Alternative European models of women's roles in the family and the labour market
Titelübersetzung:Alternative weibliche Rollenmuster in der Familie und auf dem Arbeitsmarkt in Europa
Autor/in:
Hakim, Catherine
Quelle: The making of the European Union: contributions of the social sciences. Max Haller (Hrsg.). Berlin: Springer (European and Transatlantic Studies), 2001, S. 265-286
Inhalt: Die Rolle der Frau in Familie und Arbeit und die Arbeitsteilung in der Familie ist eines der umstrittensten Themen in der modernen Gesellschaft. Generell eher männerzentriert haben sozialwissenschaftliche und politikwissenschaftliche Theorien bisher allenfalls durch post hoc Rationalisierungen zu einer Zementierung der Geschlechterrollen beigetragen oder haben - in ihrer Tendenz ideologisch gespalten - sich entweder auf "traditionelle" oder "feministische" Positionen eingependelt. Auf diesem Hintergrund untersucht der Beitrag die heterogenen und diversifizierten Lebens- und Familienmuster von Frauen in verschiedenen europäischen Ländern und stellt fest, dass das Bild wenig Konvergenz aufweist. Aus dem Eurobarometer kristallisieren sich vielmehr drei wesentliche Präferenzmodelle heraus. Als theoretischer Rahmen zur Erklärung der verschiedenen Entscheidungsmöglichkeiten von Frauen im 21. Jahrhundert wird daher die Präferenztheorie vorgeschlagen, auf deren Grundlage abschließend Erkenntnisse für die Gestaltung sozial- und familienpolitischer Konzeptionen in den einzelnen europäischen Ländern herausgearbeitet werden. (ICH)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Europa und Internationales, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen in Wissenschaft und Technik : Chancen und Risiken moderner Formen der Arbeitsorganisation
Titelübersetzung:Women in science and technology : opportunities and risks of modern forms of work organization
Autor/in:
Bächer, Gesine
Quelle: Frauen in Wissenschaft und Technik: Ergebnisse einer Fachtagung vom 30. September bis 2. Oktober 1999 am Fachbereich Sozialwesen der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (FH). Astrid Franzke (Hrsg.), Rudolf Schweikart (Hrsg.). Fachtagung "Frauen in Wissenschaft und Technik"; Münster: Lit Verl. (Leipziger Beiträge zur Sozialen Arbeit), 2001, S. 51-71
Inhalt: Der Umbau zur Informationsgesellschaft führt auch zu Veränderungen in den Erwerbsstrukturen und -prozessen, da neue Technologien in der Datenverarbeitung und -übertragung haben auch die Grundlage für neue Arbeitsformen schaffen. "Outsourcing", "Core competencies", "Telecommuniting" und "Telearbeit" sind hier die entsprechenden Stichworte. Der vorliegende Beitrag geht der Frage nach, welche Chancen und Risiken die neuen Formen der Arbeitsorganisation Frauen in Wissenschaft und Technik bei dem Versuch bieten, Beruf und Familie besser zu vereinbaren. Ausgehend von der Doppelorientierung im Lebenskonzept junger Frauen, das beide Lebensbereiche Partnerschaft/Familie einerseits und Beruf andererseits umfasst, zeigt die Autorin, dass gerade diese Ambivalenz zu Schwierigkeiten führt, die die Vereinbarkeit eher in Frage stellt. (ICA)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Interaktion und die Hartnäckigkeit der Geschlechter-Ungleichheit in der Arbeitswelt
Titelübersetzung:Interaction and the persistence of gender inequality in employment
Autor/in:
Ridgeway, Cecilia L.
Quelle: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Sonderheft, (2001) H. 41, S. 250-275
Inhalt: "Die Geschlechterhierarchie hat sich in den westlichen Gesellschaften als erstaunlich stabil erwiesen, obwohl sich ihre ursprüngliche soziale und ökonomische Basis grundlegend gewandelt hat. Wie lässt sich dieses verblüffende Phänomen erklären? Eine wesentliche Ursache sind alltägliche Interaktionsprozesse, über die die Geschlechterordnung auch in neue institutionelle Konstellationen eingeschrieben wird. Interaktion erfordert, dass sich die Interaktionspartner gegenseitig sozial einordnen. Eine wichtige Ordnungskategorie ist dabei die Geschlechtszugehörigkeit. Die in der Regel automatisch ablaufende geschlechtliche Kategorisierung aktiviert insbesondere im Arbeitsbereich Geschlechterstereotypen, die die beruflichen Interaktionen und Identitäten beeinflussen. Geschlechterstereotypen beinhalten immer auch Vorstellungen über den unterschiedlichen sozialen Status von Männern und Frauen. Da solche Statusannahmen zählebiger sind als die strukturellen Bedingungen, die ihnen ursprünglich zu Grunde lagen, schreiben sie sich auch in neue Organisationsformen ein. Die geschlechtliche Kategorisierung führt zudem zu geschlechtsselektiven Vergleichsmaßstäben mit der Folge, dass Frauen und Männer unterschiedliche Erwartungen und Ansprüche entwickeln. Diese Interaktionsprozesse stabilisieren die Geschlechterhierarchie am Arbeitsplatz, indem sie die geschlechtliche Etikettierung von Berufen begünstigen, Individuen als geschlechtsinteressierte Akteure konstruieren, bei Arbeitgebern zu diskriminierenden Präferenzen führen und die Selbsteinschätzung von Männern und Frauen prägen und damit auch ihre Bereitschaft, sich mit ihrer Situation zufrieden zu geben." (Autorenreferat)
Inhalt: "Gender hierarchy has persisted in Western societies despite profound changes in the economic arrangements on which it seems, at any given time, to be based. What accounts for gender hierarchy's uncanny ability to reassert itself in new forms when its former economic foundations erode? Part of the answer lies in the mediation of gender inequality by taken-for-granted interactional processes that rewrite gender inequality into new institutional arrangements as they develop from changing economic circumstances. The problems of interacting cause actors to automatically sex-categorize others. In workplace relations, this implicitly cues gender stereotypes that modify the performance and evaluation of work related identities. Since the status dimension of gender stereotypes changes more slowly than the material circumstances that support it, the effects of gender status in workplace interactions can reestablish gender inequality in newly developing organizational forms even as older forms are eroding. Sex categorization in interaction also biases the choice of comparison, causing men and women to judge differently the rewards available to them. Operating in workplace relations, these processes preserve inequality by driving the gender-labeling of jobs, constructing people as gender-interested actors, contributing to employers' discriminatory preferences, and mediating men's and women's perceptions of alternatives and their willingness to settle for given job outcomes." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gender Mainstreaming in der Tarifpolitik
Titelübersetzung:Gender mainstreaming in wage scale policy
Autor/in:
Tondorf, Karin
Quelle: WSI Mitteilungen : Monatszeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts in der Hans-Böckler-Stiftung, Jg. 54 (2001) H. 7, S. 434-441
Inhalt: "In den letzten Jahren gewinnt der auf EU-Ebene vereinbarte Politikansatz des Gender Mainstreaming (GM) auch in der Tarifpolitik Deutschlands an Bedeutung. Insbesondere sind es die Gewerkschaften, die Aktivitäten entwickeln, um das Ziel der Gleichstellung von Frauen und Männern zu einer Querschnittsaufgabe in der Tarifpolitik zu machen. Für den 'Staat' als Tarifpartei ergeben sich Verpflichtungen zum GM nicht nur durch EG-Vertrag Art. 2, 3 Abs. 2, sondern auch durch den Regierungsbeschluss von 1999. In dem Artikel wird untersucht, welcher Auftrag sich aus dem GM für den Bereich der Tarifpolitik ableitet und wie eine politikfeldbezogene (auch kooperative) methodische Umsetzung - am Beispiel der Entgeltpolitik - aussehen könnte. Darüber hinaus wird dargestellt, welche Aktivitäten zur Einführung von GM in diesem Politikfeld entwickelt wurden." (Autorenreferat)
Inhalt: "During the last years the european concept of gender mainstreaming becomes more important also for the German collective bargaining policy. Especially the trade unions started activities to 'main-stream' equality between men and women within collective bargaining policy. The 'State' as one of the collective bargaining parties is obligated to fulfill gender mainstreaming, which is basing on the article 2 and 3, 2 of the EG-treaty and the national governmental decision dating from 1999. The article examines the specific aims and methods of gender mainstreaming in collective bargaining policy and discribes activities of implementation." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Europäische Beschäftigungsstrategie und Gender Mainstreaming : neue Impulse für die Frauenförderung in Sicht?
Titelübersetzung:European employment strategy and gender mainstreaming : new impetus for the promotion of women in sight?
Autor/in:
Ziegler, Astrid
Quelle: WSI Mitteilungen : Monatszeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts in der Hans-Böckler-Stiftung, Jg. 54 (2001) H. 5, S. 337-343
Inhalt: "Seit vielen Jahren ist die größte innereuropäische Herausforderung die Bewältigung der hohen Arbeitslosigkeit in den europäischen Mitgliedstaaten. Das Problem der Massenarbeitslosigkeit zwang die Europäische Kommission in den 90er Jahren immer mehr dazu, ihre Politik auf die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen auszurichten. Ein hoher Stellenwert fällt im Kontext der Europäischen Beschäftigungsstrategie der gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt zu. Dazu hat die Europäische Kommission das Konzept des Gender Mainstreamings in ihre Beschäftigungsstrategie aufgenommen. Die europäischen Mitgliedstaaten müssen den Gender Mainstreaming-Ansatz bei der Umsetzung der beschäftigungspolitischen Leitlinien berücksichtigen und insofern in ihren jährlichen Aktionsplänen ausweisen, über welche Maßnahmen sie das Ziel der Chancengleichheit von Frau und Mann erreichen wollen." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Fördermaßnahmen, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
"Neuer Aufbruch für die Frauenpolitik"?! : feministische Erwägungen zum "Bündnis Arbeit"
Titelübersetzung:"New departure for women's policy"?! : feminist considerations regarding the "Alliance for Work"
Autor/in:
Kurz-Scherf, Ingrid
Quelle: WSI Mitteilungen : Monatszeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts in der Hans-Böckler-Stiftung, Jg. 54 (2001) H. 5, S. 287-293
Inhalt: "'Die Veränderung einer geschichtlichen Epoche lässt sich immer aus dem Verhältnis des Fortschritts der Frauen zur Freiheit bestimmen ... Der Grad der weiblichen Emanzipation ist das natürliche Maß der allgemeinen Emanzipation' (Charles Fourier). An diesem Maßstab gemessen ergeben sich für die modernen Gesellschaften westlicher Prägung - im folgenden geht es vorrangig um die Bundesrepublik Deutschland - zu Beginn des 21. Jahrhunderts einigermaßen disparate Befunde, die durch die Gleichzeitigkeit widersprüchlicher Entwicklungen geprägt sind: wir leben zweifellos in Zeiten zunehmender Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen, aber an den Spitzen und in den Zentren ihrer Machthierarchien und -geflechte präsentieren sich die modernen Demokratien immer noch als Androkratien (zu deutsch: Männerregime). Ein besonders krasses Beispiel für den Mangel an Geschlechterdemokratie ist das 'Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit'." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Frauenpolitik; Europa; Emanzipation; Patriarchat; Industriegesellschaft; Bündnis für Arbeit; Gleichberechtigung
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Managerin gesucht : erwerbstätige Mütter in Europa zwischen Sozialpolitik und sozialer Praxis
Titelübersetzung:Female manager wanted : gainfully employed mothers in Europe between social policy and social practice
Autor/in:
Klammer, Ute
Quelle: WSI Mitteilungen : Monatszeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts in der Hans-Böckler-Stiftung, Jg. 54 (2001) H. 5, S. 329-336
Inhalt: "Trotz der großen Heterogenität der Lebensentwürfe und Lebenswirklichkeiten von Frauen gibt es ein Thema, das für viele Gruppen von Frauen - in unterschiedlichen Lebensphasen und mit unterschiedlicher Intensität - von besonderer Bedeutung ist: der gesellschaftliche Umgang mit Fürsorgearbeit, der viele andere frauenrelevante Problemfelder sichtbar oder unsichtbar beeinflusst. Der Beitrag fokussiert aus diesem Bereich die 'klassische' Frage nach der Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit und Kindererziehung und präsentiert dabei neue Ergebnisse aus einem europäischen Forschungsnetzwerk zu erwerbstätigen Müttern sowie einem hiermit verbundenen deutschen Forschungsprojekt zur Alltagsorganisation in west- und ostdeutschen Familienhaushalten mit zwei Vollzeiterwerbstätigen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Management; Mutter; Erwerbstätigkeit; Sozialpolitik; Arbeitsmarkt; Familie; Beruf; Kind; EU
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Erwerbsverhalten von Frauen : trotz Annäherung immer noch deutliche Unterschiede zwischen Ost und West
Titelübersetzung:Employment behavior of women : in spite of convergence, still substantial differences between east and west Germany
Autor/in:
Holst, Elke; Schupp, Jürgen
Quelle: Wochenbericht / DIW Berlin : Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Jg. 68 (2001) Nr. 42, S. 648-658
Inhalt: In dem Beitrag wird die Frauenerwerbsarbeit mit Hilfe der Ergebnisse des Sozio-oekonomischen Panels der Jahre 1991 bis 2000 für Ost- und Westdeutschland analysiert. "Trotz anhaltend schwieriger Arbeitsmarktlage bleibt die Erwerbsorientierung von Frauen in Ostdeutschland hoch; in Westdeutschland hat sie merklich zugenommen. In Ostdeutschland allerdings sind die Frauen häufiger unfreiwillig teilzeitbeschäftigt. Beim Arbeitszeitumfang zeichnet sich in ganz Deutschland ein Trend zu mehr Teilzeitarbeit ab. Der Wunsch nach Vollzeitbeschäftigung nimmt wieder zu. Dies steht im Zusammenhang mit der Pluralisierung der Lebensformen, die eine eigenständige Existenzsicherung insbesondere der Frauen immer wichtiger werden lässt." (IAB2)
Schlagwörter:Frauenerwerbstätigkeit; Arbeitszeit; Erwerbsverhalten; Teilzeitarbeit; Erwerbstätigkeit; Quote; Arbeitszeitwunsch; Mutter; Elternurlaub; regionaler Vergleich; neue Bundesländer; alte Bundesländer
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Geschlecht und Führungsstruktur : das Erleben im Gruppenprozeß und die Legitimation des Führers in gemischtgeschlechtlichen Gruppen unter Berücksichtigung verschiedener Führungsbedingungen
Titelübersetzung:Gender and management structure : experiences in the group process and legitimation of the leader in mixed-gender groups with regard to different management conditions
Autor/in:
Klingen, Nathali
Quelle: München: Hampp, 2001. XI, 222 S.
Inhalt: "Frauen, Männer, Führung - dieser Themenkomplex vermag wie kaum ein anderer in Sekunden eine lebhafte Diskussion zu entzünden. Dabei mischen sich Wissen und Glaube, Wissenschaft und Wirtschaft und nicht zuletzt auch politische Interessen. Da die Funktionsfähigkeit unserer Gesellschaft immer noch zu einem beträchtlichen Maße vom Funktionieren der Geschlechterrollen (und damit der spezifischen Arbeits- und Aufgabenteilung zwischen Frau und Mann) abhängt, ist das Thema in hohem Maße von persönlichen Einstellungen und Vorurteilen geprägt. Führungsetagen sind auch heutzutage immer noch am männlichen Modell orientiert, was sich nicht zuletzt daran zeigt, daß sich die Frage nach guter Führung immer in der Form stellt: Sind Frauen genau so gut in der Lage Führungspositionen auszufüllen wie Männer? Das männliche Modell wird zum Maßstab und das Geschlecht wird zum willkürlichen Abgrenzungskriterium. Es bleibt die Frage nach den Gründen. Das vorliegende Buch untersucht das Erleben des Führungsprozesses von weiblichen und männlichen Führungspersonen und dessen Auswirkung auf die Legitimation der Führungsperson und die Leistung sowie die Zufriedenheit der Gruppe. Betrachtet werden dabei verschiedene Führungsstrukturen: Gewählte Führung, ernannte Führung, rotierende Führung und führerlose Gruppen. Es wird der Frage nachgegangen, inwieweit Frauen und Männer unterschiedliche Gruppenstrukturen bevorzugen und sie umgekehrt in ihrer Führungsposition von diesen Strukturen profitieren." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Zeitordnungen des Erwerbssystems und biographische Bindungen an Andere : Verflechtung und Entkoppelung
Titelübersetzung:Time orders of the employment system and biographical ties to other people : interlocking and decoupling
Autor/in:
Geissler, Birgit; Oechsle, Mechtild
Quelle: Individualisierung und Verflechtung: Geschlecht und Generation im deutschen Lebenslaufregime. Claudia Born (Hrsg.), Helga Krüger (Hrsg.). Weinheim: Juventa Verl. (Statuspassagen und Lebenslauf), 2001, S. 83-106
Inhalt: Gegenstand der Untersuchung sind Differenzen zwischen Zeitordnungen sowie die Art und Weise, wie Individuen versuchen, sie in Bezug zu eigenen biographischen Projekten zu setzen. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der Lebensführung und Lebensplanung von Frauen. Vor dem Hintergrund einleitender Überlegungen zur Dynamik von Erwerbsintegration und Partnerbindung im jungen Erwachsenenalter werden Ergebnisse der zwischen 1989 und 1992 durchgeführten, qualitativen Studie "Lebensplanung junger Frauen" (n=75) vorgelegt. Die Verfasserinnen erarbeiten eine Typisierung unterschiedlicher Muster des Bezugs auf erwerbsbezogene Zeitordnungen: (1) Verflechtung mit normalen Zeitordnungen; (2) Verflechtung mit abweichenden Zeitordnungen des Erwerbssystems; (3) Abkoppelung von den Zeitordnungen des Erwerbssystems. Während die erste Variante für Frauen ein wichtiges Element einer stabilen Erwerbsintegration sein kann, impliziert die Entkoppelung vielfältige Risiken. Die zweite Variante weist Chancen und Risiken auf. Zu berücksichtigen sind dabei auch die Verflechtungen mit Zeitstrukturen anderer Lebensbereiche. (ICE2)