Was verdienen Ingenieure und Ingenieurinnen? : eine Analyse auf Basis der WSI-Lohnspiegel-Datenbank
Titelübersetzung:What do male and female engineers earn? : an analysis based on the WSI wage index database
Autor/in:
Öz, Fikret; Bispinck, Reinhard
Quelle: WSI Mitteilungen : Monatszeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts in der Hans-Böckler-Stiftung, Jg. 64 (2011) H. 1, S. 28-33
Inhalt: "Die WSI-Lohnspiegel-Datenbank umfasst gegenwärtig 180.000 Datensätze zu Arbeits- und Einkommensbedingungen von Beschäftigten, die im Rahmen einer laufenden Online-Erhebung seit dem Jahr 2004 erhoben wurden. Der Beitrag analysiert auf Basis von 11.000 Datensätzen die Einkommenssituation von Ingenieuren und Ingenieurinnen. Zwar sind die Daten aufgrund der Erhebungsmethode nicht repräsentativ, die hohe Fallzahl erlaubt aber eine differenzierte Auswertung, die sowohl die betriebsbezogenen Faktoren (Branche, Betriebsgröße, regionale Lage) als auch die personenbezogenen Merkmale (Geschlecht, Ausbildung, Berufserfahrung) einschließt. Wir beschreiben Niveau und Differenzierung der Einkommen in sieben verschiedenen Ingenieurberufen entlang dieser Merkmale und bestätigen bzw. quantifizieren verschiedene Annahmen wie z. B. erhebliche Einkommensunterschiede nach Fachrichtungen, nach Regionen und Städten, einen beachtlichen Gender Pay Gap sowie eine positive Wirkung der Tarifbindung auf die Einkommenshöhe von Ingenieurinnen und Ingenieuren." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Die Entgeltgleichheit für Frauen und Männer erfordert ein Durchsetzungsgesetz
Titelübersetzung:Equal pay for women and men requires an implementing act
Autor/in:
Pfarr, Heide
Quelle: WSI Mitteilungen : Monatszeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts in der Hans-Böckler-Stiftung, Jg. 64 (2011) H. 5, S. 253-258
Inhalt: "Das Gebot der Entgeltgleichheit für Männer und Frauen bei gleicher und gleichwertiger Arbeit gilt im Prinzip bereits seit der Verabschiedung des Grundgesetzes 1949. Darüber hinaus ist es auch im einfachen Recht sowie europarechtlich tief verankert. Das alles ändert aber nichts daran, dass gegen dieses Gleichheitsgebot in der Praxis vielfach verstoßen wird. Vor diesem Hintergrund hat die SPD-Bundestagsfraktion im März 2011 Eckpunkte eines Entgeltgleichheitsgesetzes verabschiedet und will diese in den Bundestag einbringen. Die Eckpunkte beruhen auf Leitlinien für ein Gesetz, die von einer Gruppe von Rechtsexpertinnen entwickelt worden sind. Der Beitrag plädiert für die Weiterentwicklung und Verabschiedung dieses Gesetzentwurfes und stellt zugleich die ihm zugrunde liegenden rechtswissenschaftlichen und rechtspolitischen Überlegungen und Eckpunkte vor." (Autorenreferat)
Womit haben wir das verdient? : weniger Geld bei besserer Leistung
Titelübersetzung:What have we done to deserve this? : less money for more work
Autor/in:
Wüst, Kirsten; Burkart, Brigitte
Quelle: WSI Mitteilungen : Monatszeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts in der Hans-Böckler-Stiftung, Jg. 63 (2010) H. 6, S. 306-313
Inhalt: "Der vorliegende Beitrag thematisiert Entgeltunterschiede zwischen Männern und Frauen. Mit dem Ziel, andere das Entgelt beeinflussende Faktoren weitgehend konstant zu halten, untersucht die zugrunde liegende Studie das 'gender pay gap' von Absolventinnen und Absolventen ein und derselben Hochschule, hier der Hochschule Pforzheim, unmittelbar nach ihrem Hochschulabschluss. Während ihres Studiums haben Frauen sowohl bessere Noten als ihre männlichen Kollegen, setzen sich mehr in studentischen Organisationen ein und integrieren häufiger einen Auslandsaufenthalt in ihr Studium. Dennoch sind ihre Einstiegsgehälter bei gleich guter fachlicher Ausbildung signifikant niedriger als die der männlichen Studenten. Bei einer Differenzierung nach Studiengängen lassen sich große Unterschiede in den durchschnittlichen Einstiegsgehältern festmachen; in allen Studiengängen bleibt der Verdienst der Frauen aber unter demjenigen von Männern. Diese Ergebnisse werden mit anderen Studien verglichen und Ursachen erörtert. Es werden Wege diskutiert, wie diese Entwicklung zugunsten der Frauen allmählich verändert werden kann." (Autorenreferat)
Inhalt: "The aim of this survey was to analyze the gender pay gap of graduates from one and the same university - here Pforzheim University - immediately after their graduation. Female undergraduates have better grades compared to their male colleagues, they are more active in student organizations and more frequently integrate a stay abroad into their studies. Although female graduates have the same qualification, their starting salary is significantly lower than that of male graduates. Differentiation according to courses of study reveals great differences in the average starting salaries, however, in all courses of study the salary for female graduates is below that of males. These results are compared with other surveys and causes are examined. Ways are discussed about how this development can gradually be changed to the benefit of female graduates." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Arbeitsmarkt Wissenschaft : Strukturen und Trends
