Wandel der Wissenschaft und Geschlechterarrangements : Organisations und Steuerungspolitiken in Deutschland, Österreich, Großbritannien und Schweden
Autor/in:
Aulenbacher, Brigitte; Binner, Kristina; Riegraf, Birgit; Weber, Lena
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, 37 (2015) 3, S 22–38
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Inhalt: Die universitäre Wissenschaft befindet sich in einem tief greifenden und weit reichenden Umbauprozess. Eine dominierende Entwicklungstendenz ist die Ökonomisierung, die sowohl das Verhältnis zwischen Organisation und Profession, als auch zwischen Staat und Markt neujustiert. Daneben lassen sich weitere Entwicklungen feststellen, etwa die Standardisierung der Studiengänge im Rahmen des Bologna-Prozesses, die Implementation von Gender Mainstreaming und Diversity Policies, sowie Auditierungen und Zertifizierungen, welche Universitäten eine neue Familienfreundlichkeit und Geschlechtergerechtigkeit bescheinigen. Diese Prozesse berühren die Geschlechterarrangements in der Wissenschaft. Der Beitrag fragt, wie die verschiedenen Entwicklungen einander beeinflussen und wirken. Er zeigt, dass die Gewichtung der verschiedenen Tendenzen, ihr Zusammenspiel und die Folgen für die Geschlechterarrangements länder- und organisationsspezifisch variieren.
Schlagwörter:Bologna-Prozess; Deutschland; Diversity; Familienfreundlichkeit; Gender Mainstreaming; Geschlechterarrangements; Großbritannien; Ökonomisierung; Österreich; Schweden; unternehmerische Hochschule
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Hochschulen, Vereinbarkeit Familie-Beruf, Geschlechterverhältnis, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Sicherheit durch Leistung... und die Frage der Geschlechtergleichheit AssistenzprofessorInnen im Wandel der österreichischen Universitäten und als Grenzmanagerinnen zwischen Wissenschaft und Familie
Titelübersetzung:Security through performance... and the question of gender equality of assistant professors during the change at Austrian universities and as border managers between science and a family
Autor/in:
Aulenbacher, Brigitte; Binner, Kristina; Kubicek, Bettina
Quelle: Die unternehmerische Hochschule aus der Perspektive der Geschlechterforschung: zwischen Aufbruch und Beharrung. Kristina Binner (Hrsg.), Bettina Kubicek (Hrsg.), Anja Rozwandowicz (Hrsg.), Lena Weber (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2013, S. 171-191
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Schlagwörter:Österreich; Hochschullehrer; Hochschulpolitik; Familie; Familie-Beruf; Gleichschaltung; Geschlechterpolitik; Rechtsgrundlage; Perspektive
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die unternehmerische Hochschule aus der Perspektive der Geschlechterforschung : zwischen Aufbruch und Beharrung
Titelübersetzung:The entrepreneurial university from the perspective of gender studies : between awakening and inertia
Herausgeber/in:
Binner, Kristina; Kubicek, Bettina; Rozwandowicz, Anja; Weber, Lena
Quelle: Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung, Bd. 39), 2013, 1. Aufl.. 289 S.
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Inhalt: "Die gegenwärtige Zeitdiagnose der 'Ökonomisierung' der Gesellschaft hat längst die Wissenschaft und die Hochschulen erreicht. Der Sammelband diskutiert aus der Perspektive der Geschlechterforschung die Neuorganisation von Hochschulen nach dem Leitbild der 'unternehmerischen Hochschule'. Zunehmende betriebs- und marktwirtschaftliche Prinzipien verändern Arbeits- und Karrierebedingungen, Organisationen und Professionen, Gleichstellungspolitiken die Produktion und Vermittlung wissenschaftlichen (Geschlechter)Wissens. Kommen vergeschlechtlichte, segregierende Praktiken möglicherweise in Bewegung und welche (neuen) vergeschlechtlichten Effekte bringt die Umsetzung gegenwärtiger Reformen und Initiativen hervor? Wie berühren aus der Wirtschaft bekannte Anforderungen nach Mobilität und Flexibilität, die verstärkt an Wissenschaftssubjekte gerichtet werden, deren Arbeits- und Alltagspraxis? Wie werden Gleichstellungsstrategien wie Gender Mainstreaming und Diversity Management von Hochschulakteur_innen übersetzt und was bedeutet dies für Gleichstellungspolitik? Wo kann sich die Geschlechterforschung unter diesen Bedingungen verorten? Wie und welches Geschlechterwissen findet Eingang in die Hochschulen? Mit Blick auf Entwicklungen in unterschiedlichen europäischen Ländern resümieren die Beiträge 'zwischen Aufbruch und Beharrung'." (Verlagsangabe). Inhaltsverzeichnis: Kristina Binner, Bettina Kubicek, Anja Rozwandowicz, Lena Weber: Einleitung: Die unternehmerische Hochschule aus der Perspektive der Geschlechterforschung. Zwischen Aufbruch und Beharrung (9-18); Katharina Kreissl, Angelika Striedinger, Birgit Sauer, Johanna Hofbauer: Gleichstellung in der unternehmerischen Hochschule? Diskursive Verschiebungen in der hochschulpolitischen Landschaft Österreichs (20-30); Heike Kahlert: Leitbild Dual-Career-Family - Wissenschaftliche Nachwuchsförderung im Licht unternehmerischen Denkens Leitbild Dual-Career-Family (31-50); Dagmar Simon: Organisation und Evaluation: gleichstellungspolitische Optionen durch die "neue" Hochschule? (51-66); Birgit Riegraf, Lena Weber: Exzellenz und Geschlecht in der unternehmerischen Hochschule (67-85); Birgit Blättel-Mink, Alexandra Rau, Kendra Briken: Neue Berufe im Hochschul- und Wissenschaftsmanagement - Chancen und Hemmnisse aus feministischer Perspektive (86-104); Gerlinde Malli, Susanne Sackl: Interaktionsdynamiken in Expert_inneninterviews. Methodische Herausforderungen im Kontext der Hochschulforschung (105-115); Ruth Müller: "Karriere machen" in den Lebenswissenschaften. Welche Rolle spielt Geschlecht? (118-136); Ilse Costas, Céline Camus, Stephanie Michalczyk: The Mobility Discourse as a New Public Management Strategy: Gender Impacts an Academics in Germany and France (137-151); Minna Nikunen: Gendered Identities at the 'entrepreneurial' University and Work/ Family Balance (152-170); Brigitte Aulenbacher, Kristina Binner, Bettina Kubicek: Sicherheit durch Leistung... und die Frage der Geschlechtergleichheit AssistenzprofessorInnen im Wandel der österreichischen Universitäten und als Grenzmanagerinnen zwischen Wissenschaft und Familie (171-191); Sabine Hark: Widerstreitende Bewegungen. Geschlechterforschung in Zeiten hochschulischer Transformationsprozesse (194-208); Andrea D. Bührmann: Wissensgesellschaften und soziale Ungleichheitsverhältnisse - der Bologna-Prozess zwischen Gleichheitsversprechen und Ungleichheitswirklichkeiten (209-225); Waltraud Ernst: Epistemische Verstrickungen: Geschlechterapparate der Natur- und Technikwissenschaften in Forschung und Lehre an der Hochschule (226-247); Gudrun Perko, Andrea Schmidt: Gender-/ Queer-Wissen aktiviert. Ein Gespräch über Anforderungen und Vermittlung in der Hochschule für Soziale Arbeit (248-261); Aline Olof, Anja Rozwandowicz, Sabine Hark: Nach Bologna. Gender Studies und die Neuerfindung der Universität als unternehmerische Einheit (262-271); Birgit Geissler: Themenbezogene Evaluation der Geschlechterforschung in Niedersachsen (2007 bis 2011) (272-283).
Schlagwörter:Österreich; Gleichstellung; Diskurs; Hochschulpolitik; Bewertung; Organisationsentwicklung; Geschlechterverhältnis; Feminismus; soziale Differenzierung; Sozialarbeit
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerk
Wissenschaft in der Entrepreneurial University : feminisiert und abgewertet?
Titelübersetzung:Science in the entrepreneurial university : feminized and devalued?
