Gender lehren - Gender lernen in der Hochschule : Konzepte und Praxisberichte
Titelübersetzung:Teaching gender - learning gender at university : concepts and practical reports
Herausgeber/in:
Curdes, Beate; Marx, Sabine; Schleier, Ulrike; Wiesner, Heike; Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung -ZFG-, Universität Oldenburg
Quelle: Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung -ZFG-, Universität Oldenburg; Oldenburg: BIS-Verl. (Oldenburger Beiträge zur Geschlechterforschung, Bd. 6), 2007. 298 S.
Inhalt: "Wie lassen sich Aspekte der Geschlechterforschung in die herkömmliche Hochschullehre integrieren, insbesondere in technisch-naturwissenschaftlichen Studiengängen? Die Autorinnen haben unterschiedliche Ansätze für Antworten entwickelt und praktisch erprobt. Ihre Überlegungen, Erfahrungen und Erkenntnisse haben sie im vorliegenden Buch zusammengetragen. Die einzelnen Kapitel des Buches sind inhaltlich aufeinander bezogen, können aber in beliebiger Reihenfolge und unabhängig voneinander gelesen werden. Sie bieten grundsätzliche Überlegungen zu geschlechtergerechter Hochschuldidaktik und -lehre, machen Vorschläge zur konkreten Umsetzung und geben Einblick in den Zusammenhang zwischen der Kategorie Geschlecht und der Hochschullehre."(Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Ansätze - Ulrike Schleier: Gender Mainstreaming in der Hochschullehre (15-36). Konzepte - Beate Curdes: Unterschiede in den Einstellungen zur Mathematik (39-62); Sabine Marx: Geschlecht kommunizieren? Genderkompetenz entwickeln. Anmerkungen zum Training sozialer Kompetenz am Beispiel einer Untersuchung mit FachhochschulabsolventInnen (63-82); Sabine Marx: Genderbewusst lehren - aktuelle Überlegungen zur Hochschuldidaktik (83-98); Beate Curdes: Genderbewusste Mathematikdidaktik (99-126); Heike Wiesner: Neue Lehr- und Lernkonzepte in der Wirtschaftsinformatik - Chancen und Möglichkeiten einer geschlechterbewussten Lehrkonzeption im Themenfeld "Wissensmanagement und eLearning" (127-158). Praxisberichte - Edzard de Buhr, Heike Wiesner: Die Tandem-Veranstaltung "Einführung in die Wirtschaftsinformatik". Ein gemeinsames Resümee (161-184); Beate Curdes: Sind Computerbeweise Beweise im mathematischen Sinne? Ein Beispiel für den Einsatz der Lehr- und Lernmethode "Expertenpuzzle" in der Mathematikausbildung an der Fachhochschule (185-194); Sabine Marx: "Gender & Diversity" in der Hochschullehre. Ein Bericht aus der Werkstatt des Kompetenzzentrums Hochschuldidaktik für Niedersachsen (195-212); Ulrike Schleier: Vorstellungen über Erfolg - Geschlechterbilder thematisieren (213-238); Renate Kosuch: Gender in die Lehre! Die GenderTage an der Fachhochschule Oldenburg/ Ostfriesland/ Wilhelmshaven (239-256); Ulrike Schleier: Frauenstudiengang - Stolperstein auf dem Weg zu Geschlechtergerechtigkeit (257-270).
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerk
Geschlecht als kulturelle und soziale Praxis - aktuelle Fragen zwischen Sozialisation und Biologie
Titelübersetzung:Gender as cultural and social practice - current questions between socialization and biology
Autor/in:
Hagemann-White, Carol
Quelle: Was ist weiblich - was ist männlich?: Aktuelles zur Geschlechterforschung in den Sozialwissenschaften. Ulrike Vogel (Hrsg.). Bielefeld: Kleine (Wissenschaftliche Reihe), 2005, S. 32-47
Inhalt: Der Beitrag setzt sich mit Geschlechterunterschieden zwischen biologischen Bedingungen und Einflüssen der Sozialisation auseinander. Dabei wird der Fokus auf die Erkennbarkeit und Verstetigung von Geschlechterunterschieden gelegt, die in verschiedenen empirischen Untersuchungen in Interaktionen während der frühen Kindheit insbesondere in Kindergärten beobachtet werden. In diesem Zusammenhang werden z.B. Interaktionen einerseits zwischen einzelnen Mädchen und Jungen, andererseits zwischen Gruppen von Mädchen und Jungen erfasst. Im einzelnen werden vier Modelle zur Beschreibung kultureller und sozialer Praxis als Vermittlung zwischen Sozialisation und Biologie vorgestellt: (1) Erklärungen für kognitive Geschlechtsunterschiede (J. Sherman), (2) Geschlechterdifferenz als Phänomen des Gruppenverhaltens (E. Macoby), (3) Anatomie und die Symbolisierung des Körpererlebens (B. Rendtorff) sowie (4) Entstehung von Geschlechtsunterschieden (B. Whiting, C. Edwards). Nach diesen Untersuchungen werden prinzipiell mögliche biologische Voraussetzungen als nicht determinierend für das geschlechtsbezogene Verhalten angesehen. Die Geschlechterforschung ist hier also auf die Konstruktion von Geschlecht zwischen gender-system und doing gender ausgerichtet und berücksichtigt sowohl die bewussten Auskünfte als auch die eher nicht bewussten Konflikte der Betroffenen, die durch den Zwang zur Zweigeschlechtigkeit entstehen. (ICG2)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Naturwissenschaft und Technik, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender - eine unbekannte Kategorie in den Naturwissenschaften?
Titelübersetzung:Gender - an unknown category in natural sciences?
Autor/in:
Palm, Kerstin
Quelle: Gender Studies: Wissenschaftstheorien und Gesellschaftskritik. Therese Frey Steffen (Hrsg.), Caroline Rosenthal (Hrsg.), Anke Väth (Hrsg.). Würzburg: Königshausen & Neumann, 2004, S. 97-109
Inhalt: Gender gilt in den Gender Studies als eine Kategorie, die fächerübergreifend nutzbar ist, um die sozial bzw. kulturell hergestellte Geschlechterdifferenz in allen Disziplinen und bezogen auf alle erdenklichen materialen und symbolischen Bereiche untersuchen zu können. Auffällig ist jedoch, dass in den meisten Gender-Studiengängen die Naturwissenschaften nicht vertreten sind. Der vorliegende Beitrag untersucht, wie es zu dieser eigenartigen Diskrepanz zwischen einer nahezu völligen Abwesenheit der Gender-Thematik in den Naturwissenschaften auf der einen Seite und einem recht gut ausgearbeiteten diesbezüglichen Forschungsfeld auf der anderen Seite kommt. In einem zweiten Schritt wird am Beispiel der Biologie beschrieben, welche Konsequenzen sich aus dieser Situation für eine naturwissenschaftsinterne kritische Geschlechterforschung ergeben. Gerade die Biologie liefert ja mit ihren Forschungsergebnissen unaufhörlich empirisches Tatsachenwissen über geschlechtlich differente Körper, die hohe gesellschaftliche Anerkennung genießen und einen machtvollen Untergrund für verbreitete und verfestigte Geschlechtervorstellungen bieten. Aufgrund ihrer hohen Wirkmächtigkeit für die Naturalisierung der Geschlechterdifferenz ist dieses Fachgebiet also von besonderem Interesse für die Geschlechterforschung. Die Ausführungen zeigen insgesamt, dass und wie die Kategorie Geschlecht trotz aller fachspezifischen Bedeutungskomponenten als kultur-, sozial- und naturwissenschaftliches Konzept fungieren kann. (ICA2)
Schlagwörter:Sozialwissenschaften; Kulturwissenschaft; Naturwissenschaft; Theoriebildung; Frauenforschung; Geschlechterforschung; Kategorie; Biologie; Mann
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik
Quelle: Norderstedt: Books on Demand (Wissenschaftliche Reihe NFFG, Bd. 2), 2003. 218 S.
