Titelübersetzung:Women students and professors in mathematics
Autor/in:
Pieper-Seier, Irene
Quelle: Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Jg. 1 (2009) H. 1, S. 59-72
Inhalt: "Mathematik gilt in Deutschland immer noch als ein eher männliches Fach, obwohl inzwischen nahezu die Hälfte der Studierenden weiblich ist. Auf den Stufen der akademischen Laufbahn gehen allerdings immer mehr Frauen verloren. Im folgenden Beitrag wird die aktuelle Entwicklung an statistischen Daten belegt. Es werden dann im Wesentlichen die Ergebnisse von zwei in Oldenburg durchgeführten Studien referiert, in denen der Frage nach der geringeren Neigung von Frauen zur Promotion in Mathematik bzw. den individuellen Erfahrungen von Professorinnen der Mathematik während ihrer Karriere nachgegangen wird. Aus beiden Studien gemeinsam lassen sich Schlüsse für eine wirksame Förderung von Mathematikerinnen für eine akademische Karriere ziehen." (Autorenreferat)
Inhalt: "In Germany, mathematics is widely considered a male field of interest even though nearly half of the university students in mathematics are female. More and more women drop out during the early stages of their academic career. In the article recent data are presented. Then the findings of two surveys are reported that have been conducted in Oldenburg. One of them focuses on explanations for women's relative reserve to aim at passing a PhD in mathematics and the other on individual experiences of women professors of mathematics during their career. The article suggests measures for the encouragement of young women in mathematics." (author's abstract)
Titelübersetzung:Technology : division of labor and gender
Autor/in:
Teubner, Ulrike
Quelle: Arbeit: Perspektiven und Diagnosen der Geschlechterforschung. Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2009, S. 176-192
Inhalt: Technik ist in unterschiedlicher Weise verbunden mit den Formen der Arbeitsteilung nach Geschlecht und der Ordnung zwischen den Geschlechtern. Der vorliegende Beitrag thematisiert das Verhältnis von Technik, Arbeit und Geschlecht als einen zentralen Zusammenhang der Gestaltung der Geschlechterverhältnisse. Die offensichtliche Minderheitensituation von Frauen in den Kernbereichen der Technikgestaltung und die nach wie vor wirksamen Ausschlussmechanismen von Frauen aus Technik kommen ebenso in den Blick wie die Frage nach den Gestaltungsinteressen von Frauen an und in der Technik. Die Ausführungen zur Analyse dieses komplexen Zusammenhangs zeigen am Beispiel der Informatik, dass eine Perspektive besonders sinnvoll oder produktiv ist, die sich systematisch auf die Widersprüche und Brüche im Verhältnis des geschlechterspezifischen Arrangements im Umgang mit Technik konzentriert. (ICA2)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Doing Gender im technisch-naturwissenschaftlichen Bereich
Titelübersetzung:Doing Gender in science and engineering
Autor/in:
Solga, Heike; Pfahl, Lisa
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH Schwerpunkt Bildung, Arbeit und Lebenschancen Abt. Ausbildung und Arbeitsmarkt; Berlin (Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, Forschungsschwerpunkt Bildung, Arbeit und Lebenschancen, Abteilung Ausbildung und Arbeitsmarkt, 2009-502), 2009. 57 S.
Inhalt: Der Beitrag beruht auf einer Expertise, die im Rahmen der "Plattform zur Förderung des Nachwuchses in Technik und Naturwissenschaft" von acatech, der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften, verfasst worden ist. Im Einzelnen werden unter Berücksichtigung von empirischem und statistischem Datenmaterial von 2002 und 2006 folgende Fragen beantwortet: (1) Wodurch lässt sich das Doing Gender in Schule, Studium und Beruf erklären? Über welche Maßnahmen kann es verringert werden, so dass mehr junge Frauen als Nachwuchs in den Technikwissenschaften gewonnen werden können? (2) Was bewegt Studienanfängerinnen dazu, ein technisches Studium zu wählen - und was hält sie davon ab? (3) Was wissen wir über das Studienverhalten von Studentinnen in naturwissenschaftlichen und Ingenieurberufen (z. B. zu Studienalltag, Abbruchquoten, Abbruchgründen, Erfolgsquoten), und welche Fördermaßnahmen sind aufgrund der Erkenntnisse sinnvoll? (4) Wodurch sind Frauen - gegenüber Männern - beim Berufseinstieg und in beruflichen Karrieren in den Technikwissenschaften benachteiligt? Was könnte getan werden, um Frauen hier zu fördern und ihre beruflichen Bedingungen zu verbessern? Die in der Expertise dargestellten Befunde verdeutlichen dreierlei: (1) In den Natur- und Technikwissenschaften 'verliert' man Frauen sehr früh im Lebensverlauf. (2) Wie beim Durchlauf eines Trichters (leaking pipeline) verringert sich mit jeder Bildungs- und Karrierestufe die Anzahl von Frauen in diesen Fächern und Berufen. (3) Die Erhöhung des Interesses für Technikwissenschaften von Mädchen und Frauen ist nicht nur ein Problem für das Bildungssystem, sondern ganz wesentlich auch des Arbeitsmarktes. Die Befunde der Expertise zeigen, dass es unbedingt notwendig ist, jungen Frauen, die in technischen Berufen gut ausgebildet sind, eine höhere Chance als bisher zu geben, (a) ihren Beruf aus dem Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik (MINT) auszuüben und (b) dies auch mit den gleichen Gratifikationen wie Männer. (ICG2)
The gender(s) of "real" engineers : journeys around the technical/social dualism
Titelübersetzung:Das Geschlecht des "richtigen" Ingenieurs : Erkundungen um den Dualismus technisch/sozial
Autor/in:
Faulkner, Wendy
Quelle: Recodierungen des Wissens: Stand und Perspektiven der Geschlechterforschung in Naturwissenschaften und Technik. Petra Lucht (Hrsg.), Tanja Paulitz (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl. (Politik der Geschlechterverhältnisse), 2008, S. 141-155
Inhalt: Der Beitrag geht der Frage nach, in welcher Weise die Praktiken, Kulturen und Identitäten des Ingenieurbereichs heute geschlechtlich codiert sind oder vergeschlechtlichend wirken. Auf der Grundlage einer aktuellen ethnographischen Studie der Autorin zum Bauingenieurwesen in Großbritannien wird diskutiert, wie IngenieurInnen ihre berufliche Identität definieren. Angesetzt wird beim gängigen Stereotyp, dass Männlichkeit stets mit dem "Technischen" und Weiblichkeit mit dem "Sozialen" assoziiert wird. Gefragt wird danach, wie diese dualistische Geschlechtscodierung des Ingenieurbereichs normativ auf dessen vielfältige Praxen und auf die Selbstkonstruktionen von und IngenieurInnen zurückwirkt. In idealtypischer Weise werden solche Prozesse der Codierung und Recodierung von beruflichen Tätigkeiten als "technisch" oder "nicht-technisch" am Fallbeispiel des Aufstiegs einer Ingenieurin und eines Ingenieurs aus technikgestaltenden Tätigkeitsfeldern in Managementpositionen genauer beleuchtet und kritisch verglichen. Die Autorin plädiert dafür, die Wissensordnungen des Ingenieurwesens jenseits der Zweigeschlechtlichkeit zu denken, um den technischen Bereich adäquater zu beschreiben und integrativer zu gestalten. Es gilt, das Vorhandensein vielfältiger Geschlechtsidentitäten und auch heterogener Bilder der Ingenieurpraxis sichtbar zu machen und zu fördern. (ICA)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Qualität durch Chancengleichheit : Gleichstellung als strategischer Faktor im Qualitätsmanagement technischer Universitäten
Titelübersetzung:Quality through equal opportunity : affirmative action as a strategic factor in quality management of technical universities
Herausgeber/in:
Esch, Marion; Herrmann, Joachim
Quelle: Bielefeld: Bertelsmann, 2008. 250 S.
Inhalt: "In Deutschland ist die Ingenieurausbildung gekennzeichnet durch einen konstant niedrigen Frauenanteil und eine außerordentlich geringe Beteiligung von Frauen an der akademischen und industriellen Forschung und Lehre. Während im technischen Bereich einerseits der Bedarf an Fach- und Führungskräften wächst, nimmt die Zahl der Studienanfänger/-innen in den Ingenieurwissenschaften ab. Die Veröffentlichung analysiert die Ursachen und geht der Frage nach, welche Chancen die aktuelle Hochschul- und Studienreform bietet, die Attraktivität des Ingenieurstudiums für junge Frauen zu erhöhen und ihre beruflichen Ein- und Aufstiegschancen in Wissenschaft und Wirtschaft nachhaltig zu verbessern. Sie stellt Modelle und Ansätze vor, Chancengleichheit als Leitprinzip der Qualitätsentwicklung in Lehre und Forschung zu verankern, um damit dauerhaft eine zukunftsfähige Ingenieurausbildung etablieren zu können. Berichte über Beispiele aus dem europäischen In- und Ausland runden den Band ab." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Barbara Schaeffer-Hegel: Anmerkungen zur Geschichte des deutschen Bildungsbegriffes und zur Technikferne von Frauen und Mädchen (17-26); Marion Esch: Gleichstellungspolitische Chancen und Risiken der Hochschulreform (27-76); Susanne Ihsen: Gender und Diversity als strukturelle Qualitätskomponenten in neuen (ingenieurwissenschaftlichen) Studiengängen (77-90); Sigrun Nickel: Von der Marginalisierung zur Institutionalisierung - Gleichstellung als strategischer Faktor in universitären Qualitätsmanagementsystemen (91-104); Edith Kirsch-Auwärter: Aktuelle Hochschulreformansätze und Qualitätsmerkmale institutioneller Gleichstellungspolitik - Erfahrungen aus Niedersachsen (105-134); Marion Esch: Gender Mainstreaming im Kontext der neuen Hochschulsteuerung (115-134); Joachim Herrmann: Prozessmodell für ein institutionelles Qualitätsmanagement der Lehre an Hochschulen (135-146); Tino Bargel: Frauen im Studium - zwischen Etablierung und Diskriminierung (147-160); Beate Krais: Berufliche Chancen für Frauen in der Wirtschaft - Für Naturwissenschaftlerinnen und Ingenieurinnen kein Problem? (161-170); Susanne Kiefer: Ingenieurinnen und Ingenieure gesucht! Die Siemens AG setzt auf hoch qualifizierten technischen Nachwuchs - der mehr als nur die Technik versteht (171-184); Marie Arehag: Reforming Engineering Courses to Better Suit Women (185-194); Christine Wächter: Engineering Education, die junge Frauen anspricht (195-204); Bettina Jansen-Schulz: Integratives Gendering in der Lehre (205-216); Erica Halvorsen: Initiatives and Best Practice from the UK (217-226); Isabel Beuter: Engaging Women Scientists in the Policy Debate - Die Zielrichtung der European Platform of Women Scientists EPWS (227-234); Martina Schraudner: Gender Mainstreaming in Forschungsvorhaben - Projektbeispiel und Erfahrungsbericht aus der Fraunhofer Gesellschaft (235-244).
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Hochschulen, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerk
Doing gender/ doing profession in Finnish working life
Titelübersetzung:Doing gender/ doing profession im finnischen Arbeitsleben
Autor/in:
Roininen, Ella
Quelle: St. Gallen, 2008. VIII, 284 S.
Inhalt: "Societal inequalities are by and large based on economic inequalities. Economic inequalities are based on ordering people in hierarchies, where some categories of people have easier access to the world's economic and other resources, and others are restricted in this access. The gender system, including the gendered organisation of work, is one foundation for such inequalities and touches all of our lives. This study contributes to the feminist understanding of gender's operation in society by examining how gender differences are created in Finnish working life. Employment markets in Finland are persistently gendered: the public sector work of care and education is numerically over-dominated by women, and the private sector work in technology and production by men. This leads to a number of labour market inequalities, such as significant wage differences. The study examines how Finnish ICT engineers, acting in an extremely male-dominated field, and Finnish primary school teachers, acting in an extremely female-dominated field, discursively construct gender and professionalism as related to their work contexts. Twelve different interpretative repertoires are identified; each repertoire works via different rhetorical constructions and/or relationships between subject and object to give meanings to professional practices, so that some function to retain gendered practices in the professions, while others hold the potential to challenge them. The study concludes by suggesting ways in which the findings can help us understand how gendered structures are also created or challenged in other gender-biased professions in Finland. While studying gendered working life, the researcher takes advantage of different critical and feminist writing practices, and by so doing, explores her own identity as a feminist writer-researcher." (author's abstract)
A Case Study of Gender Bias at the Postdoctoral Level in Phsyics and its Resulting Impact on the Academic Career Advancement of Females
Autor/in:
Towers, Sherry
Quelle: arXiv.org, (2008)
Inhalt: This case study of a typical U.S. particle physics experiment explores the issues of gender bias and how it affects the academic career advancement prospects of omen in the field of physics beyond the postdoctoral level; we use public databases to study the career paths of the full cohort of 57 former postdoctoral researchers on the Run II Dzero experiment to examine if males and females were treated in a gender-blind fashion on t he experiment.
Titelübersetzung:Gender and diversity in the development of technology
Autor/in:
Wolffram, Andrea; Leicht-Scholten, Carmen
Quelle: Innovation durch Chancengleichheit: Chancengleichheit als Innovation. Lothar Schröder (Hrsg.). Hamburg: VSA-Verl., 2008, S. 128-145
Inhalt: In den Gender Studies ist unbestritten, dass Technik nicht geschlechterneutral ist und Auswirkungen auf die Geschlechterverhältnisse hat. Umgekehrt wird aber auch die Technikentwicklung durch Geschlechterverhältnisse beeinflusst. Gender Studies in der Technikforschung analysieren dementsprechend die anhaltende Assoziation von Männlichkeit und Technik, in der kulturelle Repräsentationen von Technik zusammenlaufen mit Bildern von Männlichkeit. Es wird danach gefragt, wie sich Einprägungen von Geschlecht in die technische Theorie- und Produktentwicklungen vollziehen. Ziel der Gender Studies ist es u. a., einen "materiellen", symbolischen und strukturellen Wandel in der Technikentwicklung und den Ingenieurwissenschaften anzustoßen, um eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen zu ermöglichen sowie eine gendersensitive Technikentwicklung und -nutzung anzustoßen. Im vorliegenden Beitrag wird exemplarisch an verschiedenen Alltagstechnologien aufgezeigt, wie sich Vorstellungen über die Geschlechter in Technik "einschreiben". Die Ausführungen verdeutlichen, wie Geschlechter- und Chancenungleichheiten in der Gesellschaft hierdurch einerseits aufrechterhalten, aber andererseits auch infrage gestellt werden können. Die Autorinnen ziehen den Schluss, dass letzteres für eine an Chancengleichheit orientierte, innovative Technikentwicklung notwendig ist, und dass zukunftsweisende Technik nur dann entstehen kann, wenn vielfältige Lebensweisen und daraus resultierende Bedürfnisse in realistischerweise zur Kenntnis genommen und bei der Technikentwicklung berücksichtigt werden. (ICA2)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Unter Männern : der Arbeitsmarkt von Akademikerinnen im technischen Feld
Titelübersetzung:Among men : the labor market of female academics in the technical field
Autor/in:
Schreyer, Franziska
Quelle: Arbeit als Lebensform?: beruflicher Erfolg, private Lebensführung und Chancengleichheit in akademischen Berufsfeldern. Yvonne Haffner (Hrsg.), Beate Krais (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2008, S. 19-46
Inhalt: Die Verfasserin kommt in ihrer auf einer breiten Datengrundlage argumentierenden empirischen Untersuchung zu dem Ergebnis, dass Frauen mit technischen und naturwissenschaftlichen Studienabschlüssen bei fast allen Arbeitsmarkt- und Beschäftigungsindikatoren sowohl gegenüber ihren männlichen Kollegen als auch gegenüber Frauen mit anderen Studienabschlüssen deutlich im Nachteil sind. Wenn auch der Fachkräftemangel in diesen Berufsfeldern die Beschäftigungschancen für Frauen wahrscheinlich erhöht, so zeigt die Autorin, dass der demografische Wandel möglicherweise neue Risiken in sich birgt. Es wird argumentiert, dass nicht nur Sozialisation und Bildung, sondern auch die Arbeitswelt verändert werden muss. Erforderlich wären zum Beispiel eine stärkere Eingrenzung und Kalkulierbarkeit und keine "Entgrenzung" von Arbeitszeit, eine höhere Akzeptanz von Teilzeitarbeit für Frauen und Männer und Abbau der bisher damit verbundenen mittelbaren Diskriminierung in Hinblick auf Weiterbildung und beruflichen Aufstieg, Maßnahmen zum Abbau von Frauendiskriminierung bei Stellenbesetzungen und Entlohnung oder eine an überprüfbaren quantitativen Größen orientierte, faire Leistungsbeurteilung. (ICF2)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Strukturelle Barrieren im Beruf : die Arbeitskultur im Berufsfeld der Ingenieur- und Naturwissenschaften
Titelübersetzung:Structural barriers in an occupation : work culture in the occupational fields of engineering and natural sciences
Autor/in:
Haffner, Yvonne
Quelle: Arbeit als Lebensform?: beruflicher Erfolg, private Lebensführung und Chancengleichheit in akademischen Berufsfeldern. Yvonne Haffner (Hrsg.), Beate Krais (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2008, S. 47-61
Inhalt: Die Verfasserin stellt Ergebnisse einer vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Studie vor, in der berufstätige Absolventinnen der Natur- und Ingenieurwissenschaften befragt worden sind. Auch hier zeigt sich, dass Frauen bei gleicher Qualifikation beruflich deutlich weniger erfolgreich sind als Männer. Anders als vielfach angenommen, spielen dabei jedoch nicht in erster Linie Mutterschaft oder geringere Investitionen in den Beruf eine Rolle, sondern die privaten Lebensverhältnisse. Frauen leben sehr viel häufiger als Männer in so genannten Doppelkarrierepaaren, wovon eine bestimmte Signalwirkung für die Einschätzung von Leistungsfähigkeit im Beruf ausgeht - dies gilt allerdings gleichermaßen für Männer, die nicht in der klassischen Situation des Familienernährers sind. In einer Arbeitskultur, so die These, in der überlange Anwesenheit im Betrieb ein entscheidendes Maß für Leistung und damit für Anerkennung ist, bedeutet eine Lebenssituation, die abgesehen vom Beruf auch anderen Dingen einen Platz einräumt, eine nicht unerhebliche Einschränkung der Berufstätigkeit. Da davon auszugehen ist, dass moderne und stärker gleichberechtigte Partnerschaften zunehmen werden, werden auch immer mehr Männer von einer Lebenssituation betroffen sein, in der sie Erfolg im Beruf und eine erfolgreiche gleichberechtigte Aufgabenverteilung in Haus- und Familienarbeit vereinbaren müssen. (ICF2)