Wissenschaft für die Frauen? - Frauen für die Wissenschaft! : zur Geschichte der ersten Generation von Frauen in der Wissenschaft
Titelübersetzung:Science for women? - Women for science! : the history of the first generation of women in science
Autor/in:
Schlüter, Anne
Quelle: "Wissen heißt leben...": Beiträge zur Bildungsgeschichte von Frauen im 18. und 19. Jahrhundert. Ilse Brehmer (Hrsg.), Juliane Jacobi-Dittrich (Hrsg.), Elke Kleinau (Hrsg.), Annette Kuhn (Hrsg.). Düsseldorf: Schwann-Bagel, 1983, S. 244-261
Details
Inhalt: Die Untersuchung befaßt sich mit der ersten Generation von Frauen in der Wissenschaft in Deutschland von 1908 bis 1933. Als Quellen werden zeitgenössische Stellungnahmen und Memoiren ausgewertet. Nachdem 1908 Frauen nach langem Kampf die Zulassung zu den Universitäten und damit eine wissenschaftliche Ausbildung gewährt wurde, stieg die Zahl der Studentinnen stetig an. Der höchste Anteil der Frauen fand sich aufgrund ihrer Vorbildung, die oft nur eine eingeschränkte Studienberechtigung bedingte, im Bereich der philosophischen Fakultät. Der Einbruch in einige akademische Berufe gelang den Frauen in den 20er bis zum Beginn der 30er Jahre, allerdings konnten sie so gut wie nicht in den Lehrberuf an Hochschulen eindringen. Erst 1920 hatten die Frauen das Habilitationsrecht erhalten, 1923 übernahmen zwei Frauen Ordinariate, 1929 gab es schließlich 46 Hochschullehrerinnen in Deutschland. Nach 1933 verloren die meisten von ihnen ihre Lehrerlaubnis oder mußten emigrieren. (BJ)
Schlagwörter:Bildung; Emanzipation; Deutsches Kaiserreich; Weimarer Republik; Akademikerin; historische Entwicklung
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Wissen heißt leben..." : Beiträge zur Bildungsgeschichte von Frauen im 18. und 19. Jahrhundert
Titelübersetzung:"To know is to live..." : contributions to the history of the educational acivities of women in the eighteenth and nineteenth century
Herausgeber/in:
Brehmer, Ilse; Jacobi-Dittrich, Juliane; Kleinau, Elke; Kuhn, Annette
Quelle: Düsseldorf: Schwann-Bagel (Geschichtsdidaktik : Studien, Materialien, Bd. 18), 1983. 428 S.
Details
Inhalt: "Dieser Band vereinigt Beiträge, die aus unterschiedlicher Perspektive Forschungsergebnisse zur Bildungsgeschichte von Frauen darstellen. Die Autorinnen sind Historikerinnen, Pädagoginnen, Soziologinnen, Kunst- und Musikhistorikerinnen und Literaturwissenschaftlerinnen. Unterschiedliche Disziplinen und unterschiedliche Fragestellungen an die Bildungsgeschichte haben unterschiedliche Vorgehensweisen produziert. Neben der Interpretation philosophischer Texte über Frauenbildung stehen Werkinterpretationen von einzelnen Künstlerinnen und Künstlern, Studien zur autobiographischen Frauenliteratur, die die subjektiven Erfahrungsformen von Bildung zu erfassen suchen, sowie ideologiegeschichtliche Untersuchungen zu einzelnen Repräsentantinnen der Frauenbewegung, zur Arbeiterbewegung und zu pädagogischen Bewegungen des Untersuchungszeitraums. Das innere Band, das sich durch alle Beiträge zieht, ist die Überzeugung der Autorinnen, daß Frauengeschichte nicht einfach ein blinder Fleck in der wissenschaftlichen Landschaft ist, aber daß es auch nicht darum gehen kann, Frauengeschichte als das "bessere Erbe" zu rekonstruieren. Vielmehr geht es darum, im Kontext der allgemeinen Geschichte, Kenntnis davon zu erlangen, wie auch in der Bildungsgeschichte