Titelübersetzung:The scientific labour market : structures and trends
Autor/in:
Gülker, Silke
Quelle: WSI Mitteilungen : Monatszeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts in der Hans-Böckler-Stiftung, Jg. 63 (2010) H. 5, S. 227-233
Inhalt: "Der Beitrag widmet sich der Frage, ob und inwiefern sich der Arbeitsmarkt Wissenschaft aktuell verändert. Dafür werden zunächst die traditionellen Charakteristika dieses spezifischen Arbeitsmarktsegmentes beleuchtet: Die Orientierung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an Reputation, die neben dem Lohn ein zentraler Bewertungsmaßstab ist. Typisch sind weiterhin eine lose Kopplung zwischen Wissenschaftlern und ihrer arbeitgebenden Wissenschaftsorganisation und, daraus resultierend, lange Phasen vertraglicher Unsicherheit. Überprüft wird, ob derzeit beobachtbare Trends, wie eine zunehmende Organisationswerdung der Universität sowie ein verändertes Verhältnis von Wissenschaft und Praxis, diese Charakteristika infrage stellen. Das Ergebnis ist ambivalent: Auf der einen Seite bleiben Prinzipien unangetastet. So führt etwa die Stärkung der Organisationsebene nicht zur Neubildung oder Stabilisierung von internen Arbeitsmärkten. Auf der anderen Seite verändern sich durchaus die Anforderungsprofile an Wissenschaftler. Welche Folgen damit für die konkrete Arbeit und für die Anerkennungssysteme in der Wissenschaft verbunden sind, bleibt aber eine offene Forschungsfrage." (Autorenreferat)
Inhalt: "This contribution focuses on the question of whether, and to what extent, the scientific labor market is currently changing. The essential starting point of investigation is the traditional characteristics of scientific labor markets: these highlight the scientists' orientation towards the aspect of reputation, which as well as wage levels is a central valuation criterion. In addition, the loose coupling between scientists and the scientific organization they are employed by is typical, and the consequence of this: long phases of contracting defined by insecurity. Observed current trends are analyzed - to identify whether new strengths at the organizational level within universities or a changing relationship between science and practice, call these characteristics into question. The results are ambivalent: on the one hand, some of the principles remain untouched. So that, for example, the strengthening of organizational capacities within universities does not lead to the creation, or to a stabilization, of internal labor markets. On the other hand, some job specifications for scientists are indeed changing. However, the consequences for the specific work of scientists, and for the systems of recognition, remain a question for further research." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Arbeitsfeld Wissenschaft und Geschlechtersegregation
Titelübersetzung:Gender-based division of labour in the sciences
Autor/in:
Matthies, Hildegard; Zimmermann, Karin
Quelle: WSI Mitteilungen : Monatszeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts in der Hans-Böckler-Stiftung, Jg. 63 (2010) H. 5, S. 264-270
Inhalt: "Gestützt auf Erkenntnisse aus mehr als 30 Jahren Frauen- und Geschlechterforschung beschreiben die Autorinnen zunächst die strukturellen Aspekte der horizontalen und vertikalen Arbeitsteilung in der Wissenschaft und schlüsseln die nach Geschlecht und Fächern differenzierten Risikolagen auf. Am Beispiel der Vergabe von Forschungsgeldern und Einführung der gestuften Studienstruktur (Bachelor und Master) diskutieren sie anschließend, inwieweit die aktuellen u.a. durch den Bologna-Prozess ausgelösten Reformen zu Verschiebungen der Geschlechtergrenzen und Risikolagen im Arbeitsfeld Wissenschaft beitragen. Die Autorinnen plädieren abschließend für eine sorgfältige historische Kontextuierung des aktuellen Diskurses über die 'Vermarktlichung' des Wissenschafts-, Hochschul- und Bildungssektors. Denn noch sei nicht entschieden, ob die im aktuellen Ökonomisierungsdiskurs heraufbeschworene Marktlogik sich als stärker erweist als der im wissenschaftlichen Feld selbst generierte und tradierte Wettbewerb um Reputation." (Autorenreferat)
Inhalt: "Based on insights from more than 30 years of women and gender research, the authors first delineate structural aspects of horizontal and vertical gender-based division of labor in the sciences and, furthermore, examine the various risks for women according to academic disciplines. Based on two examples: the distribution of research funding and the recently introduced bachelor and master programs, they discuss to what extent the current reforms in Europe, among other things triggered by the Bologna Process, might entail a shifting of gender boundaries and gendered work risks in the sciences. Since it is not clear what kind of logic will dominate the field of science in the future, either the self-created traditional competition of reputation or the logic of markets as evoked in the ongoing discourse on 'marketisation', the authors plead for a more accurate historical contextualization of the debate about current changes in research and higher education." (author's abstract)