Von den "Mädels im Management" und den "Damen aus der Reinigung" - über den Widerspruch in der Anerkennung von Frauenarbeit
Titelübersetzung:"Management girls" and "cleaning ladies" - the contradiction in the recognition of women's work
Autor/in:
Hofbauer, Johanna; Pastner, Ulli
Quelle: Grenzenlose Gesellschaft?: 29. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie; 16. Kongress der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie; 11. Kongress der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie ; Freiburg i. Br. 1998 ; Bd. II/2: Ad-hoc-Gruppen, Foren. Hermann Schwengel (Hrsg.), Britta Höpken (Mitarb.). Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Grenzenlose Gesellschaft?"; Pfaffenweiler: Centaurus-Verl.-Ges., 1999, S. 15-17
Inhalt: "Innerhalb der symbolischen Ordnung der Geschlechter, die Frauen und Männer in ein hierarchisches Verhältnis bringt, muß weiter differenziert werden. Es gilt zusätzliche Strukturierungsmomente oder -faktoren ausfindig zu machen, die dazu beitragen, daß Leistungen von Frauen nicht anerkannt, sondern systematisch verkannt werden. In der Sphäre der Erwerbsarbeit wird der Status von Frauen regelmäßig zurechtgerückt. Kommen Frauen in Bereiche (bzw. 'Domänen'), die nicht mit den typischen Weiblichkeitsvorstellungen harmonieren, werden sie mittels spezifischer Zuschreibungen 'umgedeutet'. .Wir werden zwei Fälle dieser Umdeutung differenzieren. Erstens den Fall der Abwertung: Frauen, die es in Aufstiegspositionen geschafft haben, werden mitunter wenig passend - als 'Mädels im Management' benannt. Zweitens die Umwertung: im Fall von Frauen in - dem Klischee nach - 'unweiblichen' Arbeitszusammenhängen, die mit Schmutz und schwerer körperlicher Arbeit verbunden sind, bedeutet etwa die Bezeichnung von 'Damen aus der Reinigung' eine Beschönigung der Realität. Dabei ist diese Bezeichnung im betrieblichen Kontext durchaus nicht zynisch gemeint, sondern als Aufwertung und eine Art Anerkennungserklärung für die Gruppe der Frauen in diesem Tätigkeitsfeld gedacht. Der Mechanismus besteht darin, in einen anderen Code zu wechseln: Frauen wird anders begegnet als sie es erwarten, nämlich nicht auf der logisch-sachlichen 'männlichen' Ebene, sondern auf der Gefühls-, Emotions- und sexuellen Ebene, die vordergründig aus der Arbeitswelt ausgeklammert und zur Sphäre der Weiblichkeit gerechnet wird (bzw. diese repräsentiert). Damit geraten Frauen in ein Dilemma. Sie, die sich gerade an die 'männliche' Welt anpassen wollen, werden mit einem 'weiblichen' Code konfrontiert, der jedoch in einem 'männlichen' Kontext Abwertung bedeutet (d.h.: Galanterie am Arbeitsplatz ist bspw. ein Zeichen von herablassender Zuwendung und als solche das genaue Gegenteil von kollegialer Anerkennung)." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Why so slow? : the advancement of women
Autor/in:
Valian, Virginia
Quelle: Cambridge: MIT Press, 1998. XVII, 401 S.
Inhalt: Virginia Valian uses concepts and data from psychology, sociology, economics, and biology to explain the disparity in the professional advancement of men and women.
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
Geschlossene Gesellschaft : Aspekte der Geschlechterungleichheit in wirtschaftlichen und politischen Führungsgremien der Schweiz
Titelübersetzung:Closed community : aspects of gender inequality in economic and political management committees in Switzerland
Autor/in:
Liebig, Brigitte
Quelle: Diessenhofen: Rüegger, 1997. 332, ca. 52 S.
