Rezension: Birgit Riegraf, Lydia Plöger (Hrsg.), 2009: Gefühlte Nähe - faktische Distanz. Geschlecht zwischen Wissenschaft und Politik. Perspektiven der Frauen- und Geschlechterforschung auf die "Wissensgesellschaft"
Autor/in:
Kirschbaum, Almut
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 1 (2009) 2, S 148-151
Quelle: Kenzingen (Frauen, Gesellschaft, Kritik, 46), 2008. 267 S
Inhalt: Table of contents:
Parto Teherani-Krönner /You Can’t Clap With One Hand
I. Gender Studies & Research - Interpretations and Debate
Balghis Badri; Parto Teherani-Krönner: Women’s and Gender Studies at the Faculty of Agriculture and Horticulture and the Ahfad-Humboldt-Link Programme
Gudrun Lachenmann: Gender Studies and Translocal and Comparative Research: Methodological Challenges
Tanja Paulitz: Technologies of Networking - The Gender-Technology-Relation and the Power Dimension
II. Gender Studies in Different Countries: Lessons to be Learned
Balghis Badri: Gender Mainstreaming in Sudanese Universities
Mai Izeldeen Osman: Feminist Research and the Institute of Women, Gender and Development at Ahfad University for Women in Omdurman, Sudan
Osman Mohamed Osman Ali: Gender Studies & Research in Conservative Academic Course Systems: Cases from the University of Khartoum, Sudan
Asma Hussein: Integrating Gender into Juba University’s Curriculum: Realities and Challenges
Martine Wiltzius; Sandra Lewalter: Gender Studies and the GenderCompetenceCenter at the Humboldt-Universität zu Berlin
Shahla Ezazi: Women’s Studies in Iran: A Round-Table Discussion
Rashidah Shuib: Achieving Gender Equality: Revising the Role of the Gender and Women’s Studies Centre in Advocating Gender Mainstreaming in Malaysia
Fatima Adamu: Gender Studies in Nigeria: Approaches and Dynamics
III. Engendering Disciplines: Experiences with Inter- and Transdisciplinarities
Olanike F. Deji: Women’s and Gender Studies in Agriculture in Nigerian Universities: Implications for Sustainable Development
Dang Tung Hoa: An Overview of Gender in Development and Social Forestry in Vietnam
Judith Fuchs: Gender Research and Teaching in Medicine at the Charité Berlin
Heike Jensen: Quo Vadis Gender Studies? Some Provocative Theses Directed at the German Academic Context
Strukturierung der Widersprüche: De- und Re-Naturalisierungsprozesse von Geschlecht in der posttraditionalen Gesellschaft
Titelübersetzung:Structuring of contradictions: denaturalization and renaturalization processes of gender in the post-traditional society
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS); Rehberg, Karl-Siegbert; Kongress "Die Natur der Gesellschaft"; Frankfurt am Main, 2008. S 4748-4761
Inhalt: "Die spätmoderne Geschlechterordnung ist durch Widersprüche zwischen Re-Naturalisierungs- und Vergesellschaftungsprozessen von Geschlecht gekennzeichnet: Re-naturalisierende Zuschreibungen an die Geschlechter, z.B. hinsichtlich der (mit den generativen Funktionen begründeten) Arbeitsteilung, gehen Hand in Hand mit sozialen Dekonstruktionsprozessen, in denen Geschlecht und Generativität ihrer vorgeblichen Natürlichkeit entledigt und als durch und durch vergesellschaftet verstanden werden. Hier zeichnet sich eine Gleichzeitigkeit von Stabilität und Wandel in den Reproduktionsprozessen von Geschlecht ab. Soziologische Konzepte, die diese widersprüchliche Gleichzeitigkeit auf den Begriff zu bringen ermöglichen, sind jedoch rar. In dem Vortrag diskutiert die Verfasserin, welches Erkenntnispotenzial Anthony Giddens' Sozialtheorie der Strukturierung bietet, um dieses komplexe Problem zu begreifen. Dafür skizziert sie die Figur der Dualität von Geschlecht, in der sie die Konzepte der sozialwissenschaftlichen Frauen- und Geschlechterforschung von Geschlecht als Struktur- und Prozesskategorie mit Giddens' Konzept der Dualität von Struktur und Handlung zusammendenke. Diese Figur ist eng verknüpft mit Giddens' raumzeitlich strukturierten Vorstellungen zur Dialektik von Stabilität und Wandel, die ebenfalls erörtert und auf die oben genannten Widersprüche in den Reproduktionsprozessen von Geschlecht bezogen werden. Schließlich wird unter Rückgriff auf Giddens' Modernisierungstheorie dargelegt, dass die spätmoderne Geschlechterordnung eine von Menschen gestaltete, posttraditionale Ordnung ist, in der auch die Natur vergesellschaftet ist. In Weiterführung von Giddens' Argumentation lässt sich schlussfolgern, dass in dieser posttraditionalen Ordnung die Re-Naturalisierung von Geschlecht der Fortsetzung der patriarchalen Herrschaft dient, während die De-Naturalisierung von Geschlecht zur Demokratisierung beiträgt: Geschlecht und Geschlechterverhältnisse werden hier zum Verhandlungsgegenstand." (Autorenreferat)
Der Bologna-Prozess als Instrument zur Durchsetzung geschlechtergerechter Studiengänge?
Titelübersetzung:The Bologna Process as instrument for the implementation of gender-equitable courses of study?