Inhalt: "Mit dem zweiten Band seiner wissenschaftlichen Dokumentationsreihe möchte der Niedersächsische Forschungsverbund für Frauen-/Geschlechterforschung in Naturwissenschaften, Technik und Medizin die Beiträge und Ergebnisse seiner wissenschaftlichen Kolloquien einer fachlichen Öffentlichkeit zugänglich machen. Der Forschungsverbund ist eine forschungsfördernde Einrichtung des Landes Niedersachsen, bundesweit die erste dieser Art. Er wurde vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur 1997 mit einem Fördervolumen von 7,5 Mio. DM für zunächst fünf Jahre eingerichtet und anschliessend bis September 2003 verlängert. In vier Förderrunden konnten 18 Projekte aus Naturwissenschaften, Technik und Medizin zur Förderung empfohlen werden (vgl. Anhang). In diesen Wissenschaftsbereichen, in denen Frauen im hohen Maße unterrepräsentiert sind und androzentrische Sichtweisen vorherrschen, setzt der Forschungsverbund mit seinem Förderprogramm neue Akzente bei der Wissenschaftsentwicklung." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Inhaltsverzeichnis: Regina Becker-Schmidt: Frauen- und Geschlechterforschung in interdisziplinärer Perspektive (17-32); Regina Becker-Schmidt: Women's Studies, Gender Studies and Studies of Gender - based Societal Arrangements in the Natural Sciences, Technology and Medicine (33-41); Irmgard Schultz: Gender and Environment. A look at the debate in Germany (43-55); Ursula Müller: 'Objektivität' und 'Wahrheit' sind komplizierter geworden. Methodologische Probleme und Konsequenzen für die Frauen- und Geschlechterforschung (59-77); Britta Schinzel: Geschlechterverhältnis und Technikentwicklung (81-95); Margreet Zwarteveen: Dangerous liasons? Exploring how feminists can meet irrigation engineers (97-118); Cecil Crutzen: Dekonstruktion, Konstruktion und Inspiration. Gender in der Informatik (119-132); Sigrid Schmitz: Informationstechnische Darstellung, kritische Reflexion und Dekonstruktion von Gender in der Hirnforschung (133-151); Regina Becker-Schmidt: Innovative Ansätze in der Frauen- und Geschlechterforschung (155-166); Mathilde Schmitt, Heide Inhetveen, Ira Spieker: Agrarpionierinnen. Herausforderungen für die Wissenschaftsentwicklung des Ökologischen Landbaus (167-180); Anita Rieder: Angewandte Geschlechterforschung. Beispiele aus der Public Health Praxis (181-189); Gabrielle Hiltmann: KybernEthik? Philosophische Hintergründe und Grenzen der Artifical Life - Forschung (191-200); Jutta Weber: A Computational Universe and Its Living Machines. Rewriting Life and Organisms in Artifical Life Research (201-210).
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerk
Erfahrungen aus dem Niedersächsischen Forschungsverbund für Frauen-/ Geschlechterforschung in Naturwissenschaften, Technik und Medizin
Titelübersetzung:Experiences from the Lower Saxony Research Network for Women's Studies/Gender Studies in natural sciences, technology and medicine
Autor/in:
Zempel-Gino, Maren
Quelle: Gleichstellung in der Forschung: Organisationspraktiken und politische Strategien. Hildegard Matthies (Hrsg.), Ellen Kuhlmann (Hrsg.), Maria Oppen (Hrsg.), Dagmar Simon (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma, 2003, S. 221-230
Inhalt: Die Autorin berichtet über den Niedersächsischen Forschungsverbund für Frauen-/Geschlechterforschung in Naturwissenschaften, Technik und Medizin (NFFG). Sie skizziert die Entstehungsgeschichte und die Zielsetzung des Förderprogramms und gibt anhand von Beispielen einen Einblick in die Projektförderung in der ersten Förderphase (1997 bis 2002). Sie weist darauf hin, dass die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und insbesondere die Frauenförderung in den genannten Wissenschaftsbereichen für den Forschungsverbund eine besondere Bedeutung hat. Darüber hinaus ist ihm die Netzwerkbildung ein wichtiges Anliegen. Die Autorin gibt bei ihrem Versuch einer ersten Zwischenbilanz auch einen Ausblick auf die Inhalte einer möglichen zweiten Förderperiode (2003 bis 2007). (ICI)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Women's studies, gender studies and studies of genderbased societal arrangements in the natural sciences, technology and medicine
Titelübersetzung:Frauenforschung, Geschlechterforschung und Studien zu geschlechterbasierten gesellschaftlichen Arrangements in Naturwissenschaften, Technologie und Medizin
Autor/in:
Becker-Schmidt, Regina
Quelle: Dokumentation: wissenschaftliche Kolloquien 1999-2002. Ursula Paravicini (Hrsg.), Maren Zempel-Gino (Hrsg.). Norderstedt: Books on Demand (Wissenschaftliche Reihe NFFG), 2003, S. 33-41
Inhalt: Der Beitrag geht der Frage nach, welche Spielarten von "gender studies" für die Sozialwissenschaften, aber auch für Natur- und Technikwissenschaften und für die Medizin relevant sind. Genannt werden zunächst (1) komparative Studien, die nach der Varianz des Einflusses fragen, den Zeitgeschichte, soziale und ethnische Herkunft oder Erfahrungshintergründe von Frauen haben. Sie sind im Bereich der Gesundheitsforschung, der medizinischen Versorgung und Therapie ebenso angesiedelt wie in Feldern der Technikgenese, der Technikgestaltung oder des Umgangs mit Technik. Vergleiche zwischen Frauen aus verschiedenen sozialen Milieus, Regionen und Ethnien fördern z. B. zu Tage, wie gesellschafts- und kulturabhängig der Zusammenhang zwischen Zugehörigkeit zum weiblichen Geschlecht und Marginalisierungs- bzw. Integrationsprozessen in den verschiedensten Wissensfeldern ist.(2) Die Geschlechterforschung deckt vor allem Benachteiligungen auf, welche Frauen im Vergleich zu Männern zugemutet werden. Mit Geschlechtszughörigkeit verbundene Diskriminierung ist aber nicht der einzige Bezugspunkt für Geschlechtervergleiche. (3) Feministische Erforschung der Wissensgenese und Wissenschaftsgeschichte. Epistemologie und Wissenschaftsgeschichte in diesem Sinne gehören - an einem internationalen Maßstab gemessen - zum etablierten Kanon von "gender studies". (ICA2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Wozu 'Gender Studies'? : Geschlechtsdifferenzierungsforschung zwischen politischem Populismus und naturwissenschaftlicher Konkurrenz
Titelübersetzung:Why gender studies? : sex differentiation research between political populism and scientific competition
Autor/in:
Hirschauer, Stefan
Quelle: Soziale Welt : Zeitschrift für sozialwissenschaftliche Forschung und Praxis, Jg. 54 (2003) H. 4, S. 461-482
Inhalt: Der vorliegende Diskussionsbeitrag zur Positionierung der Gender Studies befasst sich mit dem Problem ihrer transdisziplinären Einheit sowie mit ihren Zielsetzungen und Fragestellungen. Es wird gezeigt, dass die Gender Studies eine folgenreiche Verschiebung innerhalb der drei zentralen Themen vornehmen, denen sich die Geschlechterforschung in den Kulturwissenschaften auf unterschiedliche Weise widmet: dem Thema der Ungleichheit, der Komplementarität und der Differenz. Gender Studies konstituieren sich nach der These des Autors dort, wo die Kategorie "Geschlecht" von einem analytischen Instrument der Forschung zu ihrem zentralen Problem wird. Der Autor diskutiert zunächst die politische Rahmung der Geschlechterforschung, welche diese zu "gendered studies" macht und zahlreiche Folgeprobleme für die Forschung aufwirft. Er formuliert anschließend einen enger gefassten Begriff von Gender Studies, der von drei Grenzphänomenen ausgeht: den Anomalien der Geschlechtsklassifikation, der Gender Indifferenz und den Sex Studies. Er betrachtet dabei die Gender Studies als eine Differenzierungsforschung, deren Zielsetzung in Konkurrenz zu den Naturwissenschaften und in Abarbeitung eines spezifischen historischen Erbes verstanden werden muss. Er diskutiert vor diesem Hintergrund die Bedeutung der Gender Studies für die disziplinäre Organisation der Wissenschaften und für das Verhältnis zur Geschlechterpolitik. (ICI2)
Inhalt: "For many, 'Gender Studies' has become a label for a huge field, comprising women's studies, men's studies and all investigations into their differences and relations. Understood in that way 'gender studies' would be the name of any science that regards human beings under the aspect of their sex. The article pleads for a more specific notion of gender studies as an enterprise investigating the distinction between the Sexes instead of using the distinction for research (like women's and men's studies do). Gender studies in this sense get its contour through dealing with three 'margins' of gender: 1. those gender trouble makers which gave rise to the category of 'gender' in clinical research in the 60s, and who are still vital resources for theoretical innovation in the humanities; 2. the phenomenon of gender indifference which has to be taken seriously both as feature of modern societies and as a clue to understanding sexual discrimination as an unexpected re-enactment of gender; 3. the contributions of 'sex studies' in the life-sciences which have to be observed by gender studies in a science studies manner, and which have to be taken seriously as intellectual competitors, not opponents. In sum, gender studies should be regarded as 'social studies of sexual difference' aiming at a culturalist decomposition of the reifications 'man' and 'woman'." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Die Inszenierung der Geschlechter in den Naturwissenschaften : Wissenschafts- und Genderforschung im Dialog
Titelübersetzung:Staging of genders in natural sciences : dialogue between the science of science and gender research
Autor/in:
Wiesner, Heike
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl., 2002. 337 S.
Inhalt: Die vorliegende Arbeit stellt den Versuch dar, die postmodernen Technoscience-Ansätze nicht nur im Rahmen aktueller "Science and Technology Studies" (STS) zu analysieren, sondern sie auch im Gesamtkonzept feministischer Naturwissenschaftsforschung neu zu verorten. Im Mittelpunkt stehen drei aufeinander aufbauende Fragestellungen: Welche Rolle spielt die Kategorie Geschlecht in der Wissenschafts- und Technikforschung? Welche Divergenzen und Konvergenzen lassen sich zwischen Wissenschafts- und Technikforschung auf der einen Seite und Frauen- und Geschlechterforschung auf der anderen Seite ausmachen? Welche Erkenntnisse lassen sich aus einer Schnittstellenanalyse zwischen beiden Forschungsfeldern ziehen? Das Ziel, die Kategorie gender für den Diskurs der Wissenschaftsforschung fruchtbar zu machen, wird entlang des Konzeptes "Science and (Inter-)Action" von Bruno Latour entfaltet. An die Latoursche Idee wissenschaftlicher Netzwerke anknüpfend und diese akteursspezifisch interpretierend, sollen einzelne naturwissenschaftsanalytische Ansätze (einschließlich der feministischen) diskutiert werden, welche die ineinander verschränkten interaktiven Prozesse in der sozialen Organisation der Naturwissenschaften untersuchen. Durch diesen akteurspezifischen Zugriff soll die soziale Organisation der Naturwissenschaften jenseits des bestehenden Diskurses anhand der sie konstituierenden Netzwerke und Forschungsumfelder in ihrer genderspezifischen Komplexität beschreib- und interpretierbar werden. (ICI2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Monographie
Dokumentation Forschungsprojekte, 1. bis 3. Förderrunde 1997-2001
Herausgeber/in:
Paravicini, Ursula; Riedel, Christiane; Niedersächsischer Forschungsverbund für Frauen- und Geschlechterforschung in Naturwissenschaft, Technik und Medizin, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover
Quelle: Niedersächsischer Forschungsverbund für Frauen- und Geschlechterforschung in Naturwissenschaft, Technik und Medizin, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover; Norderstedt: Books on Demand (Wissenschaftliche Reihe NFGG, Bd. 1), 2002. ca. 330 S.