Inhalt: "Schon ein erster Blick auf Führungsgremien zeigt, daß gesellschaftliche Macht vorrangig, wenn nicht ausschließlich, in den Händen von Männern liegt. Trotz eines wachsenden Potentials an (hoch)qualifizierten Frauen, trotz verfassungsrechtlich verankerter Gleichstellung in Erwerbsleben und Politik zeigen sich massive Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Gleichberechtigungsvorgaben. Der Bericht zeigt z.T. gravierende Unterschiede zwischen den Arbeitsbereichen, den persönlichen Auffassungen, den kulturellen und sozialen Ressourcen, den beruflichen und/oder politischen Karrieren, den aktuellen Arbeitsbedingungen sowie den privaten Lebenssituationen von männlichen und weiblichen Mitgliedern der Schweizer Eliten auf. Deutlich wird dabei auch, daß Frauen in Unternehmen tendenziell auf ungünstigere Aufstiegs- und Arbeitsbedingungen treffen als im politischen Bereich." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
Berufstätigkeit und Aufstiegschancen von Frauen : eine (nicht nur) ökonomische Analyse
Titelübersetzung:Gainful occupations and promotion chances of women : (not just) an economic analysis
Autor/in:
Wiegand, Heike
Quelle: Berlin: Duncker & Humblot (Veröffentlichungen des Forschungsinstituts für Wirtschaftspolitik an der Universität Mainz, Bd. 52), 1995. XIV, 276 S.
Inhalt: Ziel der Untersuchung ist es zu prüfen, inwiefern Chancenungleichheiten zwischen Frauen und Männern im Erwerbsleben bestehen und inwieweit diese auf ein Spannungsverhältnis zwischen Marktarbeit einerseits und Haushalts- und Familienarbeit andererseits zurückgeführt werden können. Hierzu werden zunächst Daten zur weiblichen Lebensplanung sowie zur Stellung der Frauen auf dem Arbeitsmarkt vorgelegt. Vor diesem Hintergrund werden Haushalt und Familie aus volkswirtschaftlicher Sicht behandelt. Grundzüge einer ökonomischen Theorie der Familie sowie einer Interpretation familiärer Entscheidungen aus verhandlungstheoretischer Sicht werden dargelegt. Die Situation der Frauen im Erwerbsleben und im Haushalt wird mit Hilfe unterschiedlicher Ansätze aus Soziologie, Psychologie und Wirtschaftswissenschaften analysiert. Es schließt sich eine Untersuchung der besonderen Probleme des Aufstiegs von Frauen in Führungspositionen an. Hierbei geht es um Kriterien für den beruflichen Aufstieg, Anforderungen an Führungskräfte, Mitarbeiterbeurteilung im Unternehmen sowie Karriere und Karriereplanung. Anschließend werden ausgewählte Daten zu Frauen in Führungspositionen in der Bundesrepublik vorgelegt. Die Untersuchung zeigt, daß anstatt von einer (passiv erlebten) Diskriminierung der Frauen im Erwerbsleben in weiten Bereichen eher von einer (aktiv gestalteten) Differenzierung der Mitarbeitergruppen zu sprechen ist, die von den Unternehmen unter ökonomischen Gesichtspunkten vorgenommen wird. Abschließend werden künftige gesellschaftliche Entwicklungstendenzen in ihrer Bedeutung für die beruflichen Aufstiegsmöglichkeiten von Frauen bewertet. (ICE2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
Durch die Glasdecke : so schaffen Frauen den Aufstieg
Titelübersetzung:Through the glass ceiling : how women manage to gain promotion
Autor/in:
White, Jane
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl., 1994. 223 S.
Inhalt: In elf Berichten wird in dem Band gezeigt, wie es Frauen geschafft haben, die sogenannte "Glasdecke" zu durchbrechen, die Frauen innerhalb einer Unternehmenshierarchie nahezu undurchdringbar den Weg nach oben versperrt, so daß es für Frauen fast unmöglich ist, ins Top-Management zu gelangen. In einem einleitenden Abschnitt wird zunächst gezeigt, daß sich Unternehmen, die auf dem heutigen komplexen und globalen Markt bestehen wollen, die Diskriminierung der Hälfte ihrer Mitarbeiter nicht mehr leisten können. Es folgen dann die Berichte der elf Frauen, die an der Spitze von Unternehmen stehen. In einem abschließenden dritten Teil wird diskutiert, wann es sich für Frauen zu kämpfen lohnt und wann nicht. Dabei wird als ein zentrales Problem das der sexuellen Diskriminierung angesprochen. Die Analyse schließt mit konkreten Tips für Frauen, die sich auf den "Weg nach oben" in Führungspositionen hineinarbeiten wollen. (ICA)