Was verursachte die Zunahme der Mehrlingsgeburten? Familiensurvey 2000 und Perinatalstatistik: Mütter von Mehrlingen unterscheiden sich von anderen Frauen
Titelübersetzung:What has caused the inrease in multiple births? Family survey 2000 and perinatal statistics: mothers of multiple births differ from other women
Autor/in:
Hullen, Gert
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 16 (2004) 1, S 72-88
Inhalt: "In den beiden letzten Jahrzehnten kamen Drillingsgeburten in Deutschland sechs mal so häufig vor wie vor einem halben Jahrhundert. Die Relation der Drillingsgeburten zu Zwillingsgeburten hat sich vervierfacht. Die Zunahme ist vor allem auf die Verfahren der 'assistierten Reproduktion' zurückzuführen, mit der kinderlose Paare ihren Kinderwunsch zu erfüllen suchen. Die Perinatalstatistik zeigt, dass Mehrlingsgeburten häufiger die ersten Geburten einer Frau waren und dass diese ein höheres Gebäralter hatten. Auf der Suche nach weiteren Unterschieden wird der Vermutung nachgegangen, dass Paare mit vergleichsweise besseren materiellen Ressourcen auch mehr Mittel zur Verwirklichung des Kinderwunsches haben. Dem Familiensurvey 2000 zufolge hatten Mütter von Mehrlingen eine längere Ehedauer und ein höheres Bildungsniveau. Für gesicherte Aussagen ist die Zahlenbasis indessen sehr schmal." (Autorenreferat)
Inhalt: "In the two last decades, triple births in Germany have occurred six times more frequently than they did half a century ago. The ratio of triple births to twin births has quadrupled. This increase is mainly due to 'assisted reproduction', used to help childless couples conceive. The 'Perinatalstatistik' shows that multiple births were more likely to be first births to older women. In the search for additional differences, the hypothesis that wealthier couples have more access to reproductive assistance was tested. According to the 'Familiensurvey 2000', mothers with multiple births had been married longer and had a higher level of education. However, conclusions are limited by the small sample size." (author's abstract)
Herausgeber/in:
Scholz, Rembrandt; Flöthmann, Jürgen; Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BIB)
Quelle: Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BIB); Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Demographie "Lebenserwartung und Mortalität"; Wiesbaden (Materialien zur Bevölkerungswissenschaft, 111), 2004. 98 S
Inhalt: "'Lebenserwartung und Mortalität', das Thema der Jahrestagung 2002 der Deutschen Gesellschaft für Demographie, ist aktueller denn je. Es hat allerdings lange gedauert, bis die demographische Herausforderung auch von Politik und Gesellschaft wahrgenommen wurde. Die anhaltende Diskussion um die Rentensicherung, die Pflegeversicherung und die Krankenversicherung sind nicht zuletzt Anlass für die Prognosen der Entwicklung der Bevölkerung in den nächsten Jahren. Die Ergebnisse der 10. Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes vom Juni 2003 beruhen auf dem gegenwärtigen Altersaufbau und auf Annahmen zur Geburtenhäufigkeit, zur Lebenserwartung sowie zu den Außenwanderungen. Die Alterung der deutschen Gesellschaft verstärkt sich. Der Altenquotient erhöht sich von 2010 bis 2020 in der Abgrenzung bei 60 Lebensjahren von 46 auf 66 und erreicht dann bis 2030 einen Wert von über 70. Es ist wichtig, gute Prognosen der Lebenserwartung zu finden, damit die soziale Sicherung richtig kalkuliert werden kann und auf Dauer zu einem Bestandteil der Lebensqualität sowie der Generationengerechtigkeit wird. Zu niedrige Annahmen der künftigen Lebenserwartung führen zu einer zu geringen Deckung sozialer Sicherung und zur Instabilität des Systems auf lange Sicht. Sie würden zu einer Unterschätzung der Probleme beitragen und zur Entlastung der Politik von unangenehmen Maßnahmen. Hier sollte die Fachwissenschaft keinen Vorschub