Autor/in:
Tullney, Marco
Quelle: querelles-net: Rezensionszeitschrift für Frauen- und Geschlechterforschung, (2007) 21, 5 S
Inhalt: Auf der Grundlage von Expert/-inneninterviews entwickeln die Autorinnen der Studie Kriterien für geschlechtergerechte Studiengänge und analysieren den derzeitigen Stellenwert von Gender-Aspekten bei der Einführung gestufter Studiengänge. Hieraus entwickeln sie Handlungsempfehlungen zur stärkeren Integration von Inhalten der Frauen- und Geschlechterforschung sowie zur Erhöhung der Geschlechtergerechtigkeit in den neuen Studiengängen.
Inhalt: Basing their examination on interviews with experts, the authors develop criteria for gender-equitable courses of study and analyze the current significance of gender aspects in the introduction of tiered courses of study. They then develop recommendations for taking action to better integrate the teachings of women’s and gender studies as well as to increase gender equity in the new courses of study.
Schlagwörter:gender studies; Gender Mainstreaming; Gleichstellung; Studiengang; Akkreditierung; Frauenforschung; women's studies; reform; accreditation; university; Bologna-Prozess; Reform; Geschlechterforschung; program of study; affirmative action; gender mainstreaming; Bologna Process
SSOAR Kategorie:Bildungswesen tertiärer Bereich, Frauen- und Geschlechterforschung
Quelle: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, 30 (2007) 2, S 365-370
Inhalt: Rezension zu:
1. Ulrike Vogel (Hrsg.), 2006: Wege in die Soziologie und die Frauen- und Geschlechterforschung.
Autobiographische Notizen der ersten Generation Professorinnen an der Universität. Wiesbaden: VS-Verlag für Sozialwissenschaften. 320 S. ISBN 3-531-14966-0.
2. Ulrike Vogel (Hrsg.), 2007: Meilensteine der Frauen- und Geschlechterforschung. Originaltexte mit Erläuterungen zur Entwicklung der Bundesrepublik. Wiesbaden: VS-Verlag für Sozialwissenschaften, 226 S. ISBN 978-3-531-15204-2.
Schlagwörter:scientist; gender studies; sociology; Berufsverlauf; social construction; job history; Federal Republic of Germany; sociologist; Wissenschaftler; Soziologie; soziale Konstruktion; feminism; university teacher; life career; Frauenforschung; Sozialstruktur; women's studies; Hochschullehrer; Karriere; woman; social structure; Geschlechterforschung; Feminismus; Soziologe; Lebenslauf; career
SSOAR Kategorie:Wissenschaftssoziologie, Wissenschaftsforschung, Technikforschung, Techniksoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Quelle: Soz:mag : das Soziologie-Magazin, (2005) 8, S 38-42
Inhalt: "Dr. Paula-Irene Villa ist begeisterte Tango-Tänzerin, MTV-/ VIVA-Konsumentin und Club-Gängerin. Als Assistentin an der Universität Hannover beschäftigt sie sich mit Körper- und Geschlechtersoziologie, Sozialkonstruktivismus und sozialer Ungleichheit. Im Gespräch für das soz:mag gibt sie einen Vorgeschmack auf das inter-universitäre Kolloquium zum Thema Körpersoziologie (siehe Kasten auf S. 42), welches Ende November in Bern stattfindet. In welcher Beziehung steht der Körper und das Soziale? Inwiefern lassen sich die beiden Sphären überhaupt trennen? Und wer vollzieht diese Trennung? Paula-Irene Villa über die Bedeutung des Körpers in der Soziologie, die Konstruktion von Geschlechterdifferenzen und den ideologischen Kampf gegen 'dicke' Menschen." (Autorenreferat)
Biografieforschung: theoretische Perspektiven und methodologische Konzepte für eine re-konstruktive Geschlechterforschung
Titelübersetzung:Biography research: theoretical perspectives and methodological concepts for reconstructive gender studies
Autor/in:
Dausien, Bettina
Quelle: Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung : Theorie, Methoden, Empirie. Opladen (Geschlecht & Gesellschaft), 2004, S 314-325
Inhalt: Die Biografieforschung bezeichnet einen komplexen Forschungsansatz, der auf eine lange Geschichte des wissenschaftlichen Interesses an "persönlichen Dokumenten" verweisen kann. Sie ist eine voraussetzungsvolle Forschungsperspektive, die sich in zentralen Aspekten ihres Vorgehens auf Biografien als theoretisches Konzept, als historisch-empirischen Gegenstand und als komplexe methodologische Strategie bezieht. Andere Begriffe, welche oftmals synonym gebraucht, in der Biografieforschung aber systematisch unterschieden werden, sind "Lebensgeschichte" und "Lebenslauf". Die Autorin skizziert die Perspektiven einer rekonstruktiven Geschlechterforschung innerhalb der Biografieforschung, wozu sie auf die Differenzierungen empirischer Forschung, die methodologischen Prinzipien sowie auf Datenerhebung und Datenanalyse eingeht. Sie hebt insbesondere drei Kontextrelationen bei der Interpretation eines biografischen Textes hervor: Biografie, Interaktion, kulturelle Muster und soziale Regeln. Das skizzierte Konzept von Biografieforschung begreift sie als ein offenes Programm, das vielfältige Anknüpfungspunkte zu aktuellen theoretischen Diskussionen in der Geschlechterforschung aufweist. (ICI2)
Schlagwörter:biographical method; gender studies; methodology; Datengewinnung; life career; Frauenforschung; Methodologie; women's studies; research topic; data; analysis; empirical social research; Forschungsgegenstand; research approach; Forschungsansatz; Geschlechterforschung; Biographie; biographische Methode; Lebenslauf; data capture; biography; Analyse; Daten; empirische Sozialforschung
SSOAR Kategorie:Forschungsarten der Sozialforschung, Frauen- und Geschlechterforschung, Erhebungstechniken und Analysetechniken der Sozialwissenschaften