Gesundheitliche Auswirkungen befristeter Verträge in Deutschland und Spanien
Titelübersetzung:Impacts of term contracts on health in Germany and Spain
Autor/in:
Gash, Vanessa; Mertens, Antje; Romeu Gordo, Laura
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Rehberg, Karl-Siegbert; Kongress "Die Natur der Gesellschaft"; Frankfurt am Main, 2008. S 4418-4428
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Inhalt: "Die negativen psychischen und physischen Auswirkungen der Arbeitslosigkeit sind in der Literatur hinreichend bekannt. Mit der seit längerem fortschreitenden Flexibilisierung des Arbeitsmarktes - beispielsweise durch die hier untersuchten befristeten Verträge - ergeben sich jedoch neue Fragen. Sind beim Verlassen der Arbeitslosigkeit über einen befristeten Vertrag die gleichen positiven gesundheitlichen Wirkungen zu beobachten wie typischerweise beim Wechsel in ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis? Sind eventuell zu beobachtende Effekte dauerhaft und vor allem gibt es Länderspezifika? Unterschiedliche Auswirkungen könnten beispielsweise auf die Häufigkeit der Vergabe befristeter Verträge zurückzuführen sein. Aus diesem Grunde vergleichen die Verfasserinnen Deutschland (wo die Anteile befristeter Verträge nur relativ langsam steigen) mit Spanien (wo inzwischen rund ein Drittel aller Beschäftigten befristet beschäftigt ist). Die Zusammenhänge zwischen Vertragsart und Gesundheit in diesen beiden Ländern werden mit Hilfe des Sozioökonomischen Panels und des European Community Household Panels untersucht. Auf Basis eines Samples von Arbeitslosen wird hierbei analysiert, welche gesundheitlichen Effekte sich beim Verlassen der Arbeitslosigkeit in die verschiedenen Vertragsformen hinein ergeben. Die empirischen Ergebnisse zeigen folgendes: Verlassen Arbeitslose die Arbeitslosigkeit über ein befristetes Beschäftigungsverhältnis, so sind die positiven gesundheitlichen Effekte tendenziell kleiner sind als beim Abgang in einen unbefristeten Vertrag. Darüber hinaus gibt es überraschende Unterschiede zwischen den beiden Ländern und insbesondere den Geschlechtern: Frauen berichten in viel geringerem Umfang als Männer, dass die Arbeitsaufnahme ihren Gesundheitszustand verbessert hat. In Deutschland scheint die Ursache hierfür insbesondere die doppelte Belastung aus beruflichen und familiären Verpflichtungen zu sein." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Gesundheit; Belastung; Arbeit; stress; health consequences; Federal Republic of Germany; SOEP; labor; befristetes Arbeitsverhältnis; Arbeitsverhältnis; man; unemployment; Auswirkung; Arbeitnehmer; international comparison; Arbeitslosigkeit; employee; comparison; Spanien; woman; Mann; employment relationship; impact; internationaler Vergleich; SOEP; Spain; gesundheitliche Folgen; gender-specific factors; term contract; health; Vergleich
SSOAR Kategorie:Industrie- und Betriebssoziologie, Arbeitssoziologie, industrielle Beziehungen, Wirtschaftssoziologie, Gesundheitspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechtsspezifische Einkommensdiskriminierung in Deutschland: Entwertung 'weiblicher' Arbeit?
Titelübersetzung:Gender-specific income discrimination in Germany: devaluation of 'women's' work?