leisten und sich statt dessen an der Offenlegung der möglichen Probleme beteiligen. Andererseits gibt es Hinweise, dass der stetige Anstieg der Lebenserwartung in Deutschland sich fair das Kalenderjahr 2002 abgeschwächt hat und bei den Frauen in einigen Bundesländern zurückgeht. Ob diese Entwicklung einen tatsächlichen Trendbruch darstellt oder ob es sich dabei um eine vorübergehende Erscheinung handelt, muss der Analyse der nächsten Jahre vorbehalten bleiben. Der Tagungsband soll dazu beitragen, die in einzelnen Forschungsprojekten über die Mortalität erreichten Ergebnisse zu dokumentieren und einem größeren Interessentenkreis zugänglich zu machen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Eckart Bomsdorf: Der demographische Wandel und seine Folgen für die sozialen Sicherungssysteme. Eine Betrachtung aus der Sicht von Wissenschaft und Politik (9-22); Karin Brinner: Auswirkungen von Erhebungsungenauigkeiten auf die Mortalitätsmessung, Methodenwahl und Genauigkeit der Mortalitätsmessungen (23-40); Andreas Heigl: Älter gleich kränker? (41-50); Ralf Mai: Regionale Sterblichkeitsunterschiede in Ostdeutschland. Struktur, Entwicklung und die Ost-West-Lücke seit der Wiedervereinigung (51-68); Jürgen Schott, Antje Richter: Bewertungsmodelle - Beispiel einer PYLL-orientierten Analyse der Todesursachen für den Freistaat Sachsen (69-80); Andreas Wienke: Die Vererbbarkeit der Todesursache - ein 'correlated frailty' Modell angewandt auf dänische Zwillinge, geboren 1870-1930 (81-98).
Schlagwörter:Lebenserwartung; life expectancy; Sterblichkeit; mortality; demographische Alterung; demographic aging; politische Folgen; political impact; soziale Sicherung; social security; Messung; measurement; regionaler Unterschied; regional difference; neue Bundesländer; New Federal States; Federal Republic of Germany; Sachsen; Saxony; Dänemark; Denmark; Vererbung; heredity; Bevölkerungsentwicklung; population development
Selbsttötungen in Baden-Württemberg und im übrigen Bundesgebiet
Autor/in:
Baumann, Lothar
Quelle: Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg, (2004) 3, S 21-23
Schlagwörter:Selbstmord; suicide; Baden-Württemberg; Baden-Württemberg; Geschlechterverhältnis; gender relations; Lebensalter; age; Quantität; quantity; Sterblichkeit; mortality; Mann; man; neue Bundesländer; New Federal States; sozialer Wandel; social change; Altersgruppe; age group; Gefährdung; endangerment; Sterben; dying; Federal Republic of Germany
Quelle: Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung; Berlin, 2004. 18 S
Inhalt: "(...) Den stetigen Rückgang der Kinderzahlen in modernen Industriegesellschaften bezeichnen manche Bevölkerungswissenschaftler als 'ökonomisch-demografisches Paradoxon'. Je mehr Kinder sich Menschen in den immer wohlhabenderen Gesellschaften theoretisch leisten könnten, je mehr individuelle Freiheiten sich ihnen eröffnen, um so weniger Nachwuchs setzen sie in die Welt. Nach dieser Theorie müssten liberale, marktwirtschaftlich und kapitalistisch orientierte Gesellschaften langfristig aussterben. Das 'ökonomisch-demografische Paradoxon' ist auf den ersten Blick plausibel. Steigender Wohlstand und wirtschaftlicher Aufstieg führen überall auf der Welt zu einem Absinken der Geburtenraten. Doch die Ursache für die deutlichen Unterschiede zwischen den Nationen Westeuropas lässt sich so nicht erklären. (...)" (Textauszug)
Schlagwörter:Emanzipation; emancipation; Europa; Europe; woman; Familie; family; Geburtenrückgang; declining birth rate; Kindergeld; child benefit; Familienpolitik; family policy; Kinderzahl; number of children; Geburt; birth; Quantität; quantity; sozioökonomische Faktoren; socioeconomic factors; Wohlstand; prosperity; Familie-Beruf; work-family balance; Kinderbetreuung; child care; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Bevölkerung, Frauen- und Geschlechterforschung