Geschlecht und Organisation : traditionsreiche Debatten - aktuelle Tendenzen
Titelübersetzung:Gender and organization : traditional debates - current trends
Autor/in:
Müller, Ursula
Quelle: Transformation - Unternehmensreorganisation - Geschlechterforschung. Hildegard Maria Nickel (Hrsg.), Susanne Völker (Hrsg.), Hasko Hüning (Hrsg.). Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft), 1999, S. 53-75
Inhalt: Nach einem kurzen Überblick über die feministische Auseinandersetzung mit dem Themenbereich "Geschlecht und Organisation" beschäftigt sich die Autorin mit der "kulturellen Wende" in diesem Forschungsfeld und diskutiert an Beispielen, weshalb diese Verlagerung der Aufmerksamkeit hin zur kulturellen Ebene ihre Berechtigung hat. Am Beispiel gleichstellungsfördernder Maßnahmen in Organisationen wird die Strategie der "diskursiven Enteignung" erörtert, der sich die Frauenpolitik in Organisationen gegenüber sieht. Untersucht wird dann, wie sich der feministische Diskurs auf diese Gegenreaktion eingestellt hat. Abschließend bezieht sich die Autorin teils anerkennend, teils kritisch auf neueste Beiträge zum Thema "Geschlecht und Organisation" und diskutiert die Gefahr von "Geschichtsverlust" und "institutionellem Vergessen" auch in der Frauen- und Geschlechterforschung. (ICA)
Quelle: Helsinki: Helsinki Univ. Press, 1999. 288 S.
Inhalt: "For centuries, universities have been purely male institutions. But despite disappearance of formal obstacles and continuously growing female presence in academia, nowhere has gender equality been reached in higher education. Addressing such gender inequalities and pursuing gender equality in the academy is hard work: it is definitely work, and it is definitely hard! Hard Work in the Academy brings together up to date results of research and intervention on gender inequality in higher education in fifteen countries. The strong message throughout is that while such gender inequality is remarkably persistent throughout the world, the form it takes the strategies employed for change vary considerably." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Wissenschaftlerinnen: Stand der Forschung
Titelübersetzung:Female scientists: current state of research
Autor/in:
Klinkhammer, Monika
Quelle: Die andere Wissenschaft: Stimmen der Frauen an Hochschulen. Hildegard Macha (Hrsg.), Monika Klinkhammer (Hrsg.). Bielefeld: Kleine (Wissenschaftliche Reihe), 1997, S. 13-37
Inhalt: Der Beitrag rekapituliert den gegenwärtigen Forschungsstand zum Thema "Geschichte der Frauen an den Hochschulen". Dieser Forschungsbereich hat sich etabliert und das Hauptproblem der Unterrepräsentanz von Frauen in universitären Führungspositionen sowie Ursachen und Konsequenzen daraus werden unter den verschiedensten Fragestellungen untersucht. Die Autorin nimmt die empirischen Untersuchungen über "Frauen in universitären Führungspositionen" als Anlaß, um die Minderheitensituation der Wisenschaftlerinnen hinsichtlich zweier Entwicklungslinien nachzuzeichnen: (1) Der männlich geprägte ursprüngliche main-stream, der die Diskriminierung der Frau in der Wissenschaft allenfalls aufgrund eines "Defizits" betrachtet(e); (2) Die kritische (Selbst-)Analyse der Akademikerinnen in ihren individuellen Lebensituationen, den speziellen soziohistorischen Bedingungen sowie der Diskriminierung als Frau. (pre)
Schlagwörter:Hochschullehrer; Diskriminierung; Forschungsstand; Frauenforschung; Personalpolitik; Gleichstellung; Gleichberechtigung; historische Entwicklung
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Politik, Theorie und die Kategorie 'Geschlecht' : ein Diskussionsbeitrag zum Thema 'Erziehung und Geschlechterdifferenz'
Titelübersetzung:Politics, theory and the category of 'gender' : a discussion article on the topic of 'Education and gender difference'
Autor/in:
Bürgin, Ariane
Quelle: Philosophie und Erziehung. Emil Angehrn (Red.), Bernard Baertschi (Red.). Bern: Haupt, 1996, S. 145-157
Inhalt: Es ist die in jüngster Zeit erneut diskutierte Frage um Nutzen und Nachteil der Koedukation, welche die Dimension der Geschlechterdifferenz wieder zu einem Thema in pädagogischen Diskussionen macht. Sie dient der Autorin als Ausgangspunkt, um den Begriff der Geschlechterdifferenz von verschiedenen Kontexten aus zu beleuchten: Zum einen wird die in gleichstellungspolitischen Zusammenhängen geführte Gleichheits-Differenz-Debatte kurz skizziert. Zum anderen wird ein Blick auf die in der feministischen Theorie neuerdings geführte Diskussion um die Kategorie "Geschlecht" geworfen. Die Autorin will das Denken der Differenz auf neue Weise herausfordern: Im Mittelpunkt steht nun nicht mehr die Frage, wie Gleichheit und Differenz zu vermitteln sind, sondern in expliziterer Weise als bisher, wie die Kategorie "Geschlecht" zu bestimmen, ja ob sie überhaupt noch zu verwenden ist im Hinblick auf eine Politik und eine Theorie, deren Ziel die Veränderung der bislang hierarchisierten Geschlechterverhältnisse ist. (ICE2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Unterschiede machen: zur Sozialpsychologie der Hierarchisierung im Geschlechterverhältnis
Titelübersetzung:Making differences: social psychology of hierarchization in the relationship between the genders
Autor/in:
Knapp, Gudrun-Axeli
Quelle: Das Geschlechterverhältnis als Gegenstand der Sozialwissenschaften. Regina Becker-Schmidt (Hrsg.), Gudrun-Axeli Knapp (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1995, S. 163-194
Inhalt: Der Beitrag untersucht die Bedeutung sozialpsychologischer Mechanismen bei der Fortschreibung von Geschlechterhierarchien und -trennungen. Die Übersicht über unterschiedliche theoretische Ansätze und empirische Untersuchungen zur Konstruktion von Geschlechterdifferenz dokumentiert, daß auch für mikrosoziologische Analysen der Rekurs auf die gesellschaftliche Organisationsform des Geschlechterverhältnisses unabdingbar ist. Besonders die Frauenforschung hat in den Bereichen Sexualität, Körperlichkeit, Generativität und Arbeit Prozesse und Formen der Normierung und Geschlechtertypisierung untersucht. Dabei sind einige aufschlußreiche empirische Studien entstanden, anhand derer hier exemplarisch der Zusammenhang von Geschlechterverhältnis, Codierung von Geschlechterdifferenz und sozialer Segregation dargestellt wird. Entwicklungslinien der feministischen Diskussion werden skizziert und die spezifischen Erklärungspotentiale, aber auch Grenzen von sozialpsychologisch-mikrosoziologischen sowie diskursanalytischen Ansätzen beleuchtet, die Fragen nach der sozialen Konstruktion und Hierarchisierung der Geschlechter nachgegangen sind. (ICH)