Quelle: Wissenschaft und Hochschulbildung im Kontext von Wirtschaft und Medien. Barbara Hölscher (Hrsg.), Justine Suchanek (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2011, S. 111-122
Inhalt: Der vorliegende Beitrag diskutiert verschiedene Mechanismen des Wissenstransfers an Hochschulen. Es werden dabei nicht nur rechtliche und institutionelle Hindernisse sowie mangelnde individuelle Anreizmechanismen identifiziert, sondern auch darauf hingewiesen, dass der Wissenstransfer in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften bisher kaum systematisch institutionalisiert wurde. Wie eine Intensivierung der Interaktion zwischen Wirtschaft und Wissenschaft in diesen Fachbereichen möglich ist, wird anhand des Forschungsprojekts "StatiPedja" exemplarisch aufgezeigt. Die dort entwickelte Wissensvermittlungs- und Forschungsinfrastruktur kann den Wissenstransfer für die Wirtschafts- und Sozialwissenschaften schnell und wirkungsvoll im transnationalen Kontext ermöglichen, indem sie Daten zentralisiert, visualisiert und neue Anreizmechanismen für den hochschulischen Wissenstransfer in die Gesellschaft schafft. Die Wissenschaftler können ihre öffentliche und wissenschaftsinterne Präsenz erhöhen und ihr Wissen auf einfache Art popularisieren. Darüber hinaus ermöglicht der Netzwerkcharakter des Transferprojekts auf einfache Art und Weise die persönliche Zusammenführung von Wissensanbietern und Wissensnachfragern. Die Autoren beleuchten abschließend die Wirtschaftlichkeit von "StatiPedja" für die Hochschulen. (ICI2)
Zusammenhänge zwischen Hochschulpolitik und Hochschulentwicklung : statistische Analysen
Titelübersetzung:Connections between university policy and university development : statistical analyses
Autor/in:
Reisz, Robert D.; Stock, Manfred
Quelle: Hochschulen nach der Föderalismusreform. Peer Pasternack (Hrsg.). Leipzig: Akad. Verl.-Anst. (Hochschulforschung Halle-Wittenberg), 2011, S. 314-339
Inhalt: Der Beitrag untersucht den Einfluss der Hochschulpolitik auf die Hochschulentwicklung. Die Analyse unterscheidet drei Ebenen: (1) die Ebene der politischen und hochschulpolitischen Orientierungen; (2) die Ebene des neuen Hochschulreglements; (3) die Ebene der faktischen Hochschulentwicklung. Die statistisch gestützte Analyse geht der Frage nach, ob sich mit bestimmten Orientierungen und mit bestimmten Hochschulreglements im allgemeinen und in den Ländern bzw. Ländergruppen bestimmte Effekte im Hinblick auf die Hochschulentwicklung verbinden. Zur Beschreibung der Hochschulentwicklung greift der Beitrag auf einen Datensatz zurück, der im Rahmen eines umfassenden Konzeptes zur Beobachtung föderaler Unterschiede im Hochschulwesen aus den amtlichen Statistiken des Bundes und der Länder zusammengestellt wurde. Hinzu treten weitere Erhebungen von Daten zur Beschreibung der politischen Orientierungen und der Hochschulreglements. Die Daten wurden für die einzelnen Bundesländer in der Form von Zeitreihen erhoben, die sich über eine Spanne von elf Jahren erstrecken, in der Regel von 1998-2008. (ICB2)
Schlagwörter:Hochschulpolitik; Hochschulwesen; Entwicklung; politischer Einfluss; politische Einstellung; Orientierung; institutionelle Faktoren; Reform; Steuerung; Struktur; Föderalismus; politische Reform
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaftspolitik, Statistik und statistische Daten
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Statistische Klassifizierung und geschlechtliche Kategorisierung : die Unterscheidung von Haushalt und Betrieb im Medium der deutschen Berufsstatistik um 1900
Titelübersetzung:Statistical classification and gender categorization : the distinction between households and firms in the medium of German occupational statistics around 1900
Quelle: Die gesellschaftliche Verortung des Geschlechts: Diskurse der Differenz in der deutschen und französischen Soziologie um 1900. Theresa Wobbe (Hrsg.), Isabelle Berrebi-Hoffmann (Hrsg.), Michel Lallement (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2011, S. 238-263
Inhalt: Die Prägekraft berufsstatistischer Kategorisierung und die damit einher gehende kognitive Unsicherheit lassen sich an der Grenzziehung von Haushalt und Betrieb studieren. Zu diesem Zweck skizzieren die Verfasserinnen zunächst den Zusammenhang von amtlicher Statistik und neuen Formen der Beobachtung im nationalen Kontext. In einem zweiten Schritt wird anhand der deutschen Berufsstatistik die Abgrenzung von Haushalt und Betrieb am Beispiel persönlicher, häuslicher Dienstleistungen behandelt und die Abgrenzungsprobleme werden dargelegt. Mit der Darstellung des Gesinderechts erfolgt der Einblick in die rechtliche Position der Dienstboten in der ständischen Arbeitsverfassung. Der Beitrag eröffnet einen wissenssoziologischen Blick auf die soziale Relevanz statistischer Klassifikationsraster und Personenkategorisierungen. (ICE2)