Lehrkulturen und Lehrökonomie : zur Mikropolitik der Lehre als Modernisierungsstrategie der Hochschulen
Titelübersetzung:Teaching cultures and teaching economics : micropolicy of teaching as a modernization strategy of universities
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid
Quelle: Reformpotential an Hochschulen: Frauen als Akteurinnen in Hochschulreformprozessen. Christine Roloff (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma, 1998, S. 77-107
Inhalt: Die Verfasserin setzt sich mit der Organisation Hochschule aus einer Perspektive auseinander, die die Kriterien "geschlechterdemokratisch", "lehrbezogen" und "studierendenfreundlich" in den Mittelpunkt stellt. In ihrer Analyse der akademischen Lehrkultur unterscheidet sie vier Dimensionen: konzeptionelle Ideen von Lehre, institutionelle Arrangements, individuelle Fähigkeiten und Fertigkeiten der Lehrenden, kommunikative Verständigung der Hochschule über ihre Ausbildungsleistung. Ausgehend von ethnographisch angelegten Beobachtungen am amerikanischen Frauencollege Wellesley zeichnet die Verfasserin das Bild einer Hochschule, die ihre Studierenden als kulturelles und soziales Kapital versteht, in der die Hochschullehre mehr Aufmerksamkeit erhält und die in diesem Kontext gerade auch Frauen als intellektuelles und politisches Innovationspotential nutzt. (ICE)
CEWS Kategorie:Hochschulen, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Special issue on work and family balance
Titelübersetzung:Sonderausgabe zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Autor/in:
Fouad, Nadya A.; Tinsley, Howard E.A.; Frone, Michael R.; Yardley, John K.; Markel, Karen S.; Eagle, Bruce W.; Miles, Edward W.; Icenogle, Marjorie L.; Hammer, Leslie B.; Allen, Elizabeth; Grigsby, Tenora D.; Loscocco, Karyn A.; Wallace, Jean E.; Greenhaus, Jeffrey H.; Collins, Karen M.; Singh, Romila
Quelle: Journal of vocational behavior, Vol. 50 (1997) No. 2, S. 141-347
Inhalt: Die meist empirischen Beiträge dieses Heftes befassen sich mit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie unter verschiedenen Rahmenbedingungen und Problemlagen, u.a. mit geschlechtsspezifischen Unterschieden und Problemen/ Konflikten bei Zwei-Verschiedener-Paaren, bei Selbständigen, mit Arbeitszeit und Arbeitsbelastung bei RechtsanwaltInnen, mit Gründen für Berufswechsel mit von Beschäftigten in "Public teconnting fitnes" beruflicher Reintegration von Frauen nach berufsbedingten Ortswechsel der Ehemänner, mit Vorstellungen von Studentinnen von einer zukünftigen Ehe und Rollenverteilung. (IAB2)
CEWS Kategorie:Studium und Studierende, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Auf dem Weg in die Tempel der Wissenschaft : zur Durchsetzung des Frauenstudiums im Wilhelminischen Deutschland
Titelübersetzung:On the road to the temple of science : implementation of women's studies in Germany during the reign of Emperor Wilhelm II (1888-1918)
Autor/in:
Soden, Kristine von
Quelle: Frauen in der Geschichte des Rechts: von der frühen Neuzeit bis zur Gegenwart. Ute Gerhard (Hrsg.). München: Beck, 1997, S. 617-632
Inhalt: Die Studie zeigt durch einen internationalen historischen Vergleich (Frankreich, Spanien, England, Schweiz, USA), daß die Spezifik des deutschen Universitätswesens im extrem hartnäckigen Widerstand gegen das Frauenstudium lag, der wiederum im deutschen Ordinarienwesen, hochschulinternen strukturellen Konflikten sowie der gesellschaftlichen Rolle vor allem beamteter Akademiker verwurzelt war. Anhand von Ministerialerlassen, Reichtagsdebatten und zeitgenössischen Monographien skizziert die Autorin das jahrzehntelange Tauziehen zwischen der Frauenbewegung und der Staatsbürokratie, wobei der erbitterte Streit um Rechtsansprüche und Rechtsverweigerungen im Mittelpunkt steht. Die Arbeit enthält eine Chronologie der Auseinandersetzungenvon 1859 bis 1923. (pre)
CEWS Kategorie:Studium und Studierende, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Die Öffnung der Universitäten für Frauen : ein internationaler Vergleich für die Zeit vor 1914
Titelübersetzung:Opening up of universities to women : an international comparison of the period before 1914
Autor/in:
Costas, Ilse
Quelle: Leviathan : Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Jg. 23 (1995) H. 4, S. 496-516
Inhalt: Der Kampf der Frauen um Zugang zu den Universitäten verlief in einzelnen Ländern sehr unterschiedlich: In den USA studieren Frauen seit 1833, in England seit 1869, in Frankreich seit 1861, in der Schweiz seit 1865; an deutschen Universitäten werden Studentinnen erst um die Jahrhundertwende zum Studium zugelassen. Angesichts großer struktureller Ähnlichkeiten in den einzelnen Ländern hinsichtlich der Geschlechterhierarchie stellt sich die Frage nach den Gründen für die Zulassungsdifferenzen. Hierzu werden zunächst der politische Handlungsspielraum der Frauenbewegung sowie ihre theoretischen Grundlagen untersucht. Dabei zeigt sich, daß zu keiner Zeit in Deutschland der Gedanke der Geschlechteregalität in der Frauenbewegung ähnlich ausgeprägt war wie in den angelsächsischen Ländern. Stets überwog in der Auseinandersetzung der Geschlechter die Prämisse unterschiedlicher Geschlechtscharaktere. Hieran anschließend wird das Bildungssystem und die in ihm möglichen Berufskarrieren von Frauen, der Grad der Professionalisierung und das Sozialprestige akademischer Berufe sowie die Arbeitsmarktsituation von Akademikerinnen dargestellt. Der internationale Vergleich macht insgesamt deutlich, daß die Bedingungen und Strukturen, die den Zugang von Frauen zu den Universitäten erschweren, in Deutschland besonders stark ausgeprägt waren und daß die Tradition egalitär begründeter Frauenforderungen in Deutschland nur gering ausgeprägt war. (ICD)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Effects of demographic, experiential, and attitudinal factors on occupational sex stereotypes
Titelübersetzung:Auswirkungen von demographischen Faktoren, Erfahrungen und Einstellungen auf geschlechtsspezifische Berufs-Stereotype
Autor/in:
Freedman, Deborah L.; Podsakoff, Philip M.; MacKenzie, Scott B.
