Auswirkungen der Digitalisierung der Arbeitswelt auf die Erwerbstätigkeit von Frauen: Kurzexpertise
Autor/in:
Bonin, Holger; Steffes, Susanne; Hillerich-Sigg, Annette; Krause-Pilatus, Annabelle; Rinne, Ulf; Gehlen, Annica; Koch, Niklas; Ody, Margard; Teschner, Mia
Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Soziales; Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) GmbH; IZA Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit GmbH; Berlin (Forschungsbericht / Bundesministerium für Arbeit und Soziales, FB568), 2020. 57 S
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Inhalt: Der digitale Wandel verändert die Beschäftigungschancen in einzelnen Branchen und Berufen unterschiedlich, und auch am individuellen Arbeitsplatz kann sich der digitale Wandel in Form und Intensität sehr verschieden gestalten. Angesichts bestehender geschlechtsspezifischer Unterschiede in der Arbeitswelt könnten die mit der Digitalisierung einhergehenden Veränderungen die Beschäftigungs- und Einkommenschancen von Frauen systematisch anders verändern als Männer. Vor diesem Hintergrund geht die Kurzexpertise der Frage nach, welche Chancen und Risiken der digitale Wandel am Arbeitsmarkt spezifisch für Frauen mit sich bringt und gibt einen fundierten Überblick über die Erkenntnisse der nationalen und internationalen volkswirtschaftswissenschaftlichen Forschungsliteratur. Zudem werden Daten der aktuellsten vierten Erhebungswelle des Linked Personnel Panel (LPP) Datensatzes aus der von BMAS und IAB gemeinsam getragenen Forschungsstudie "Arbeitsqualität und wirtschaftlicher Erfolg" mit Blick auf geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Betroffenheit von digitalen Veränderungen am Arbeitsplatz analysiert.
Schlagwörter:Digitalisierung; digitalization; Arbeitswelt; world of work; woman; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; gender-specific factors; Beschäftigung; employment; Einkommen; income
SSOAR Kategorie:Industrie- und Betriebssoziologie, Arbeitssoziologie, industrielle Beziehungen, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Gesundheitsberufe sind weiblich: Warum gute Arbeitsbedingungen bessere Lebensbedingungen für Frauen schaffen
Autor/in:
Wochner, Romana
Quelle: Gute Arbeit in Gesundheits- und Sozialberufen?!. Wien (Sozialpolitik in Diskussion), 2019, S 28-31
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Inhalt: Frauen sind häufig in einem Sektor tätig, der durch persönliche Dienstleistungen gekennzeichnet ist. Im Vergleich zu anderen Berufsfeldern sind solche Jobs schlechter bezahlt. Das bestätigt sich auch im Bereich der Gesundheitsberufe: Frauen stellen die eklatante Mehrheit der Beschäftigten. Dieses Tätigkeitsfeld ist für seine schwierigen Arbeitsbedingungen bekannt: Personalmangel, niedrige Löhne und mangelnde Vereinbarkeit mit dem Privatleben prägen den Berufsalltag. Vielfach übernehmen Frauen neben der beruflichen Tätigkeit zusätzlich einen hohen Anteil der Haus- und Familienarbeit. Der Beitrag zeigt, inwiefern gute Arbeitsbedingungen in den Gesundheitsberufen zugleich die Lebensbedingungen von Frauen verbessern: Pflegepolitik ist Frauenpolitik. Eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Gesundheitsberufe ist das Gebot der Stunde. Die wichtige berufliche Tätigkeit muss angemessen entlohnt werden und Entlastung durch bessere Arbeitsbedingungen finden.
Schlagwörter:women's employment; family work; wage; Familienarbeit; health occupations; Gesundheitsberuf; Hausarbeit; housework; Familie-Beruf; work-family balance; woman; Lebensbedingungen; working conditions; living conditions; Arbeitsbedingungen; gender-specific factors; Frauenerwerbstätigkeit; Lohn
SSOAR Kategorie:Industrie- und Betriebssoziologie, Arbeitssoziologie, industrielle Beziehungen, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Ein- und Ausschlüsse durch Arbeits- und Sozialpolitik: das Normalarbeitsverhältnis als vergeschlechtlichtes Macht und Herrschaftsverhältnis
Titelübersetzung:In- and exclusion processes through labour market and social policy: theorizing power and dominance in the standard employment relationship
Autor/in:
Lepperhoff, Julia; Scheele, Alexandra
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 26 (2017) 1, S 88-102
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Inhalt: "Ausgehend von der hohen Bedeutung von Erwerbsarbeit als Medium der Vergesellschaftung wird in dem Beitrag das sogenannte Normalarbeitsverhältnis, das Normalität und Norm von Erwerbsarbeit in Deutschland abbildet, problematisiert. Mit Bezug auf drei unterschiedliche feministische Machtkonzeptionen wird diese arbeits- und sozialpolitisch zentrale Institution als Macht- und Herrschaftsverhältnis theoretisiert und gezeigt, dass diese den Ausschluss von Frauen geradezu voraussetzt, Geschlechterungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt und in der sozialen Sicherung zementiert und damit in letzter Konsequenz ein Wandel in den Geschlechterverhältnissen und eine egalitäre gesellschaftliche Teilhabe von Frauen und Männern verhindert. Auf den Spuren eines neuen Normalarbeitsverhältnisses wird schließlich der Ansatz soziabler Arbeit, der Erwerbsarbeit in ihrem gesellschaftlichen Kontext begreift, als neues Leitbild konturiert." (Autorenreferat)
Inhalt: "Based on the great importance of gainful employment as a medium of socialization, this article analyses the so-called standard employment relationship, which represents the normality and norm of gainful employment in Germany. With regard to three different feminist power contexts, this core labour and social policy institution is theorized as a power and domination relationship that virtually requires the exclusion of women, makes gender inequalities within the labour market and in regards to social security permanent, and that ultimately prevents changes in gender relations. The article further argues that the institution thereby acts as a barrier for an egalitarian social participation of women and men. In order to develop a framework for a new standard employment relationship, the authors outline a new concept for conceptualizing employment. This concept comprehends employment in its social context and as a result provides a basis for gender equality." (author's abstract)
Schlagwörter:Erwerbsarbeit; gainful work; Normalarbeitsverhältnis; standard employment relationship; prekäre Beschäftigung; precarious employment; woman; soziale Ungleichheit; social inequality; Geschlechterverhältnis; gender relations; Macht; power; Gleichstellung; affirmative action; gender-specific factors; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; soziale Sicherung; social security; Emanzipation; emancipation; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Industrie- und Betriebssoziologie, Arbeitssoziologie, industrielle Beziehungen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Absent from the frontline but not absent from the struggle: women in mining
Titelübersetzung:Fehlen einer Frontlinie, aber nicht von Kampf: Frauen im Bergbau
Autor/in:
Benya, Asanda
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 22 (2013) 1, S 144-147
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Inhalt: Im Beitrag wird eine ethnographische Studie präsentiert, deren Gegenstand die Teilnahme von Frauen an den Arbeitskämpfen im südafrikanischen Bergbau gewesen ist. Die Darstellung ist durch folgende theoretisch abgeleitete Fragen gerahmt: Wie erfolgt die Verwandlung der geschlechtsspezifischen Gestaltung des sozialen Raumes in kulturelle und alltagsbezogene Praktiken und wie erfolgt die Produktion und die Reproduktion sozialer Räume angesichts der Absonderung von frauenspezifischen Aufgaben im Rahmen des Arbeitskampfes? Den Schwerpunkt der Studie bilden die Muster der geschlechtsspezifischen Partizipation innerhalb der Interessenvertretungen der Bergarbeiter und ihre Bedeutung im Arbeitskampf. (ICB)
Schlagwörter:Republik Südafrika; Republic of South Africa; Bergbau; mining; Arbeitskampf; industrial action; Arbeitskonflikt; industrial dispute; Arbeitsgestaltung; job design; Arbeitsbeziehungen; labor relations; Arbeitsbedingungen; working conditions; woman; Frauenbild; image of women; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Partizipation; participation; gender-specific factors; Geschlechterforschung; gender studies; südliches Afrika; Southern Africa; Entwicklungsland; developing country; Afrika südlich der Sahara; Africa South of the Sahara; Afrika; Africa
SSOAR Kategorie:Industrie- und Betriebssoziologie, Arbeitssoziologie, industrielle Beziehungen, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Deciphering political utopias: unions, female night work, and gender justice
Titelübersetzung:Deciphering political utopias
Autor/in:
Morgenroth, Christine
Quelle: Historical Social Research, 38 (2013) 2, S 71-90
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Inhalt: "The group discussion is a qualitative method perfectly suited for analyzing attitudes and opinions at the supra-individual level and tracing the process of how they emerge. Psychoanalytic group theories expand our understanding of group processes by adding the dimension of the unconscious: groups, too, display defense reactions arid forms of repression. By adding this dimension, the authors can show how social groups proceed to collectively relegate important issues to the realm of the unconscious. In this way, social defense processes are reproduced in actu. In group discussions involving female union members, the predicament of working mothers comes to the fore particularly clearly. An excerpt from a group discussion illustrates that the women seem to perceive night work as the only realistic solution to the problem of reconciling work and family. Only when we turn to a psychoanalytic hermeneutics of scenic understanding are we able to reveal a repressed conception of life looming behind the paradoxical demand: the desire to overcome the separation of productive and reproductive labor in the lives of both sexes; a desire that can only be achieved if labor unions, too, perceive gender relations as a political challenge demanding their attention." (author's abstract)
Schlagwörter:Sozialpsychologie; social psychology; woman; Frauenbild; image of women; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Nachtarbeit; nightwork; gender; gender-specific factors; Gerechtigkeit; justice; Arbeitsbedingungen; working conditions; Utopie; utopia; Gewerkschaft; trade union; Mutterschaft; motherhood; Familie-Beruf; work-family balance; Gruppe; group; Gruppendiskussion; group discussion
SSOAR Kategorie:Industrie- und Betriebssoziologie, Arbeitssoziologie, industrielle Beziehungen, Frauen- und Geschlechterforschung, Erhebungstechniken und Analysetechniken der Sozialwissenschaften
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Deciphering political utopias: unions, female night work and gender justice
Titelübersetzung:Politische Utopien entziffern: Gewerkschaften, Nachtarbeit von Frauen und Geschlechtergerechtigkeit
Autor/in:
Morgenroth, Christine
Quelle: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 13 (2012) 3, 19 S
Details
Inhalt: "Die Gruppendiskussion als qualitative Methode ist vorzüglich geeignet, überindividuelle Haltungen und Meinungen zu untersuchen und ihren Entstehungsprozess zu verfolgen. Psychoanalytische Gruppentheorien erweitern das Verständnis von Gruppenprozessen um eine unbewusste Dimension: Auch in Gruppen und Institutionen gibt es Abwehr und Verdrängung. Durch diese Erweiterung kann gezeigt werden, wie innerhalb sozialer Gruppen auch wichtige Themen gemeinsam unbewusst gemacht werden können. Auf diese Weise reproduziert sich aktuell ein gesellschaftlicher Abwehrprozess. In Gruppendiskussionen von Gewerkschafterinnen wird die Not der erwerbstätigen Mütter besonders deutlich. Ein Textbeispiel zeigt, dass die Frauen scheinbar Nachtarbeit als eine Lösung ihres Vereinbarkeitsproblems begreifen. Erst die Anwendung einer psychoanalytischen Hermeneutik, des szenischen Verstehens, vermag zu zeigen, dass hinter der paradoxen Forderung ein verdrängter Lebensentwurf steht: die Sehnsucht nach Aufhebung der Trennung von produktiver und reproduktiver Arbeit für beide Geschlechter. Die wird nur möglich, wenn auch Gewerkschaften das Geschlechterverhältnis als politische Aufgabe begreifen." (Autorenreferat)
Inhalt: "The group discussion is a qualitative method perfectly suited for analyzing attitudes and opinions at the supra-individual level and tracing the process of how they emerge. Psychoanalytic group theories expand our understanding of group processes by adding the dimension of the unconscious: groups, too, display defense reactions and forms of repression. By adding this dimension, we can show how social groups proceed to collectively relegate important issues to the realm of the unconscious. In this way, social defense processes are reproduced in actu. In group discussions involving female union members, the predicament of working mothers comes to the fore particularly clearly. An excerpt from a group discussion illustrates that the women seem to perceive night work as the only realistic solution to the problem of reconciling work and family. Only when we turn to a psychoanalytic hermeneutics of scenic understanding are we able to reveal a repressed conception of life looming behind the paradoxical demand: the desire to overcome the separation of productive and reproductive labor in the lives of both sexes; a desire that can only be achieved if labor unions, too, perceive gender relations as a political challenge demanding their attention. " (author's abstract)
Schlagwörter:women's employment; gender relations; gender role; trade union; group discussion; Familie-Beruf; Work-life-balance; work-family balance; Geschlechtsrolle; Mutter; group; Nachtarbeit; Gruppendiskussion; gender; Gruppe; mother; woman; Geschlechterverhältnis; nightwork; gender-specific socialization; gender-specific factors; Frauenerwerbstätigkeit; Gewerkschaft; work-life-balance
SSOAR Kategorie:Industrie- und Betriebssoziologie, Arbeitssoziologie, industrielle Beziehungen, Frauen- und Geschlechterforschung, Erhebungstechniken und Analysetechniken der Sozialwissenschaften
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz