Der steinige Weg in eine Männerdomäne : Situationen und Tendenzen auf dem Arbeitsmarkt für Ingenieurinnen
Titelübersetzung:The rocky road to a male domain : situations and trends on the labor market for female engineers
Autor/in:
Tischer, Ute
Quelle: Informationen für die Beratungs- und Vermittlungsdienste der Bundesagentur für Arbeit : Zeitschrift für berufskundliche Information und Dokumentation, (1999) Nr. 40, S. 3493-3511
Inhalt: "Nach wie vor sind die Ingenieurwissenschaften eine Männerdomäne. Wie es Frauen auf dem Arbeitsmarkt geht, die sich in diese Domäne vorgewagt haben, soll in diesem Beitrag beleuchtet werden. Ausgehend von der aktuellen Ausbildungs- und Beschäftigungssituation werden mögliche Risiken, aber auch Chancen für Frauen im Ingenieurberuf dargestellt." (Autorenreferat)
Quelle: Berlin (Berichte aus dem Bereich "Arbeit und Entwicklung" am Institut für Arbeits-, Organisations- und Gesundheitspsychologie an der FU Berlin, Nr. 12), 1998. 30 S.
Inhalt: "Medizin und Psychologie sind Professionen, die Frauen und Männern nach gleicher Grundausbildung ein breites Spektrum an Spezialgebieten und Berufsverläufen bieten. Manche Gebiete weisen Affinitäten zu jenen außerberuflichen Bereichen auf, die als frauentypisch gelten (z.B. Pädiatrie, Kinderpsychotherapie). Andere erscheinen auf den ersten Blick als Männerdomänen (z.B. Arbeitspsychologie, Chirurgie). Verläufe lassen sich durch Stagnation oder Aufstieg in Organisationen (z.B. im Krankenhaus) und durch verschiedenartige, typisch 'freie' Tätigkeitsprofile (z.B. in der ärztlichen Praxis) kennzeichnen. Es soll erstens untersucht werden, ob und wie dieses Spektrum an Spezialgebieten, Profilen und Verlaufsmustern von Frauen und Männern in unterschiedlicher Weise genutzt wird. Zweitens soll analysiert werden, welche Rolle dabei außerberufliche Anforderungen durch Familie bzw. Kinder und individuelle Sichtweisen zur Relation der Lebenssphären sowie Strategien ihrer Integration bzw. Segmentation spielen. Es ist geplant, in einem ersten Schritt etwa 2.000 Mitglieder der professionellen Organisationen (BDP, Ärztekammer) des gleichen Studienabschlußjahrganges (1985) postalisch zu befragen. Ziel ist es, (a) die wichtigsten Berufsverlaufsmuster über fast 15 Jahre hinweg zu beschreiben und als mehr oder minder erfolgreich zu klassifizieren und (b) das Geschlechterverhältnis pro Muster zu analysieren. In einem zweiten Schritt sollen etwa 50 weibliche und 50 männliche prototypische Vertreter der wichtigsten Verlaufsmuster (mit Familie bzw. Kindern) in halboffenen Interviews zu den individuell wahrgenommenen Relationen und zu Strategien der Integration bzw. Segmentation der Lebenssphären befragt werden. Die Hauptthese, die geprüft und ausdifferenziert werden soll, besagt, daß sich Frauen zwar generell mit Doppelbelastungen konfrontiert sehen, daß aber bei sehr erfolgreichen Ärztinnen und Psychologinnen (stärker als bei weniger erfolgreichen) relationale Sichtweisen und Integrationsleistungen im Sinne eines Leitbildes verstanden werden und einen Gewinn an Schlüsselqualifikationen auch für den Beruf bedeuten. In welchem Maße auch Männer diesem neuen Leitbid folgen oder aber Segmentationsstrategien präferieren, ist eine offene Frage." (Textauszug)
Aller Männerkultur zum Trotz : Frauen in Mathematik und Naturwissenschaften
Titelübersetzung:In spite of all masculine culture : women in mathematics and natural sciences
Herausgeber/in:
Tobies, Renate
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl., 1997. 288 S.
Inhalt: Die Beiträge dieses Bandes beschreiben die historische Entwicklung des Frauenstudiums und der beruflichen Karrieren von Frauen in den Fächern Mathematik und Naturwissenschaft. Neben der Darstellung der Einflußfaktoren von Staat, Familie, Schule, sonstigem gesellschaftlichem Umfeld und dem Entwicklungsstand von Berufen und wissenschaftlichen Gebieten auf die Bildungs- und Berufswege von Frauen in diesen Fächern werden in mehreren Einzelbeiträgen die konkreten Studien- und Berufswege einzelner Frauen nachgezeichnet. Welche beruflichen Karrieremöglichkeiten Frauen vor allem in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts in bestimmten Bereichen hatten, stellen die Verfasserinnen der letzten drei Beiträge am Beispiel der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft (der Vorläuferin der Max-Planck-Gesellschaft), des Faches Genetik und der deutschen Chemieindustrie dar. (IAB)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerk
The temporal dimension of gender inequality in academia
Titelübersetzung:Die zeitliche Dimension der Frauenbenachteiligung in akademischen Berufen
Autor/in:
Toren, Nina
Quelle: Higher education : the international journal of higher education and educational planning, Vol. 25 (1993) No. 4, S. 439-455
Inhalt: Die zeitliche Dimension von akademischen Berufsverläufen wird in diesem Beitrag als Erklärungsansatz für die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern beim beruflichen Aufstieg untersucht. In diesem Konzept wird die Aufmerksamkeit von der Person auf das organisatorische Umfeld gelenkt, und die bei Frauen erwartete längere Zeitspanne zwischen den einzelnen Karriereschritten wird als Bestandteil der Strukturen von akademischen Institutionen und der akademischen Kultur angesehen. Die Autorin untermauert ihre Analyse mit empirischen Ergebnissen über die israelischen Universitäten und Beispielen von ähnlichen Strukturen in amerikanischen und europäischen Hochschulen. (IAB)
Inhalt: "This paper examines gender inequality in academic careers by applying Merton's concept of 'socially expected durations' (SEDs). Women's relatively slower advancement along the academic hierarchy has been traditionally attributed to their traits and constraints. The concept of SED shifts attention from the individual to the organizational level, and the actual and expected augmented durations between promotions for women are viewed as part of the structural arrangements of academic institutions and their culture. It is argued that because of the distinct characteristics of academic careers, time-in-rank is an important dimension distinguishing among otherwise very uniform occupational roles and career patterns. The implications of conceptualizing career discrepancies in terms of socially expected durations are discussed." (author's abstract, IAB-Doku)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gender segregation in the engineering and science professions : a case of continuity and change
Titelübersetzung:Geschlechtersegregation bei Ingenieuren und wissenschaftlichen Berufen - Ein Fall von Kontinuität und Wandel
Autor/in:
Devine, Fiona
Quelle: Work, Employment and Society : a journal of the British Sociological Association, Vol. 6 (1992) No. 4, S. 557-575
Inhalt: Im Rahmen einer betrieblichen Fallstudie wird der Frage nachgegangen, ob die geschlechtsspezifische Segregation des Arbeitsmarktes für Technikerinnen durch die verbesserte Ausbildung von Frauen in Großbritannien aufgeweicht wurde. Es zeigt sich, daß zum einen die geschlechtsspezifische Berufswahl, aber auch das Einstellungsverhalten der Personalchefs zu einer fortbestehenden Segregation beitragen. (IAB)
Inhalt: "It has been argued that gender segregation may be declining or, at least, that more complex and subtle forms of gender segregation are now discernible as women acquire the necessary educational credentials to enter previously maledominated professional occupations. Drawing on a case study of engineering and science, it will be seen that the 'gendered' nature of subject choices in the educational system accounts for the persistence of gender segregation in the technical professions. Moreover, despite the introduction of equal opportunity legislation, the small number of women acquiring technical degrees still face discrimination from hostile managers in the reccruitment process, and childcare and domestic responsibilities continue to block their occupational mobility within organisations where uninterrupted linear careers are the norm. The 'liberal feminist' strategy of acquiring the necessary 'human capital' to undermine social closure, in other words, has not substuntially reduced horizontal and vertical gender segregation in technical professions historically almost exclusively dominated by men." (author's abstract)