Die (Dis-)Kontinuität weiblicher Lebensläufe : das Vereinbarkeitsdilemma zwischen betrieblicher und außerbetrieblicher Lebenswelt
Titelübersetzung:The (dis)continuity of female life careers : the compatibility dilemma between the company lebenswelt and the lebenswelt outside the company
Autor/in:
Funder, Maria
Quelle: Alles unter einen Hut?: Arbeits- und Lebenszeit von Frauen in der 'Dienstleistungsgesellschaft'. Irene Raehlmann (Hrsg.), Birgit Meiners (Hrsg.), Alexander Glanz (Hrsg.), Maria Funder (Hrsg.). Hamburg: VSA-Verl., 1992, S. 66-79
Inhalt: Die Autorin diskutiert in ihrem Beitrag Kontinuitäten und Diskontinuitäten im Lebenslauf von vollzeit-, teilzeit- und geringfügigbeschäftigten Frauen. Einerseits zeigt sie generationsspezifische Unterschiede im Lebenslauf auf, andererseits diskutiert sie das Problem der Vereinbarkeit beziehungsweise Wechselwirkungen zwischen betrieblicher und außerbetrieblicher Lebenswelt. Der Aufsatz gibt Teilergebnisse einer empirischen Studie über flexible Arbeitszeiten wieder. Es werden Auszüge aus Intensivinterviews zur privaten und beruflichen Biographie der Frauen ausgewertet. Darüber hinaus wird auf eine schriftliche Befragung zum Umfang der Erwerbsarbeit und zur privaten Lebenslage Bezug genommen. Insgesamt wirft die Verfasserin die Frage auf, ob die hohe Erwerbsorientierung, die gerade bei jüngeren Frauen ausgeprägt ist, Auswirkungen auf die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung haben wird oder ob eher eine Belastungszunahme in Aussicht steht. (ICC)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Arbeitertöchter des Ruhrgebiets im Studium : Naturwissenschafts- und Technikkompetenzen und sozialer Aufstieg - oder "Obwohl Papa Schlosser war, haben wir Kinder studiert!" ; eine Exploration
Titelübersetzung:Workers' daughters from the Ruhr district in academic studies : natural science and technology skills and social advancement - or "although Daddy was a fitter, we children studied!"; an exploration
Autor/in:
Schlüter, Anne
Quelle: Arbeitertöchter und ihr sozialer Aufstieg: zum Verhältnis von Klasse, Geschlecht und sozialer Mobilität. Anne Schlüter (Hrsg.). Weinheim: Dt. Studien Verl., 1992, S. 82-123
Inhalt: Für die Beantwortung der Frage, ob kognitive und praktische Kompetenzen in Abhängigkeit von der sozialen Umgebung erworben werden, kann die Untersuchung von Arbeitertöchtern im Studium wesentliche Anhaltspunkte liefern. Die Interviews, die mit Töchtern aus Arbeiterfamilien während der Phase des Studiums - als einer Übergangspassage zwischen Herkunftsfamilie und eigener sozialer Plazierung - durchgeführt wurden, fragen vor allem nach deren eigenen Einschätzungen: ihre Beziehungen zu anderen Studierenden, Studienwahl und andere Fächer sowie ihre gesellschaftliche Realität. (SH)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Berufsbiographie und Karriere, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Einleitung: "Arbeitertöchter und ihr sozialer Aufstieg"
Titelübersetzung:Introduction: "workers' daughters and their social advancement" : the relationship between class, gender and social mobility
Autor/in:
Schlüter, Anne
Quelle: Arbeitertöchter und ihr sozialer Aufstieg: zum Verhältnis von Klasse, Geschlecht und sozialer Mobilität. Anne Schlüter (Hrsg.). Weinheim: Dt. Studien Verl., 1992, S. 7-15
Inhalt: Der vorliegende Beitrag stellt eine Einführung in die Thematik des dem Sammelband zugrundeliegenden Workshops über Arbeitertöchter und ihren sozialen Aufstieg dar. Darin wurden am ersten Tag Chancen und Ideologie der Individualisierung von Frauen aus bildungsfernen Schichten angesprochen, während es am zweiten Tag um die Chancen der Arbeitertöchter in Studium und Beruf ging. Der Beitrag gibt zunächst einen Überblick über die bisherige Behandlung und das quantitative Ausmaß des Themas; im weiteren werden die einzelnen Aufsätze des Sammelbandes kurz inhaltlich skizziert. (SH)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gebremster Aufstieg : Frauen in der Kommunikationswissenschaft
Titelübersetzung:Restrained advancement : women in communication science
Autor/in:
Fröhlich, Romy; Holtz-Bacha, Christina
Quelle: Der andere Blick: Aktuelles zur Massenkommunikation aus weiblicher Sicht. Romy Fröhlich (Hrsg.), Waltraud Schoppe. Bochum: Brockmeyer (Frauen und Massenmedien), 1992, S. 263-276
Inhalt: Vor dem Hintergrund des sog. "gender-switch" vor allem in der Kommunikationswissenschaft, also des zahlenmäßigen Umkippens von der männlichen zur weiblichen Mehrheit bei den Studierenden, wird untersucht, warum dennoch so wenige Frauen eine wissenschaftliche Karriere machen. Kern der 1991 durchgeführten Untersuchung war eine Befragung des an Instituten und Studiengängen der Kommunikationswissenschaft/Publizistik/Journalistik in Forschung und Lehre tätigen Personals. Befragt wurden 153 Personen, darunter 36 Frauen. Dabei wurde zum einen die berufliche Position und Situation der Dozentinnen und Dozenten erfaßt, zum anderen ihr bisheriger Karriereverlauf, weitere Karrierepläne, persönliche Lebensvorstellungen, Interaktion mit Kollegium und Studentenschaft usw. Es zeigte sich ein deutliches Ungleichgewicht zwischen Männern und Frauen. Frauen in der deutschen Kommunikationswissenschaft sind aber nicht schlechter gestellt als ihre US-amerikanischen Kolleginnen, deren Probleme schon früher und besser erkannt worden waren. (pbb)
Schlagwörter:Kommunikationswissenschaft; Hochschullehrer; Wissenschaftler; Frauenerwerbstätigkeit; Karriere
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauenkarrieren der Zukunft : mögliche Berufsverläufe von qualifizierten Arbeitnehmerinnen von 1990 bis 2030 ; ein zeitloses Märchen?
Titelübersetzung:Future women's careers : possible job histories of qualified female wage or salary earners from 1990 to 2030; a timeless fairy tale?
Autor/in:
Gison-Höfling, Tina
Quelle: Frauenerwerbstätigkeit: demographische, soziologische, ökonomische und familienpolitische Aspekte. Karl Schwarz (Hrsg.). Arbeitstagung "Frauenerwerbstätigkeit"; Wiesbaden (Materialien zur Bevölkerungswissenschaft , Sonderheft), 1992, S. 225-240
Inhalt: Im vorliegenden Beitrag wird das Szenario von drei Berufsverläufen qualifizierter Frauen vorgestellt. Es handelt sich einmal um eine Berufsanfängerin im Dienstleistungsbereich, um eine im gewerblich-technischen Bereich und schließlich um eine sogenannte Karrierefrau, die ihr Studium als Betriebswirtin abgeschlossen hat. Dabei wird zunächst die Phase der Konsolidierung und des Verbleibs geschildert; es folgt die Darstellung der Zeit für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, und schließlich wird nach Wiedereinstieg oder Ausstieg gefragt. (SH)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Hochschulstudentinnen und -absolventinnen der ehemaligen DDR in den neuen Bundesländern
Titelübersetzung:Female university students and female university graduates from the former GDR in the new Bundesländer
Autor/in:
Bathke, Gustav-Wilhelm
Quelle: Berufseinmündung und berufliche Orientierungen von Hochschulabsolventinnen. Gustav-Wilhelm Bathke, Helga Herrmann, Irene Kahle, Helga Knigge-Illner, Karl Lewin, Karl-Heinz Minks, Christine Roloff. Seminar "Berufseinmündung und berufliche Orientierungen von Hochschulabsolventinnen und -absolventen"; Hannover (HIS-Kurzinformationen), 1992, S. 37-46
Inhalt: Im vorliegenden Beitrag diskutiert der Autor die Ergebnisse einer Untersuchung von ostdeutschen Jungakademikerinnen, die Ende der 80er Jahre - also vor der Wende - ihr Hochschulstudium an verschiedenen Hochschulen der DDR absolviert haben und über die damals üblichen Vermittlungsmechanismen bereits in das Beschäftigungssystem der DDR integriert waren. Anhand dieser Population wird ermittelt, wie diese jungen Akademiker zum Analysezeitpunkt in das Beschäftigungssystem integriert sind und wie die mit dem "Aufschwung Ost" initiierten Maßnahmen - vor allem der beruflichen Weiterbildung - für diese soziale Gruppe greifen. (pmb)
Schlagwörter:Akademikerin; DDR; neue Bundesländer; Berufsverlauf; Arbeitsmarktpolitik; berufliche Weiterbildung
CEWS Kategorie:Studium und Studierende, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Berufseinstieg und berufliche Situation von Chemikerinnen und Informatikerinnen
Titelübersetzung:Career start and occupational situation of female chemists and female computer scientists
Autor/in:
Roloff, Christine
Quelle: Berufseinmündung und berufliche Orientierungen von Hochschulabsolventinnen. Gustav-Wilhelm Bathke, Helga Herrmann, Irene Kahle, Helga Knigge-Illner, Karl Lewin, Karl-Heinz Minks, Christine Roloff. Seminar "Berufseinmündung und berufliche Orientierungen von Hochschulabsolventinnen und -absolventen"; Hannover (HIS-Kurzinformationen), 1992, S. 53-59
Inhalt: Im vorliegenden Beitrag geht es um die praktischen Erfahrungen von Frauen im Berufseinstieg. Mittels Leitfadeninterview wurden zehn promovierte Chemikerinnen und fünf Chemiedoktorandinnen sowie zehn Diplom-Informatikerinnen befragt. Der Akzent liegt auf individuellen Verarbeitungsmustern und Umgangsweisen mit den strukturellen Einstiegsbedingungen und den beruflichen Konstellationen. Es wurden Absolventinnenjahrgänge von 1980 bis 1985 erfaß. Die Interviews wurden 1985 und 1986 durchgeführt. (pmb)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Verzeitlichte Geschlechterpolitik und die Hierarchisierung der Geschlechterdifferenz
Titelübersetzung:Chronologization and gender policy and the hierarchization of the difference between genders
Autor/in:
Martiny, Ulrike
Quelle: Profession und Geschlecht: über die Marginalität von Frauen in hochqualifizierten Berufen. Angelika Wetterer (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1992, S. 121-128
Inhalt: In dem Beitrag diskutiert die Autorin die These, daß zeitliche Ungleichheiten zwischen Männer- und Frauenbiographien, in denen sich unterschiedliche Lebensprioritäten und Lebensformen der Geschlechter niederschlagen, durch ihre Ungleichbehandlung bei der zeitlichen Anhäufung von Sozialversicherungsansprüchen kumulativ verstärkt werden und so in eine institutionell herbeigeführte Hierarchisierung der Geschlechterdifferenz münden: "Es gibt in unserer Gesellschaft offensichtlich Männerzeit und Frauenzeit, und die unterschiedliche Art der Zeitverbringung im Erwerbs- und/oder Reproduktionsbereich wird zusätzlich durch die verzeitlichte Geschlechterpolitik belohnt oder bestraft." (pmb)
Schlagwörter:Hierarchie; Mann; Sozialversicherung; Biographie; Lebensplanung; Erwerbstätigkeit; Zeit
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Mutterschaft und Berufsbiographieverlauf : Entwicklungskonsequenzen bei jungen Akademikerinnen
Titelübersetzung:Motherhood and career biography history : development consequences for young female academics
Autor/in:
Strehmel, Petra
Quelle: Frauenleben zwischen Beruf und Familie: psychosoziale Konsequenzen für Persönlichkeit und Gesundheit. Leokadia Brüderl, Bettina Paetzold. Weinheim: Juventa Verl., 1992, S. 69-88
Inhalt: Die Autorin versucht anhand empirischen Materials deutlich zu machen, wie sich Beruf und Familie über viele Jahre entwickeln und welche Konflikte zwischen beiden Bereichen auftreten. Nach entwicklungspsychologischen Vorüberlegungen zur Entwicklung im frühen Erwachsenenalter, zur beruflichen Entwicklung und zu Veränderungen durch Elternschaft entwickelt die Autorin ein theoretisches Konzept der empirischen Analyse. 79 arbeitslose Lehrer wurden in Abhängigkeit ihrer biographischen Situation anhand qualitativer Interviews untersucht. Frage dabei waren auch unterschiedliche Berufsverläufe von Männern und Frauen in Abhängigkeit von einem Kind. In ihrer Analyse weist die Autorin vor allem auf die Problematik besonderer Arbeitsformen junger Frauen hin. Die Kategorie "berufstätig" sei hier oft zu "unscharf" und der Erfassung von Berufsentwicklungsverläufen nicht angemessen. (rk)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Mütter nach der Kleinkindphase : zur Gestaltung der Berufsbiographie in unterschiedlichen Bildungsgruppen
Titelübersetzung:Mothers after the infant phase : organization of the career biography in different education groups
Autor/in:
Walper, Sabine; Heinritz, Sigrid
Quelle: Frauenleben zwischen Beruf und Familie: psychosoziale Konsequenzen für Persönlichkeit und Gesundheit. Leokadia Brüderl, Bettina Paetzold. Weinheim: Juventa Verl., 1992, S. 49-68
Inhalt: Die Autorinnen verweisen auf die Risiken familienbedingter Erwerbsunterbrechungen für spätere berufliche Entwicklungschancen von Müttern. Sozioökonomische Muster, rollenbezogene Einstellungen und Muster der Berufsunterbrechung werden auf ihren Einfluß für spätere berufliche Entwicklungschancen von Müttern nach der Kleinkindphase analysiert. Die Autorinnen beschreiben Motivationen für weibliche Erwerbstätigkeit, analysieren ökonomische Gründe und als Kontrast rollenspezifische Erwartungen, die vor allem einer Erwerbstätigkeit von Müttern entgegenstehen. Die Darstellung der Ergebnisse einer empirischen Analyse zeigt, daß die Erwerbsbeteiligung von Müttern nach der Kleinkindphase zum Teil durch ökonomische, berufsbiographische und einstellungsbezogene Faktoren zu erklären ist, wobei Bildung hier ein "moderierender Einfluß" zukommt. Abschließend werden Fragen des Qualifikationsniveaus und diverser Barrieren im System des Arbeitsmarktes diskutiert. (rk)