Migrantinnenorganisationen: Zur Selbstorganisierung von Migrantinnen
Titelübersetzung:Female migrants' organizations: self-organization of female migrants
Autor/in:
Schwenken, Helen
Quelle: Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung: Theorie, Methoden, Empirie. Ruth Becker (Hrsg.), Beate Kortendiek (Hrsg.), Barbara Budrich (Mitarb.), Ilse Lenz (Mitarb.), Sigrid Metz-Göckel (Mitarb.), Ursula Müller (Mitarb.), Sabine Schäfer (Mitarb.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Geschlecht und Gesellschaft), 2008, S. 902-907
Inhalt: Unter den sich verändernden Bedingungen von Migration und Migrationspolitik - beispielsweise der Zunahme irregulärer Migration, prekärer Beschäftigungsverhältnisse, dem Älterwerden der 'Gastarbeiterinnen'-Generation und dem Abbau öffentlicher Mittel für Beratungsprojekte - wird sich die Selbstorganisierung von Migrantinnen weiter wandeln. Die Ende der 1990er Jahre in der BRD existierende vergleichsweise breite Infrastruktur zur Beratung, Kommunikation und Selbstorganisierung von und für Migrantinnen ist in ihrem Bestand gefährdet. Gleichzeitig kristallisieren sich auf europäischer und internationaler Ebene neue Möglichkeiten und Foren der Artikulation und Organisierung heraus. Es handelt sich dabei allerdings um andere Trägerinnen und Formen der Interessenvertretung als auf lokaler Ebene. Trotz repressiver und selektiver Einwanderungspolitiken werden MigrantInnen auf regulärem wie irregulärem Weg weiterhin nach Europa kommen und sich an neuen und bestehenden Formen der Selbstorganisierung beteiligen. (ICF2)
Jenseits eines simplen Verelendungsdiskurses : prekäre Arbeitsverhältnisse von Migrantinnen
Titelübersetzung:Beyond a simple discourse on immiseration : precarious employment relationships of female migrants
Autor/in:
Caixeta, Luzenir
Quelle: Geschlechtersensible Soziale Arbeit. Andrea Bramberger (Hrsg.). Wien: Lit Verl. (Wissenschaftliche Schriftenreihe des Zentrums für Zukunftsstudien, Salzburg), 2008, S. 125-130
Inhalt: In der Studie wird eine Migrantinnen(Selbst- ) Organisation ("maiz") dargestellt, die seit über zehn Jahren politisch aktiv ist. Migrantinnen, die sich an "maiz" wenden, arbeiten als Reinigungskräfte für Leasingfirmen. als Putz- und Pflegekräfte in Privathaushalten, als Pflegehelferinnen im Gesundheitsbereich und/oder sind in der Sexindustrie tätig. Ihre konkrete Situation ist nicht nur durch rechtliche Regulierungen bestimmt. Vielmehr sind auch diskursive und wirtschaftliche Faktoren für ihre konkreten Lebensverhältnisse entscheidend. Zu den wichtigen Tätigkeitsfeldern der Organisation gehört auch die Auseinandersetzung mit und unter Migrantinnen selbst, etwa wenn diejenigen, die bereits in Österreich leben, sich gegen die Einwanderung von anderen wenden, weil dies verstärkte Konkurrenz bedeutet. Im Spannungsfeld aller vorhandenen Widersprüche ist "maiz" bestrebt, Raum für einer kollektive Organisation verschiedener Migrantinnengruppen und deren Interessen nach innen zu fördern und von außen durch Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit anzufordern. (ICF2)