Understanding employment systems from a gender perspective: pitfalls and potentials of new comparative analytical frameworks
Titelübersetzung:Beschäftigungssysteme aus einer Genderperspektive verstehen: Fallstricke und Möglichkeiten neuer komparativer analytischer Rahmenbedingungen
Autor/in:
Shire, Karen; Gottschall, Karin
Quelle: Universität Bremen, Zentrum für Sozialpolitik; Bremen (ZeS-Arbeitspapier, 5/2007), 2007. 39 S
Inhalt: "Unter dem Einfluss von Globalisierung, Wohlfahrtsstaatstransformation und politischen und gesellschaftlichen Umbrüchen sind nationale Arbeitsmärkte in fortgeschrittenen Marktökonomien erheblichen Veränderungen ausgesetzt. In geschlechtssensibler Perspektive wird deutlich, dass hier nicht nur Deregulierung von Beschäftigung sondern auch Re-Regulierung eine Rolle spielt, ebenso wie Arbeitsmarktdynamiken auch durch Veränderungen im Geschlechterverhältnis beeinflusst sind. Diese Komplexität des Wandels stellt eine Herausforderung für die vergleichende Arbeitsmarkt- und Wohlfahrtsstaatsforschung dar, in deren Typisierung von Arbeitsmarktregimes Geschlechterverhältnisse nur begrenzt Berücksichtigung finden. Vor diesem Hintergrund fragen die Autorinnen, wie in einschlägigen neueren Ansätzen zur Analyse von Arbeitsmärkten Wandel von Beschäftigungssystemen und Geschlechterverhältnissen konzipiert wird. Im Mittelpunkt stehen drei prominente komparatistisch ausgerichtete Konzepte: der polit-ökonomische Ansatz 'Varieties of Capitalism' (Hall/ Soskice 2001), die mikro-ökonomische Theorie von Beschäftigungssystemen von David Marsden (1999) und Neil Fligstein's wirtschaftssoziologischer Ansatz 'The architecture of markets' (2001). Wie die Ergebnisse zeigen, unterscheiden sich die Ansätze in der Identifikation von relevanten Akteuren (Betriebe, Beschäftigte, Staat) ebenso wie in der Rolle, die Ausbildungsinstitutionen für die Strukturierung von Arbeitsmärkten zugeschrieben wird. Damit ergeben sich für die Analyse von geschlechtsspezifischen Aspekten von Beschäftigung unterschiedliche blinde Flecken und Erkenntnispotentiale." (Autorenreferat)
Inhalt: "Economic globalization, welfare state transformation as well as political and social change on national and supranational level impact on national labor markets in advanced societies in complex ways. From a gender perspective, these dynamics of change entail deregulation as well as re-regulation of employment systems and at the same time are triggered by shifts in gender relations. Addressing this complexity poses challenges to scholarly research comparing employment systems and systemizing cross-national variations of labor market regimes which tend to neglect gender relations as a relevant factor of change. This context sets the framework for our question on how ongoing changes in employment systems and in gender relations are taken up in recent scholarship. We focus on three approaches prominent in the mainstream scholarly debate which address the current state of employment systems in advanced economies in comparative perspective spanning from political economy to micro economics and economic sociology, namely the Varieties of Capitalism (VOC) approach (Hall/ Soskice 2001), Marsden's micro-economic theory of employment systems (1999) and Fligstein's work 'The architecture of markets' (2001). The approaches differ in the assignment of agency (to firms, employees and the state) as well as in the assessment of the role of educational institutions for shaping employment systems. They thus dispose of different pitfalls and potentials for analyzing the gendered character of change of employment systems." (author's abstract)
Gender differentiation in higher education: educational specialization and labour market risks in Spain and Germany
Titelübersetzung:Genderunterschiede in der höheren Bildung: bildungsbezogene Spezialisierung und Arbeitsmarktrisiken in Spanien und Deutschland
Autor/in:
Reimer, David; Steinmetz, Stephanie
Quelle: Universität Mannheim, Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung (MZES); Mannheim (Arbeitspapiere / Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung, 99), 2007. 38 S
Inhalt: The objective of this paper is to investigate the relationship between gender differentiation in tertiary education and labour market hazards. We analyze how differences between male and female tertiary graduates in the chosen degree level and field of study affect the likelihood to be unemployed or obtain a low status job. In order to learn about the role of institutional context, we compare Germany and Spain, two countries that differ with respect to horizontal (field of study) and vertical (degree level) segregation by gender as well as to the linkage between the education and labour market system. Using Labour Force Survey data from the year 2000, our results of logistic regression models as well as a non-linear decomposition technique generally confirm our expectation that the field of study explains a sizable portion of the gender gap in unemployment and low status jobs in both countries. Whereas the level of tertiary degree does not matter with respect to unemployment in either country, it explains part of the female disadvantage in holding a low status job in Spain. Moreover, our analyses show that women with a degree in a predominantly male field of study are not systematically disadvantaged compared to men. Finally, even though the role of the institutional context is hard to evaluate, it seems that, for the two selected countries, the horizontal and vertical gender segregation is more relevant in Spain than in Germany.' [author's abstract]
Quelle: Public Health und Pflege: zwei neue gesundheitswissenschaftliche Disziplinen. Berlin, 2004, S 175-189
Inhalt: Die Autorin analysiert die Arbeitsmarktperspektiven für Pflegeberufe und die Ursachen des Pflegenotstandes im Rahmen der bisherigen Arbeitsmarktpolitik. Gesundheits- und Pflegeberufe, so die Eingangsthese, stellen einen umfangreichen Teilarbeitsmarkt dar, den sie detaillierter nach Berufen unterscheidet. Für den "Pflegenotstand" im Sinne eines Arbeitskräftemangels bei den Pflegeberufen diskutiert sie vier Ursachenbereiche (Konzentration des Leistungsgeschehens in der beruflichen Pflege, mangelnde Attraktivität der Berufe, etc.). Daran anknüpfend beschreibt sie den prognostizierten künftigen Arbeitskräftebedarf in der Kranken- und Altenpflege und mögliche künftige Strategien zur Arbeitskräftegewinnung in den Pflegeberufen. (rk)
Schlagwörter:Pflegepersonal; nursing staff; Gesundheitsberuf; health occupations; Gesundheit; health; Gesundheitswesen; health care delivery system; Gesundheitspolitik; health policy; Krankheit; illness; Federal Republic of Germany; Arbeitsmarktpolitik; labor market policy; Pflege; caregiving; Krankenpflege; nursing; Altenpflege; nursing care for the elderly; Pflegeberuf; nursing occupation; Arbeitsmarkt; labor market; Gesundheitswirtschaft; health industry; Beschäftigungsentwicklung; employment trend; Arbeitsmarktentwicklung; labor market trend; gender-specific factors; Pflegeheim; nursing home
Inklusion oder Exklusion? Erwerbsübergänge in und aus Teilzeitarbeit in Deutschland
Titelübersetzung:Inclusion or exclusion? Employment transitions to and from part-time work in Germany
Autor/in:
Schäfer, Andrea
Quelle: Universität Potsdam, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Methoden der empirischen Sozialforschung; Potsdam (Potsdamer Beiträge zur Sozialforschung, 18), 2003. 44 S
Inhalt: Der vorliegende Beitrag untersucht das integrative Potential von Teilzeitbeschäftigung. Die Forschungsergebnisse der letzten Dekade zeigen, dass seit Ende der 70er-/Anfang der 80er- Jahre die Beschäftigungsraten, insbesondere in den Teilzeitarbeitsverhältnissen, stetig gestiegen sind. Dieser Zustrom von zumeist weiblichen Beschäftigten wird auch als Feminisierung des Beschäftigungssystems bezeichnet. Interessant sind in diesem Zusammenhang die Reaktionen auf strukturellen Veränderungen, d. h. die Nachfrage und Frage nach der Form und dem Niveau der Teilzeitarbeitsverhältnisse und ob diese eine beständige Inklusion der Beschäftigten in das Beschäftigungssystem garantieren oder eher der Exklusion der Beschäftigten Vorschub leisten. Innerhalb der Debatte von Implikationen der Wandlungsprozesse stellt sich demnach die Frage, ob diese Entwicklung generell als zunehmende Inklusion von Frauen in den Arbeitsmarkt zu interpretieren ist und damit, bedingt etwa durch wohlfahrtsstaatliche Eingriffe, einer Verbesserung der Vereinbarung von Familie und Beruf förderlich ist oder ob dies eine Entwicklung ist, die eher einer Exklusion spezieller Beschäftigungsgruppen dient und somit unter wohlfahrtsstaatlicher Federführung den Geschlechterkontrakt aufrechterhält oder ob es sich um Flexibilisierungsprozesse handelt, d.h. der zunehmende Wettbewerbsdruck sich in stärkerem Druck auf die finanziellen Entlohnungen von Arbeit und die Arbeitsbedingungen auswirkt. Welche Bedeutung hat Teilzeitarbeit für das Beschäftigungssystem, d. h. für die Inklusion oder Exklusion von Beschäftigten in die und aus der Erwerbstätigkeit und von welchen Faktoren werden die Berufsverläufe/Übergänge der Personen determiniert? Wie ändern sich durch Flexibilisierungsprozesse Geschlechterverhältnisse? (ICD2)