die Frauenfrage enthalten, unterdrückt, verdrängt, unsichtbar gemacht oder zum Vorschein gebracht worden ist. Die hier versammelten Beiträgen haben alle ein Stück weitergeführt, die Doppelexistenz von Frauen als Schriftstellerinnen, Politikerinnen, Lehrerinnen, Künstlerinnen, Wissenschaftlerinnen biographisch, literatur- und kunsttheoretisch, soziologisch, ökonomiekritisch und schulgeschichtlich aufzuhellen. Sie sind der Versuch, Spurensicherung von Frauenexistenz zu betreiben, die über die Bedingungen der eigenen Identitätsbildung aufklärt." (Verfasserreferat)
Schlagwörter:Emanzipation; Frauenbild; 18. Jahrhundert; 19. Jahrhundert; Künstler; Erwachsenenbildung; historische Entwicklung
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerk
Der lautlose Aufbruch : Frauen in der Wissenschaft
Titelübersetzung:The silent start : women in science
Autor/in:
Feyl, Renate
Quelle: Darmstadt: Luchterhand (Sammlung Luchterhand, 465), 1983. 187 S.
Details
Inhalt: In elf essayistischen Porträts, von der Biologin Maria Sibylla Merian (1647-1717) bis zu Lise Meitner (1878-1968), zeichnet die Autorin den Weg der Frauen in die Wissenschaft nach, "durch ein Dickicht von Intoleranz und Mißachtung, Beschränkung und Spott". "Für Frauen, wenn sie nicht zur Oberschicht gehören und in Nonnenklöstern erzogen werden, bleibt wissenschaftliche Bildung bis Anfang unseres Jahrhunderts eine private Daseinslust. Die wenigen weiblichen Ausnahmen, die es dennoch in den Wissenschaften zu Ruhm brachten, gelten zu ihrer Zeit nicht etwa als Vorboten eines allmählichen Erwachens der Frauen aus ihrem geistigen Dämmerzustand, sondern werden als vereinzelte Phänomene gedeutet, mystifiziert und ins Reich der Transzendenz verwiesen." (MH2)
Schlagwörter:Biographie; Hochschulbildung; Wissenschaftsgeschichte; Wissenschaftlerin
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis, Hochschulen
Dokumenttyp:Monographie
Veränderungen der relativen Bildungsbeteiligung der 16- bis 22jährigen Jungen und Mädchen von 1960 bis 1980
Titelübersetzung:Changes in the relative participation in education of 16 to 22 year old boys and girls from 1960 to 1980
Autor/in:
Faulstich-Wieland, Hannelore
Quelle: Frauenforschung : Informationsdienst des Forschungsinstituts Frau und Gesellschaft, Jg. 1 (1983) H. 2, S. 96-101
Details
Inhalt: Erfaßt wird als relative Bildungsbeteiligung der "Anteil eines Altersjahrgangs in Bildungseinrichtungen in Prozent der gleichaltrigen Bevölkerung". Im Untersuchungszeitraum ist die Verweildauer im Bildungssystem allgemein gestiegen; nach wie vor ist jedoch der Anteil von Jungen in Bildungsgängen höher als der von Mädchen. Der Anteil von Mädchen an Gymnasien ist auf über 50 v.H. gestiegen, diese Entwicklung setzt sich aber nicht an den Hochschulen fort. Im berufsbildenden Bereich hat sich der Anteil jüngerer Schüler/innen verringert. Mädchen sind hier besonders an den Berufsfachschulen vertreten, eine Tendenz, die Indiz für eine minderqualifizierte Berufsausbildung von Mädchen ist. Dem "Zurückschrauben der Bildungs- und Lebenschancen" gerade von Frauen durch die "Krise auf dem Ausbildungs- und Arbeitsstellenmarkt" muß auf politischer Ebene entgegengetreten werden, wenn Gleichberechtigung im Bildungs- und Ausbildungswesen verwirklicht werden soll. (IB)
Schlagwörter:Bildung; Bildungschance; Bildungswesen; Gymnasium; Berufsschule; Mädchen