Autor/in:
Aulenbacher, Brigitte; Binner, Kristina; Riegraf, Birgit; Weber, Lena
Quelle: WSI Mitteilungen : Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Jg. 65 (2012) H. 6, S. 405-411
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Inhalt: "Die Metapher der Entrepreneurial University steht für ein neues Format der Organisation von Wissenschaft. Wettbewerbsorientierung, managerielle Steuerung, Schwächung professioneller Belange, fortschreitende Abwertung und Deregulierung der Beschäftigungsverhältnisse sind Stichworte aus dem Umbauprozess und seiner wissenschaftlichen Reflexion. Zeitgleich öffnet sich die Wissenschaft in neuem Umfang für Frauen. In diese Konstellation hinein fragt der Beitrag, ob wir es mit einer weiteren Variante der aus anderen Feldern bekannten, gleichgerichteten Abwertung und Feminisierung von Arbeit zu tun haben. Gezeigt wird, dass die Situation uneindeutiger ist und der Blick auf inneruniversitäre Belange allein zu ihrem Verständnis nicht ausreicht." (Autorenreferat)
Inhalt: "The metaphor 'Entrepreneurial University' stands for a new format in the organization of science. Competitive orientation, managerial steering, the weakening of professional issues, progressive devaluation und the deregulation of employment relationships are catchwords from the restructuring process and the scientific reflection on the development. At the same time science is opening up to women on a new scale. Against the background of this constellation the article asks whether we are being faced with another variation of the well-known process of the devaluing and feminization of work. It is shown that the situation is more ambiguous and a broader view is necessary to achieve an overall understanding of the process." (author's abstract)
Schlagwörter:Steuerung; Management; Managementansatz; Arbeitsteilung; Prekarisierung; Einkommen; Publikation; Beschäftigungssituation; Metapher; Wettbewerb; neues Steuerungsmodell
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Is science a way of life in transition?
Titelübersetzung:Ist Wissenschaft als Lebensstil im Wandel? : Bemerkungen zum alltäglichen Lebensstil von Akademikern und Akademikerinnen in Deutschland
Autor/in:
Binner, Kristina
Quelle: GenderChange in Academia: re-mapping the fields of work, knowledge, and politics from a gender perspective. Birgit Riegraf (Hrsg.), Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Edit Kirsch-Auwärter (Hrsg.), Ursula Müller (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 149-159
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Inhalt: Es wird die Frage untersucht, welche Konsequenzen die Reformen des Bolognaprozesses seit 1999 für die europäische Wissenschaftslandschaft haben. Einerseits ist von Interesse, welchen Einfluss Beschäftigungsverhältnisse im Wissenschaftsbereich auf den Lebensstil der Akademiker haben, andererseits wird dieses Problem in Bezug auf die Geschlechterverhältnisse untersucht, z. B. ob Frauen von diesen neuen Entwicklungen profitieren. Auf der einen Seite sind Frauen als Wissenschaftlerinnen in den meisten europäischen Ländern unterrepräsentiert, auf der anderen Seite scheint die Integration von Wissenschaftlerinnen nicht nur als eine Frage der sozialen Gerechtigkeit, sondern aus wirtschaftlichen Gründen geradezu notwendig. Ziel des Beitrags ist daher, die Frage des akademischen Lebensstils in Anlehnung an Max Weber aus der Geschlechterperspektive neu aufzurollen und anhand von empirischen Daten aus Deutschland einerseits aufzuzeigen, wie sich die Familien- und Geschlechter-Arrangements von weiblichen und männlichen Wissenschaftlern unterscheiden, andererseits zu untersuchen, ob die Reformprozesse in Deutschland und anderen europäischen Ländern die Attraktivität des Arbeitsplatzes Universität, vor allem aus geschlechtsspezifischer Perspektive, erhöhen. (ICH)
Schlagwörter:Hochschulwesen; Bologna-Prozess; Ökonomisierung; Effizienz; Akademikerin; Geschlechterverhältnis; Berufsbild; Beschäftigungsbedingungen; Chancengleichheit; Gleichstellung
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaft als Beruf, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechterarrangements in den Entrepreneurial Universities : ein Bick auf Disziplinen, Arbeits- und weitere Lebensverhältnisse
Titelübersetzung:Gender arrangements in the entrepreneurial universities : a view on academic disciplines, extended work and life arrangements
Autor/in:
Binner, Kristina; Kubicek, Bettina; Weber, Lena
Quelle: Feministische Studien : Zeitschrift für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung, Jg. 28 (2010) Nr. 1, S. 71-84
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Inhalt: "The restructuring of the public rector in the OECD countries, due to the introduction of New Public Management tools, has also reached the universities and academic site. These processes have far-reaching consequences for the Organisation of the university, and yet it is unclear how and to what extent the organisational changes affect the gender arrangements an which the universities were founded in the past. By looking closer at the university reforms in Austria and Germany, the article examines standards of academic excellence, academic ways of life and career systems. Focusing an disciplinary contexts and new job profiles, the article shows how gender arrangements could be changed, restructured or newly formed within the current change processes." (author's abstract)
Schlagwörter:öffentliche Verwaltung; Management; Liberalisierung; Geschlechterforschung; Österreich; Selbstverwaltung; Governance; Entwicklung; Managementansatz; politischer Wandel; Qualifikation; Leitbild; Karriere; Nachwuchsförderung
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Hochschulen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz