Technik, Studium und Geschlecht : was verändert sich im Technik- und Selbstkonzept der Geschlechter?
Titelübersetzung:Technology, academic studies and gender : what is changing in the technological concept and self-concept of the genders?
Autor/in:
Walter, Christel
Quelle: Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft, Bd. 11), 1998. 220 S.
Inhalt: Untersucht wird, welche Haltungen zur Technik bei Frauen im Vergleich zu Männern bestehen. Vorangestellt wird die These, daß sich Frauen von Männern nicht generell durch technikdistante Haltungen unterscheiden. Es ist vielmehr erforderlich, die Technikhaltungen nach verschiedenen Dimensionen zu differenzieren und die subjektiven Technikkonzepte genauer zu bestimmen. Für die Dimensionierung der Technikhaltungen werden eine kognitive, eine affektiv-evaluative und eine konative Ebene unterschieden sowie zusätzlich die Zentralität der Technik für die Person berücksichtigt. Die Autorin gibt einen Überblick über die zentralen Aussagen des feminstischen Diskurses zum Verhältnis von Technik und Geschlecht und sowie über 32 empirische Untersuchungen zu diesem Thema. Außerdem wurden von ihr 436 Studierende beiderlei Geschlechts aus verschiedenen Fachhochschulen und Fachrichtungen befragt. Die Untersuchung hat ergeben, "daß von sozialen Ausschlußmechanismen, die Frauen den Zugang zu Ingenieurberufen erschweren, nicht eine generelle subjektive Technikdistanz von Frauen abgeleitet werden kann". (prd)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Monographie
Frauen und Männer am Computer : Aspekte geschlechtsspezifischer Technikaneignung
Titelübersetzung:Women and men on the computer : aspects of gender-specific appropriation of technology
Autor/in:
Collmer, Sabine
Quelle: Wiesbaden: Dt. Univ.-Verl. (Sozialwissenschaft), 1997. 281 S.
Inhalt: "Die Autorin untersucht die Aneignungs- und Zugangsweisen von Frauen und Männern zum technischen Gerät Computer. Dabei nimmt sie Bezug auf das Konzept der sozialen Konstruiertheit der Geschlechter und die alltagswirkliche Reproduktion der Geschlechtsordnung. Innerhalb der symbolischen Ordnung der Zweigeschlechtlichkeit nimmt die Computertechnik als geschlechterdifferenzierender Faktor eine herausgehobene Stellung ein. Die Ergebnisse ihrer empirischen Untersuchung zeigen, daß das auf Asymmetrie hin angelegte Gender-System seine Wirkung auch bei der Aneignung des Computers entfaltet, denn diese findet in einem sozialen Raum statt, der Jungen und Männern Technikkompetenz zuweist, Frauen und Mädchen hingegen nicht. Gleichzeitig wirken Faktoren wie Alter, Bildungsgrad und Vorkenntnisse am Computer auf den Prozeß der Aneignung von Computerwissen ein. Die Autorin zeigt, wie sich aus dieser Vorstrukturierung der sozialen Wirklichkeit Handlungsspielräume für die weiblichen und männlichen Akteure eröffnen oder verschließen." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Monographie
Inszenierungen einer Technik : Psychodynamik und Geschlechterdifferenz in der Beziehung zum Computer
Titelübersetzung:Staging of a technology : psychodynamics and gender difference in the relationship with computers
Autor/in:
Löchel, Elfriede
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl., 1997. 409 S.
Inhalt: "Je zwanzig Frauen und Männern stellte die Autorin die Frage: 'Was bedeutet für Sie der Computer?' Die Befragten lieferten anschauliche und lebensnahe Schilderungen ihrer Computererfahrungen, die die Autorin auf ihre latenten Bedeutungen und Beziehungsmuster hin untersucht. Sie unternimmt dabei erstmalig einen Perspektivenwechsel, der es erlaubt - statt traditionell nach der Veränderung des Menschen durch die Technik - nun nach der Veränderung der Technik durch das subjektive Erleben des Menschen zu fragen und den Computer als Träger persönlicher Beziehungsphantasien zu erkennen." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Monographie
Weibliche Produktivität - männliche Produktivität : arbeitsethnologische Streiflichter auf den Wandel der Arbeitsteilung nach Geschlecht
Titelübersetzung:Female productivity - male productivity : work ethnology highlights of the change in the gender-based division of labor
Autor/in:
Weidkuhn, Peter
Quelle: Marburg: Metropolis-Verl., 1995. 184 S.
Inhalt: "Von der Altsteinzeit bis hin zur industriell-kapitalistischen Gegenwart durchläuft die Arbeitsteilung nach Geschlecht einen Wandel - eine Entwicklung, die man schlecht anders denn als männliche Eroberungs- und Enteignungsfeldzug in das Gebiet weiblicher Zuständigkeiten auffassen kann. Inwieweit und seit wann diese Entwicklung den Frauen 'aufgeherrscht' wurde, inwiefern sie ihren Kompetenzschwund sogar begrüßen und unterstützen, ohne zu merken, wieviel und was sie preisgaben - darüber versucht dieses Buch Aufschluß zu geben." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Monographie
Ingenieure, technischer Fortschritt und Geschlechterbeziehungen : historische Reflexionen
Titelübersetzung:Engineers, technical progress and relationships between the genders : historical reflections
Autor/in:
Hausen, Karin
Quelle: metis : Zeitschrift für historische Frauenforschung und feministische Praxis, Jg. 4 (1995) H. 1, S. 5-17
Inhalt: Die Leitfrage des vorliegenden Beitrags lautet: Wie war es möglich und was hat es zu bedeuten, daß die Ingenieurwissenschaften bis heute in extremer Exklusivität das Geschäft von Männern geblieben sind. Um die "Technikferne" der Frauen zu erklären, wird im ersten Abschnitt die Professionalisierungsgeschichte der Technik- und Ingenieurwissenschaften zurückverfolgt. Der zweite Abschnitt führt Überlegungen zusammen, was es für die Qualität der Technikentwicklung bedeutet haben könnte, daß Frauen mit ihrem anderen Erfahrungswissen, ihren Bedürfnissen, ihren Interessen und ihren Phantasien bislang über keine Definitionsmacht in Sachen des technischen Fortschritts verfügt haben. Insgesamt versucht die Autorin, den in den wissenschaftlichen und technischen Leistungen vermuteten Objektivationen von Männlichkeit auf die Spur zu kommen. (pmb)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Geschlechterverhältnis und Ingenieurarbeit
Titelübersetzung:Relationship between the genders and engineers' work
Autor/in:
Hengstenberg, Heike
Quelle: Umbrüche gesellschaftlicher Arbeit. Niels Beckenbach (Hrsg.), Werner van Treeck (Hrsg.). Göttingen: Schwartz (Soziale Welt , Sonderband), 1994, S. 539-555
Inhalt: Die Organisation des Geschlechterverhältnisses ist ein grundlegendes Strukturprinzip von Gesellschaften. Ausgangspunkt des vorliegenden Beitrags ist, daß ein grundlegender Umbau der Arbeitsorganisation und Personalpolitik in den Betrieben erforderlich und auch möglich ist, um Frauen in Ingenieur(innen)berufe zu integrieren, ohne daß es auf immer neuem Niveau zu einer fortgesetzten Reproduktion geschlechtspolarisierender Trennungslinien kommt. Erforderlich ist u.a. eine flexible Aufteilung der Arbeit im Ingenieurbereich, ohne daß damit "automatisch" berufliche Entwicklungsmöglichkeiten von Frauen verstellt werden. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf kann nur durch flankierende personalpolitische Maßnahmen erreicht werden, die eine extensive zeitliche Verfügbarkeit nicht erzwingen (z.B. im Zusammenhang mit der Personalbemessung oder Karrierekriterien). (pmb)
Schlagwörter:Technik; Geschlechtsrolle; Mann; Arbeitsteilung; Personalpolitik; Familie; Beruf; Unternehmen; Konflikt; Rolle
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauenforschung und Technik
Titelübersetzung:Research on women and technology
Autor/in:
Engler, Steffani
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 11 (1993) H. 3, S. 59-70
Inhalt: Es besteht Übereinstimmung darin, daß sich Unterschiede zwischen den Geschlechtern im Hinblick auf die Einstellung, Beurteilung und Interessen an Technik feststellen lassen. Unterschiedliche Positionen zeichnen sich hinsichtlich der Frage ab, wie diese Differenzen zwischen den Geschlechtern zu begreifen sind. Sie reichen von einer generellen Ablehnung der Technik, da von einer Unvereinbarkeit von Weiblichkeit und Technik ausgegangen wird, über andere Umgangs- und Zugangsweisen der Geschlechter zur Technik bis hin zur Programmatik einer "weiblichen Technik" als Übergangsphase hin zur "menschlichen Technik". Der vorliegende Beitrag verfolgt das Analysekonzept des "weiblichen Zugangs" zur Technik. Die Autorin diskutiert weiterhin eine "Denkschrift", in der es um eine alternative Gestaltung der Technik geht. (pmb)
Schlagwörter:Technik; Alternative; Frauenforschung; Geschlechtsrolle; Mann
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Männertechnik und Frauenwelt : Technikgeschichte aus der Perspektive des Geschlechterverhältnisses
Titelübersetzung:Male technology and a woman's world : the history of technology from the viewpoint of the relationship between genders
Autor/in:
Osietzki, Maria
Quelle: Technikgeschichte, Bd. 59 (1992) H. 1, S. 45-72
Inhalt: "Die Vernachlässigung der frauen- und geschlechtsspezifischen Dimension in der Technikhistoriographie wird aus ihrer androzentrischen Themenstellung und Methodologie begründet. Wie am Stand der historischen Forschung zum Bereich Frau und Technik illustriert wird, reicht es deshalb nicht aus, Frauenthemen nur kompensatorisch hinzuzuaddieren. Eine feministische Technikgeschichte muß auf einen grundlegenden Perspektivenwechsel technikhistorischer Ansätze bestehen, um Technikgenese und -umgang mit dem Geschlechterverhältnis in Beziehung setzen zu können. Hierbei wäre die Verwendung von Fragestellungen und Methoden der Forschung zu 'gender' und 'science' hilfreich." (Autorenreferat)
Inhalt: "The neglection of the gender aspect in the historiography of technology is seen as a result of the androcentric subjects and methodology of the history of technology. As the present state of historical research on 'women and technology' illustrates, it is therefore not sufficient just to add women topics in a compensatory manner. A feminist historiography of technology has to insist on a principle change of perspectives in the approach to the history of technology in order to make it possible to relate the genesis and the use of the technology to gender relations. For this purpose the questions and methods of the 'gender and science' approach may prove themselves as helpful." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
"Mädchen-Sein" - "Junge-Sein" im Schulunterricht : zum Zusammenhang von Geschlechterrolle und Affinität zu Technik während der Pubertät
Titelübersetzung:"Being a girl" - "being a boy" in school lessons : the relationship between gender role and affinity towards technology during puberty
Autor/in:
Horstkemper, Marianne
Quelle: Frauenforschung : Informationsdienst des Forschungsinstituts Frau und Gesellschaft, Jg. 9 (1991) H. 4, S. 30-39
Inhalt: Der Beitrag untersucht die Prozesse von Kompetenzerwerb und Identitätsentwicklung von Mädchen und Jungen in der Institution Schule. Untersucht wird die Zeit der Adoleszenz, die in der Biographie der Schüler das Ende der Kindheit und den Übergang zum Jugendalter markiert. Nach Aussagen der Autorin erleben Mädchen die Phase der Frühadoleszenz früher und anders als Jungen. Für Jungen ist Kompetenzerwerb im Bereich Technik problemlos in ihre sozialen Interaktionsbeziehungen und in die Ausbildung der eigenen Geschlechtsidentität zu integrieren, während dies für Mädchen eher gebrochen und gegen Widerstände möglich ist. Das Lehrangebot schulischer Bildung in technisch- naturwissenschaftlichen Fächern müsse geschlechtsspezifisch unterschiedliche Zugangsweisen berücksichtigen und das herrschende Technikverständnis in seiner Verkürzung aufbrechen. (pka)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Zur Bedeutung geschlechtsspezifischer Sozialisationsunterschiede für die Entwicklung von Interessen
Titelübersetzung:The meaning of gender-specific socialization differences for the development of interests
Autor/in:
Sklorz-Weiner, Monika
Quelle: Frauenforschung : Informationsdienst des Forschungsinstituts Frau und Gesellschaft, Jg. 9 (1991) H. 4, S. 15-21
Inhalt: Unterschiedliche Implikationen und Konnotationen, die Männer und Frauen mit Dingen in ihrer Lebenswelt verbinden, haben ihre Ursachen auf kognitiver Ebene in unterschiedlichen Lerngeschichten, auf emotionaler Ebene in unterschiedlichen Beziehungsgeschichten. Resultat dieser Entwicklung sind Haltungen, Interessen und Neigungen, die sich häufig voneinander unterscheiden. In dem Beitrag wird herausgearbeitet, auf welche Weise Beziehungen für Frauen häufiger eine emotionale, für Männer eine funktionale Bedeutung erlangen und welche Erkenntnis sich daraus für die Herausbildung von Interessen und mittelbar für das Verhältnis zu Technik ergibt. Untersucht werden: Die Ausbildung von Geschlechtsidentität und Geschlechtsrollen, Peer-Verhalten und gesellschaftliche Rollen sowie der Charakter von Interessen und seine Auswirkungen auf das Verhältnis zur Technik. (pka)