Gender-Effekte : Wie Frauen die Technik von morgen gestalten
Herausgeber/in:
Kempf, Ute; Wrede, Birgitta; Interdisziplinäres Zentrum für Geschlechterforschung (IZG)
Quelle: Interdisziplinäres Zentrum für Geschlechterforschung (IZG); Kempf, Ute; Wrede, Birgitta; Bielefeld (IZG-Forschungsreihe, 19), 2017. 1 S
Inhalt: Die vorliegende Veröffentlichung basiert auf der gleichnamigen Vortragsreihe „Gender-Effekte“, die 2015 und 2016 vom Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC) der Universität Bielefeld in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V. veranstaltet wurde. Ziel ist, die Expertise von Frauen in der Entwicklung und Gestaltung von Technologie sowohl für den wissenschaftlichen als auch für den öffentlichen Diskurs sichtbar zu machen.
Die Beiträge zeigen die Vielfalt des Themenspektrums, in dem Gender bei der Gestaltung und Entwicklung von Technik eine Rolle spielt. Dass technische Artefakte, Anwendungen und auch Berufsbilder einen auf den ersten Blick nicht sichtbaren Subtext enthalten, der problematische Vergeschlechtlichungen aufweist, wird hier herausgearbeitet. Wie es gelingen kann, eine geschlechtersensible Technikgestaltung in der Informatik umzusetzen, die Frauen als Gestalterinnen und Nutzerinnen von Technik in den Fokus stellt, dazu geben die hier veröffentlichten Aufsätze vielfältige Anregungen.
Weiblichen Nachwuchs für MINT-Berufsfelder gewinnen : Bestandsaufnahme und Optimierungspotenziale
Herausgeber/in:
Ihsen, Susanne; Mellies, Sabine; Jeanrenaud, Yves; Wentzel, Wenka; Kubes, Tanja; Reutter, Martina; Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V.
Quelle: Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V.; Berlin: LIT (TUM Gender- und Diversity-Studies, 3), 2017. 122 Seiten
Inhalt: Forschung zeigt Motivations- und Restriktionsfaktoren im Berufswahlprozess von Mädchen und Frauen in Bezug auf MINT-Berufe auf. Gleichzeitig entstanden zahlreiche MINT-Initiativen, von denen über 1.000 im Nationalen Pakt für Frauen in MINT-Berufen gebündelt sind. Und die Zahl der jungen Frauen auf dem MINT-Arbeitsmarkt steigt - aber nicht in dem erwarteten Maß. GESAMTMETALL hat deshalb diese Studie beauftragt, um die vorliegenden wissenschaftlichen Erkenntnisse und Evaluationsergebnisse aus Praxisprojekten zu systematisieren und hinsichtlich vorhandener Optimierungsansätze zu bewerten. Daraus werden praxisorientierte Handlungsempfehlungen abgeleitet. (Verlagsangaben)
Schlagwörter:Frauenförderung; Handlungsempfehlung; MINT
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Fördermaßnahmen, Mentoring und Training, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerk
Männliche Ingenieurstudenten - Eine Biographieanalyse ingenieurwissenschaftlicher Studienfachwahl : Mit einem Gendervergleich weiblicher und männlicher Ingenieurbiographien - Zugl.: Rostock, Univ., Diss., 2016
Autor/in:
Puchert, Lea
Quelle: Leverkusen: Barbara Budrich (Studien zur Technischen Bildung, 4), 2017. 450 Seiten
Inhalt: Die Autorin untersucht auf der Basis von Biographieanalysen die Lebensverläufe und Bildungsprozesse von jungen Männern auf dem Weg zu einem Ingenieurstudium. Im diesem Rahmen können gängige Stereotype über den Zusammenhang von Technik und Männlichkeit korrigiert und das vorherrschende Bild vom männlichen Ingenieur differenziert werden. Darüber hinaus zielt die Arbeit auf einen Gendervergleich zwischen weiblichen und männlichen Ingenieurbiographien. Das Ergebnis ist eine genderübergreifende integrative Gesamttypologie, die eine pluralistische Bandbreite biographischer Verläufe von Studierenden in den Ingenieurwissenschaften abbildet.
Quelle: Leverkusen: Barbara Budrich (L'AGENda, Band 2), 2017. 280 S
Inhalt: Die AutorInnen diskutieren Fragen nach der Bedeutung von Geschlecht in Bezug auf Maschinenbau, Raumwissenschaften, Physik, Pädagogik und Transkulturalität und beziehen sich damit schwerpunktmäßig auf das niedersächsische MGM-Programm.
Inhalt: rebootING zielt auf Innovationen der ingenieurwissenschaftlichen Lehre, durch die Studierende der Ingenieurwissenschaften Gender- und Diversity-Kompetenzen erwerben können. In diesen Disziplinen gilt es überkommende Geschlechter- und Technikvorstellungen zu revidieren und Studiengänge und Berufsbilder zu aktualisieren. Wie dies erfolgreich umgesetzt werden kann, stellen die Beiträge des Bandes anhand erprobter Lehrkonzepte und gelungener Formen der Institutionalisierung vor. Diskutiert werden konzeptuelle Grundlagen und Strategien. Damit weist der Band einem notwendigen Paradigmenwechsel den Weg.
ChanceMINT.NRW - Studienbiographische Wendepunkte und Karriereperspektiven
Herausgeber/in:
Auferkorte-Michaelis, Nicole; Gillert, Arne
Quelle: Leverkusen: Barbara Budrich, 2017. 150 S
Inhalt: Das Projekt ChanceMINT.NRW ermöglicht Einblicke in die berufliche Praxis, bereitet auf den beruflichen Einstieg vor und motiviert, selbstbewusst den Studienverlauf zu gestalten. Gemeinsam mit Partner*innen aus der Wirtschaft besuchen engagierte Studentinnen Großbaustellen, Kläranlagen, Planungsbüros und sprechen mit Expert*innen aus den Partnerunternehmen über Hürden, Erfolge und berufliche Herausforderungen.
Das vorhandene Potenzial zukünftiger Fachkräfte zu fördern, das ist ein erklärtes Ziel für das Karriereentwicklungsprogramm „ChanceMINT.NRW“. Durch den Aufbau von Kontakten mit potentiellen Arbeitgebern erhalten Studentinnen berufspraktische Orientierungen, die Studienmotivation wird gestärkt, Studienabbrüche verringert. Das Programm basiert auf drei Bausteinen: Praxisphasen, berufsorientierten Kompetenztrainings und Netzwerkaufbau. Die Besonderheit ist, dass in der mittleren Phase des Studiums angesetzt wird. Das Projekt wird vom NRW-Landesministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter (MGEPA) gefördert.
Zusammen mit Vertreter*innen aus Hochschule, Unternehmen und Verbänden werden Konzepte für eine optimierte Studium-Praxis-Verknüpfung entwickelt. Die Partner geben Einblicke in Unternehmen, vermitteln Mentor*innen, erarbeiten Bachelor-Praxis-Themen und berichten über Berufsfelder. Partner sind u.a. Siemens, ThyssenKrupp und das Fraunhoferinstitut.
Das Buch bildet den Abschluss der Pilotphasen und versteht sich als Praxisbuch, in dem Programme zur Förderung von MINT-Studentinnen thematisiert und Modelle der Theorie-Praxisverknüpfung reflektiert werden. Ziel ist es, Einblicke in situative Lebenswelten der Studentinnen zu eröffnen und zu beschreiben, wie einzelne Programme an Wendepunkten im Studium ansetzen können.
Inhaltliche Schwerpunkte der Publikation sind typische und relevante Situationen in Studienverläufen, Anknüpfungspunkte für die Karriereentwicklung, Wirkmechanismen möglicher Interventionen und Programmelemente, Erkenntnisse und Erfahrungen aus den unterschiedlichen Perspektiven von Expert*innen aus der Hochschul-, Frauen- und Geschlechterforschung, aus der Programm- und Konzeptentwicklung für Studium, Lehre und Karriereförderung und der beruflichen Praxis.
Wäre Ada ein Mann... : Frauen in Technik, Naturwissenschaften und Medien
Herausgeber/in:
Fröschl, Gabriele; Hafok, Barbara; Hain, Beatrix; Kapeller, Johannes; Winter, Renée; Technisches Museum Wien
Quelle: Technisches Museum Wien; (Edition TMW, 7)2017.
Inhalt: Die Publikation „Wäre Ada ein Mann...“ möchte jungen Menschen neue Wege aufzeigen. Mittels historischer „Role Models“ versus aktueller „Karriereblitzlichter“ wird der Bogen über die Jahrhunderte gespannt.
Frauen und Männer haben seit dem Altertum bemerkenswerte Leistungen in Naturwissen-schaften und Technik erbracht, jedoch blieb den Frauen oftmals die gebührende Anerkennung verwehrt. Das Technische Museum Wien bemüht sich seit Jahren, den Leistungen von heraus-ragenden Frauen Beachtung zu verschaffen. Mit Hilfe von Ausstellungstexten und speziellen Führungen wird der Fokus auf ihre Ideen, Entwicklungen und Errungenschaften gelegt und somit auch ein persönlicher Bezug zu Technik und Technikgeschichte geschaffen.
Im Band 7 der Reihe Edition TMW wurden diese spezifischen Fakten zusammengefasst und ein Kaleidoskop dieser Frauen mit Bezug auf die im Museum ausgestellten Objekte erarbeitet. Die Publikation „Wäre Ada ein Mann...“ möchte jungen Menschen neue Wege aufzeigen. Mittels historischer „Role Models“ versus aktueller „Karriereblitzlichter“ wird der Bogen über die Jahr-hunderte gespannt. Das Buch soll Frauen Mut machen, sich ihrer Fähigkeiten bewusst zu werden und sich Herausforderungen jeglicher Art – wie die Wahl eines „frauenuntypischen“ Berufs – zu stellen.
Schlagwörter:Frauenbild; Karriere; MINT
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerk
Gendergerechte Gestaltung von technikwissenschaftlichen Studiengängen an Fachhochschulen - Synthesebericht
Quelle: München: Herbert Utz Verlag (acatech Studie), 2017. 64 S
Inhalt: Eine heute erschienene Studie von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften und TU9, dem Verbund führender Technischer Universitäten in Deutschland, zeigt: An Universitäten ist die Studienabbruchquote in den Ingenieurwissenschaften mit 21 bis 23 Prozent niedriger als bisher angenommen. Der Grund: Im Vergleich zu früheren Untersuchungen konnten Fach- bzw. Hochschulwechsler berücksichtigt werden, die nicht als Studienabbrecher zählen. Trotz des positiven Befundes sprechen sich acatech und TU9 in einer gemeinsamen Position für eine weitere Senkung der Quote aus – und geben entsprechende Handlungsempfehlungen.
Hinter jedem Studienabbruch steckt eine individuelle Geschichte: Nicht selten stehen die Betroffenen vor einer schwierigen Phase der Neuorientierung und müssen feststellen, dass sie wertvolle Lebenszeit in eine Ausbildung investiert haben, die nicht zu ihnen passt. Ganz anders bei Fachwechslern – etwa von Maschinenbau zu Elektrotechnik – oder Hochschulwechslern, die ihr Studium an einer anderen Einrichtung fortsetzen: sie gehen ihren Weg weiter und haben womöglich nur eine kleine Kurskorrektur vorgenommen.
In einer vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten und von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften und TU9 durchgeführten Untersuchung wurde nun zwischen Studienabbrechern, Fach- und Hochschulwechslern unterschieden; die Daten von rund 50.000 Studierenden, die zwischen Wintersemester 2008/09 und 2011/12 ein ingenieurwissenschaftliches Studium an einer Universität aufgenommen haben, wurden erfasst und ausgewertet. Das Ergebnis: Die Abbruchquote liegt zwischen 21 und 23 Prozent und damit deutlich niedriger als bislang angenommen. In der Studie wurde darüber hinaus erhoben, welche Rahmenbedingungen und Voraussetzungen sich mindernd auf die Abbruchquote auswirken. Best-Practice-Beispiele belegen, dass Eignungsfeststellungsverfahren, Online-Self-Assessments und integrierte Programme zur Studienunterstützung hier wirksame Mittel sein können. Auf Basis der Befunde richten acatech und TU9 in einem Positionspapier Empfehlungen an Hochschulen, Studierende und Politik.
„Klar ist: jeder Studienabbruch ist einer zu viel“, sagt Eberhard Umbach, Projektleiter und Mitglied des acatech Präsidiums. „Wir können jedoch die Abbruchquoten nur nachhaltig senken, wenn wir eine differenzierte Analyse vornehmen, deshalb haben wir diese methodische Herangehensweise gewählt. Ein erfolgreiches Ingenieurstudium beginnt mit einer sorgfältigen Auswahl des Studienfachs. Gute Beratungs- und Betreuungsangebote vor Studienantritt sowie in den ersten Semestern sind unverzichtbar.“
acatech und TU9 geben u.a. folgende Empfehlungen:
Viele Studierende stellen erst im Studium fest, dass das Fach nicht zu ihnen passt, weil ihnen Qualifikationen fehlen oder weil sie das Curriculum nicht motiviert. Schon vor Studienbeginn sollten sie sich daher möglichst genau über Studieninhalte informieren können (z.B. im Rahmen eines Orientierungssemesters).
Die Länder müssen Hochschulen mehr Freiheiten bei der Ausgestaltung von Studien- und Prüfungsordnungen sowie der Auswahl von Studierenden zugestehen. Hochschulen sollten entlang ihres individuellen fachlichen Profils und unter Berücksichtigung ihrer regionalen Lage Eignungsfeststellungsverfahren, Orientierungsprüfungen, verpflichtende Vorkurse, Anwesenheitspflicht oder eine Studienhöchstdauer einführen dürfen. Laut Studie wirken sich diese Maßnahmen positiv auf die Studienabbruchquote aus.
Ein später Studienabbruch ist besonders problematisch für Studierende. Hochschulen und Unternehmen sollten abbruchwilligen Studierenden höherer Semester Alternativen anbieten – so können auch Studienabbrecher gefragte Fachkräfte werden.
Hochschulen und Politik müssen bei der Entwicklung von Maßnahmen zur Senkung der Studienabbruchquote enger zusammenarbeiten sowie die systematische Analyse hochschulübergreifender Daten vorantreiben.
Dazu Wolfram Ressel, Projektleiter und Vizepräsident TU9: „Der Austausch zwischen den Technischen Universitäten innerhalb des Projekts war äußerst erkenntnisreich. So haben wir schnell festgestellt, dass Studienabbruch auch im Zusammenhang mit länderpolitischen Rahmenbedingungen gesehen werden muss. An dieser Stelle kann eine detaillierte Betrachtung von Studienverlaufsdaten Hinweise auf erfolgsfördernde Maßnahmen geben.“
acatech und TU9 sehen Hochschulen, Studierende und Politik gleichermaßen in der Pflicht: Die Hochschulen müssen Studierende von Beginn an gut beraten sowie die Qualität von Studium und den dazugehörigen Rahmenbedingungen sichern. Auf der anderen Seite rufen beide Organisationen Studierende zu mehr Engagement und Eigenverantwortlichkeit auf – gerade auch in Bezug auf die Nutzung der Unterstützungsangebote von Hochschulen. Und zu guter Letzt fordern sie von den Ländern, den Hochschulen größtmöglichen Freiraum zu lassen, um Studienbedingungen gestalten und Maßnahmen umsetzen zu können, die das Studium und den Studienerfolg begünstigen. Auch der Bund kann sich beteiligen, indem er Maßnahmen zur nachweislichen Erhöhung des Studienerfolgs langfristig fördert.
Schlagwörter:Geschlecht; Ingenieurwissenschaften; Student; Studentin; Studienabbruch; Studium
CEWS Kategorie:Studium und Studierende, Naturwissenschaft und Technik
Geschlecht und Migration in der Lebenslaufanalyse : Berufsverläufe hochqualifizierter Migrantinnen im technischen Feld und darüber hinaus
Autor/in:
Jungwirth, Ingrid
Quelle: Hochqualifizierte Migrantinnen. Teilhabe an Arbeit und Gesellschaft. Ingrid Jungwirth (Hrsg.), Andrea Wolffram (Hrsg.). Leverkusen: B. Budrich. 2017, S 33–82
Inhalt: Der Beitrag untersucht, wie sich der Berufsverlauf hochqualifizierter Migrantinnen nach der Migration gestaltet und welche Bedingungen dabei wirksam werden.