Ein Frauenfachbereich Informatik - Perspektiven im Verhältnis von Geschlechtertrennung und Geschlechtergerechtigkeit
Titelübersetzung:A women's university department in computer science - perspectives in the relationship between gender separation and gender fairness
Autor/in:
Teubner, Ulrike
Quelle: Hochschulreform und Geschlecht: neue Bündnisse und Dialoge. Sigrid Metz-Göckel (Hrsg.), Christa Schmalzhaf-Larsen (Hrsg.), Eszter Belinszki (Hrsg.). Workshop "Frauenuniversitäten. Neue Impulse für die Wissenschaftskultur"; Opladen: Leske u. Budrich (Geschlecht und Gesellschaft), 2000, S. 42-55
Inhalt: Die Autorin diskutiert aktuelle Formen von Monoedukation unter der Fragestellung, welche Zusammenhänge von Geschlechtertrennung und Bildungschancen von Frauen sich daraus ableiten lassen. Sie weist auf die Erfolgsbilanz der Frauenhochschulen und Frauencolleges in den USA hin, die trotz der Unterschiede im Bildungssystem auch für Deutschland besonders interessant sind, da sie zeigen, dass das Organisationsprinzip der Geschlechtertrennung für den Bildungserfolg dieser Institutionen entscheidend ist. Die Formen der Geschlechtertrennung in der Hochschulausbildung führen aufgrund der Erfahrungen nur dann zu größerer Chancengerechtigkeit, wenn sie die Geschlechter nicht auf unterschiedliche Studieninhalte und Lehr- und Lernformen verpflichten. Die Autorin stellt ferner ein theoretisches Konzept für einen Frauenfachbereich Informatik an der Fachhochschule Darmstadt vor, das sich an feministischen Ansätzen orientiert und von der Konstruktion von Geschlecht als Ordnungs- und Symbolkategorie im Rahmen der Zweigeschlechtlichkeit ausgeht. Das Konzept konnte an der Fachhochschule Darmstadt zwar bisher nicht realisiert werden, aber es wurde bei der Einrichtung eines Frauenstudiums an der Fachhochschule Wilhelmshaven berücksichtigt. (ICI2)
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Naturwissenschaften
Titelübersetzung:Natural sciences
Autor/in:
Scheich, Elvira
Quelle: Gender-Studien: eine Einführung. Christina von Braun (Hrsg.), Inge Stephan (Hrsg.). Stuttgart: Metzler, 2000, S. 193-206
Inhalt: Die Rolle der Naturwissenschaft in der Frauen- und Geschlechterforschung ist eng mit der Unterscheidung von biologischem und sozialem Geschlecht verbunden. Auf dem Hintergrund der Tatsache, dass die Diskussionen über sex und gender einen Komplex von Fragen eröffnen, bei denen die Naturwissenschaften gerade unter den modernen Lebensbedingungen eine erhebliche Rolle spielen, geht der Beitrag den komplizierten und verzweigten Wechselwirkungen von Wissensformen und Wissensproduktion nach. Standpunkte und Diskussionen in der bisherigen Forschung zum Zusammenhang von Geschlecht und Naturwissenschaft werden entlang der Leitthemen Körper, Objektivität und Natur umrissen. Sie bilden zugleich die Markierungspunkte, an denen sich erste Ansätze zur Institutionalisierung und disziplinären Verankerung der neuen Forschungsrichtungen aufzeigen lassen. (ICH)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
'Fließende Grenzen' : Dokumentation ; 26. Kongress von Frauen in Naturwissenschaft und Technik, 1. bis 4. Juni 2000 in Hamburg
Titelübersetzung:'Blurred boundaries' : documentation; 26th Congress of Women in Natural Science and Technology in Hamburg from June 1 to 4, 2000
Herausgeber/in:
Kirschstein, Karin
Quelle: Kongreß "Fließende Grenzen"; Darmstadt: Verl. Frauen in der Technik - FiT, 2000. 555 S.
Inhalt: "Der 26. Kongreß von Frauen in Naturwissenschaft und Technik (FiNuT) hat sich im Jahr 2000 Hamburg als Tagungsort gewählt. Mehr als 400 Teilnehmerinnen und Referentinnen nutzten dieses im deutschsprachigen Raum etablierte Forum zur fachlichen Diskussion, zum Erfahrungsaustausch und zur Vernetzung. Unter dem Motto 'Fließende Grenzen' standen in diesem Jahr die Themen 'Migration' und 'Wasser' im Vordergrund. Im Rahmen der dazu angebotenen Veranstaltungen wurden Aspekte aus vielfältigen Blickwinkeln erörtert und bestehende Grenzsetzungen in Frage gestellt, wie z.B.: Gibt es 'Ethnische Identitäten'? Wie ist die spezifische Lebenssituation von Migrantinnen? Zu welchen Konflikten führt Wasserknappheit? Welche Auswirkungen haben hormonähnliche Stoffe im Wasser? Die vorliegende Dokumentation fast alle Referate zu den Schwerpunkten sowie aus den Themenbereichen Feministische Naturwissenschaftskritik, Computer und Neue Medien, Beruf und Karriere, Vernetzung, Didaktik und Veranstaltungen zur Geschichte von Frauen in Naturwissenschaft, Technik und Gesellschaft zusammen und gibt weiterführende Literaturhinweise." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Einführung in die Schwerpunkte: Helene Götschel, Ninja Reineke: Fließende Grenzen - Migration und Wasser aus der Sicht von Naturwissenschaftlerinnen und Technikerinnen (37-40); Schwerpunktthema Migration: Nebahat Güclü: Grenzen überschreiten (Teil 1) (43-50); Claudia Leitsch: Grenzen überschreiten (Teil 2) (51-57); Stefanie Gräfe: Von hybriden Identitäten und rassistischen Phantasmen: Einführung in die postkoloniale Kritik (58-66); Daniela Gottschlich: Grenzenlose feministische Nachhaltigkeit vor Ort? (67-75); Britta Bergmann, Ruth Stiasny: Herrschaftsbiologie (76-83); Rabeya Müller: Auch exotische Fische brauchen kein Fahrrad (84-88); Schwerpunktthema Wasser: Ilke Borowski: 'Die Antwort ist 42.' (95-96); Dagmar-Helen Ewert: Die Bedeutung des Wassers für unser Wohlbefinden (97-99); Melanie Klimmer: Der Fluss und seine Bedeutungen für den Menschen (100-107); Renate Domnick: Wasser ist kostbarer als Gold (108-114); Andrea Albold und Jutta Niederste-Hollenberg: Der lokale Wasserkreislauf in Siedlungsgebieten (115-122); Margarita Winter: Wer regiert wie und wo den Abwassermarkt? (123-128); Feministische Naturwissenschaft, Technik- und Naturwissenschaftskritik: Kerstin Palm: Die Transdisziplinärin - Grenzüberschreiterin und Ausgegrenzte - (135-144); Sabine Schicke, Bärbel Mauß: Das fotografierte Antlitz zwischen Wissenschaft und Kunst im Spannungsfeld zwischen bürgerlichem Portrait und Verbrecherbild (145-154); Londa Schiebinger: Has Feminism Changed Science? (155-168); Corinna Bath: 'The virus might infect you' (169-183); Karen Böhme: Biologische Forschung braucht den Quoten-Schwulen (184-190); Sabine Höhler: Reisen an Ränder (191-202); Helene Götschel und Dorit Heinsohn: Integration feministischer Lehrveranstaltungen in mathematisch naturwissenschaftliche Fachbereiche (203-207); Brigitte Ratzer: Multikulturelle, postkoloniale Wissenschaft - Fiktion oder reale Perspektive? (208-214); Dorothee Obermann: GenBild(n)er - Von Metaphern, Geschichten und Mythen (215-223); Dagmar Heymann: Brett vorm/im Kopf (224-230); Computer und Medien: Frances Grundy: Mathematics in Computing (235-242); Bettina Törpel: Informationstechnik und Macht: 'Ich bin es nicht, der Rechner ist es gewesen' (243-254); Barbara Kleinen: Wie funktionieren eigentlich dynamische Webseiten? (255-266); Karen Liesenfeld: Besser Finden als Suchen - Recherchen im Internet (267-271); Christel Ketelsen: Ist Programmieren eine kreative Tätigkeit? (272-276); Geschichte von Frauen in Naturwissenschaft, Technik und Gesellschaft: Uta Wittich: Naturwissenschaftlerinnen im Bereich der Biologie von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zu den Nobelpreisträgerinnen (281-293); Petra Mayerhofer: Frauen in der US-amerikanischen Sciencefiction (294-301) und 24 weitere Beiträge.
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerk
"The virus might infect you" : bewegt sich das Geschlechter-Technik-Gefüge?
Titelübersetzung:"The virus might infect you" : is the gender technology structure moving?
Autor/in:
Bath, Corinna
Quelle: metis : Zeitschrift für historische Frauenforschung und feministische Praxis, Jg. 9 (2000) H. 17, S. 48-66
Inhalt: Die Autorin beschäftigt sich mit der Frage, welche Auswirkungen die gegenwärtigen Entwicklungen in der Informations- und Kommunikationstechnologie auf die feministische Theoriedebatte um die Kategorie 'Geschlecht' und auf das offenbar festgefahrene Geschlechter-Technik-Gefüge haben. Um den Wandel deutlich zu machen, skizziert sie zunächst einige Hauptentwicklungslinien der feministischen Theoriedebatte seit den 80er Jahren und diskutiert Ergebnisse aus theoretischen und empirischen Studien hinsichtlich des Stellenwerts postmoderner bzw. konstruktivistischer Ansätze für die Technikgestaltung. Anschließend beschreibt sie 'Grenzverflüssigungen' und Verschiebungen, die sich im gegenwärtigen Geschlechter-Technik-Gefüge andeuten, um aufzuzeigen, inwieweit Technologien als "mächtige Instrumente der Durchsetzung von Bedeutungen" (Haraway) für eine feministische Politik und Forschung - z.B. im "Cyberfeminismus" fruchtbar gemacht werden könnten. (ICI)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Die Internationale Frauenuniversität "Technik und Kultur" - Meilenstein auf dem Weg zur Verwirklichung einer feministischen Utopie
Titelübersetzung:The International Women's University "Technology and Culture" - milestone on the road to the realization of a feminist utopia
Autor/in:
Kahlert, Heike
Quelle: Frauen in Hochschule und Wissenschaft - Strategien der Förderung zwischen Integration und Autonomie. Anina Mischau (Hrsg.), Caroline Kramer (Hrsg.), Birgit Blättel-Mink (Hrsg.). Symposium "Frauen in Hochschule und Wissenschaft - Strategien der Förderung zwischen Integration und Autonomie"; Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. (Schriften des Heidelberger Instituts für Interdisziplinäre Frauenforschung (HIFI) e.V.), 2000, S. 175-195
Inhalt: Die Verfasserin stellt die Utopie der Frauenuniversität im Kontext der aktuellen hochschul- und wissenschaftspolitischen Reformdiskussion von Frauen dar und skizziert den Reformdiskurs zur Gründung einer Frauenuniversität in Deutschland. Es schließt sich ein Überblick über Konzept und Leitideen der "Internationalen Frauenuniversität 'Technik und Kultur'" (ifu) an, die Sommer 2000 an verschiedenen deutschen Hochschulorten durchgeführt wurde. Im Mittelpunkt der ifu standen sechs Projektbereiche: Arbeit, Information, Körper, Migration, Stadt, Wasser. Die Verfasserin behandelt die Entstehungsgeschichte der ifu, berichtet über Kritik am ifu-Konzept und diskutiert abschließend mögliche Effekte einer autonomen Frauenuniversität auf die deutsche Hochschullandschaft. (ICE)