Quelle: Wie natürlich ist Geschlecht?: Gender und die Konstruktion von Natur und Technik. Ursula Pasero (Hrsg.), Anja Gottburgsen (Hrsg.). Wiesbaden: Westdt. Verl., 2002, S. 270-289
Inhalt: Der Beitrag rekapituliert die 20jährige Geschichte der Technologieforschung unter einer feministischen Fragestellung. Die Autorin kann zeigen, dass die Mehrzahl dieser Forschungsarbeiten einen "gender bias" aufweist. Rekonstruiert wird weiterhin, wie das Gebiet der gender and technology studies entstanden ist und inwieweit das Gebiet vom mainstream der technology studies aufgegriffen wurde. Mit diesen Übersichten beabsichtigt die Autorin zu zeigen, dass der Spielraum der gegenseitigen Befruchtung zwischen diesen Forschungsbereichen bei weitem noch nicht ausgeschöpft ist. Aus den wechselseitigen "Irritationen" dieser Gebiete entsprang die "postmoderne" Einsicht, dass die Konstruktionen von gender und Technologie sich wechselseitig bedingen. Dies eröffnet die Chance, die stereotype Gleichung "Technik ist männlich und Männlichkeit ist definiert durch technische Kompetenz" zu durchbrechen. (ICA)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Wie natürlich ist Geschlecht? : Gender und die Konstruktion von Natur und Technik
Titelübersetzung:How natural is gender? : gender and the construction of nature and technology
Herausgeber/in:
Pasero, Ursula; Gottburgsen, Anja
Quelle: Wiesbaden: Westdt. Verl., 2002, 1. Aufl.. 333 S.
Inhalt: "Was macht das Geschlecht eines Menschen aus? Wieviel davon ist angeboren, was entsteht durch kulturelle Praxis? Unterscheiden sich die Gehirne von Frauen und Männern? Sind Frauen Technikmuffel? Ist ein Cyborg männlich? Diese und ähnliche Fragen werden in einer gelungenen Mischung aus teils theoretisch, teils empirisch angelegten Beiträgen fächerübergreifend diskutiert. Aufgedeckt wird dabei der wechselseitige Zusammenhang der Konstruktionen von Geschlecht, Natur und Technik. Der Sammelband verschafft einen hervorragenden Überblick über den aktuellen Diskussionsstand der internationalen Gender-Forschung in den Natur- und Technikwissenschaften." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: (1) Zur naturwissenschaftlichen Konstruktion von Geschlecht: Anne Fausto-Sterling: Sich mit Dualismen duellieren (17-64); Margarete Maurer: Sexualdimorphismus, Geschlechtskonstruktion und Hirnforschung (65-108); Nelly Oudshoorn: 'Astronauts in the sperm world': Die Neuverhandlung männlicher Identitäten in Diskursen über Verhütungsmittel für Männer (109-125); Sigrid Schmitz & Britta Schinzel: GERDA: A brain research information system for reviewing and deconstructing gender differences (126-139); Inge Schröder: Menopause und Postmenopause aus evolutionärer Perspektive (140-147); Marianne Sommer: Androzentrismus in 'National Geographic' Artikeln über nicht-menschliche Primaten (148-164); (2) Naturwissenschaften und Technik als 'Männerprojekte': Maria Palasik: Women at the Technical University of Budapest in the 20th century (167-176); Dragana Popovic: Women in physics: The Yugoslav experience (177-185); Ingeborg Wender & Andrea Wolffram: Konzepte zur Förderung von Mädchen und Frauen im Bereich Technik (186-198); Karin Zachmann: Engendering engineering & engineering gender: German engineers and their professional identities from the 1860s to the 1960s (199-212); (3.) Gender und Technologien: Susanne Bögeholz: An empirical study of gender differences relevant to environmental education (215-227); Frances Grundy: Computer software - A clue to de-gendering technology (228-239); Tine Kleif & Wendy Faulkner: Boys and their toys: Men's pleasures in technology (240-255); Esther Ruiz Ben: Attitudes towards computing among secondary students in Spain: Gender based differences (256-269); Judy Wajcman: Gender in der Technologieforschung (270-289); (4.) Visionen und Fiktionen: Catrin Gersdorf: Sexing the visible or: What we talk about when we talk about gender (293-305); Dunja M. Mohr: 'We're all cyborgs': Cyberfeminism and the cyborg as the transgressive metaphor of the future in Marge Piercy's 'Body of glass' (306-318); Urte Helduser: 'Hoffnungslose Geschlechter.' Unfruchtbarkeit als Pathologie der Moderne um 1900 (319-333).
