Warum gibt es so wenige Historikerinnen? : zur Situation der Frauen in der Geschichtswissenschaft
Titelübersetzung:Why are there so few female historians? : the situation of women in the science of history
Autor/in:
Puhle, Hans-Jürgen
Quelle: Geschichte und Gesellschaft : Zeitschrift für Historische Sozialwissenschaft, Jg. 7 (1981) H. 1, S. 364-393
Inhalt: Untersucht wird, warum das Fach Geschichte an den Hochschulen der Bundesrepublik Deutschland so gut wie ausschließlich eine Domäne der Männer ist. Zunächst wird der Befund anhand statistischer Zahlen dargestellt (Anteil der Frauen am gesamten wissenschaftlichen Personal im Fach Geschichte, an wissenschaftlichen Assistentenstellen, an Mittelbaustellen, an Professorenstellen). Die Zahlen werden mit denen anderer Fächer und Länder verglichen. Für Westdeutschland wird eine besonders charakteristische Unterrepräsentation der Frauen in der Geschichtswissenschaft festgestellt. Als Ursachen werden auf Seiten der Frauen ausgemacht: geschlechtsspezifische Rollenvorstellungen bei der Studienwahl; Belastung durch Doppelarbeit; bescheideneres Selbstbewußtsein; vorwiegend Studientypus der Lehrerstudenten beim Geschichtsstudium vertreten. Auf der anderen Seiten werden extreme Vorurteile von Geschichtswissenschaftlern besonders gegen Habilitationen von Frauen festgestellt. Der Verfasser fordert, bei gleicher Qualifikation von zwei Bewerbern die Frau vorzugsweise vor dem Mann zu berücksichtigen, bis die Frauen ausreichend in dem Fach vertreten sind. (KE)
Schlagwörter:Wissenschaftlerin; Geschlechtsrolle; Geschichtswissenschaft; Hochschullehrerin; Frauenanteil; Deutschland
Berufstätigkeit der Eltern und Persönlichkeitsentwicklung der Kinder
Autor/in:
Faulstich-Wieland, Hannelore
Quelle: WSI-Mitteilungen : Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Jg. 34 (1981) H. 4, S. 242-249
Inhalt: "Die bundesrepublikanische Familienpolitik zielt trotz verbaler Bekenntnisse zur Gleichberechtigung von Mann und Frau darauf, Frauen weiterhin als flexible Arbeitsmarktreserve zu halten. Als wesentliches Mittel dazu dient nach wie vor die Ideologie des Muttermythos. Durch Propagierung einerseits der Notwendigkeit einer familiären Betreuung der Kleinkinder und andererseits der Nicht-Bereitstellung von außerfamilialen Betreuungsmöglichkeiten sollen Frauen gezwungen werden, mindestens vorübergehend aus dem Erwerbsleben auszuscheiden. Im folgenden Aufsatz geht es darum, nachzuweisen, daß es keineswegs zum Wohl des Kindes notwendig ist, wenn Eltern (Mütter) auf Berufstätigkeit verzichten." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frauenzentren an amerikanischen Hochschulen - eine Modeerscheinung?
Titelübersetzung:Womens' centers at American universities - a fashion?
Autor/in:
Nerad, Maresi
Quelle: Kassel (Werkstattberichte / Universität Kassel, Wissenschaftliches Zentrum für Berufs- und Hochschulforschung, 5), 1981. 73 S.
Inhalt: "Ziel dieser Studie ist es, dem deutschen Publikum ein anschauliches Bild von der Entwicklung der Frauenzentren an den amerikanischen Hochschulen und deren Einflüsse auf die Hochschulen zu vermitteln. Darüber hinaus will dieser Bericht Gesprächsmaterial für die Diskussion um Bildungs- und Ausbildungsfunktion der Hochschule den Frauen gegenüber liefern und zeigen, daß die Hochschule als Institution einen aktiven Part dabei spielen muß und kann." Nach der Darstellung der bildungspolitischen Rahmenbedingungen für Studentinnen und Professorinnen in den USA und der gesetzlichen Verordnungen und Erlasse der amerikanischen Bundesregierung zur Gleichbehandlung von bisher benachteiligten Bevölkerungsgruppen beschreibt die Verfasserin die Zielsetzungen und die Arbeit von fünf unterschiedlichen amerikanischen Hochschul-Frauenzentren. (IAB2)
Schlagwörter:Nordamerika; USA; Einrichtung
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Geschlechterverhältnis, Hochschulen
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Women in higher education : some information on the situation in the Federal Republic of Germany
Titelübersetzung:Frauen an Hochschulen. Informationen zur Situation in der Bundesrepublik Deutschland
Autor/in:
Schmarsow, Christine
Quelle: Higher education in Europe, Vol. 6 (1981) No.4, S. 50-54
Inhalt: Der Beitrag befaßt sich mit folgenden Problemen: -- der Verteilung oder Konzentration von Frauen in bestimmten Studiengängen -- der Struktur und den Inhalten der Studiengänge unter Berücksichtigung der zugrundeliegenden geschlechtsspezifischen Neigungen -- den Beschäftigungschancen weiblicher Hochschulabsolventen einschließlich der Möglichkeit des Verbleibs im Hochschulbereich (IAB)
Der geschlechtsspezifische Arbeitsmarkt : zur Ideologie und Realität von Frauenberufen
Titelübersetzung:The gender-specific labor market : ideology and reality of occupations for women
Autor/in:
Beck-Gernsheim, Elisabeth
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl. (Arbeiten aus dem Sonderforschungsbereich 101 der Universität München), 1981, 2. Aufl.. 181 S.
Inhalt: Die Studie will vorhandene Formen der geschlechtsspezifischen Differenzierung von Arbeitskraft und Beruf auf ihre gesellschaftlichen Bedingungen und Konsequenzen untersuchen und nach ihrer Bedeutung für die arbeitende Frau fragen. Illustriert durch internationales empirisches Material werden die Besonderheiten weiblichen Arbeitsvermögens und ihre Nutzung auf dem Arbeitsmarkt aus den geschlechtsspezifischen Sozialisationsbedingungen zu erklären versucht. Es wird aufgezeigt, daß die in der Erziehung zur Hausarbeit erworbenen weiblichen Dispositionen im Widerspruch stehen zur konkurrenzorientierten Berufswelt der Männer; daß diese Dispositionen von den betrieblichen Strategien im beruflichen Einsatz der Frauen aufgegriffen werden und so zur Benachteiligung und Sonderstellung der Frauen im Berufsleben führen. Festgestellt werden die qualitativen Unterschiede und Gegensätze zwischen beruflich gefordertem und weiblichem Arbeitsvermögen. Abschließend werden Vorschläge zur Verbesserung der Chancengleichheit der Frau im Beruf gemacht, vor allem im Bereich des Berufssystems, dessen Anforderungen hinsichtlich Qualität und Quantität so verändert werden sollten, daß die Bewältigung familiärer Reproduktionsaufgaben nicht immer schon stillschweigend vorausgesetzt wird. (AF)
Quelle: Soziologie in der Gesellschaft: Referate aus den Veranstaltungen der Sektionen der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, der Ad-hoc-Gruppen und des Berufsverbandes Deutscher Soziologen beim 20. Deutschen Soziologentag in Bremen 1980. Werner Schulte (Hrsg.). Deutscher Soziologentag der Deutschen Gesellschaft für Soziologie -DGS-; Bremen (Tagungsberichte / Universität Bremen), 1981, S. 96-102