Quelle: Employee Responsibilities and Rights Journal, Vol. 6 (1993) No. 2, S. 115-137
Inhalt: Der Beitrag geht der Frage nach, welche Faktoren auf die Zuordnung von Geschlechtsmerkmalen zu Berufen einwirken. Bei einer Befragung von amerikanischen StudentInnen zeigte sich, daß Frauen eher dazu neigen Berufe als 'weiblich' zubezeichnen. Als Einflußfaktoren werden Erfahrungen mit weiblichen Führungskräften und die Erwerbstätigkeit der Mutter analysiert. (IAB)
Inhalt: "The purpose of this study was to (a) compare the occupational sex stereotypes of 366 college students with those reported by Shinar in 1975, and (b) examine the relationships between demographic, experiential, and attitudinal variables and these occupational sex stereotypes. The results indicated a significant difference in occupational ratingsfrom Shinar's study, with females' perceptions shifting more than males' perceptions. In addition, subjects' gender, tenure with female managers, and attitudes toward women as managers, were shown to be significant predictors of occupational ratings. The implications of these findings for both employees and managers are then discussed." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Das Verhältnis von Profession, Professionalisierung und Geschlecht in historisch vergleichender Perspektive
Titelübersetzung:The relationship between profession, professionalization and gender from the viewpoint of comparative history
Autor/in:
Costas, Ilse
Quelle: Profession und Geschlecht: über die Marginalität von Frauen in hochqualifizierten Berufen. Angelika Wetterer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1992, S. 51-82
Inhalt: Daß die höhere Qualifikation von Frauen nicht das alleinige Mittel ist, um die bestehenden geschlechtspezifischen Unterschiede beim Zugang zu beruflichen und gesellschaftlichen Führungspositionen aufzuheben, belegt die historisch vergleichende Untersuchung über die Versuche der Frauen, Zugang zu den ihnen zunächst grundsätzlich versperrten klassischen Professionen (Medizin und Jura) zu erlangen. Ihr Vergleich der zum Teil sehr unterschiedlichen Entwicklungen in fünf Ländern (Schweiz, England, USA, Frankreich, Deutschland) macht darüber hinaus deutlich, wie produktiv es ist, verschiedene Ebenen und damit zugleich verschiedene Bestimmungsfaktoren für die Erleichterung oder Verhinderung der Frauenbeteiligung in Studium und Beruf in die Analyse einzubeziehen. (pmb)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die Expansion der Universitäten 1870-1985 : ein internationaler Vergleich
Titelübersetzung:The expansion by universities between 1870 and 1985 : an international comparison
Autor/in:
Windolf, Paul
Quelle: Stuttgart: Enke, 1990. 276 S.
Inhalt: "Die Expansion der Universitäten begann in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und hat sich fast ungebrochen bis in die Gegenwart fortgesetzt. Nicht die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften, sondern die Konkurrenz verschiedener sozialer Gruppen um kulturelle und politische Partizipation hat diese Expansion ausgelöst. Dies gilt für Deutschland, Frankreich und Italien ebenso wie für Japan und die USA. In der Zwischenkriegszeit erhielten Frauen in einem begrenzten Umfang Zutritt zur Universität, aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg öffneten sich die Universitäten für bildungsferne Schichten. Die Folgen der Expansion sind zahlreich: die Ausdifferenzierung des Hochschulwesens in Eliteuniversitäten und Massenuniversitäten, die hohe Arbeitslosigkeit von Akademikern in den dreißiger Jahren und in der gegenwärtigen Wirtschaftskrise und schließlich die Vorherrschaft der 'Meritokratie' auf dem Arbeitsmarkt." (Autorenreferat)