Autor/in:
Liebeskind, Uta
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Rehberg, Karl-Siegbert; Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Soziale Ungleichheit - kulturelle Unterschiede"; Frankfurt am Main, 2006. S 2580-2590
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Inhalt: "Zur Erklärung geschlechtsspezifischer Einkommensungleichheit wird immer wieder die Vermutung geäußert, dass 'weibliche' Tätigkeiten - personenbezogenene fürsorgende Dienstleistungen, haushaltsnahe Tätigkeiten, aber auch Tätigkeiten, die historisch zu Frauenarbeit geworden sind wie etwa Schreibarbeiten - kulturell entwertet werden. Dieser Vermutung nach wirkt sich die kulturelle Entwertung von 'Frauenarbeit' in Form materieller Benachteiligung im Erwerbsleben aus und übersetzt sich so in Ungleichheiten - nicht zuletzt in Form ungleicher Einkommenschancen. Allerdings ist diese These in Deutschland bislang kaum angemessen empirisch überprüft worden. Sehr viele Untersuchungen bestimmen z.B. die Geschlechtstypik von Berufen allein anhand ihres Frauenanteils; damit kommen aber auch alternative Erklärungen für den Einkommensunterschied in Frage, etwa unterschiedliche Anforderungen an betriebsspezifisches Know-How oder die Kompensation unangenehmer Arbeitsbedingungen. Auf der Grundlage einer Erhebung von BIBB und IAB aus dem Jahr 1991/92 lassen sich berufliche Tätigkeiten u.a. hinsichtlich ihres Gehaltes geschlechtsspezifisch geprägter Arbeitsinhalte näher charakterisieren. Ob sich diese und andere möglicherweise relevante Tätigkeitsmerkmale in Einkommensungleichheit niederschlagen, wird anhand individueller Einkommensangaben der IAB-Beschäftigtenstichprobe 1975-1995 geprüft. Es werden lineare Mehrebenenmodelle geschätzt, die methodisch angemessen die Trennung des Einflusses der Berufszugehörigkeit vom Einfluss individueller Effekte auf das Einkommen ermöglichen. Im Ergebnis dieser Analysen zeigt sich, dass auch unter Kontrolle weiterer wichtiger einkommensrelevanter Merkmale ein Lohnnachteil in den Berufen zu verzeichnen ist, die von 'weiblichen' Arbeitsinhalten geprägt sind. Sichtbar wird ferner, dass nicht ein hoher beruflicher Frauenanteil an sich mit schlechten Einkommenschancen verbunden ist, sondern dass hinter diesem Effekt tatsächlich andere, u.a. eben die kulturell bedingten Mechanismen der Lohnbildung stehen. Dennoch tritt innerhalb von Berufen individuelle Benachteiligung von Frauen auf, die nicht weiter erklärt werden kann." (Autorenreferat)
Schlagwörter:women's employment; discrimination; Berufsausübung; income; Benachteiligung; practicing one's profession; job content; Einkommensunterschied; Diskriminierung; Federal Republic of Germany; difference in income; Einkommen; Arbeitsinhalt; gender-specific factors; deprivation; Frauenerwerbstätigkeit
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Wirtschaftssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Struktur und Verteilung hoher Einkommen - Mikroanalysen auf der Basis der Einkommensteuerstatistik ; Beitrag zum zweiten Armuts- und Reichtumsbericht 2004 der Bundesregierung
Titelübersetzung:Structure and distribution of high incomes - microanalyses based on the income tax statistics ; contribution to the Second Poverty and Wealth Report of the Federal Government for 2004
Autor/in:
Merz, Joachim; Hirschel, Dierk; Zwick, Markus
Quelle: Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung; Berlin (Forschungsbericht / Bundesministerium für Arbeit und Soziales, A341), 2005. 184 S
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Inhalt: Die Studie von 2004 umfasst die Quantifizierung von Einkommensreichtum in der Bundesrepublik Deutschland, wobei insbesondere die Situation der Selbständigen im Vergleich zu den abhängig Beschäftigten thematisiert wird. Als Datenbasis dient die Lohn- und Einkommensteuerstatistik, die einer Struktur- und Verteilungsanalyse unterzogen wird. Im ersten Abschnitt werden zunächst die Struktur und Verteilung hoher Einkommen mit der Einkommensteuerstatistik 1998 analysiert. Gegenstand des zweiten Abschnitts sind die Projektionen der Einkommens- und Steuersituation auf das Jahr 2003 und die Analyse der hohen Einkommen 2003. Thema des dritten Abschnitts ist die Dynamik der Struktur und Verteilung hoher Einkommen mit vergleichenden Auswertungen zwischen der Einkommensteuerstatistik, dem Sozio-ökonomischen Panel (SOEP) sowie der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) für den Zeitraum 1992 bis 2003. Der vierte Abschnitt umfasst schließlich die sozio-ökonomische Strukturanalyse mit den Daten des SOEP. Die Studie gelangt u.a. zu folgenden Ergebnissen und Tendenzen: (1) Die Einkommen der Selbständigen sind deutlich ungleicher verteilt als die der abhängig Beschäftigten. (2) Die Ungleichheit in diesen Gruppen unterschiedlicher beruflicher Stellung nimmt in höheren Einkommenssegmenten deutlich - mit zum Teil im Vorzeichen entgegengesetzten Umverteilungseffekten - zu. (3) Die Einkommensverteilung der Männer und Frauen ist dagegen insgesamt - über alle Einkommen, für alle Steuerpflichtigen - nahezu identisch, wenn auch Unterschiede in der Lage (Mittelwert, Median) bestehen. (4) Die Effekte für beide sozio-ökonomischen Gruppierungen, berufliche Stellung und Geschlecht, verstärken sich 2003. (5) Insgesamt ist mit der für die Analyse hoher Einkommen besonders geeigneten Einkommensteuerstatistik eine Zunahme der Einkommensungleichheit für den Zeitraum 1992 bis 2003 festzuhalten. (6) Zentrales Ergebnis der multivariaten, mikroökonometrischen Analyse der Determinanten hoher Arbeitseinkommen mit Hilfe der individuellen Zeitverlaufsdaten des SOEP ist, dass nicht allein persönliche Charakteristika über die Einkommenshöhe des Individuums entscheiden, sondern auch strukturelle Einflussfaktoren bedeutsam sind. (7) Die Einkommensverteilung und ihre Dynamik - vor allem auch der hohen Einkommen - sind deutlich verschieden in unterschiedlichen sozio-ökonomischen Gruppen. (ICG2)
Schlagwörter:Federal Republic of Germany; Einkommensverteilung; income distribution; Struktur; structure; Reichtum; affluence; Vermögen; assets; Einkommensgrenze; income limit; Einkommensunterschied; difference in income; Einkommensteuer; income tax; Selbständiger; self-employed person; abhängig Beschäftigter; salaried employee; sozioökonomische Faktoren; socioeconomic factors; Verteilungsstruktur; distribution structure; gender-specific factors
SSOAR Kategorie:Berufsforschung, Berufssoziologie, Wirtschaftssoziologie, Einkommenspolitik, Lohnpolitik, Tarifpolitik, Vermögenspolitik
Dokumenttyp:Monographie
Beyond the token status: women in business consultancies in Germany
Titelübersetzung:Außerhalb des symbolischen Status ; Frauen in deutschen Unternehmensberatungen
Autor/in:
Rudolph, Hedwig
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Organisationen und Wissen, Abteilung Internationalisierung und Organisation, 2004-202), 2004. 21 S
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Inhalt: "Der Beitrag dokumentiert und analysiert Ausmaß und Struktur geschlechtsbezogener Unterschiede der Beschäftigungsbedingungen in der Branche Unternehmensberatung in Deutschland. Ausgehend von struktur- und akteursorientierten Ansätzen wird die These überprüft, dass die (begrenzten) Karrierewege von Frauen dem Zusammenspiel von strukturellen Merkmalen der Branche mit unternehmensspezifischen Personalpolitiken geschuldet sind. Die Auswertung der empirischen Materialien (u.a. Interviews mit Führungskräften in 40 Beratungsunternehmen) verweist auf die 'Filtereffekte' von strukturellen Faktoren (Standort, Unternehmensgröße, Beratungsfeld, Hierarchie-Ebene), aber auch von Komponenten der Unternehmenskultur (Kriterien der Leistungsbeurteilung, Rolle informeller Netzwerke, Ideologie umfassender Verfügbarkeit). Somit erweist sich nicht der Zugang zur Branche als problematisch für Frauen, sondern die sozialen Kosten einer längerfristigen Karriere in diesem Feld." (Autorenreferat)
Inhalt: "This article documents and analyzes the extent and structure of gender-related differences in employment conditions in the business consulting sector in Germany. Using a structural and actor-oriented approach, I tested the hypothesis that the (limited) career paths of women are attributable to the interaction of structural aspects of the sector and company-specific personnel policies. Analysis of the empirical material (e.g., interviews with executives in 40 consulting firms) points to the 'filter effects' of structural factors (location, company size, consulting field, hierarchy level) as well as to certain components of corporate culture (performance assessment criteria, the role of informal networks, the ideology of extensive employee availability). Consequently, the main problem for women is not getting into business consulting, but coping with the substantial social costs of a long-term career in this field." (author's abstract)
Schlagwörter:women's employment; management counsulting; soziale Anpassung; branch of the economy; Wirtschaftszweig; sozialer Status; Federal Republic of Germany; Karriere; organizational culture; Unternehmenskultur; Unternehmensberatung; social adjustment; gender-specific factors; Unternehmensberater; career; management consultant; Frauenerwerbstätigkeit; social status
SSOAR Kategorie:Wirtschaftssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Wirtschaftssektoren
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht