Erwerbseintritt und "Timing" der Ehe: eine längsschnittliche Untersuchung der Bedeutung des
Erwerbseintritts von Frauen für den Zeitpunkt der ersten Eheschließung
Autor/in:
Skopek, Nora
Quelle: Bamberg, 2010. 91 S
Inhalt: Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Frage, welchen Effekt der Einstieg in das Erwerbsleben auf das "Timing" der Eheschließung hat. Konkret sucht sie nach Antworten auf drei Fragestellungen: (1) Ist der Eintritt in das Erwerbsleben sowohl bei Männern, als auch bei Frauen mit einer erhöhten Heiratsneigung verbunden? (2) Ist die Heiratsneigung der Frau noch immer eine Funktion der ökonomischen Charakteristika des Mannes oder hat der Eintritt ins Erwerbsleben der Frauen mittlerweile einen eigenständigen Einfluss auf das "Timing" der Ehe? (3) Inwiefern unterscheiden sich west- und ostdeutsche Frauen bezüglich der Bedeutung des Erwerbseintritts für das "Timing" der ersten Eheschließung?
Schlagwörter:Erwerbsverhalten; employment behavior; Berufseinmündung; career start; Heirat; wedding; woman; gender-specific factors; sozioökonomische Faktoren; socioeconomic factors; Lebenslauf; life career; Familienplanung; family planning; Ost-West-Vergleich; east-west comparison; neue Bundesländer; New Federal States; alte Bundesländer; old federal states; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Bevölkerung
Langlebige Rollenmuster: Wissenschaftlerinnen mit kleinen Kindern stehen meist hintan
Autor/in:
Hess, Johanna; Rusconi, Alessandra
Quelle: WZB-Mitteilungen, (2010) 129, S 24-27
Inhalt: "Trotz gestiegener Bildungschancen sind hochqualifizierte Frauen besonders bei der Besetzung von Spitzenpositionen deutlich im Nachteil gegenüber ihren männlichen Kollegen. Neben institutionellen Faktoren spielt dabei auch der private Bereich – beispielsweise die Beziehung – eine zentrale Rolle, wenn Frauen bei der Karriere ins Hintertreffen geraten. Während sich Frauen im Beruf ihrem Partner zunehmend gleichgestellt sehen, gilt dies in der Familie nicht – nach wie vor übernehmen Frauen etwa die Hauptverantwortung für die gemeinsamen Kinder. Wenn Geschlechterungleichheit im Privatleben fortbesteht, muss an der beruflichen Gleichheit zwischen Frauen und Männern gezweifelt werden." (Autorenreferat)
Inhalt: "Despite increasing educational opportunities, highly qualified women remain disadvantaged vis-àvis their male colleagues, especially in top positions. In addition to institutional factors, events and decisions within the private sphere, i.e. within the couple, play a role in holding back women’s careers. While women report having the same equal opportunities as their partners with regard to their professional development, this does not apply to the private sphere – as in the past, women take the main responsibility for children. As long as gender inequality in the private sphere persists, it is unlikely that gender equality in the professional sphere will be achieved." (author's abstract)
Auf der Suche nach Balance: Frauen und Männer zwischen Beruf, Familie und Engagement
Autor/in:
Alscher, Mareike
Quelle: WZB-Mitteilungen, (2010) 129, S 31-33
Inhalt: "Verschiedene Lebensbereiche in Balance zu bringen ist eine zentrale gesellschaftspolitische Aufgabe. Wenn es um das Gleichgewicht von Beruf, Familie und freiwilligem Engagement geht, sind Frauen stärker herausgefordert als Männer. Bestimmte Lebensphasen begünstigen die freiwilligen Aktivitäten von Frauen. Viele sind in der Familienphase, wenn sie sich etwa in Schulen und Kindergärten engagieren. Es ist naheliegend, dass teilzeitbeschäftigte Mütter hier aktiver sind als Mütter, die Vollzeit arbeiten. Mehr Zeit für ehrenamtliches Engagement haben Männer. Trotz Vollzeitjobs und Familie gelingt es ihnen, sich in höherem Maße als Frauen zu engagieren." (Autorenreferat)
Inhalt: "It is an important sociopolitical task to bring various spheres of life into balance. It is a much bigger challenge for women than for men to juggle working life, family and voluntary engagement. There are certain stages in life when it is easier for women to get involved in voluntary activities – many are parenting when they become involved in kindergartens and schools, for example. Obviously, mothers with part-time jobs are more involved than mothers who work full-time. Men, meanwhile, have more time on their hands for voluntary work. Even if they are working full-time and have families, they are able to commit more time for voluntary activities than women." (author's abstract)
Fertility, female participation in employment and reconciliation policies in Spain
Autor/in:
Ibanez, Marta
Quelle: University of Edinburgh, Publication and Dissemination Centre (PUDISCwowe); Edinburgh (Working Papers on the Reconciliation of Work and Welfare in Europe, REC-WP 13/2010), 2010. 53 S
Inhalt: Different aspects of decisions regarding parenthood are analysed. From an institutional perspective, reconciliation policies and features of the female labour market are studied, as well as the values and life views that may affect the decision to become a parent. From a micro-perspective, a multivariate model of proportional hazards is created from the 2004-2007 Spanish EU-SILC, where likelihood of pregnancy is analysed according to specific employment, personal, and family situations. Results are not conclusive, because the Hypothesis of Fertility Positive Turn was not confirmed directly for cases with a steadier work status. However, educational level does have a continuous effect, that is, women with university degrees, and especially employed ones, are more likely to become parents.
Back to the kitchen? Gender role attitudes in 13 East European countries
Titelübersetzung:Zurück in die Küche? Einstellungen zu Geschlechterrollen in 13 osteuropäischen Ländern
Autor/in:
Fodor, Eva; Balogh, Anikó
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 22 (2010) 3, S 289-307
Inhalt: "Dieser Artikel untersucht, auf Basis von Umfragedaten des EUREQUAL-Projektes, die Determinanten von Einstellungen zu Geschlechterrollen in 13 postkommunistischen osteuropäischen Gesellschaften. Unsere Hauptergebnisse bestehen aus zwei Teilen. Erstens: Wir legen dar, dass - entgegen den Erwartungen von Wissenschaftler(inne)n, die das Fehlen eines Gender- oder feministischen Bewusstseins betonen - dass Gender in postkommunistischen Gesellschaften tatsächlich eine wichtige Determinante der Meinungen über die Geschlechterrollen ist: Wie auch anderswo bringen Frauen liberalere Einstellungen als Männer zum Ausdruck. Zweitens: Wir argumentieren, dass die Interaktion anderer Determinanten der Meinungen zu den Geschlechterrollen mit Gender gleichfalls den Mustern folgt, die in der Literatur in Bezug auf weiter entwickelte kapitalistische Gesellschaften beschrieben werden. In dieser Hinsicht scheinen die osteuropäischen Gesellschaften sich den allgemeinen Trends der Herausbildung von Meinungen zu den Geschlechterrollen anzugleichen. Zur Erklärung verweisen wir auf den Zusammenhang zwischen den materiellen Lebensbedingungen von Frauen und ihren Einstellungen zu den Geschlechterrollen, ohne jedoch die Bedeutsamkeit kultureller Unterschiede - wenn sie auch eher Ausnahmen sind - abzustreiten." (Autorenreferat)
Inhalt: "This paper explores the determinants of gender role opinions in 13 post-communist Eastern European societies using survey data from the project EUREQUAL. Our main findings consist of two parts. First, contrary to the expectations of scholars who emphasize the lack of gender/feminist consciousness in Eastern Europe, we argue that gender indeed is an important determinant of gender role opinions in post-communist societies: as elsewhere women express more liberal attitudes than men. Second, we argue that the interaction of other determinants of gender role opinions with gender also follows patterns described in the literature for more developed capitalist countries. In this respect, therefore, East European countries seem to fit the general trends of gender role opinion formation. As explanation we point to a connection between women's material conditions and their gender role attitudes, not denying the importance of cultural difference - if primarily as exception - to this process." (author's abstract)
Quelle: Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst soFid, (2010) Familienforschung 2010/1, S 9-16
Inhalt: "Paare, die sich Familien- und Erwerbsarbeit partnerschaftlich teilen, müssen hohen persönlichen Einsatz bringen. Doch das anspruchsvolle Lebensmodell lohnt sich: für die Paare selbst, für ihr Umfeld und für die Gesellschaft." (Autorenreferat)
Schlagwörter:desire for children; family work; Erwerbsarbeit; Arbeitsteilung; Kinderwunsch; Familienarbeit; division of labor; gender role; Familie-Beruf; Federal Republic of Germany; Karriere; work-family balance; Geschlechtsrolle; gainful work; career
SSOAR Kategorie:Arbeitsmarktforschung, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Wenn Männer Väter werden: über die Auswirkungen der Vaterschaft auf Freizeit, Lebenszufriedenheit und familiäre Beziehungen
Titelübersetzung:When men become fathers: the effects of fatherhood on leisure activities, life satisfaction, and family relations
Autor/in:
Pollmann-Schult, Matthias
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 22 (2010) 3, S 350-369
Inhalt: "Der vorliegende Beitrag analysiert die Auswirkungen der Vaterschaft auf verschiedene Aspekte des Alltagshandelns. Die empirischen Analysen auf Basis des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) zeigen positive Effekte der Vaterschaft hinsichtlich der Lebenszufriedenheit, des bürgerschaftlichen Engagements, der religiösen Partizipation sowie der Beziehung zur Herkunftsfamilie. Diese Befunde ergänzen und erweitern frühere Erkenntnisse, die vor allem auf nachteilige Auswirkungen der Elternschaft - wie die Zunahme psychischer Belastungen, den Rückgang der Beziehungsqualität und Partnerschaftszufriedenheit sowie Einschränkungen im Freizeitverhalten - aufmerksam machen. Eine Differenzierung zwischen biologischen und sozialen Vätern zeigt, dass sich beide Vätertypen in ihrer sozialen und religiösen Partizipation sowie der Beziehung zu den eigenen Eltern voneinander unterscheiden." (Autorenreferat)
Inhalt: "This study uses data from the German Socio-Economic Panel (SOEP) to analyze the effect of fatherhood on different aspects of the everyday life of men. The results indicate that fatherhood positively affects men's life satisfaction, civic engagement, religious participation, and the closeness of the relationship between men and their families of origin. These findings extend past research, which primarily called attention to the negative effects of fatherhood, such as increased psychological strain, reduced marital satisfaction and limitations in leisure activities. Distinguishing between biological fathers and stepfathers shows that the effect of fatherhood differs between both types of fathers with respect to their civic and religious engagements as well as to their relation to their parents." (author's abstract)
Schlagwörter:Federal Republic of Germany; Mann; man; Vaterschaft; fatherhood; Familienforschung; family research; SOEP; SOEP; Alltag; everyday life; bürgerschaftliches Engagement; citizens' involvement; Zufriedenheit; satisfaction; Freizeitverhalten; leisure time behavior; Stiefeltern; step-parents; Familie; family; Eltern-Kind-Beziehung; parent-child relationship; Kind; child; Elternhaus; parental home; soziale Beziehungen; social relations; Familiengründung; family formation; vergleichende Forschung; comparative research
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Quelle: Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut in der Hans-Böckler-Stiftung; Düsseldorf (WSI-Diskussionspapier, 170), 2010. 56 S
Inhalt: "Die traditionelle Rollenverteilung im Haushalt sieht den Mann als Erbringer des Geldeinkommens, während die Frau unbezahlte Familienarbeit in der Ehe verrichtet und dafür 'im Austausch' einen Teil vom Geldeinkommen des Mannes erhält. Dieses Modell ist in Deutschland auf dem Rückzug. Frauen erwerben zunehmend ein eigenes Einkommen und sichern in wachsender Zahl ihre Lebensgrundlage selbst. Doch es gibt keine eindeutige Entwicklungslinie vom traditionellen männlichen Familienernährermodell (mit nichterwerbstätiger Frau) zum modernisierten männlichen Ernährermodell (mit in Teilzeit beschäftigter Frau) hin zu einem partnerschaftlich-egalitären Modell (mit zwei in ähnlichem Umfang erwerbstätigen Partnern). Dies zeigt das Aufkommen einer Gruppe von Haushalten, in denen die Frau die Hauptbezieherin von Erwerbseinkommen ist. Frauen fungieren in diesen Familien als die Haupteinkommensbezieherin und ernähren somit sich selbst und weitere Familienangehörige. Diese familiäre Situation rückt hier ins Blickfeld. Die vorliegende Studie fragt nach der Verbreitung solcher Haushalte in Deutschland sowie nach den Ursachen entsprechender Konstellationen. Bezüglich der relevanten Einflussfaktoren fragen wir: Welche Bedeutung haben für dies Konstellation erstens veränderte Familien- und Lebensformen, zweitens zunehmende Erwerbsintegration von Frauen, teilweise auch in höheren beruflichen Positionen sowie drittens Umbrüche in der Erwerbssphäre, die zu einer neuen Unsicherheit der Arbeit (auch) für Männer führen? Die Untersuchung analysiert daher Erwerbskonstellationen und Einkommenserwirtschaftung auf der Haushaltsebene." (Textauszug)
Schlagwörter:women's employment; role distribution; gender relations; Gleichstellung; Arbeitsteilung; Arbeit; Haushaltseinkommen; precariat; Rollenverteilung; Familie-Beruf; Federal Republic of Germany; household income; work-family balance; labor; man; Familieneinkommen; labor market; Arbeitsmarkt; gender; division of labor; woman; Mann; Prekariat; Geschlechterverhältnis; Familienform; family structure; affirmative action; family income; Frauenerwerbstätigkeit
SSOAR Kategorie:Arbeitsmarktforschung, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz: Gewalt im Geschlechterverhältnis
Titelübersetzung:Sexual harassment at the workplace: gender-based violence
Autor/in:
Gamsjäger, Manuela
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 2 (2010) 2, S 105-121
Inhalt: "Sexuelle Belästigung ist nach wie vor zentraler Bestandteil der Diskriminierungs- und Gewalterfahrungen von Frauen und Männern im Arbeitsleben. Der Beitrag diskutiert sexuelle Belästigung im Kontext sexueller Gewalt und ist im Schnittpunkt von Arbeits-, Organisations- und Geschlechterforschung angesiedelt. Ausgehend von der theoretischen Diskussion über das hierarchische Geschlechterverhältnis als Basis für sexuelle Belästigung werden, anknüpfend an empirische Ergebnisse, mögliche Motive für Täterinnen und Täter diskutiert. Zudem werden Strukturen und Funktionen von sexueller Belästigung innerhalb des Systems der hierarchischen Zweigeschlechtlichkeit herausgearbeitet, das in das soziale Feld der Organisation bzw. Arbeitswelt übertragen wird." (Autorenreferat)
Inhalt: "Sexual harassment is part and parcel of discrimination and violent experiences of women and men at the workplace. Therefore the article discusses sexual harassment in the context of sexual violence and is placed at the intersection of gender, work, and organization. Based on a theoretical discussion about the hierarchical gender system the article focuses on different motives of male and female harassers by elaborating structures and functions of sexual harassment which produce and reproduce this hierarchical system, which is carried into the field of organization and working environment, respectively." (author's abstract)
Schlagwörter:sexuelle Belästigung; sexual harassment; Arbeitswelt; world of work; Gewalt; violence; Funktion; function; Struktur; structure; Geschlechterverhältnis; gender relations; Täter; offender; Mann; man; woman; Motiv; motive; Hierarchie; hierarchy; Forschungsstand; research status
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie