: Verflechtungsarrangements im Paarverlauf (51-82); Agnieszka Althaber, Johanna Hess, Lisa Pfahl: Karriere mit Kind in der Wissenschaft - Egalitärer Anspruch und tradierte Wirklichkeit der familiären Betreuungsarrangements von erfolgreichen Frauen und ihren Partnern (83-116); Johanna Hess, Lisa Pfahl: "Under pressure ...!?" - Biografische Orientierungen von Wissenschaftlerinnen in Beruf, Partnerschaft und Familie (117-145); Alessandra Rusconi: Konsequenzen unterschiedlicher Verflechtungsarrangements für individuelle und Doppelkarrieren (147-178).