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerk
"Jean". Zweigeschlechtlichkeit als kulturelle Konstruktion : Überlegungen für ein geschlechterreflektierendes Studium der Kulturwissenschaften
Titelübersetzung:"Jean". Bisexuality as a cultural construction : considerations for a gender-reflecting study of cultural sciences
Autor/in:
Dermutz, Susanne
Quelle: Kultursoziologie : Aspekte Analysen Argumente ; wissenschaftliche Halbjahreshefte der Gesellschaft für Kultursoziologie e.V. Leipzig, Jg. 11 (2002) H. 1, S. 116-124
Inhalt: Die Universität Klagenfurt bietet für das Studium der Kulturwissenschaften eine produktive Kombination mit dem neu eingerichteten Wahlfach "Feministische Wissenschaft/Gender Studies" an. Der vorliegende Beitrag formuliert einige grundlegende Überlegungen, wie weibliche und männliche Geschlechterstereotype in den Alltag und in unsere psychischen Haushalte eindringen. In unserer Gesellschaft gilt es als natürlich, eindeutig und unveränderlich, dass es zwei und nur zwei Geschlechter gibt, Frauen und Männer. Der Inhalt und die kulturelle Setzung dieser "Alltagstheorie der Zweigeschlechtlichkeit" sind damit Eindeutigkeit, Naturhaftigkeit und Unveränderbarkeit: Geschlechtszugehörigkeit ist naturhaft körperlich und biologisch begründet. Die Autorin betont demgegenüber an einem Fallbeispiel die Tatsache der gesellschaftlichen Konstruktion der Zweigeschlechtlichkeit und thematisiert die Vervielfältigung von Geschlechterbeziehungen in den postindustriellen Gesellschaften. (ICA)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Wollen Frauen den neuen Mann? : traditionelle Geschlechterbilder als Blockaden von Geschlechterpolitik
Titelübersetzung:Do women want the new man? : traditional images of gender as obstacles in gender policy
Autor/in:
Döge, Peter; Volz, Rainer
Quelle: Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.; Sankt Augustin: Konrad-Adenauer-Stiftung (Zukunftsforum Politik, Nr. 47/2002), 2002. 72 S.
Inhalt: "Neuere wissenschaftliche Untersuchungen stimmen darin überein, dass einseitige Leitbilder heute nicht mehr zutreffen. Angestrebt werden Leitbilder, die sich an Beruf und Familie orientieren. Grundlage dafür ist die Partnerschaft. Wenn sich Lebensplanung oder Verhaltenseinstellungen eines Partners ändern, muss der andere Teil mitziehen, sonst kann es sich nicht zum Ganzen fügen. Obwohl dies seit einiger Zeit bekannt ist und immer mehr Männer bereit sind, sich von traditionellen Rollenbildern zu befreien, geht es nicht wirklich voran. Was sind die Ursachen? Mit der vorliegenden Publikation analysieren die Autoren mögliche Gründe. Offenbar stehen der Gleichberechtigung nicht nur strukturelle, gesetzliche oder gar ideologische Hindernisse entgegen. Es gibt auch andere 'weiche' Faktoren, zum Beispiel das Verharren von Frauen in alten Rollenklischees, die das Zusammenleben maßgeblich beeinflussen." (Textauszug)
Jenseits männlicher Herrschaft : Pierre Bourdieus Konzept einer Geschlechterpolitik
Titelübersetzung:Beyond male domination : Pierre Bourdieu's concept of a gender policy
Autor/in:
Rademacher, Claudia
Quelle: Theorie als Kampf?: zur politischen Soziologie Pierre Bourdieus. Uwe H. Bittlingmayer (Hrsg.), Rolf Eickelpasch (Hrsg.), Jens Kastner (Hrsg.), Claudia Rademacher (Hrsg.). Tagung "Theorie als Kampf? Zur politischen Soziologie Pierre Bourdieus"; Opladen: Leske u. Budrich, 2002, S. 145-157
Inhalt: Der Beitrag diskutiert Bourdieus Analyse männlicher Herrschaft bzw. der Geschlechterverhältnisse auf ihre Reichweite und Erklärungskraft für moderne Gesellschaften. Die Defizite der Geschlechtertheorie Bourdieus aus "La domination masculine" werden herausgearbeitet, um in einem zweiten Schritt am Beispiel des wissenschaftlichen Feldes die Möglichkeiten und Grenzen einer an Bourdieus Theorie angelehnten Geschlechterpolitik zu überprüfen.Die Autorin zeigt, dass Bourdieu aus seinen ethnologischen Analysen der kabylischen Gesellschaft ein anthropologisierendes und statisches Konzept "symbolischer Herrschaft" gewinnt, das den Frauen schon vorgängig jeglichen Subjektstatus abspricht und entscheidende Transformationsprozesse der modernen Gesellschaft sowie Ergebnisse der neueren Geschlechterforschung ausblendet. Am Beispiel des wissenschaftlichen Feldes wird dann demonstriert, dass Frauen sich aus Spitzenpositionen in diesem Feld nicht selbst ausschließen und damit zu "Komplizen männlicher Herrschaft" werden, wie Bourdieu nahe legt, sondern dass der vergeschlechtlichte Habitus im Feld der Wissenschaft immer schon auf "objektive" vergeschlechtlichte Macht- und Ausschlussstrukturen trifft. Was dieser Befund für eine avancierte Geschlechterpolitik bedeutet, wird abschließend diskutiert. (ICA2)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen-Männer-Genderforschung
Titelübersetzung:Women's-men's gender studies
Autor/in:
Hauser, Kornelia
Quelle: Soziologische Revue : Besprechungen neuer Literatur, Jg. 25 (2002) H. 1, S. 35-51
Inhalt: Aus dem Bereich der Frauen- und Geschlechterforschung werden folgende Publikationen besprochen: Hans Bosse / Vera King (Hrsg.): Männlichkeitsentwürfe. Wandlungen und Widerstände im Geschlechterverhältnis (2000);, Christina von Braun / Inge Stephan (Hrsg.): Gender Studies. Eine Einführung (2000); Henriette Burmann: Die kalkulierte Emotion der Geschlechterinszenierung. Galanterierituale nach deutschen Etikette-Büchern in soziohistorischer Perspektive (2000); Margit Brückner / Lothar Böhnisch (Hrsg.): Geschlechterverhältnisse. Gesellschaftliche Konstruktionen und Perspektiven ihrer Veränderung (2001); Jörg Fichtner: Über Männer und Verhütung. Der Sinn kontrazeptiver Praxis für Partnerschaftsstile und Geschlechterverhältnis (1999); Doris Janshen (Hrsg.): Blickwechsel. Der neue Dialog zwischen Frauen- und Männerforschung (2000). Die Autorin weist in ihrer Gesamtbetrachtung darauf hin, dass zu den "feinen Unterschieden" (Bourdieu) und ihren kulturellen Übersetzungen nun auch die Vervielfältigung des Geschlechts gezählt werden kann. Da sich die Bereiche der sozialstaatlichen Integration, der politischen Willensbildung und der privaten Lebensführung immer mehr den Imperativen der ökonomischen Märkte anpassen müssen und alle sozialen Lebensbereiche von einer "sukzessiven Vermarktlichung" erfasst werden, ist es Aufgabe einer feministischen Wissenschaft, solche Verhältnisse und Tendenzen bei der Errichtung neuer Herrschaftsverhältnisse in ihren Vergeschlechtlichungen umfassend zu erforschen. (ICI)
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Die Hartnäckigkeit der Geschlechterungleichheit : Geschlecht als soziale Zurechnungskategorie
Titelübersetzung:The persistent of gender inequality : gender as an attributional category
Autor/in:
Nollmann, Gerd
Quelle: Soziale Welt : Zeitschrift für sozialwissenschaftliche Forschung und Praxis, Jg. 53 (2002) H. 2, S. 161-187
Inhalt: Die soziale Ungleichheit der Geschlechter ist zwar empirisch wie theoretisch umfassend dokumentiert, jedoch sind nach Meinung des Autors kaum verdichtete Erklärungen für die Hartnäckigkeit des hierarchischen Geschlechterverhältnisses anzutreffen. Der Autor möchte daher an den erreichten Diskussionsstand mit der These anschließen, dass Geschlecht eine soziale Zurechnungskategorie bezeichnet. Arbeitsorganisationen, informelle Paar- und Familienbeziehungen sowie Geschlechterpolitik halten je eigene, sinnhafte Zurechnungsregeln bereit, die Geschlechtsattributionen steuern. Geschlecht wird in der Forschung zwar wie eine übergreifende Universalkategorie sozialen Handelns betrachtet, aber in der Praxis wird es gerade nicht als eine durchweg prägende Strukturkategorie oder als "Masterstatus" beruflicher Karrieren gedeutet. Demgegenüber stellt die kontextspezifische und situativ passende Steuerung von Zurechnungskriterien - so die These - den eigentlichen Grund für die Hartnäckigkeit der Geschlechterungleichheit dar, denn sie verhindert oft, dass Unterordnungen überhaupt als soziale, weil von Handelnden als solche bewertete Geschlechterungleichheiten verstanden werden. (ICI2)
Inhalt: "Although gender inequality has been widely discussed in recent years, there is still a lack of powerful explanations for its persistence. The article contributes to that debate by arguing that 'gender' is an attributional category. Organisations, informal relationships and gender politics are each governed by specific rules which direct gender attributions. To the scholar, gender may look like a comprehensive, universal category of social action. However, modern contexts of action do by no means always resort to the category of gender, but are very selective and inconsistent in attributing the reasons for social inequality to gender. This hypothesis does not downplay the importance of gender inequality. On the contrary, it shows that the contextspecific, situational control of gender attributions constitutes the main reason for the persistence of gender inequality, because it often prevents social actors from regarding social subordination as gender inequality." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Neue Perspektiven auf die Geschlechterverhältnisse im Kontext des Netz-Mediums
Titelübersetzung:New prospects for relationships between the genders in the content of the Internet medium
Autor/in:
Schachtner, Christina
Quelle: Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis, Jg. 25 (2002) H. 61, S. 137-146
Inhalt: In die Neuen Medien sind binäre Codes eingewoben, die die Unterschiede zwischen Ja und Nein, richtig und falsch, männlich und weiblich, zwischen Mann und Frau in den Köpfen festschreiben. Zugleich bringen die Neuen Medien jedoch auch Bewegung in die Geschlechterverhältnisse; sie animieren zum Geschlechterwechsel, erlauben die Konstruktion einer vielfältigen polyzentrischen Welt und verkörpern in Gestalt von Cyborgs eine Metaphorik, die sich gegen Dualismen sperrt. Die Neuen Medien bestätigen und erschüttern die Geschlechterverhältnisse zugleich. Der Beitrag expliziert und diskutiert diesen Widerspruch. Angelegt wie ein Hypertext, verknüpft er Module, in denen der Schwerpunkt auf den einen oder anderen Pol dieses Widerspruchs gelegt wird. Insgesamt bietet der Beitrag Hypothesen, die zur Kommentierung einladen und die in eigene Deutungs- und Handlungsmuster integriert werden können. (ICA2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Körper und Geschlecht : Bremer-Oldenburger Vorlesungen zur Frauen- und Geschlechterforschung
Titelübersetzung:Body and gender : lectures in Bremen and Oldenburg on women's and gender studies
Herausgeber/in:
Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung -ZFG-, Universität Oldenburg; Zentrum Gender Studies -ZGS-, Universität Bremen
Quelle: Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung -ZFG-, Universität Oldenburg; Zentrum Gender Studies -ZGS-, Universität Bremen; Opladen: Leske u. Budrich (Studien interdisziplinäre Geschlechterforschung, Bd. 1), 2002. 194 S.
Inhalt: "Die hier vorliegende Publikation umfasst Vorträge, die im Rahmen der Bremer-Oldenburger Mittagsvorlesungen von Oktober 2000 bis Juli 2001 an den Universitäten Oldenburg und Bremen gehalten wurden. Gleichzeitig steht der Band am Beginn einer neuen gemeinsamen Schriftenreihe der Forschungseinrichtungen Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (ZFG) sowie Zentrum für feministische Studien an der Universität Bremen (ZFS). Die in diesem Band enthaltenen Vorträge stammen von Wissenschaftlerinnen der Universitäten Bremen und Oldenburg, die im Bereich Frauen- und Geschlechterforschung arbeiten. Ausgehend von einer interdisziplinären Perspektive auf geschlechterbezogene Körperdiskurse lenkt der Band den Blick auf einen umfassenden Körperbegriff, der Konstruktionen von Körpervorstellungen, -bildern, -symbolen und deren Deutungen in Abhängigkeit von kulturellen, sozialen, politischen und historischen Kontexten erschließt." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Jutta Jacob, Barbara Thiessen: Körper und Geschlecht. Eine Einleitung (7-13); Karin Flaake: Körperlichkeit, Sexualität und Geschlecht - Aneignungsprozesse und soziale Bedeutungszuschreibungen in der Adoleszenz junger Frauen (15-29); Christina von Braun: Säkularisierung und Sexualwissenschaft. Gibt es eine 'jüdische' und eine 'christliche' Sexualität? (31-49); Astrid Kaiser: Geschlechterperspektiven in Kinderzeichnungen. Interkultureller Vergleich von Selbstdeutungen japanischer und deutscher Kinder am Beispiel von 'Ich-Bildern' (51-71); Hannelore Schwedes: Die Konstruktion von Geschlecht in Kinderfotografien (73-85); Petra Milhoffer: Geschlechtsrollenübernahme und sexuelle Sozialisation - theoretische Verständigung und empirische Ergebnisse (87-104); Heike Fleßner: Mädchenpädagoginnen und ihre Mädchenbilder - Zwischen Wünschen und Widersprüchen (105-116); Kathrin Heinz, Ilse Modelmog, Barbara Thiessen: Putzfrau, Malerin, Prima Ballerina: Gespräche über Körperportraits (117-152); Birgit Locher: Die Konstruktion des Opfers. Muster und Topoi im Diskurs über Frauenhandel (153-166); Luise Berthe-Corti: Der biotechnologische Körper (167-179); Ines Weller: Modellierung und Bilanzierung von Stoffströmen: Gender als 'Eye-Opener' für Abstraktionen und Entkontextualisierung (181-192).
Titelübersetzung:Femina Oeconomica : women in the economy
Herausgeber/in:
Fabel, Oliver; Nischik, Reingard M.; Gruber, Eva
Quelle: München: Hampp (Beiträge zur Personal- und Organisationsökonomik, Bd. 12), 2002. 202 S.
Inhalt: "Der Band vereint Beiträge namhafter VertreterInnen der Wirtschaftswissenschaften und der wirtschaftlichen Praxis aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zur Rolle der Frau in der Ökonomie und zur Geschlechterökonomik. Einen Schwerpunkt bilden Analysen zu den Unterschieden in den Arbeitsmarkt-, Einkommens- und Karrierechancen von Männern und Frauen. Es wird aufgezeigt, inwieweit Diskriminierung oder rational begründete Entscheidungsprozesse für die beobachteten Unterschiede verantwortlich sind; weshalb Frauen häufig durch eine sog. 'gläserne Decke' von Führungspositionen ausgeschlossen bleiben; welchen Einfluss das derzeitige Besteuerungssystem auf das weibliche Erwerbsverhalten hat; und welche Rolle Arbeitgeberverhalten in der Generierung eines sog. 'Teufelskreises statistischer Diskriminierung' spielen kann. Zudem werden vielschichtige Themen wie der private Haushalt als Beschäftigungsfeld, die Erwerbsaufnahme aus der 'Stillen Reserve' heraus, Unternehmensgründung und Selbstständigkeit als berufliche Alternative, sowie die Ursachen für das derzeitige 'Frauendefizit' an der Weltbevölkerung behandelt. Die Beiträge leisten Gestaltungshilfe für eine rationale Gleichstellungspolitik und unterstützen so den kulturellen Wandel von der 'domina privata' zur 'femina oeconomica'." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Hannelore Weck-Hannemann, Magdalena Margreiter: Geschlechtsspezifische Unterschiede in Wirtschaft und Wissenschaft: Status Quo zu Beginn des 21. Jahrhunderts (15-32); Notburga Ott: The Economics of Gender - Der neoklassische Erklärungsansatz zum Geschlechterverhältnis (33-66); Margit Schratzenstaller: Formen der Ehegattenbesteuerung und Wirkungen auf das weibliche Erwerbsverhalten (67-84); Barbara Thiessen: Analyse prekärer Beschäftigung in Privathaushalten: Impulse für Ökonomie und Berufsbildung (85-104); Sabina Littmann-Wernli, Renate Schubert: Frauen in Führungspositionen - Ist die 'gläserne Decke' diskrimierend? (105-123); Margit Osterloh, Elena Folini: Die Verschwendung weiblichen Wissens: Ein Versuch zur Erklärung des 'Glass Ceiling' Phänomens (125-141); Ilona Giese: Gründen Frauen anders? (143-161); Elke Holst, Jürgen Schupp: Stille Reserve in Deutschland (163-180); Stephan Klasen: Warum fehlen 100 Millionen Frauen auf der Welt? Eine ökonomische Analyse (181-202).