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Einstellungsmuster als Ausbildungsbarriere? : zur Berufsorientierung von Jugendlichen
Titelübersetzung:Patterns of orientatation as a barrier against training? : professional orientation of adolescents
Autor/in:
Faulstich-Wieland, Hannelore; Horstkemper, Marianne
Quelle: Frauenforschung : Informationsdienst des Forschungsinstituts Frau und Gesellschaft, Jg. 1 (1983) H. 3/4, S. 72-87
Details
Inhalt: Die Verfasserinnen untersuchen den Einfluß der "subjektiven Einstellungen der unmittelbar am Ausbildungsprozeß Beteiligten" (berufliche Orientierungen von Mädchen und Einstellungsmuster von Ausbildern und Personalleitern) auf die "geschlechtsspezifische Benachteiligung im Bereich beruflicher Bildung". Sie stellen bei Mädchen eine "starke und eindeutige Berufsorientierung" fest, die jedoch von Ausbildern und Personalleitern nicht honoriert wird. Während Mädchen eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie anstreben, herrscht sowohl bei männlichen Jugendlichen als auch bei Ausbildern die "Vorstellung von der weiblichen Normalbiographie" (Priorität von Haushalt, Familie und Kindern) vor. Diese Einstellung der Ausbilder und Personalleiter führt zu einer Reproduktion der geschlechtsspezifischen Segmentierung des Ausbildungsstellen- und Arbeitsmarkts mit der Konsequenz, daß die Vergabe perspektivloser oder wenig qualifizierender Ausbildungsplätze an Mädchen einen Prozeß der self-fulfilling prophecy in Gang setzt. Notwendig ist eine Veränderung der "Struktur der Berufsarbeit" in Richtung auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Männer und Frauen. (IB)
Schlagwörter:Berufsbildung; Einstellung; Mädchen; Berufsorientierung; Jugendlicher; Geschlechtsrolle; Familie; Ausbilder
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Die neue Frauenbildungsbewegung : Darstellung der Initiativen der letzten Jahre zur Bewußtmachung und Veränderung der Situation der Frauen im Wissenschaftsbetrieb und darüber hinaus
Titelübersetzung:The new movement of women's education : Representation of initiatives of the last years for bringing into awareness and changing the situation of women in scientific research routine and beyond that
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid; Bock, Ulla; Braszeit, Anne
Quelle: Frauen an den Universitäten: zur Situation von Studentinnen und Hochschullehrerinnen in der männlichen Wissenschaftshierarchie. Ulla Bock (Hrsg.), Anne Braszeit (Hrsg.), Christiane Schmerl (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1983, S. 207-228
Details
Inhalt: Nach Ansicht der Autorinnen zeichnet sich deutlich ab, daß Frauen ihre eigenen Interessen und Ansprüche in die Wissenschaft einbringen wollen. Sie zeichnen diese Entwicklung der letzten Jahre anhand folgender Themenbereiche nach: (1) Diskrepanzen zwischen Bildungs- und Berufsrealisation, (2) die neue Bedeutung der Hausarbeit, (3) neues Politik- und Organisationsverhalten der Frauen, (4) Arbeitssituation und (5) Aufstellen konkreter Frauenforderungen an den Hochschulbetrieb. Die Essenz besteht in diesen konkreten Forderungen, die aus der Lage der Frauen und ihren neuesten politischen Aktivitäten synthetisiert werden. Sie beinhalten ein spezifisches Frauenförderungsprogramm, Frauenforschung als Institution, Frauenarchive und -bibliotheken sowie autonome Selbstorganisationsform der Frauenforschung. (HA)
Schlagwörter:Frauenbewegung; Bildung; Hausarbeit; Berufsaussicht; Arbeitsbedingungen; Frauenorganisation; System
CEWS Kategorie:Hochschulen, Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Bildungsverlauf, Situation und Lebensplanung von Doktorandinnen : Bericht über ein initiiertes Forschungsprojekt
Titelübersetzung:Course of education, situation and life planning of female doctorands : report on an initiated research project
Autor/in:
Pfister, Gertrud; Gries, Sabine; Laps, Helene
Quelle: Frauen an den Universitäten: zur Situation von Studentinnen und Hochschullehrerinnen in der männlichen Wissenschaftshierarchie. Ulla Bock (Hrsg.), Anne Braszeit (Hrsg.), Christiane Schmerl (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1983, S. 109-124
Details
Inhalt: Ausgehend von persönlichen Erfahrungen während der Promotion werden Probleme des Alltags und der Perspektiven von Doktorandinnen erörtert. Dazu wird zunächst der theoretische Rahmen des geplanten Forschungsprojekts entwickelt, der die Problematik in einigen Hypothesen zusammenfaßt. Methodisch beruht die Untersuchung auf drei Teilen: (1) einer Analyse von Lebensläufen in Dissertationen, (2) einer schriftlichen Befragung von Doktorandinnen und (3) auf Interviews mit promovierenden Frauen (ohne Abschluß). Die Analyse soll Informationen über die Dissertation, soziographische Daten, soziale Herkunft, Bildungsverlauf und Studium liefern und dabei die Frauenspezifik herausarbeiten. Es wird erwartet, daß sich Zusammenhänge zwischen politischem Engagement, Einstellung zur Karriere und der Zukunftsplanung zeigen werden. (HA)
Schlagwörter:Bildungsverlauf; Lebenssituation; Lebensplanung; Akademikerin; Promotion; Geschlechtsrolle
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Bildungsarbeit mit Frauen : Anmerkungen zu Frauenseminaren an Hochschulen
Titelübersetzung:Educational activities with women : notes on women's studies at universities
Autor/in:
Kroemer, Barbara
Quelle: Frauenforschung : Informationsdienst des Forschungsinstituts Frau und Gesellschaft, Jg. 1 (1983) H. 1, S. 50-58
Details
Inhalt: Der Beitrag informiert über die Entstehungsgeschichte und Arbeitsweise von Frauenseminaren an Hochschulen, die Reaktionen von außen, die Erwartungen und Umsetzungsprobleme seitens der Dozentinnen und Studentinnen sowie über Ziele und Perspektive von Frauenseminaren und der Frauenbewegung. Die angesprochenen Themen sind auch als Problempunkte in der Frauenforschung zu verstehen, die die Unsicherheit in bezug auf eine spezielle Theoriebildung für die Bildungsarbeit mit Frauen sowie auf die Möglichkeit bzw. Notwendigkeit der Entwicklung einer frauenspezifischen Didaktik verdeutlichen. (HD)
Schlagwörter:Theoriebildung; Bildungsarbeit; Fachdidaktik; Frauenbewegung; Frauenforschung; Zielsetzung
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Chancengleichheit und Strukturkrise : ein Memorandum zur Schulentwicklung für den Landesverband Nordrhein-Westfalen der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
Titelübersetzung:Equality of opportunities and structural crisis : a memorandum on school development for the regional organization of North Rhine-Westphalia of the union of persons employed in education and science
Autor/in:
Bayer, Manfred; Muth, Jakob; Otten, Dieter; Rolff, Hans-Günter; Uhe, Ernst
Quelle: Essen: Neue Dt. Schule Verl.-Ges. (Pädagogik und Politik), 1983. 232 S.
Details
Inhalt: Das vorliegende Memorandum ist eine kritische Bestandsaufnahme von Entwicklungsstand und Zukunftsperspektiven des Schulwesens in Nordrhein-Westfalen. Die in den sechziger Jahren eingeleitete Bildungsreform hatte die Herstellung von Chancengleichheit zum Ziel. Die Verfasser kommen in ihrer Analyse zu dem Ergebnis, daß eine verfehlte Reformpolitik, aber auch Mängel in der Reformkonzeption zur Folge hatten, daß die Ziele der Bildungsreform nicht erreicht wurden. Die Bestandsaufnahme der herausragenden Probleme für die Primarstufe, die Sekundarstufe I und die Sekundarstufe II (Grund-, Haupt-, Gesamtschule, Gymnasium, Berufsbildungsbereich, Kollegschule, Sonderschulwesen) beweisen das Fortdauern der Ungleichheit im Bildungsbereich, die besonders Arbeiter- und Ausländerkinder am härtesten trifft. Da die Bildungsreform Bestandteil der Sozialstaatspolitik ist, diese aber mit der Krise des Sozialstaats als Folge der ökonomischen Krise stark reduziert ist, ist auch für die nahe Zukunft das Ende von Bildungsreform und -expansion erreicht. Dennoch entwickeln die Verfasser auch für den enger gewordenen politischen Handlungsspielraum einen Katalog von Empfehlungen zur Bildungsreform. Diese beinhalten u. a.: Wissenschaftsorientierung als Leitprinzip; mehr Autonomie für Schulen; bedarfsgerechte Versorgung; Verbesserung der Ganztagsangebote; Integration von Behinderten sowie spezifische Forderungen für die Schulstufen und -formen als auch für die Lehrerausbildung. (SD)
Schlagwörter:Bildungsexpansion; Bildungsökonomie; Bildungsplanung; Bildungspolitik; Schule; Nordrhein-Westfalen; Sozialstaat; Chancengleichheit; Schulentwicklung; Grundschule; Hauptschule; berufsbildendes Schulwesen; Schulwesen; Gesamtschule; Gymnasium; Sekundarstufe I; Sekundarstufe II; Lehrerbildung; Reform; Krise
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Fachcode und studentische Kultur : zur Erforschung der Habitusausbildung in der Hochschule
Titelübersetzung:Specialized code and student culture : the investigation of the development of attitude at university
Autor/in:
Huber, Ludwig; Liebau, Eckart; Portele, Gerhard; Schuette, Wolfgang
Quelle: Reflexionsprobleme der Hochschulforschung: Beiträge zur Theorie- und Methodendiskussion. Egon Becker (Hrsg.). Weinheim: Beltz (Blickpunkt Hochschuldidaktik), 1983, S. 144-170
Details
Inhalt: Es wird von folgenden zwei Thesen ausgegangen: (1) daß die Bildung des Habitus das zentrale Sozialisationsergebnis der Hochschulausbildung darstellt, weil die pädagogische Arbeit der Hochschule in ihm ihren wesentlichen Niederschlag findet und (2) daß die Bildung des Habitus die wichtigste gesellschaftliche Aufgabe bzw. Funktion der Hochschulausbildung ausmacht, die jedoch derzeit in einer sehr problematischen Situation steckt. Unter Habitus wird dabei eine fachliche, reflexive und berufspraktische Handlungskompetenz verstanden. Die gegenwärtige Lage der Hochschule wird hinsichtlich der Entwicklung einer solchen wissenschaftlichen und sozialen Kompetenz bei den Studierenden überprüft, und es werden Veränderungsvorschläge gemacht. Das Projekt zielt darauf ab, für die Hochschulabsolventen den Sinn und Zweck wissenschaftlicher und politisch-sozialer Kompetenz in realen Handlungssituationen erfahrbar zu machen; dazu werden Beispiele genannt. (HA)
Schlagwörter:Wissenschaftsdisziplin; Student; Kultur; Sozialisation; Handlungsfähigkeit; Verhaltensmuster; Hochschuldidaktik
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag